Category: Dezember

Ein Vorgeschmack aufs Narrenglück

1. Sindlinger Karnevalverein

Ein Vorgeschmack aufs Narrenglück

Karnevalisten starten in die neue Saison und feiern ihr Neunzigjähriges

Zur Saisoneröffnung der Kampagne 2014/2015 versetzte DJ Horst Best die Mitglieder und Gäste des ersten Sindlinger Karnevalvereins mit Stimmungs-Musik in Fastnachtslaune. Elferpräsident Peter Thalau begrüßte die Besucher diesmal schon um 19.31 Uhr. Viele Mitglieder hatten sich den früheren Beginn gewünscht.
Sie freuten sich gleich zu Beginn über den Schautanz „Biene Maja“ der elf „Purzel“. Andrea Schröder und Lisa Merling trainieren die Nachwuchsgarde. Roswitha Adler, Präsidentin der Weibersitzung, berichtete von Erlebnissen in ihrer Praxis nach dem Motto: „Egal ihr Leut‘ was kimmt – es hilft Frau Dr. Wirbelwind“. Wie ein Wirbelwind fegte Tanzmariechen Jana Schröder über die Bühne. Bianca Seelmann trainiert mit ihr die Solotänze.
Für besondere Verdienste um den Verein und das fastnachtliche Brauchtum verlieh der Vorstand Virginia Maria Kümmeth und Bianca Seelmann den Verdienstorden. Vorsitzender Michael Streubel und Ordenskanzlerin Heidi Derstroff überreichten außerdem Alena Best und Lisa Merling das Goldene Vlies, die höchste Auszeichnung des Vereins, für ihr großes Engagement. Marcel Nienaber, der an dem Abend verhindert war, wird seinen Verdienstorden beim Ordensfest im Januar erhalten. Diana Hommel wurde als Vorsitzende des Jugendvorstandes nach zehn Jahren von Michael Streubel verabschiedet, der sich bei ihr herzlich für ihre Arbeit und ihr Engagement mit Worten und einem kleinen Präsent bedankte.
Da die Purzelgruppe sehr großen Zulauf hatte, wurde vergangenes Jahr eine neue Gruppe aus einigen älteren Purzeln gebildet. Sie nennen sich „Tanzkäfer“ und wirbelten in ihren Mary Poppins/Schornsteinfeger-Kostümen über die Bühne, unterstützt von Saskia Eichhorn und Andrea Schröder. Gleich danach heizte das Männerballett die Stimmung im Saal mit Frau Rauscher aus der Klappergass und dem Musical Grease an, trainiert werden die „Schoppedales“ von Michaela Nienaber.
Anschließend ehrte Michael Streubel treue Mitglieder. Für 33 Jahre erhielten Ursula Lehmann und Roland Haschke närrische Jubiläumsurkunden. Klaus Adler ist seit 22 Jahren dabei, Therasia Dehm. seit elf. Nach der närrischen Ehrung traten die „Giants“ mit ihrem Gardetanz auf und erhielten viel Beifall, ebenso die neue Trainerin dieser Garde, Saskia Eichhorn.
Michael Streubel erzählte in der Bütt von seiner nicht ganz so erfolgreichen Teilnahme bei „Deutschland sucht den Superstar“ und dem Ruf ins Dschungelcamp, bei dem er nach vielen Kämpfen mit Spinnen und anderen Krabbeltieren endlich Dschungelkönig wurde. Die von Andrea Schröder trainierten Firestars tanzten daran anschließend ihren Marsch. Die Schautänze der Giants sowie der Firestars werden erst an der Prunksitzung am 31. Januar 2015 im Haus Sindlingen präsentiert.
Zum Finale begeisterten einige Damen der Frauengruppe mit einem Playback das Publikum. Jolanda Schütz, Marina Erbes, Christa Hauff, Elke Streubel und Inge Janker stimmten bekannte Lieder an und bereiteten das Publikum damit aufs Finale vor. Zu diesem rief Peter Thalau noch einmal alle Aktiven auf die Bühne. Sie verabschiedeten sich mit einer Polonäse durch den Saal zur Musik von DJ Horst, der bis Mitternacht zum Tanz aufspielte.
Ein gelungener, stimmungsvoller und gut besuchter Start in die Kampagne 2014/2015 ging zu Ende unter dem Motto: Die 20er die sind zurück – 90 Jahre Narrenglück! dh

Orden zum Auftakt: Mit dem Verdienstorden ehrten Heidemarie Derstroff und Michael Streubel vom SKV Bianca Seelmann und Virginia Kümmeth, mit dem goldenen Vlies Lisa Merling und Alena Best. Diana Hommel wurde aus dem Jugendvorstand verabschiedet.

Orden zum Auftakt: Mit dem Verdienstorden ehrten Heidemarie Derstroff und Michael Streubel vom SKV Bianca Seelmann und Virginia Kümmeth, mit dem goldenen Vlies Lisa Merling und Alena Best. Diana Hommel wurde aus dem Jugendvorstand verabschiedet.

Ein närrisches Jubiläum feierten Roland Haschke und Ursula Lehmann, Michael Streubel (links) gratulierte.

Ein närrisches Jubiläum feierten Roland Haschke und Ursula Lehmann, Michael Streubel (links) gratulierte.

Die Tanzkäfer bilden eine neue Gruppe im SKV. Saskia Eichhorn und Andrea Schröder haben mit dem Nachwuchs einen Schornsteinfegertanz eingeübt.

Die Tanzkäfer bilden eine neue Gruppe im SKV. Saskia Eichhorn und Andrea Schröder haben mit dem Nachwuchs einen Schornsteinfegertanz eingeübt.

Einen Marsch zeigte die Garde „Giants“. Fotos: Michael Sittig

Einen Marsch zeigte die Garde „Giants“. Fotos: Michael Sittig

Fastnachtlicher Friseur: Nadine Winkler macht Anastasia die Haare, Saskia Eichhorn (rechts) schaut zu.

Fastnachtlicher Friseur: Nadine Winkler macht Anastasia die Haare, Saskia Eichhorn (rechts) schaut zu.

Die „Giants“ zeigten sich in ihren neuen Tanzkleidern.

Die „Giants“ zeigten sich in ihren neuen Tanzkleidern.

Der liebe Gott ist der größte Eintracht-Fan

Evangelische Gemeinde

Der liebe Gott ist der größte Eintracht-Fan

Fröhlicher Abend mit Liedermacher und Mundartdichter Rainer Weisbecker

„Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, schuf er Mann und Frau. Um das ganze vor dem Untergang zu bewahren, erfand er den Humor.“ Mit einem Zitat von Guillermo Mordillo begrüßte Pfarrer Ulrich Vorländer etwa 50 Gäste im evangelischen Gemeindehaus. Sie waren zum „Frankfurter Abend“ mit Sindlinger Apfelwein gekommen. Den Apfelwein spendierte Jürgen Peters, Gesang und Geschichten präsentierte wie im Vorjahr der Frankfurter Mundartkünstler und Musiker Rainer Weisbecker.
In seinem Programm „Frankforder Sing- und Babbelabend“ lag der Schwerpunkt zunächst bei der Eintracht. „Weil wenn die Eintracht deutscher Meister wär“, sang er, „’59 is so lang schon her“. Der „Diva vom Main“ hat er auch sein neustes Buch gewidmet: „Es gibt net nur die Eintracht“. Trotz des Titels beginnt es mit einer Hommage an den Verein, versicherte er: Bayern und Borussen residieren im Himmel in prachtvollen Schlössern. Das prachtvollste von allen aber trägt die Eintracht-Farben. Und als sich die Stars der Bundesliga fragen, warum ausgerechnet die Frankfurter das schönste Haus am Platz haben, erfahren sie: Der liebe Gott ist der größte Eintracht-Fan.
Mit hessischem Gekicke und Gekicher (so der Untertitel) ging es weiter. „Bernem“ (Bornheim) verehrt seinen Traum in Schwarz und Blau, den FSV. Wer Champions-Liga sehen will, sieht den Frauen vom FFC zu. Und auch wenn es weh tut: In einem Gedicht kommen sogar die Offenbacher Kickers vor. Zwischendurch erzählt der Mundartdichter und Liedermacher von seinem Opa „Greiffe Philipp“ und wie der Mittelstürmer der Union Niederrad in der Gauliga „dem Manuel Neuer von damals“, Heinz Stuhlfauth im Tor des 1. FC Nürnberg, „einen versenkte“. Von da war es nicht mehr weit in eine typische Frankfurter Vorortwirtschaft. In der Gaststube Kauderer in Niederrad saßen der Opa und seine Freunde im vorgerückten Alter in den 60-er Jahren beim Kartenspielen zusammen. Für Enkel Rainer war es das Höchste, dabei zuzusehen und ab und zu eine Münze zugesteckt zu bekommen. Auch im Lied „Es klaa Häusche am Maa“ finden sich viele autobiographische Aspekte von Rainer Weisbecker. Der Niederräder wurde mit Mundart und Musik groß. Er spielte Blues im Sinkkasten, blieb der Musik auch später, neben seiner Tätigkeit als Diplompädagoge in der Flüchtlingsbetreuung des Landes, treu. Seit Anfang der 70-er Jahre schreibt er Gedichte, Geschichten, Lieder und Blues in Frankfurter Mundart. Seit 13 Jahren ist das Hobby sein Beruf. Er hat mehrere abendfüllende Soloprogramme im Repertoire, ist mit dem Frankfurter Mundart-Rezitations-Theater „Rezibabbel“ verbandelt, hat CDs eingespielt und mit dem Eintracht-Buch sein mittlerweile achtes „Büchelsche“ verfasst.
Ein schönes Geschenk, dachte sich mancher und erwarb in der Pause ein signiertes Exemplar. Im übrigen genossen die Besucher den unbeschwerten Abend und freuen sich schon auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. hn

„E Büchelsche fer Eintracht-Fans“: Der Mundartdichter und Liedermacher Rainer Weisbecker widmete sich beim Frankfurter Abend im evangelischen Gemeindehaus ausgiebig den Fußballern. Foto: Hans-Joachim Schulz

„E Büchelsche fer Eintracht-Fans“: Der Mundartdichter und Liedermacher Rainer Weisbecker widmete sich beim Frankfurter Abend im evangelischen Gemeindehaus ausgiebig den Fußballern. Foto: Hans-Joachim Schulz

Von Algier an die Donau

Harmonika-Orchester

Von Algier an die Donau

Musiker spielen, was ihnen Spaß macht

Ausnahmsweise stand das Jahreskonzert des Harmonika-Orchesters 1945 diesmal unter keinem besonderen Motto. „Wir wollten einfach spielen, was uns Spaß macht, ohne immer im Kopf zu haben: Passt das zum Thema?“, erklärte Moderatorin Simone Polata.
Spaß haben die Musiker offenbar an ganz unterschiedlichen Stücken. Neun Akkordeonspieler und die drei Nachwuchsspielerinnen Leonie Siebert, Franziska Ilg und Tamara Ohlenmacher an Keyboards begannen mit einer Ouvertüre aus Rossinis „Die Italienerin in Algier“, die hohe Anforderungen an die Präzision sowohl des Dirigenten Manfred Klepper als auch der Spieler stellt. Nach sachten Beginn schreckt ein kräftiger Akkord die Zuhörer auf. Eine einzelne Stimme steuert die Melodie bei, eine weitere fällt ein, schließlich spielen alle zusammen, um abrupt zu stoppen. Akzentuierte Pausen und Akkorde wie Hammerschläge leiten über zum dramatischen Finale, betont durch Paukenschläge.
Nach der Begrüßung durch Vorsitzende Ursula Sinschek verwöhnten die Spieler die gut und gern 80 Zuhörer mit einem leichten, beschwingten Aufenthalt auf einer Terrasse am Meer, „Südlich der Alpen“ von Ernst Fischer. Wer braucht da noch Geigen oder Bläser? Die Akkordeone ersetzen sie mit Leichtigkeit. Was sie alles leisten können, zeigt auch die „Schweizerische Rhapsodie“ von Rudolf Würthner. Sie enthält lehrreiche Elemente, häufige Wechsel von Laut zu Leise, sogar schweizerische Volkslieder sind darin eingearbeitet, sagte Simone Polata, und selbst der Laie hört das Echo. Von ganz anderer Natur sind Johann Sebastian Bachs „Contrapunctus“ genannte Variationen zur „Kunst der Fuge“. Hier legte Manfred Klepper den Dirigentenstab ab und schnallte sich selbst ein Akkordeon um. Gemeinsam mit Simone Polata, Christian Sinschek und Maris Bauer spielte er die Varianten Fünf, Sechs und Sieben. „Wir haben das als Quartett bei ‚Musik uff de Gass‘ gespielt und viel dafür geübt“, erklärte die Moderatorin. Deshalb nahmen sie es nun auf ins Jahreskonzert.
Bei der Ouvertüre zu „Alessandro Stradella“ von Friedrich von Flotow spielten wieder alle mit, auch die Nachwuchsmusikerinnen. Später folgten ungarische Tänze und zum Ausklang der beliebte Klassiker „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß. Als Zugabe präsentierten die Musiker ein Thema aus „Stabat Mater“ von Rossini.
Zwischendurch bat Ursula Sinschek Rita und Konrad Staab nach vorn. Das Ehepaar meldete seine Kinder in den 80-er Jahren beim Harmonika-Orchester an. Obwohl die beiden selbst nie gespielt haben, traten sie dem Verein 1989 als passive Mitglieder bei und halten ihm seither die Treue. Selbst als die Familie 1992 aus Sindlingen weg und in den Dornbusch zog, brachten die Eltern die Kinder jeden Montag zur Übungsstunde. Für dieses Engagement, die Unterstützung bei allen möglichen Gelegenheit und natürlich die 25-jährige Zugehörigkeit bedankte sich Urslua Sinschek im Namen des Vereins. hn

Das Harmonika-Orchester Sindlingen gab sein Jahreskonzert in der evangelischen Kirche. Foto: Michael Sittig.

Das Harmonika-Orchester Sindlingen gab sein Jahreskonzert in der evangelischen Kirche. Foto: Michael Sittig.

Ehrenbriefe für Säulen der Germania

Ehrenbriefe für zwei Säulen der Germania

Zwei Urgesteine des Gesangvereins Germania wurden kürzlich mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet: Hans „Jupp“ Riegelbeck und Jochen Dollase. Beide engagieren sich schon seit vielen Jahren für den Männerchorgesang.
Jupp Riegelbeck (71 Jahre, zweiter Bass) wohnt in Nied, ist aber wahrscheinlich genauso oft in seinem Herkunftsort Sindlingen anzutreffen wie zuhause. Er singt seit über 50 Jahren in der Germania, leistete dort außerdem 40 Jahre Vorstandsarbeit. Des weiteren singt er schon lange im Männergesangverein Nied und leitet die Sängergruppe Süd-West. Außerdem arbeitet er im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine und als ehrenamtlicher Beisitzer im Meisterprüfungsausschuss des Landmaschinen-Mechaniker-Handwerks.
Jochen Dollase (57, erster Bass) singt seit 1975 im Männerchor der Germania. Schon 1977 wurde er in den Vorstand gewählt und hat seither alle Sängerfeste, Konzerte, Auftritte und Sängerfahrten wie die zum Kölner Dom oder Straßburger Münster maßgeblich mitorganisiert. Seit 2011 ist er Vorsitzender des Vereins und stemmte gleich im Jahr darauf gemeinsam mit den Vorstandskollegen „Das Fest 2012“ zum 140-jährigen Bestehen des Männerchors und 35-jährigen Bestehen des Frauenchors Germania. hn

Ausgezeichnet: Jupp Riegelbeck (links) und Jochen Dollase erhielten Ehrenbriefe des Landes Hessen.

Ausgezeichnet: Jupp Riegelbeck (links) und Jochen Dollase erhielten Ehrenbriefe des Landes Hessen.

Engagiert, lebendig und farbenfroh

Turnverein

Engagiert, lebendig und farbenfroh

Vorstand dankt Mitgliedern und Freunden für die Unterstützung

50 hatten sich angemeldet. Mit 80 rechnete der TVS. Letztlich kamen fast 100 Mitglieder und Freunde des Vereins zum Dankeschön-Abend im Mehrzweckraum der vereinseigenen Sporthalle.
Sie wurden mit Essen und Getränken verwöhnt und genossen es, sich ausnahmsweise mal um nichts kümmern zu müssen. Denn viele von denen, die da saßen, sind normalerweise diejenigen, die in ihren Abteilungen selbst organisieren. Sie planen Spiele und Turniere und führen sie durch. Sie trainieren Mannschaften, führen Kinder und Jugendliche an den Sport heran, bauen bei Veranstaltungen auf- und ab, vertreten den Verein auf verschiedenen Ebenen oder arbeiten auf andere Weise mit – wie etwa „Vereinsbriefträger“ Willi Hennemann, der die Briefe des TVS an seine Mitglieder austrägt.
Ihnen allen richtete der Turnverein den Dankeschön-Abend aus. Die Bewirtung übernahmen im Wesentlichen Joseph „Bepi“ Schmid, Renate Geißler und zwei junge Männer, die im TVS ein freiwilliges soziales Jahr leisten, Cajetan Richter und Felix Huthmacher. Neben ihnen begrüßten die Vorsitzenden Michael Sittig und Hans Brunnhöfer Hermann Weil vom VfL Zeilsheim, mit dem der TVS die Handballspielgemeinschaft betreibt, Volker Walter, der sich maßgeblich um die Pflege des Rasenplatzes hinter dem Turnerheim kümmert und die Anlage des Pétanque-Felds (Boule-Platz) vorantrieb, und Vertreter befreundeter Vereine. Ein herzliches Dankeschön riefen die beiden auch Harry Stölting zu, dem Hausmeister der Meister-Schule, der stets viel Geduld mit den Tischtennisspielern und ihren mitunter langen Spielzeiten habe, sowie Manfred Huthmacher, der dem TVS das Gelände hinter dem Turnerheim verpachtete.
„Darüber sind wir sehr glücklich“, betonte Michael Sittig. Froh ist der größte Sindlinger Verein auch darüber, dass ihm viele seiner Mitglieder jahrzehntelang die Treue halten. Einige davon zeichnete Hans Brunnhöfer nun aus. Sebastian Beimel (25 Jahre Mitgliedschaft) fing im Handball an, Daniel Ickstadt (25) ebenso. Mittlerweile spielt er nicht nur in der ersten Herrenmannschaft, sondern trainiert auch eine Jugend. Tischtennisspieler Thomas Werner Vernaleken (25) übernahm ein halbes Jahr nach seinem Beitritt gleich die Kassenführung und war maßgeblich an der Neuausrichtung des Vereins 1990 beteiligt, als der geschäftsführende Vorstand komplett in neue Hände überging. „Er war des weiteren eine Stütze seiner Mannschaft und in der Abteilung engagiert“, sagte Brunnhöfer. Sebastian Beimels Vater Wolfgang ist seit 40 Jahren Mitglied. Er spielte viele Jahre Handball und engagierte sich bei ungezählten Veranstaltungen. Handballer Matthias Löllmann ist einer von denen, ohne die ein Verein nicht bestehen könnte. Er spielte selbst, ist Schiedsrichter, Trainer, war Organisator bei Großveranstaltungen und in der Turnerheimverwaltung aktiv. „Viel mehr kann man in 40 Jahre nicht hineinpacken“, sagte Brunnhöfer. Genauso lange ist Siegfried Gemander dabei. Er gehört zu der verschworenen Gemeinschaft der Indiaka-Spieler. Den „Vierzigern“ überreichte der Vorstand goldene Ehrennadeln.
Die „Fünfziger“ wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Im Gegensatz zu früheren Jahren wurden sie aber nicht mehr beitragsfrei gestellt. Früher, erklärt Michael Sittig, zählte die Vereinsmitgliedschaft erst ab dem 16. Lebensjahr. Heute gilt das Datum des Eintritts. Da Eltern schon Babys anmelden, (Babyturnen) erreichen die Mitglieder, die dabei bleiben, bereits mit 50 Jahren die Beitragsfreiheit. Das kann sich der TVS nicht leisten. Deshalb beschlossen die Mitglieder eine Satzungsänderung, nach der der Beitrag erst mit Abschluss des 65. Lebensjahrs entfällt.
Davon betroffen sind Rüdiger Kaus (Handball), Johann Gubisch (Handball und präventives Rückentraining), Petra Frank (Turnen, Volleyball, Badminton) und Michael Sittig (Handball, Volleyball, Badminton und Vorsitzender), die alle vor 50 Jahren dem TVS beitraten.
Erna Schäfer (85 Jahre) trat vor 60 Jahren ein, war lange in der Frauengymnastik aktiv und ist es nun in der „Fit bis 100“-Gruppe. Bodo Erbe (75 Jahre) durchlief in den 60 Jahren seiner Mitgliedschaft alle Stationen von der Handballjugend bis zu den alten Herren. Er betrieb die Wiederbegründung des Damenhandballs im TVS ab 1976, war Leiter des Bauausschusses und zweiter Vorsitzender. Michael Sittig dankte den Jubilaren für ihre hohe Verbundenheit mit dem Verein und allen im Raum dafür, „dass wir so engagiert, lebendig und farbenfroh sind“.
Einen Eindruck von der Vielfalt im Sportverein vermittelte die Line-Dance-Gruppe um Rosi Neumann. Die jüngste Abteilung des rund 1100 Mitglieder starken Vereins führte mehrere Tänze vor und warb für ihre Übungsstunden dienstags ab 17 Uhr im Turnerheim. hn

Bald fünf Jahrhunderte kommen hier zusammen: Für 25, 40, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft bedankten sich Michael Sittig und Hans Brunnhöfer (hinten, von links) bei den TVS-Jubilaren. Foto: Heide Noll

Bald fünf Jahrhunderte kommen hier zusammen: Für 25, 40, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft bedankten sich Michael Sittig und Hans Brunnhöfer (hinten, von links) bei den TVS-Jubilaren.
Foto: Heide Noll

Was wäre wenn?

Volkstrauertag

Was wäre wenn?

Wachrütteln gegen Vergessen und Gleichgültigkeit

Was wäre, wenn niemand der Toten gedenken würde? Damit befasste sich Andreas Rühmkorf, VdK-Mitglied und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov), in seiner Rede zum Volkstrauertag.
Wie stets hatten Vereine und VdK zu einer Gedenkstunde auf dem Friedhof eingeladen. Feuerwehr, Karnevalverein und Turnverein waren mit Standartenträgern vertreten die die Vereinsfahnen trugen, die Feuerwehr stellte zudem Fackelträger. Der Männerchor des Gesangvereins Germania stimmte zu Beginn das getragene „Ich bete an die Macht der Liebe“ an, dann trat Andreas Rühmkorf ans Rednerpult.
„Was wäre, wenn heute einfach niemand eingeladen hätte, wenn einfach niemand an die Gedenkfeier am heutigen Morgen erinnert hätte. Was wäre, wenn es eben nicht in unseren Kalendern stünde? Würden dann noch viele an einen Volkstrauertag denken? Würden sie überhaupt etwas vermissen, wenn heute eben nichts – nichts anderes als ein ganz normaler Sonntag wäre?“, fragte er.
Bald werde es niemanden mehr geben, der Krieg aus persönlicher Betroffenheit kenne. Umso wichtiger sei es, Erinnerung zu bewahren. „Wir brauchen einen Moment des Innehaltens und Orte des Gedenkens“, sagte er: „Gedenktage bringen zum Ausdruck, welche Ereignisse und Erfahrungen unserer Geschichte wir im Bewusstsein auch künftiger Generationen bewahren und lebendig halten wollen.“ Das sei gleichermaßen ein Gebot der Menschlichkeit wie eine Mahnung. Der Volkstrauertag mahne, dass Krieg nicht zur Lösung von Konflikten diene. Gleichwohl sei Frieden nicht selbstverständlich. Er müsse erarbeitet werden, immerzu. „Der Volkstrauertag ist ein Tag, an dem wir aller Opfer aller Kriege, Terror und Gewalt gedenken und an dem wir uns immer wieder wachrütteln wollen gegen das Vergessen und die Gleichgültigkeit. Es ist ein Tag, der uns ermahnen möchte, damit alte Fehler nicht noch einmal gemacht werden“, sagte Rühmkorf.
Neben dem Gedenken an die vielen Toten der Kriege, diejenigen, die heute ihr Leben lassen in internationalem Auftrag und die vielen, die jedes Jahr einsam sterben, solle der Tag auch genutzt werden, derer zu gedenken, die sich engagieren, sagte der katholische Pfarrer Martin Sauer. Das gelte für die Vorfahren, die sich einsetzten für Wohl und Wachstum, wie auch die heute Engagierten, von denen es immer weniger gebe. „Vielleicht sollten wir auch einmal das schwindende Engagement im Dienst für viele betrauern“, sagte er. Insofern gehörten Gedenken und Engagement zusammen.
Anschließend zog die Gemeinde zum Ehrenmal. Blechbläser begleiteten die Kranzniederlegung und die abschließenden Gebete. hn

Gegen das Vergessen: Andreas Rühmkorf (links) und Pfarrer Martin Sauer sprachen zum Volkstrauertag auf dem Friedhof. Foto Heide Noll

Gegen das Vergessen: Andreas Rühmkorf (links) und Pfarrer Martin Sauer sprachen zum Volkstrauertag auf dem Friedhof. Foto Heide Noll

Ferne Welten zum Anfassen

Stadtteilbücherei

Ferne Welten zum Anfassen

Mit dem Märchen vom Silbermond endet der Lesezauber

Wenn eine Prinzessin sich etwas wünscht, muss man ihr diesen Wunsch natürlich erfüllen. Was ist aber, wenn sie den Mond haben will? Der König ist ratlos, das ganze Schloss steht Kopf- Und die Kinder sitzen mucksmäuschenstill und staunen.
„Das Märchen vom Silbermond“ war die Belohnung für alle Kinder, die sich am Lesezauber der Stadtteilbücherei in Sindlingen beteiligt haben. Der „Lesezauber“ ist eine stadtweite Aktion in den Bibliotheken, die von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse 1822 finanziell gefördert wird. Ziel ist es, Kindern die Bücherei schmackhaft zu machen und ihren Appetit aufs Lesen zu wecken. In diesem Jahr stand die Aktion für Kindertagesstätten, Schulen und junge Büchereibesucher bis acht Jahre unter dem Motto „einfach galaktisch“. „Fast alle Kitas haben mitgemacht“, freut sich Annette Moschner, Leiterin der Sindlinger Bücherei. Mitarbeiterin Nele Faber organisierte die Aktionen in Sindlingen. Kinder malten Bilder von Sonne, Mond und Sternen, bastelten kleine Ufos und hörten oder lasen Geschichten dazu. Lesefreundin Renate Donges-Kaveh nahm junge Besucher der Bücherei mit auf Reisen durchs All, stellte ihnen Bücher vor und bastelte mit ihnen ferne Welten und Wolkenflitzer. Zum Abschluss der Aktion gastierte das Tag-und-Nacht-Theater in der Bücherei. Etwa 60 Kinder und Erwachsene verfolgten fasziniert die Geschichte von der Prinzessin, die den Mond haben wollte. Ruth Brockhausen erzählte und spielte sie mit Hilfe eines Bauchladentheaters, Handpuppen und Fingerfiguren. Anschließend wurden Preise für die schönsten Bilder und Bastelarbeiten verteilt. hn

Ins Schatzkästlein griff Ruth Brockhausen, nachdem sie den Kindern „Das Märchen vom Silbermond“ erzählt hatte, und verteilte Perlen.

Ins Schatzkästlein griff Ruth Brockhausen, nachdem sie den Kindern „Das Märchen vom Silbermond“ erzählt hatte, und verteilte Perlen.

Zum Abschluss des „Lesezaubers“ in der Bücherei sahen die Kinder eine Märchenaufführung.

Zum Abschluss des „Lesezaubers“ in der Bücherei sahen die Kinder eine Märchenaufführung.

Stadtbücherei Lesezauber: Die Gewinner

Stadtbücherei Lesezauber: Die Gewinner

Ruth Brockhausen erzählte und spielte mit Hilfe eines Bauchladentheaters, Handpuppen und Fingerfiguren „Das Märchen vom Silbermond“. Fotos: Michael Sittig

Ruth Brockhausen erzählte und spielte mit Hilfe eines Bauchladentheaters, Handpuppen und Fingerfiguren „Das Märchen vom Silbermond“. Fotos: Michael Sittig

 

weitere Termine in der Stadtbücherei:

Lesefreundin

Wie aufregend! Nur noch zwei Tage, dann kommt der Weihnachtselefant. Lesefreundin Renate Donges-Kaveh liest mit Kindern ab vier Jahren am Mittwoch, 17. Dezember, aus dem Buch „Frohe Weihnachten, Elmar“ von David McKee. Beginn ist um 15.30 Uhr in der Stadtteilbibliothek, Sindlinger Bahnstraße 124.

Ab ins Internet
Am Donnerstag, 18. Dezember, helfen die Mitarbeiterinnen der Bücherei Interessierten beim Einstieg in die Welt des Internets. Um Grundlagen geht es von 9 bis 10.45 Uhr, um E-Mails von 11 bis 12.45 Uhr. Wer den Service in der Stadtteilbücherei nutzen möchte, sollte sich vorher unter der Nummer 37 27 24 anmelden.

 

Mal Leben in die Bude bringen

Viktoria Sindlingen

Leben in der Bude

Jugendabteilung richtet die ersten „Frankfurt Hallen Masters“ aus

28 Mannschaften, 250 Spieler und alles in allem 800 Leute kamen auf Einladung der Viktoria Sindlingen in der Stadthalle Zeilsheim zusammen. Die Jugendabteilung des Fußballvereins richtete die ersten „Frankfurt Hallen Masters“ aus. A-, B- und C-Jugendmannschaften aus der Region beteiligten sich.
„Wir wollten mal Leben in die Bude bringen“; sagt Viktoria-Geschäftsführer Zafar Khan. Unterstützt von den eigenen Jugendmannschaften, deren Betreuern und etlichen Eltern stemmte er ein Mammutprogramm. Es begann um 8 Uhr früh mit dem Turnier der zehn C-Jugendmannschaften. Jeweils zehn Minuten dauerte eine Partie. Nach einer Gruppenphase wurden die Sieger in Halbfinal- und Endspielen ermittelt. Kaum war die Siegerehrung vorbei, standen sich die ersten B-Jugendteams gegenüber.
„Wir machen das nicht, um Geld zu verdienen, sondern um speziell unseren älteren Jugendspielern etwas zu bieten“, erklärt Khan. Für die Jüngeren gibt es Sommerturniere, die Älteren dagegen durften nun einen ganzen Tag in der Halle Turnieratmosphäre genießen. Da sie ihrerseits gerne an Turnieren anderer Vereine in der Region teilnehmen und Zafar Khan nach eigener Aussage „gut vernetzt“ ist, gab es keinen Mangel an Interessenten. Aus Offenbach, Nauheim, Wiesbaden, Idstein, Geisenheim, Weilbach, Riederwald und weiteren Orten der Umgebung reisten sie an und spielten. Als Sponsorgen gewann die Viktoria den Sportkreis Frankfurt, die Höchster Volksbank und den Frankfurter Präventionsrat. Außerdem stellte das Sportamt die Stadthalle kostenlos zur Verfügung.
Im Vergleich der C-Jugendmannschaften gewann Rot-Weiß Frankfurt vor Rot-Weiß Walldorf und Rosenhöhe Offenbach. Sindlingen wurde Vierter. In der B-Jugend stellte die Viktoria zwei Mannschaften. Team A schied in der Gruppenphase aus, Team B erreichte das Finale, musste sich dort aber Germania Weilbach beugen. Den dritten Platz belegte SV Nauheim. Bei der A-Jugend gewann das Turnier FC Eddersheim, Sindlingen wurde Dritter. Den Fairnesspreis der Stadt Frankfurt erhielt BSC SW Frankfurt für das vorbildlichste Verhalten an diesem Turnier.
Nach dem schönen Erfolg soll es nicht bei einem einmaligen Ereignis bleiben. „Wir wollen die Frankfurt Hallen Masters auch in den nächsten Jahren ausrichten“, erklärt Zafar Khan. hn

Fußball am Kreisel

Noch zweimal genießt die erste Mannschaft des FC Viktoria Sindlingen in diesem Jahr das Heimrecht. Am Sonntag, 7. Dezember, spielen die Sindlinger ab 14 Uhr auf der Sportanlage am Kreisel gegen gegen FC Sulzbach, am Sonntag, 14. Dezember, ebenfalls ab 14 Uhr gegen FC Schlossborn. Die zweite Mannschaft tritt jeweils unmittelbar davor an: Am 7. Dezember um 12 Uhr gegen SG Hoechst II, am 14. Dezember um 12 Uhr gegen Spvgg Hochheim II. hn

 

Hatte alle Hände voll zu tun: Sindlingens Torwart Mert. Fotos: Michael Sittig

Hatte alle Hände voll zu tun: Sindlingens Torwart Mert. Fotos: Michael Sittig

Nicht zimperlich im Kampf um den Ball: Hier versucht Meade von der Sindlinger B-Jugend, einen Idsteiner Spieler zu stoppen.

Nicht zimperlich im Kampf um den Ball: Hier versucht Meade von der Sindlinger B-Jugend, einen Idsteiner Spieler zu stoppen.

Bei den "Frankfurt Hallen Masters"

Bei den „Frankfurt Hallen Masters“

Bei den "Frankfurt Hallen Masters"

Bei den „Frankfurt Hallen Masters“

Yoga mit Julia beim TVS

Turnverein

Yoga mit Julia beim TVS

Julia ist ausgebildete Yoga-Lehrerin. Ihre 30-jährige Yoga-Erfahrung haben sie zu einem lebendigen und vielseitigen Stil geführt, den sie mit Leichtigkeit und Freude professionell präsentiert.
Wohltuende gesundheitsfördernde Körperübungen, tiefe Dehnungen und Kräftigungen, dynamische Flows und statische Körperhaltungen halten uns fit bis ins hohe Alter. Energie- und Atemübungen steigern unsere Lebensvitalität. All das lässt uns Freude empfinden, Kraft schöpfen und uns gut fühlen!
Bleiben Sie nicht in Ihrem Sessel sitzen – halten Sie Ihren Körper fit und gesund mit Yoga!
Das aktuelle Kursangebot des TV Sindlingen mit allen Terminen findet man unter www.tv-sindlingen.de.
Eine Sitzung (90 Minuten) kostet € 3,– für Mitglieder und € 6,– für Nichtmitglieder. Bei weiteren Fragen können Sie sich per eMail (kurse@tv-sindlingen.de) an den Verein oder unter der Rufnummer 0152 04723209 an Josef Schmid wenden. TVS

TVS Angebot: Yoga mit Julia

TVS Angebot: Yoga mit Julia

VdK-Termine

VdK

Sprechstunde
Sozialrechtliche Sprechstunden bietet der VdK-Ortsverband am Freitag, 5., und Freitag, 19. Dezember, an. Von 16 bis 18 Uhr sind die Berater in den Räumen des Seniorenclubs, Edenkobener Straße 20a, anzutreffen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Nikolaus Stammtisch
Am Donnerstag. 11. Dezember, ist Nikolaus-Stammtisch in der Gaststätte „Zur Mainlust“ (Loch). Wer Lust darauf hat, ist ab 18 Uhr willkommen.

Weihnachtsfeier
Zur Weihnachtsfeier lädt der VdK-Ortsverband seine Mitglieder am Samstag, 13. Dezember, ab 15 Uhr ins Turnerheim ein (Farbenstraße 85a).