Kommentar zum „Radweg“

Kommentar zum „Radweg“

Von Heide Noll

Neulich am frühen Abend: Ein Radfahrer kommt gegen die Fahrtrichtung aus der Westenberger Straße, nutzt aber nicht die für diese Situation geschaffene Querungshilfe über die Farbenstraße. Stattdessen verlässt er sich auf sein Gehör (einsehen kann er die Kurve schließlich nicht) und fährt forsch einmal quer rüber in die Huthmacherstraße.

Ein schönes Beispiel für den gefährlichen Unsinn, den die Stadt mit der Öffnung der Westenberger Straße gegen die Einbahnrichtung und die sogenannte Querungshilfe direkt hinter der Kurve zulässt. Selbst wenn alle Autos Tempo 30 fahren, niemand im Halteverbot stehen und alle Radfahrer umsichtig und regelkonform anrollen würden, blieben Wegeführung und Querungshilfe riskant. Sie sind uneinsichtig, was man in diesem Fall auch von den Vertretern der Radfahrlobby sagen muss. Liebes Radfahrbüro, lieber Fahrradclub: Hier seid ihr über das Ziel hinaus geschossen. Die wenigen Meter Abkürzung, die die Streckenführung gegenüber der sicheren Route durch die Johann-Sittig-Straße bringt, sind die Gefahren für Leib und Leben von Radfahrern und Fußgängern nicht wert. Weg damit.