Category: 2015

Liebe auf den ersten Blick

Diamanthochzeit

Liebe auf den ersten Blick

Elsa und Kurt Henrich sind auch nach 60 Jahren noch ein glückliches Paar

„Es heißt ja, dass es Liebe auf den ersten Blick nicht gibt. Aber bei uns war das so“, sagen Elsa und Kurt Henrich. Er sah die junge Krankenschwester, als er als achtzehnjähriger Elektriker in einem Krankenhaus Leitungen verlegte. „Mir ist er auch gleich aufgefallen“, sagt sie. Schon bald nach einem ersten gemeinsamen Kinobesuch begannen die beiden jungen Leute aus der Nähe von Kirchheim-Bolanden, ihre gemeinsame Zukunft zu planen.
Gut zwei Jahre später, am 5. März 1955, heirateten Elsa Dietz und Kurt Henrich. Er lieh einen guten Anzug von seinem älteren Bruder, sie einen Schleier von der Schwester zum eigens genähten Brautkleid. „Wir hatten ja nicht viel“, sagt Elsa Henrich. Auf eine schöne Feier wollten sie aber nicht verzichten. Die richtete ihre Mutter aus, und das Brautpaar tanzte einem glücklichen Eheleben entgegen. „Wir haben zeitlebens gerne getanzt, tun es heute noch“, berichten sie.
Nach der Heirat zogen Elsa und Kurt Henrich bei der Mutter des Ehemanns ein. „So brauchten wir keine Möbel zu kaufen. Es war eine arme Zeit“, sagt Elsa Henrich. Es gab keine Hochzeitsreise, keinen Urlaub. „Wir haben gearbeitet und gespart“, sagt Kurt Henrich. Eigentlich wollten die beiden in der Pfalz bauen. Doch Kurts älterer Bruder Karl arbeitete in Höchst und hatte die Möglichkeit, einen Bauplatz im Lachgraben zu bekommen. „Dort durften aber nur Zweifamilienhäuser gebaut werden. Da bat er uns mitzumachen“, berichtet Kurt Henrich. Die Schwägerinnen waren einverstanden. „Wir haben uns gut verstanden und ich wollte gerne in die Stadt“, sagt Elsa Henrich. 1957 begann der Hausbau, 1958 zogen sie ein. „Es war toll, eine Villengegend. Rundum alles grün und man konnte die Schiffe auf dem Main sehen“, schildern sie die ersten Jahre, in denen noch die „Villenkolonie“ der Farbwerke in der verlängerten Gustavsallee bestand. Die Industrie war noch mehr als einen Kilometer entfernt. „Wir hätten nie gedacht, dass sie uns einmal so nah kommt“, sagt Kurt Henrich mit Blick auf die Werksmauer, die die kahlen Bäume im Winter nicht verdecken.
Beide fanden Arbeit bei Firmen, die für die Farbwerke Hoechst AG arbeiteten. 1962 kam Tochter Monika zur Welt, 1965 Sohn Dirk. Elsa Henrich hörte auf zu arbeiten und kümmerte sich um die Kinder. „Erst dann habe ich Sindlingen und die Sindlinger kennen gelernt“, erzählt sie. Kurt Henrich besuchte zwei Jahre lang die Abendschule, machte seinen Meister, und arbeitete Ende der 60-er Jahre eine Zeitlang nebenher als Versicherungsvertreter. „Da bin ich viel herumgekommen und habe ebenfalls Sindlingen kennengelernt“, sagt er.
Als der Junge zehn Jahre alt war und Fußball spielen wollte, engagierte sich Vater Kurt zwei Jahre lang als Co-Jugendtrainer in der Viktoria und trat dem Verein 1977 bei. Er hatte selbst bis zur Hochzeit Fußball gespielt. 1984 übernahm er das Amt des Platzkassierers und behielt es 25 Jahre lang. Außerdem kümmert er sich seither um die Plakatwerbung. Ferner trat er dem VdK und dem Germania-Männerchor als passives Mitglied bei, zusammen mit seiner Frau auch dem Heimat- und Geschichtsverein. Elsa Henrichs Hobby ist der Garten. Außerdem „sind wir immer gerne gewandert. Unsere große Leidenschaft ist noch immer das Tanzen“, führt sie aus. Genauso wichtig sind den beiden die wöchentlichen Stammtische, einmal mit befreundeten Eltern früherer Fußballkinder und einmal mit der Soma. Gerade feierte Kurt Henrich seinen 81. Geburtstag, Elsa Henrich folgt im Lauf des Jahres. Beide machen Krafttraining und gehen viel spazieren, um sich fit zu halten. „Quäle Deinen Körper, sonst quält er Dich“, lachen sie: „Man muss halt was tun“, findet Elsa Henrich. Dann machen auch die Urlaube mehr Spaß, sei es das Wandern oder eine Flusskreuzfahrt, die die beiden als besonders schönes Erlebnis empfanden. Sie erfreuen sich beide guter Gesundheit. „Das liegt an der pharmazeutischen Industrie. Wenn die Düfte herüberwehen, sind schon alle Medikamente drin“, scherzt Kurt Henrich. Vielleicht liegt es auch am glücklichen Eheleben. „Hauptsache, ich habe das letzte Wort, und das heißt: Ja, Du hast recht, mein Schatz“, zwinkert der Ehemann. „Ja, wir sind glückliche Menschen zusammen“, nickt Elsa Henrich und hofft, dass ihnen noch viele gemeinsame Jahre bleiben. hn

Seit 60 Jahren sind Elsa und Kurt Henrich glücklich verheiratet. Foto: Michael Sittig

Seit 60 Jahren sind Elsa und Kurt Henrich glücklich verheiratet. Foto: Michael Sittig

Ein Leben für die Landwirtschaft

Ein Leben für die Landwirtschaft

Herbert Hansen feierte seinen 90. Geburtstag

Wenn die ganze Familie zusammen kommt, wird es eng im Haus: Vier Kinder, acht Enkel und drei Urenkel haben ihrem Vater, Opa und Uropa Herbert Hansen am 12. März 2015 zum 90. Geburtstag gratuliert.
Es war das dritte große Ereignis innerhalb weniger Jahre. Vor zwei Jahren wurde seine Frau Rosel 90, vergangenes Jahr beging das Paar seine Eiserne Hochzeit, nun feierte Herbert Hansen den runden Geburtstag. Unter den Gratulanten waren auch einige ehemalige Kollegen. Hansen war zeitlebens Landwirt. Er bewirtschaftete die Äcker, die seine Frau Rosel, geborene Spengler, mit in die Ehe gebracht hatte.
Die beiden lernten sich 1949 kennen. Herbert Hansen war in Westpreußen auf einem Bauernhof aufgewachsen, mit 16 Jahren zum Reichsarbeitsdienst und danach in die Wehrmacht einberufen worden und geriet am Ende in russische Kriegsgefangenschaft. Neben der harten Arbeit und der schlechten Versorgung zehrte auch die Ungewissheit an ihm. Wohin hatte es seine Familie verschlagen? „Weihnachten 1947 habe ich über das Rote Kreuz eine Karte an meinen Bruder geschickt. Ich wusste nur, dass er bei den Deutschen Werken in Kiel gearbeitet hatte“, berichtet er. Dennoch gelang es dem Roten Kreuz, seine Eltern ausfindig zu machen. Als sie ihm ihrerseits eine Karte schickten, war Herbert Hansen glücklich: „Jetzt wusste ich, wo ich hinkonnte“, sagt er. So kam er nach der Freilassung 1948 zunächst nach Kiel. Auf 80 Pfund abgemagert, dauerte es eine Zeit, bis er wieder richtig zu Kräften gelangte. Dann suchte er Arbeit. Sein Bruder Helmut, der zwischenzeitlich in Sindlingen lebte und in den Farbwerken Hoechst arbeitete, vermittelte ihm eine Anstellung als Freileitungsmonteur in Hattersheim.
1949 lernte er beim Milchholen Rosel Spengler kennen. Sie bewirtschaftete den Hof der Familie ganz alleine mit ihrer Mutter, denn ihre Brüder waren gefallen, ihr Vater verstorben. Die beiden jungen Leute mochten sich auf Anhieb. „Ich war Landwirt, hier wurde einer gebraucht – also haben wir nicht lange gewartet“, sagt er. Noch im selben Jahr heirateten die beiden. Mit dem tatkräftigen jungen Landwirt erlebte der Betrieb einen Aufschwung. „Am Anfang war ja alles noch Handarbeit“, rufen die beiden in Erinnerung. Pferde zogen den Pflug, Aussaat, Unkraut hacken und Ernten gingen von Hand vor sich. Hansens bauten Getreide und Kartoffeln an, hielten Kühe, deren Milch sie täglich zur Sammelstelle brachten, und weiteres Vieh. Enormen Fortschritt brachte der Kauf des ersten Traktors 1956. Bald folgte ein weiterer, eine Melkmaschine kam hinzu und schließlich erwarben die beiden sogar gemeinsam mit einem Nachbarn einen Mähdrescher.
In dem Maß, in dem die Mechanisierung zunahm und gleichzeitig Höfe aufgegeben wurden, wuchs der Betrieb. „Am Anfang waren fast 30 Landwirtschaften in Sindlingen, heute sind es noch zwei“, sagt Herbert Hansen. Immer, wenn ein Hof schloss, übernahm er Äcker und vergrößerte so seine Fläche. Einmal aber musste er Land weggeben: „Als die Schnellstraße und die Mainbrücke gebaut wurden, mussten wir verkaufen“, sagt er. Vom Erlös baute er ein Haus auf einem Nachbargrundstück. Dort und in weiteren Gebäuden unmittelbar nebenan wohnen drei seiner vier Kinder. Die Enkel genossen es, auf dem Schlepper mitzufahren, alle freuten sich über Obst und Gemüse aus dem Garten der Hansens in den Wingerten. 1989 ging Herbert Hansen in Rente und gab seine Landwirtschaft ab. Noch immer informiert er sich mit dem landwirtschaftlichen Wochenblatt über die aktuellen Entwicklungen. Den Garten bewirtschaften er und seine Frau ebenfalls wie gehabt, wie sie auch ihren Haushalt selbst in Schuss halten. Ein täglicher Spaziergang hilft, fit zu bleiben. Außerdem nehmen Hansens gerne an Veranstaltungen im Stadtteil teil. Für Vereine, Hobbys oder Reisen hatten sie nie Zeit: „Wir hatten ja immer Tiere“, sagt Herbert Hansen. Trotzdem sind die beiden mit allem zufrieden. „Man muss es nehmen, wie es kommt. Ändern kann man ja ohnehin nichts“, sagen sie. hn

Herbert Hansen (Mitte) feierte am 12. März seinen 90. Geburtstag. Dazu gratulierten (von links) Tochter Edith, Ehefrau Rosel, Sohn Horst und Tochter Regina. Foto: Michael Sittig

Herbert Hansen (Mitte) feierte am 12. März seinen 90. Geburtstag. Dazu gratulierten (von links) Tochter Edith, Ehefrau Rosel, Sohn Horst und Tochter Regina. Foto: Michael Sittig

VdK: Vorstand funktioniert gut

VdK: Vorstand funktioniert gut

Der Vorstand funktioniert gut und die Mitglieder sind zufrieden. Einen Vorsitzenden jedoch gibt es nicht. „Wir sind weiterhin auf der Suche“, sagt Edeltraut Straßenmeier, stellvertretende Vorsitzende des VdK-Orts- verbands Sindlingen. In der Jahreshauptversammlung gaben sie und die weiteren Vorstandsmitglieder vor knapp 50 (von gut 440) Mitgliedern einen Überblick über die Ereignisse des vergangenen Jahres. Alle Posten sindbesetzt,alleAbläufegewährleistet,nurdenVorsitzendenwillkeiner machen. Noch drei Jahre hat der Ortsverband Zeit, jemandem die Posi- tion schmackhaft zu machen, denn 2018 stehen die nächsten Wahlen an. Bis dahin geht alles den gewohnten Gang. Die Sozialberater Renate Fröhlich und Helmut Dörnbach bieten jeden Monat Sprechstunden an. Allein 250 Beratungen leisteten sie 2014. Die Frauenbetreuung zählte 187 Besuche. Die monatlichen Wanderungen, die Bruno Ohlwein für VdK und Touristenclub Sindlingen organisiert, sind beliebt, werden im Schnitt von 18 bis 20 Leuten wahrgenommen. Der ebenso regelmäßige monatliche Stammtisch im „Loch“ schwächelte ein wenig während des Winterhalbjahres. Der Vorstand geht davon aus, dass die Mitglieder die Möglichkeit zum geselligen Beisammensein in der besseren Jahreszeit wieder stärker nutzen.  hn

Jungs aufs Pferd: Schnupperkurs für Jungen

Reiterverein Sindlingen

Jungs aufs Pferd: Schnupperkurs speziell für Jungen

Einen Schnupperkurs „Jungs aufs Pferd“ bietet der Reiterverein Sindlingen in den Osterferien an. Jungen zwischen sechs bis sechzehn Jahren können in der zweiten Ferienwoche am Mittwoch, 8., und Donnerstag, 9. April, von 13.30 bis 15.30 Uhr in der Allesinastraße 1 erste Pferdeerfahrungen sammeln. Sie werden an den Umgang mit dem Pferd herangeführt und erhalten Longenreitunterricht, wobei keine Reitkenntnisse erforderlich sind. Im Anschluss bleibt Zeit für kleine Spiele mit Bällen. Die Kosten betragen für beide Tage 50 Euro.
Im Umgang mit dem Pferd lernen die junge Menschen, respektvoll und kooperativ miteinander umzugehen, Verantwortung für sich und das Tier zu übernehmen, eigene Grenzen und Möglichkeiten zu erkennen, Ängste ab- und Vertrauen aufzubauen. Neben engagierten Übungsleiterinnen und Reitlehrerinnen verfügt der Sindlinger Reiterverein über speziell für Kinder und Jugendliche geeignete Reitponys und Pferde. Der nach den Richtlinien der FN (Fédération Équestre Nationale / Deutsche Reiterliche Vereinigung) ausbildende Verein wurde bereits für sein innovatives Profil und Schulpferdekonzept hessenweit ausgezeichnet. Eine Studie der FN besagt, dass Jungs sehr wohl an Pferden interessiert sind, nur eben anders als Mädchen. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jungs lieber unter sich sein wollen. Sie mögen das Risiko und möchten auch mehr ausprobieren“, erläutert die Trainerin Denise Nube, die den Schupperkurs betreuen wird. Anmeldungen per Email an den Reiterverein: mail@reiterverein-sindlingen.de.Weitere Informationen befinden sich auf der Homepage des Reitervereins Sindlingen e.V.: www.reiterverein-sindlingen.de.

Ponyreiten im Park

Ponyreiten im Park

Der Reiterverein Sindlingen bietet nach der Winterpause wieder das sonntägliche Ponyreiten für Kleinkinder im idyllischen Meister-Park an. Im zweiwöchigen Rhythmus stehen bis zu drei Ponys von 14 bis 15 Uhr zum geführten Ponyreiten bereit. Nach Erwerb eines Tickets werden die Ponyreiter im Schritt von im Reiten ausgebildeten Helfern geführt, die gerne Grundkenntnisse erläutern und den jungen Anwärtern beibringen, von welcher Seite man aufsteigt oder wie man sich am besten festhält. Auch zum Namen, Alter und Rasse der Ponys geben die Vereinskräfte Auskunft. Reithelme können geliehen, aber auch Fahrradhelme dürfen mitgebracht werden. Das besonders bei den jüngsten Pferdefreunden beliebte Programm findet bei schlechtem Wetter in der denkmalgeschützten Reithalle des ehemaligen Meisteranwesens und bei gutem Wetter im Park statt. Für eine große Schrittrunde sind pro Kind zwei Euro zu entrichten. Es ist keine Voranmeldung notwendig. Die ersten Termine im Überblick: 12. April, 26. April, 10. Mai, 24. Mai. simobla

Jahreshauptversammlung der ArgeSov

Arge Sov
Zur Jahreshauptversammlung lädt die Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine am Freitag, 8. Mai, in den Mehrzweckraum der TVS-Halle ein. Auf der Tagesordnung stehen Vorstandswahlen. Die Sitzung beginnt um 19.30 Uhr.

TVS bringt seine Satzung auf Stand

TVS

Die alte Satzung reicht nicht mehr

Bei der Jahreshauptversammlung im Turnerheim soll sie aktualisiert werden

Neue Sportstätten, neue Medien und neue Angebote zeichnen den Turnverein Sindlingen aus. Das ist ein bisschen viel für die alte Satzung, die zuletzt im Jahr 1975 geändert worden ist. Deshalb sind die Mitglieder eingeladen, in der Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 16. April, 19.30 Uhr im Turnerheim (Farbenstraße 85a) über eine neue Satzung zu beraten und abzustimmen.
Änderungen oder die Aufnahme neuer Paragraphen sind vor allem nötig in Sachen Datenschutz, Veröffentlichung von Mitgliedsdaten, Haftungsausschlüsse, Berücksichtigung von Kursangeboten, Verwaltung und Verantwortung der Sportstätten, Eingrenzung der Beitragsfreiheit bei Ehrenmitgliedschaft und Vorstandspositionen.
Weitere Themen sind die Bekanntgabe des Haushaltsvoranschlags, Beratung und Abstimmung über Beitragserhöhung und Neuwahl des erweiterten Vorschlags.

Ortsbeiräte berichten

Ortsbeiräte berichten

Feuerwehrauto kommt wieder
Eltern hatten Ortsbeirat Albrecht Fribolin (CDU) informiert, dass das hölzerne Feuerwehrauto auf dem Spielplatz am Feierabendweg ,welches bei den Kleinen ausgesprochen beliebt ist, fehlte. Nachdem schon richtige Feuerwehrautos inzwischen zu nächtlichen Spritztouren benutzt werden, lag der Verdacht einer illegalen Zweckentfremdung nahe, berichtet Fribolin. Er fragte beim Grünflächenamt an. Das gab jedoch Entwarnung: Das feuerrote Spielgerät war defekt und wird zur Zeit in den Werkstätten des Amtes wieder instand gesetzt. In spätestens drei Wochen soll das Spielzeug-Feuerwehrauto wieder aufgebaut werden.

Alles glatt
Der Verbindungsweg von der Straße „Feierabendweg“ zum Mainufer endete seit Jahren in Querrillen, die die Wurzeln einer Pappel dort aufgewölbt hatten. Radfahrer und Fußgänger mussten da schon aufpassen, nicht zu stürzen. Nachdem im vergangenen Jahr die Pappel vom Sturm so beschädigt worden war, dass Gefahr für die Passanten bestand, wurde sie gefällt. Im Zuge dieser Maßnahmen bat Ortsbeirat Albrecht Fribolin das Amt, auch die alten Wurzeln abzufräsen und eine neue Asphaltschicht aufzutragen. Diese Arbeiten wurden kürzlich durchgeführt, berichtet er.

Gefahr beseitigt
Haufenweise Blätter, Äste und Unrat machten die Benutzung der Treppe am Kanu-Club zum Weg am Mainufer ziemlich gefährlich. Besonders bei Nässe bestand Rutschgefahr auf den verdorrten Platanenblättern, die dort seit Herbst herumlagen. Auf Anregung des Ortsbeirates Albrecht Fribolin hat das Grünflächenamt schnell reagiert und die Treppe generalgereinigt. Ein gefahrloser Zugang zum Mainufer ist jetzt wieder garantiert und der Osterspaziergang zu den Grünanlagen gesichert.

Althandballer im Gespräch
Bei einer Veranstaltung der „Montagsgesellschaft“ in Falkenstein traf der frühere Sindlinger Handballspieler Albrecht Fribolin den früheren Handball-Bundestrainer Heiner Brand. Der Mann mit dem markanten Schnauzbart nahm an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Freundschaft, Familie, eigener Wille – worauf es ankommt, wenn soziale Sicherungssysteme zusammenbrechen und wir alt, behindert und hilfebedürftig sind“ teil. Neben Brand, als Spieler 1978 und als Bundestrainer 2007 Handball-Weltmeister, saßen auch Joachim Deckarm und der Autor des Buches „Teamgeist – Die zwei Leben des Joachim Deckarm“, Rolf Heggen, auf dem Podium. Deckarm, als einer der besten Handballer Deutschlands mit Brand im Weltmeister-Team von 1978, fiel nach einem Sturz bei einem Spiel 1979 in Ungarn ins Koma. Er wachte 131 Tage später wieder auf, war jedoch schwer behindert. Die Handballfamilie war und ist ihm eine große Hilfe. Rolf Heggen hat darüber ein Buch geschrieben. „Sehr spannend zu lesen. Für alle, die der großen Handballerfamilie angehören und besonders die, die Jo Deckarm noch aus seiner aktiven Zeit kannten, fast eine Pflichtlektüre“, sagt Fribolin. Er ließ sich das Buch auch von Heiner Brand sowie Horst Spengler, 1978 ebenfalls im deutschen WM-Team, signieren.

Albrecht Fribolin mit Hainer Brand

Albrecht Fribolin mit Hainer Brand

Freie Sicht
Vom Uferweg am Main im Bereich der Werksbrücke – zwischen den beiden neuen Sitzplätzen – hat man eigentlich eine schöne Sicht auf den Fluss und den Schiffsverkehr, vorausgesetzt, die üppige Ufervegetation lässt das zu. Leider war das in letzter Zeit nicht mehr möglich, da die Büsche alles zugewuchert hatten. Das Grünflächenamt hat jetzt für freie Sicht auf den Main gesorgt und die Weidenbüsche auf Bitten von Ortsbeirat Albrecht Fribolin im Bereich der Sitzbänke zurückgeschnitten.

Neues Pflaster
Wie CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin vom Amt für Straßenbau erfuhr, soll der westliche Gehweg der Sindlinger Bahnstraße – also vor den Häusern mit ungeraden Hausnummern – zwischen Lehmkaut- und Farbenstraße („Dalles“) in diesem Jahr erneuert werden. Fribolin hatte diese Maßnahme schon 2013 aufgrund des schlechten Zustandes des Bürgersteiges und auf Bitten von Bürgern beim Amt angeregt und eine Zusage erhalten. Aus haushaltstechnischen Gründen hatte sich die Realisierung jedoch verzögert und soll jetzt in diesem Jahr durchgeführt werden. Wie bereits berichtet, wurde 2014 in einem ersten Bauabschnitt bereits der Gehweg auf der östlichen Seite der Bahnstraße im Bereich der Bushaltestelle und vor dem Supermarkt erneuert.

Pläne für den Bunker?
Was wird aus dem Sindlinger Bunker in der Küferstraße? Das fragt SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer den Magistrat. Er bezieht sich auf Pressemeldungen, nach denen die Stadt von der Immobilienanstalt des Bundes sechs Bunker gekauft habe, darunter den in Sindlingen. Derzeit werde das Bauwerk hauptsächlich von Vereinen als Lagerraum genutzt, schreibt er im Antrag. Die Vereine haben vor einigen Jahren auf ihre Kosten Türen ausgewechselt, um die Feuerschutzvorschriften zu erfüllen. Bleibt ihnen der Bunker als Lagerraum erhalten, oder gibt es andere Pläne? Lünzer hat dazu ein Auskunftsersuchen im Ortsbeirat beantragt.

Pfosten verrostet
2012 wurden einige Pfosten des Geländers am Beet auf dem Richard-Weidlich-Platz auf Antrag des Ortsbeirates Claus Lünzer ausgewechselt, weil sie verrostet waren. Nur zwei Jarhre später nagt der Rost schon wieder an den Pfosten, und um die Sicherheit für spielende Kinder zu gewährleisten, müssen einige erneut ausgewechselt werden, teilt der SPD-Ortsbeirat mit. „Schön wäre es, wenn diesmal das Geländer in einer einheitlichen Rostschutzfarbe gestrichen würde“, wünscht sich Lünzer. Er wird in der nächsten Ortsbeiratssitzung am 21.April einen entsprechenden Antrag stellen.

Sprung mit Schwung

Turnverein

Vorschwung, Rückschwung, Wende

Der Turngau richtet das Hallenkinderturnfest zum ersten Mal in Sindlingen aus

Vom simplen Strecksprung bis zum Salto reichen die Übungen auf dem Minitrampolin. Auf dem Schwebebalken können die Kinder einfach nur balancieren, eine Standwaage zeigen oder mit einer Radwende ihre kleine Kür beenden. Vorschwung, Rückschwung, Aufsprung, Rolle rückwärts, Handstand, Wende – Die Möglichkeiten beim Hallenkinderturnfest in der TVS-Sporthalle sind so unterschiedlich wie die Kinder, die sie nutzen.
Zum ersten Mal fungierte die Turnabteilung des TV Sindlingen als Gastgeber für die Veranstaltung der Turnjugend des Turngaus Frankfurt. „Die neue Halle hat das möglich gemacht“, sagt Vorsitzender Michael Sittig. Viel kleiner hätte der Raum auch nicht sein dürfen, um die sechs Übungsstationen für die rund 150 jungen Teilnehmer aufzubauen. Die vielen zuschauenden Eltern brauchten zusätzlich Platz, um ihren Kindern zu applaudieren und sie zu fotografieren.
Die Vier- bis Dreizehnjährigen aus Mitgliedsvereinen des Turngaus durchliefen die sechs klassischen Turndisziplinen Boden, Sprung, Reck, Parallelbarren, Minitrampolin und Balken. Jeweils acht mögliche Übungen erlaubten es Kindern jeden Alters und jeden Leistungsstands, die nötigen Punkte zu erringen, um am Ende eine Urkunde zu erhalten. Wenn sich auch die kleinen Turner von TVS, TSG Niederrad, TSG Nordwest, TSV Bonames, Turnerschaft Griesheim und TG Höchst auf die Übungen vorbereitet hatten, stand doch nicht die Leistung, sondern der Spaß im Vordergrund. „Es geht darum, die Kinder zum Turnen zu kriegen“; sagt Tanja Krause, Vorsitzende der Turnjugend Frankfurt. Wenn sie Spaß daran haben, bleiben sie ihren Turnabteilungen vielleicht erhalten, statt irgendwann in andere Sportarten zu wechseln oder gar keinen Vereinssport mehr zu treiben.
Zunächst liefen alle Teilnehmer, Übungsleiter und Wertungsrichter gemeinsam ein, dann zeigten Kinder des Turnvereins Sindlingen einen Tanz. Die Teilnehmer machten sich warm, erhielten ihre Laufkarten und absolvierten dann die Übungen an den Geräten. Die Wertungsrichter vergaben keine Bewertungen, sondern unterschieden nur in „geschafft“ oder nicht geschafft. Die Anforderungen waren jedoch so einfach, dass sie jeder schaffen konnte – wenn auch deutliche Unterschiede zwischen unsicheren und sehr jungen Anfängern und gut trainierten angehenden Teenagern sichtbar waren. Bei der abschließenden Siegerehrung bekam jedes Kind das Frankfurter Kinderturnabzeichen und ein kleines Geschenk. Für das nötige Drumherum, etwa die Verpflegung mit Würstchen, Salaten, Kuchen und Getränken, sorgte die Turnabteilung des TVS. hn

Kein Problem für diese Turnerin

Kein Problem für diese Turnerin

Keine Angst vor großen Sprüngen: die kleine Emilia.

Keine Angst vor großen Sprüngen: die kleine Emilia.

Konzentration auf dem Schwebebalken. Fotos: Michael Sittig

Konzentration auf dem Schwebebalken. Fotos: Michael Sittig

Gleich geht’s los: Rund 150 Kinder kamen zum Hallenturnfest des Turngaus in Sindlingen.

Gleich geht’s los: Rund 150 Kinder kamen zum Hallenturnfest des Turngaus in Sindlingen.

Die Sindlinger Turnkinder mit ihren Urkunden und Turnabzeichen

Die Sindlinger Turnkinder mit ihren Urkunden und Turnabzeichen

Kleider für Bethel

Bethel
Kleider für Bethel sammelt die evangelische Gemeinde Anfang Mai. Gut erhaltene Kleidung und paarweise gebündelte Schuhe können vom 4. bis 9. Mai täglich von 9 bis 18 Uhr im Kirchturm in der Gustavsallee abgegeben werden. Verschmutzte, zerrissene Kleider und ausgetretene Schuhe sind ausdrücklich nicht erwünscht. Die Gemeinde reicht die Sachen an die Bodelschwinghsichen Anstalten Bethel weiter.