Was Vereine bewegt und was sie planen

Was Vereine bewegt und was sie planen

ARGE SOV Mehr Musik bei den Festen

Das Finanzamt hat der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov) die Gemeinnützigkeit aberkannt (Wir haben berichtet). Das war aber nicht das einzige Thema in der Jahreshauptversammlung.

Dank den Helfern und der FES

Spenden und Zuschüsse sind die wichtigsten Einnahmen, um Veranstaltungen durchzuführen. Das zeigte sich deutlich im Bericht des Kassierers der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine, Michael Streubel in der Hauptversammlung. Mit den Mitgliedsbeiträgen allein ließen sich Ranzenbrunnenfest und Weihnachtsmarkt, Volkstrauertag und Seniorenfastnacht nicht stemmen. Deshalb schmerzt die angedrohte Aberkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt (wir haben berichtet). Auch andere halten die Hände auf. So mussten rund 450 Euro Gema-Gebühren dafür bezahlt werden, dass die Germania-Chöre bei den Straßenfesten sangen und die Garden des Karnevalvereins tanzten.

Zumindest die Frankfurter Müllabfuhr FES unterstützt die Vereine ohne Wenn und Aber. Sie stellt die Ausrüstung beim Reinigungstag zur Verfügung und holt hinterher den Müll ab. Alle Veranstaltungen seien erfolgreich verlaufen, bilanzierte Vorsitzender Andreas Rühmkorf. Nur der Volkstrauertag sei so schlecht besucht gewesen, dass zu überlegen sei, „ob man das weitermacht“. Er dankte allen Helfern und Vorstandskollegen für ihr Engagement im vergangenen Jahr. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Musik und Geschichte: 1225 Jahre Sindlingen

Musik ist Trumpf bei der 1225-Jahrfeier Sindlingens. Andreas Rühmkorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine, stellte das vorläufige Programm in der Jahreshauptversammlung vor.

Es soll Mitte, Ende August einen Eröffnungsabend mit Rahmenprogramm geben. Das Ranzenbrunnenfest wird erweitert. Inge Gesiarz, Organisatorin von „Musik uff de Gass“, hat von den meisten der Gruppen die Zusage bekommen, am 3. September in der Huthmacherstraße aufzutreten. Am Sonntag, 4. September, folgt ein keltischer Folk-Frühschoppen. „Rovin‘ Folk“ (Ali und Claudia Schmidt), Ar Log (Folkgruppe aus Wales), Calon Lan (Schwanheim) und der Frankfurt Scottish Country Dance Club werden bei der Matinee auf dem Kirchvorplatz spielen und tanzen. Vereine sorgen für Speisen und Getränke. Am Sonntag, 11. September, bietet der Heimat- und Geschichtsverein einen historischen Rundgang durch Sindlingen an. Er mündet direkt in den Stadtteilsonntag, den der Gewerbeverein FHHG ausrichtet. Zum Ausklang gastiert am Freitag, 2. Dezember, ein russischer Chor in Sindlingen.

Mit Mainwiesen feiern oder ohne?

Eine längere Diskussion entspann sich über die Ausrichtung des Ranzenbrunnenfests. Soll es auf die Huthmacherstraße konzentiert werden, oder sollen die Mainwiesen weiterhin einbezogen bleiben? Kinderbeauftragte Claudia Ilg kündigte in der Versammlung der Arge Sov an, dass die Kinder- und Jugendeinrichtungen a, Samstag, 3. September, gerne auf den Mainwiesen einen großen Spielplatz einrichten würden.

Mit Hüpfburg, Schminken und allen möglichen Spielen würden die Kitas, das Kinder- und Jugendhaus, Jugendclub und weitere die Wiesen am Nachmittag nutzen. Der Kanuclub wird wieder Stand-up-Paddling anbieten, der Reiterverein Ponyreiten. Der Turnverein jedoch, der im vergangenen Jahr Sportstationen am Flussufer eingerichtet hatte, konzentriert sich auf seinen Stand in der Huthmacherstraße. „Vielleicht könnten auch die Kinderspiele dorthin verlagert werden“, schlug Inge Gesiarz vor. So könne die gesamte Länge der Straße vom Ranzenbrunnen bis zur Allesinastraße ausgenutzt werden. Vorführungen fänden dann vielleicht auch mehr Zuschauer, vermutete Dieter Frank vom Geschichtsverein. „Das Karussell muss ohnehin von der Kirche weg, weil sich das nicht mehr dem Auftritt der Musikgruppen verträgt“, nickte Wolfgang Schuhmann von der katholischen Gemeinde. Es könne in der Huthmacherstraße aufgebaut werden. Andererseits sei zu prüfen, ob dann noch genug Platz bleibt für Rettungsfahrzeuge, wandten andere ein.

Der Vorstand wird nun beide Varianten prüfen um zu sehen, was machbar ist.

Regionalrat tritt der Arge Sov bei

Der Vereinsring Arge Sov hat ein neues Mitglied. Franz Ilg stellte im Namen des Regionalen Präventionsrats einen Aufnahmeantrag. Er wurde einstimmig angenommen.

Die meist „Regionalrat“ genannte freiwillige Stadtteilgemeinschaft besteht seit rund 20 Jahren, erläuterte Albrecht Fribolin, wie Ilg Vorsitzender der Runde. Sie trifft sich viermal im Jahr, um über Gewaltprävention zu reden. „Alle örtlichen Gruppen sind dazu eingeladen, sich auszutauschen über kriminelle oder Gewaltschwerpunkte, die wir dann der Polizei melden“, führte er aus. Öffentlichkeitswirksame Ergebnisse der Arbeit sind die Aktion „Noteingang“ für Kinder und der Stadtteilführer, dessen neue Auflage gerade im Druck ist.