Was die Ortsbeiräte getan haben

Was die Ortsbeiräte getan haben

Bilanz Albrecht Fribolin (CDU) und Claus Lünzer (SPD) blicken zurück und nach vorn

Albrecht Fribolin und Claus Lünzer

Albrecht Fribolin und Claus Lünzer

Das Jahresende ist stets ein gute Gelegenheit, Bilanz zu ziehen. Das tun die beiden Sindlinger Ortsbeiräte, Albrecht Fribolin (CDU) und Claus Lünzer (SPD), in Leistungs- und Rechenschaftsberichten. Außerdem machen sie Werbung in eigener Sache: Im März ist schließlich Kommunalwahl.

CDU: Kreisel, Sitzplatz und Schulweg

Der Sindlinger CDU Vorsitzende, Ortsbeirat Albrecht Fribolin, berichtet in Kurzform über die Aktivitäten der CDU Sindlingen, über Anträge und Anregungen, die an die Stadtverwaltung im Römer gerichtet und über verschiedene Projekte, die in unserem Stadtteil umgesetzt wurden. „Ich danke allen Bürgern, die mit Hinweisen dazu beigetragen haben, dass Mängel im Stadtteil erkannt und Verbesserungen durchgesetzt werden konnten“, erklärt Fribolin.

An erster Stelle der Auflistung von Dingen, die nun das Häkchen „erledigt“ bekommen haben, steht die Komplettsanierung des Sindlinger Kreisels mit Installation diverser Ampeln zur Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern. Auch die Erneuerung des Bürgersteigs in der Sindlinger Bahnstraße und des Fahrbahnbelags und der Bürgersteige in Johann-Sittig-Straße, Farbenstraße und Herbert-von-Meister-Straße inklusive neuem Zebrastreifen sind erfolgt. Der Spazierweg zum Spielplatz Feierabendweg hat einen wetterfesten Asphaltbelag erhalten und ein weiterer Sitzplatz wurde direkt am Mainufer angelegt.

Gegen Bau-Gigantismus und Verlagerungen

Was die künftige Entwicklung des Stadtteils angeht, gibt es noch keine Entscheidungen. Die CDU jedenfalls habe eine städtebaulich und ökologisch verträgliche Bebauung in Sindlingen-Nord gefordert: „Wohnungen ja, aber kein Bau-Gigantismus sowie Erhalt der Bezirkssportanlage und der Kleingärten an der Hoechster Farbenstraße“, fasst Fribolin die Kernpunkte zusammen. Zumal auch noch andernorts Platz ist für Wohnungsbau, verweist er auf Initiativen zur Arrondierung der Bebauung in Sindlingen-Süd im Bereich Imkerweg. Außerdem wurde der Magistrat gebeten, unter dem Titel „Wohnumfeld im Sindlinger Ortskern erhalten“, sich um leer stehende Liegenschaften zu kümmern.

Die Errichtung eines Weges zur Sporthalle des Turnvereins Sindlingen zur Sicherung des Schulwegs der Meisterschüler sei aktuell in der Planung. Für die Ludwig-Weber-Schule wurde die Planung für ein neues Schulgebäude begonnen. Baubeginn soll Ende nächsten Jahres sein. Ein Ersatzbau für die Übergangszeit wurde erstellt.

Für die Bewohner der Hermann-Brill-Siedlung hat die CDU einen sicheren Fußgängerüberweg Im Bereich der Endhaltestelle Friedhof/Westenbergerstraße beantragt. Die Schulbusverbindung zur Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim wurde um ein weiteres Jahr verlängert.

„Die CDU Sindlingen bedankt sich bei allen Sindlinger Bürgern für Tipps und Hinweise auf Brennpunkte im Stadtteil“, erklärt Albrecht Fribolin. Und weil Wahl ist, macht er auch gleich noch Reklame in eigener Sache: „Gerne sind wir auch im Jahr 2016 wieder ein zuverlässiger kommunalpolitischer Partner der Bürger und Vereine. Für die am 6. März stattfindende Kommunalwahl bittet die CDU Sindlingen um Unterstützung der Kandidaten Franz Ilg für die Stadtverordnetenversammlung und Albrecht Fribolin sowie Patrick Stappert für den Ortsbeirat“.

SPD: Schilder, Schule und Verkehr

Straßenschäden, fehlende oder überflüssige Schilder, Müll hier, Hundehaufen da – Es sind häufig die kleinen Dinge, die die Bürger an die Ortsbeiräte herantragen. Eine der ersten Beschwerden der Sindlinger im Jahr 2015 galt dem abgesenkten Gehweg vor den Schaukästen der Sindlinger Ortsvereine, erinnert sich Claus Lünzer (SPD) und wurde tätig.

Am Richard-Weidlich-Platz mussten einige Metallbügel entrostet, beziehungsweise erneuert werden. Und weil sich Anwohner beschwerten, dass der Platz als Auslauffläche für Hunde genutzt wurde, sorgte Lünzer für die Aufstellung entsprechender Schilder. Auch die Anwohner der Hugo-Kallenbach-Straße brachten vermehrt Klagen vor, und zwar über den starken Verkehr. Lünzer arrangierte eine Begehung mit den Ämtern mit dem Ergebnis, die Situation im Auge zu behalten.

In der Edenkobener Straße wollte das zuständige Amt gleich tätig werden. Vor mehreren Häusern, darunter dem Altenclub, waren die Zugänge ständig zugeparkt. Die Menschen mussten sich zwischen den Autos durchdrücken und über die Begrenzungen der Vorgärten steigen. Mit einem Rollator war es nicht mehr möglich, in den Altenclub zu kommen. Zudem blieben die Mülltonnen öfter ungeleert stehen, weil sie nicht auf die Straße bugsiert werden konnten. Rollatorgeher und Rollstuhlfahrer sollen es demnächst auch leichter haben, die S-Bahn-Haltestelle „Zeilsheimer Bahnhof“ zu erreichen. Lünzer hatte beantragt, den Zugang behindertenfreundlich umzubauen. Für Lesefreunde in Sindlingen wird ein Bücherschrank aufgestellt. Er wird aus dem Etat des Ortsbeirates finanziert. Auf ein anderes Gehäuse dagegen könne man getrost verzichten, meint Lünzer: Am Kreisel steht seit einiger Zeit ein Telefonhäuschen leer, das nur steht und nicht mehr genutzt wird. Es wird jetzt abgebaut.

Rund um den Dalles soll die Verkehrssicherheit steigen. Lünzer hatte beantragt, das Rechtsabbiegegebot von der Huthmacher Straße her kommend aufzuheben. Dort dürfen Autofahrer in Zukunft auch nach links in die Farbenstraße abbiegen. Durch bauliche Maßnahmen („Abweiser“) unterbunden werden soll die gefährliche Unsitte, von der Farbenstraße (von Westen her kommend) in der uneinsehbaren Kurve nach links in die Westenberger Straße abzubiegen.

Schulneubau dank engagierter Eltern

Kurz vor Jahresende wurde in der Ludwig-Weber-Schule das Modell des neuen Schulbaus vorgestellt. „Dass es jetzt zur Verwirklichung kommt, ist auf die tatkräftige Hilfe der SPD und der Rektorin Frau Oturak sowie der Schulsprecher zurückzuführen. Ohne den massiven Protest vor dem Frankfurter Römer bezweifele ich, dass es zu der Verwirklichung gekommen wäre“, beendet Claus Lünzer seinen Bericht und beweist damit, dass auch er etwas von Wahlkampf versteht. Die beiden Schulsprecher (ein ehemaliger, ein noch aktiver) sind Roland Haschke und Claus Hoß, die auf der SPD-Kandidatenliste für den Ortsbeirat stehen. hn