Trauer um Jupp Riegelbeck

Trauer um Jupp Riegelbeck

Abschied Der engagierte Sänger stirbt im Alter von 73 Jahren

Der Männerchor Germania hat eines seiner langjährigsten und engagiertesten Mitglieder verloren. Am 22. Juli starb nach kurzer, schwerer Krankheit Hans Riegelbeck im Alter von 73 Jahren.

„Der Jupp“, wie er überall genannt wurde, liebte das Singen im Chor über alles. Schon als 18-Jähriger trat er der Germania 1962 bei. „Wir sind zur Zeit noch sechs Sänger, welche über 50 Jahre in der Germania singen, Karl Dieter Becker, Werner Ulrich, Manfred Neuser, Karl Josef Neuser, Herbert Dotzauer und ich. Das heißt: wir sind diejenigen, welche noch unter anderen Chorleitern als Hans Schlaud (1965 – 2016) gesungen haben“, erzählte er im März dieses Jahres bei seiner Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des Männerchors.

Diesen Titel hatte er mehr als verdient. Denn schon 1967 rückte er als zweiter Schriftführer in den Vorstand, prägte den Verein danach 15 Jahre als stellvertretender Vorsitzender, von 1987 bis 2003 als Vorsitzender, anschließend bis 2017 wieder als stellvertretender Vorsitzender. Zu diesen 50 Jahren Einsatz für seinen Verein kamen sein Engagement im Sängerkreis Frankfurt, wo er die Sängergruppe Südwest leitete, und für den Frauenchorgesang. Jupp Riegelbeck gehörte 1977 zu den Gründungsmitgliedern des Frauenchors Germania. Er sang auch im Eisenbahnerchor Nied mit, denn in diesem Stadtteil lebte er mit seiner Frau Ingrid und drei Kindern.

Geboren wurde er in Sindlingen als Sohn des größten Landwirts im Ort. Nur wenige Meter von der katholischen Kirche St. Dionysius entfernt aufgewachsen, durchlief er die klassischen Stationen eines Jugendlichen im alten Ort. Er war katholisch, engagierte sich in der katholischen Fastnacht, gehörte zu den Kerbeborsch des Jahrgangs 1962 und hielt über die Jahrzehnte Kontakt mit seinen Schuljahrgangskameraden der Geburtsjahre 1943/44. Nicht nur deren Treffen und Jubiläen organisierte er, sondern auch große Konzerte. Jupp Riegelbeck unterstützte viele Vereine durch seine Mitgliedschaft, in der Arbeitsgemeinschaft der Ortsvereine arbeitete er jahrzehntelang im Vorstand mit. Bei allen Feiern war er dabei, beteiligte sich regelmäßig mit seinem Selbstgekelterten an der jährlichen Kür des Apfelweinkönigs und errang auch selbst diesen Titel.

Die Landwirtschaft prägte ihn beruflich. Er lernte Landmaschinenmechaniker und erwarb später den Ingenieursgrad. Bis zur Rente arbeitete er bei der Raiffeisengenossenschaft. Zu seiner Beisetzung kamen gut und gern 300 Trauernde. Auch das zeigt: Der immer freundliche, hilfsbereite Hans „Jupp“ Riegelbeck hinterlässt eine große Lücke. hn

Germania-Anzug und -Krawatte trug Jupp Riegelbeck mit großem Stolz. Das gilt auch für die Pokale, die er nach einem gewonnen Chorwettstreit in der höchsten Klasse in Hünsborn im Jahre 2000 in Empfang nehmen durfte. Der große Pokal ist der Meisterpreis aller Klassen des gesamten Wettstreites.

Germania-Anzug und -Krawatte trug Jupp Riegelbeck mit großem Stolz. Das gilt auch für die Pokale, die er nach einem gewonnen Chorwettstreit in der höchsten Klasse in Hünsborn im Jahre 2000 in Empfang nehmen durfte. Der große Pokal ist der Meisterpreis aller Klassen des gesamten Wettstreites.