Vor 25 Jahren ging es richtig rund – 1200-Jahrfeier 1991 organisierte ein eigener Verein zehn Festtage mit Umzug und Markt

Vor 25 Jahren ging es richtig rund

1200-Jahrfeier 1991 organisierte ein eigener Verein zehn Festtage mit Umzug und Markt

Das 1225-jährige Ortsjubiläum feiert Sindlingen mit einem Eröffnungsabend (19. August), einem verlängerten Ranzenbrunnenfest (3. und 4. September), einem Historischen Rundgang mit dem Heimat- und Geschichtsverein (Sonntag, 11. September, Treffpunkt 11 Uhr am „Dalles“) und Konzerten im Herbst/Winter (Harmonika-Orchester, St. Daniels-Chor aus Moskau).

Wesentlich aufwändiger fiel die 1200-Jahrfeier 1991 aus. Damals gab es noch deutlich mehr aktive Vereine im Stadtteil. Eigens fürs Jubiläum gründete sich ein weiterer, der „Verein zur Förderung der 1200-Jahrfeier“. Darin engagierten sich Erich Bischof (Vorsitzender), Willy Rabenecker, Helga Ehrhardt, Werner Link, Theo Sittig, Manfred Bocklet, Hans Riegelbeck, Eduard Metz, Bodo Erbe, Günter Hennemann, Walter Ofer, Siegfried Haschke, Gerhard Krock, Renate Metz und Michael Rumpeltes. Der Verein erstellte ein umfangreiches Festprogramm mit Musik, Sport, Wettbewerben, Ausstellungen, historischem Markt und Festumzug. Außerdem gewann er den Nieder Hobby-Historiker Adalbert Vollert dafür, eine Ortschronik zu verfassen.

Anfang August 1991 ging es los. Zehn Tage lang befand sich Sindlingen im Ausnahmezustand. Die Sindlinger Glocken läuteten den Akademischen Abend zur Eröffnung ein. Gleichzeitig feierte Partyvolk in einem riesigen Festzelt auf den Mainwiesen eine Super-Disco, für die der Turnverein den damals populären Radiomoderator Elmar Hörig engagiert hatte.

Roger Chapman und die „Crackers“, „The Lords“ und Larry Summer traten ebenfalls im Festzelt auf. An anderen Orten waren der Musikkreis Theo Sittig, MGV Sängerlust und das Polizeiorchester zu hören. Schützen und Tischtennisspieler luden zu Tagen der offenen Tür ein, der Tennisclub zum Sommerfest. Das Musikprogramm für den „Abend der Vereine“ im Festzelt organisierte Theo Sittig. Kolping-Kapelle, Fanfarenzug „Sindlinger Herolde“ des SKV, SKV-Garden, Meenzerhofgesellschaft, Volksliederbund Flörsheim, Benny Maro, Sängerlust, Musikspielring, Arion-Chor, TVS-Trampolingruppe, Vokalgruppe „Amabile“, TVS-Jazztanzgruppe, Frauenchor Germania, Männerchor Germania, Harmonika-Orchester, Schoppensänger der Germania und Germania-Ballett bestritten das Programm.

Ein weiterer Höhepunkt waren der „Historische Markt“ in der Huthmacherstraße mit Kleinvieh und Kleinkunst, Bunter Abend und Festumzug, allesamt organisiert von Gerhard Krock vom Sindlinger Karnevalverein. Am Umzug beteiligten sich 53 Zugnummern, die vor allem historische Motive aufgriffen. Neben Sindlinger Vereinen, dem Jugendhaus, Kindergärten und Grundschulen marschierten auch Teilnehmer aus der Umgebung, der Frankfurter Oberbürgermeister und der Arbeitsdirektor der Hoechst AG mit. Zur bleibenden Erinnerung konnten die Sindlinger mit dem Motiv der Villa Meister bedruckte Bierseidel zum Preis von acht D-Mark erwerben. Die Nassauische Sparkasse brachte außerdem eine Jubiläumsmedaille aus Feinsilber für 49,50 Mark heraus. hn

Als Festzugsfamilie waren 1991 Angelika und Rainer Pfundstein mit Sohn Robert unterwegs.

Als Festzugsfamilie waren 1991 Angelika und Rainer Pfundstein mit Sohn Robert unterwegs.

 

Der MGV Sängerlust beteiligte sich mit diesem Motivwagen am Festumzug. Fotos: Geschichtsverein

Der MGV Sängerlust beteiligte sich mit diesem Motivwagen am Festumzug. Fotos: Geschichtsverein