Category: 2017

Unter Sternen – Kristallball Gepflegter Tanz

Unter Sternen

Kristallball Gepflegter Tanz

Ein besonderes Ereignis im Sindlinger Veranstaltungskalender ist immer wieder der „Kristallball“ des Turnvereins. „Gepflegter Tanz in edlem Ambiente“ sei, so die Abteilungsleiterin der Tanzsportabteilung des TV Sindlingen, Renate Ahlers-Zimmermann, das angestrebte Ziel der Veranstaltung. Einmal mehr bewiesen die Organisatoren ein glückliches Händchen. Über 100 Gäste füllten den festlich geschmückten Saal der katholischen Kirchengemeinde St. Dionysius. Der Ball zieht jedes Jahr Menschen nicht nur aus den verschiedenen Abteilungen des Turnvereins, sondern auch von weiter her an.

Mit einem Wiener Walzer eröffnete die Band „Deja vue“ den Ball. Sogleich strömten etliche Paare aufs Parkett. Bis spät in die Nacht wurde „unter Sternen“ getanzt. Die Decke des Saals war durch die aufwendige Lichttechnik von Hans Otzko in einen schimmernden, leuchtenden Sternenhimmel verwandelt worden. In den Tanzpausen konnten sich die unermüdlichen Tänzer während verschiedener Vorführungen erholen. Unter dem Motto „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen“ präsentierte die „Mittwoch 2“-Gruppe der Tanzsportabteilung ihre Show, die mit viel Applaus bedacht wurde. Die Tanzlehrer Jeanette und Andreas Kellner, die auch den Abend moderierten, hatten in etlichen Übungsstunden verschiedenste Tänze mit den Paaren einstudiert.

Anschließend kam die Tanzgruppe Unique aus Zeilsheim aufs Parkett und überzeugte mit ihren aktuellen Tänzen mit Elementen aus Pop und HipHop. Den Abschluss der sehr gelungenen Vorführungen bildete die Zumbatrainerin des TV Sindlingen, Maria Cécilia Eckmann-Campo aus Kolumbien, mit ihrer Zumba Show.

Die Organisatoren waren mit dem Verlauf des Abends rundum zufrieden. Zahlreiche Helfer aus der Tanzsport- und Badmintonabteilung sorgten für einen reibungslosen Ablauf. (Sg)

Maria Cécilia Eckmann-Campo (links) zeigte Zumba, die Paare tanzten eher klassische Tänze.

Maria Cécilia Eckmann-Campo (links) zeigte Zumba, die Paare tanzten eher klassische Tänze.

Die Tanzlehrer Jeanette und Andreas Kellner (rechts) dankten Renate Ahlers-Zimmermann und Peter Busch für die Organisation.

Die Tanzlehrer Jeanette und Andreas Kellner (rechts) dankten Renate Ahlers-Zimmermann und Peter Busch für die Organisation.

 

Jeanette und Andreas  Kellner als die Schöne und das Biest.

Jeanette und Andreas Kellner als die Schöne und das Biest.

 

Die Tanzgruppe „Unique“ aus Zeilsheim. Fotos: Michael Sittig

Die Tanzgruppe „Unique“ aus Zeilsheim. Fotos: Michael Sittig

Gewalt sehen und helfen

Gewalt sehen und helfen

Der Präventionsrat bietet am Samstag, 20. Mai, von 10 bis 14 Uhr ein Seminar „Umgehen mit gefährlichen Situationen im öffentlichen Raum“ in Sindlingen an. Darin geht es darum, Gewaltsituationen frühzeitig wahrzunehmen, die Dynamik von Konflikten zu verstehen, Ideen zur Deeskalation zu entwickeln, Anderen gewaltfrei zu helfen, ohne sich selbst zu gefährden, Handlungsoptionen zu entwickeln und ein sicheres Verhalten in gewaltbeladenen Situationen im öffentlichen Raum zu erwerben. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine verbindliche Anmeldung erforderlich. Infos und Anmeldung unter: Präventionsrat Frankfurt am Main, Geschäftsstelle, Dagmar Buchwald, Telefon (069) 212 – 44905, E-Mail: dagmar.buchwald@stadt-frankfurt.de

Tag der offenen Stalltür

Zum Tag der offenen Stalltür lädt der Reiterverein Sindlingen am Sonntag, 7. Mai, von 14 bis 17 Uhr in die Allesinastraße 1 ein.

Los geht es mit dem beliebten Ponyreiten für Kinder von 14 bis 15 Uhr. Auch Erwachsene können sich auf den Pferderücken schwingen und sich auf Großpferden auf dem kleinen Reitplatz führen lassen. Im Anschluss zeigen junge Reitschüler des Vereins ihr Können und bieten ab 15.30 Uhr Voltigier- und Reitvorführungen dar. Sie geben damit einen Einblick in die Kinder- und Jugendausbildung des Vereins. Darüber hinaus haben sich die Vereinsjugendlichen viele Spiele rund ums Pferd ausgedacht. Zur Stärkung werden süße und herzhafte Speisen angeboten. www.reiterverein-sindlingen.de

Berufsinfo bei Provadis

Berufsinfo bei Provadis

Der Bildungsdienstleister Provadis bietet monatlich Informationsveranstaltungen zur Berufswahl an. Beim nächsten „Infotag Ausbildung“ am Mittwoch, 17. Mai, 14 bis 16 Uhr, erhalten junge Leute einen anschaulichen Überblick über alle Ausbildungsberufe in Produktion, Technik, Labortechnik, Informatik oder dem kaufmännischen Bereich bei Provadis sowie die Kombination von Ausbildung und Studium. Wie eine professionelle Bewerbung aussieht und womit Bewerber im Vorstellungsgespräch punkten können, verrät das Bewerbungstraining am Mittwoch, 10. Mai, von 14 bis 16 Uhr. Der Besuch der Informationsveranstaltungen ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich unter www.provadis.de/berufsinfotage.

Die neue Halle ist ausgelastet

Die neue Halle ist ausgelastet

Turnverein Erste größere Renovierungsarbeiten – Hagen Herrmann neuer dritter Vorsitzender

„Finanziell ist alles klar“, sagte Vorsitzender Michael Sittig in der Jahreshauptversammlung des Turnvereins. Dabei war Sindlingens mit 1050 Mitgliedern größter Verein mit dem Bau einer eigenen Sporthalle ein großes Wagnis eingegangen.

Vor allem dank der Mieteinnahmen lässt sich die Investition stemmen. Beide Sindlinger Grundschulen nutzen die Halle tagsüber, nachmittags und abends freuen sich die Übungsgruppen des Vereins darüber, dass es keine Raumnöte mehr gibt. „Die Halle ist ausgelastet. In den Hauptzeiten haben wir keine Luft mehr“, sagte Michael Sittig. So nutzt der TVS weiterhin auch die Turnhalle der Meisterschule, die Zeilsheimer Stadthalle und sein Turnerheim für die mannigfaltigen Angebote. Neun Abteilungen bieten etliche Varianten sportlicher Betätigung an. Das reicht vom Baby-, Eltern-Kind-Turnen und den Kinderturngruppen über Badminton, Basketball, Handball und Judo bis Tanzsport, Tischtennis, Vin Tsun und Volleyball. Nicht zuletzt dank der Angebote für Hochbetagte („Fit bis 100“) stieg der Mitgliederzuwachs bei den über 60-Jährigen überproportional. Allerdings „gibt es eine Lücke bei den 27– bis 40-Jährigen“, sagte Michael Sittig in der Jahreshauptversammlung.

Wie im vergangenen Jahr legt der TVS-Vorstand auch 2017 einen Schwerpunkt auf die Werbung für das Ehrenamt, die Stärkung der Abteilungen, die Kooperation mit Schulen, Kindergärten und anderen Vereinen, die bessere Vertretung in Verbänden sowie Schulung und Weiterbildung. Verkauft hat der Verein den vorderen Teil seines Grundstücks an der Farbenstraße, auf dem das Turnerheim steht. Dort sollen Reihenhäuser gebaut werden. Der hintere Teil mit dem für den Sportbetrieb wichtigen Gebäude und dem dank Volker Walter hervorragend gepflegten Ballsportplatz bleibt erhalten.

Die starke Nutzung der Sportanlagen hat ihren Preis. In der 2011 eingeweihten Sporthalle stehen erste größere Reparatur- und Renovierungsarbeiten an. Außerdem muss der Putzdienst erweitert werden. Das spiegelte sich auch im Kassenbericht von Peter Bocklet wieder. Neben der Halle nannte er vor allem die Beiträge für Verbände, den Landessportbund, das Freiwillige Soziale Jahr, Versicherungen, Lehrarbeit und weiteres als Kostentreiber, und die höheren Instandhaltungskosten allgemein. In den Wahlen zum erweiterten Vorstand gab es zwei Änderungen. Hagen Herrmann ist neuer dritter Vorsitzender. Der bisherige Amtsinhaber, Wilfried Kastner, unterstützt den Vorstand zusammen mit Renate Geißler, Marijana Bocklet, Peter Busch und Klaus Mettin als Beisitzer. Andreas Rühmkorf (Schriftführer), Thorsten Faulstich (zweiter Schriftführer), Stefan Bocklet (Sportwart) und Greta Zimmermann (Pressewartin) stellten sich erneut zur Verfügung und wurden wieder gewählt. Für dieses Jahr plant der TVS die Teilnahme am Gesundheitstag der Stadt Frankfurt am 17. Mai in der Eissporthalle, die Ausrichtung von Wäldchesfest (6. Juni) und Stadtlauf für Kinder (10. Juni) sowie die Teilnahme am Ranzenbrunnenfest (2. September). hn

Der Vorstand des Sindlinger Turnverein (von links): Klaus Mettin, Renate Geißler, Ingrid Sittig (Turnerheimverwaltung), Wilfried Kastner, Greta Zimmermann, Hagen Herrmann, Peter Busch, Andreas Rühmkorf, Peter Bocklet (Kassierer), Josef Schmidt (Betreuer Sporthalle), Stefan Bocklet, Hans Brunnhöfer (zweiter Vorsitzender) und Michael Sittig (Vorsitzender).

Der Vorstand des Sindlinger Turnverein (von links): Klaus Mettin, Renate Geißler, Ingrid Sittig (Turnerheimverwaltung), Wilfried Kastner, Greta Zimmermann, Hagen Herrmann, Peter Busch, Andreas Rühmkorf, Peter Bocklet (Kassierer), Josef Schmidt (Betreuer Sporthalle), Stefan Bocklet, Hans Brunnhöfer (zweiter Vorsitzender) und Michael Sittig (Vorsitzender).

Hier spielt die Musik

Hier spielt die Musik

Musik uff de Gass Am 20. Mai treten 14 verschiedene Gruppen auf

14 Gruppen. Sieben Spielorte. Tanz, Chor, Swing, Folk, Hiphop, Blues, Rock und Pop. Alte Bekannte und neue Gesichter sind am Samstag, 20. Mai, auf privaten Plätzen und Höfen zu erleben. Initiatorin Inge Gesiarz organisiert zum dritten Mal „Musik uff de Gass“, unterstützt von der „Aktiven Nachbarschaft“, Caritas und Stadt Frankfurt und natürlich all denen, die ohne Gage singen, tanzen, musizieren und Räume zur Verfügung stellen.

An wechselnden Auftrittsorten präsentieren sich Vertreter verschiedenster Stilrichtungen, das Publikum wandert von einem Ort zum andern. Im Wesentlichen folgen die Auftritte aufeinander, so dass interessierte Bürger alles mit erleben können. Einzige Ausnahme sind die „New Orleans Joymakers“. Sie spielen von 15 bis 17 Uhr im Garten der Awo-Vorsitzenden Friedel Frankenberger in der Okrifteler Straße 25 und damit parallel zum Programm in Sindlingen-Nord.

Dort übernimmt die neue Gruppe „Saxoprise“ die musikalische Eröffnung um 15 Uhr auf dem Paul-Kirchhof-Platz. Unter der Leitung der Darmstädter Saxophonistin Anke Schimpf zeigen acht Saxophonspielerinnen eine andere Seite des Saxophonspiels – eine Saxophonüberraschung. Danach singt der Frauenchor Germania bis 15.45 Uhr. Um 16 Uhr geht es weiter auf dem Platz vor der Kita St. Kilian in der Albert-Blank-Straße 4. Der Kinderchor der Kita tritt zum ersten Mal bei „Musik uff de Gass“ auf. Abgelöst wird er um 16.10 Uhr von der „Hinnerhaus Crew“. Etwa 15 junge Leute tanzen verschiedene Hip-Hop-Stile und Funk. „Unsere Stärke liegt darin, die Zuschauer zum Tanzen und Mitmachen zu motivieren“, sagen sie bescheiden.

Eine halbe Stunde für den Gang nach Süd

Um 16.30 Uhr soll Schluss sein. Dann bleibt eine halbe Stunde Zeit für den Spaziergang (oder das Sammeltaxi) nach Sindlingen-Süd, wo es um 17 Uhr auf dem Hof von Elektrobau Schmitt (Okrifteler Straße 8/Krümmling) mit dem Harmonika-Orchester weitergeht. Nur, wer noch kurz bei den New Orleans Joymakers mit ihrem klassischen New-Orleans-Sound hereinschauen möchte, muss sich sputen, denn ihr Gastspiel endet um 17 Uhr. Von 17.25 bis 17.45 Uhr tanzt die Garde „Firestars“ des Karnevalvereins im Hof von Elektrobau Schmitt. Tanzbar wird die Musik an der nächsten Station, gleich um die Ecke. Die Gruppe Maseltov spielt eine Mischung aus Klezmer und Swing, eine Melange aus verschiedenen Kulturen, wie sie für jiddische Wandermusikern typisch war, im Hof der Familie Reisch in der Allesinastraße 26. Um 18.40 Uhr übernimmt „Rovin‘ Folk“ alias Ali und Claudia Schmidt. Für Ali Schmidt ist das fast wie eine Heimkehr, denn sein Elternhaus steht schräg gegenüber.

Der Männerchor Germania singt ab 19.10 Uhr auf dem Platz vor der katholischen Kirche St. Dionysius in der Huthmacherstraße. Um 19.30 Uhr löst ihn der „Scottish Country Dance Club ab. Beide Vereine nutzen das Gemeindehaus als Übungsstätte.

Das rockige Finale folgt ab 20.15 Uhr auf dem Hof der Kita St. Dionysius in der Farbenstraße, Ecke Herbert-von-Meister-Straße. Mit dem „Rockorchester“, hervorgegangen aus der ehemaligen Schulband der Hattersheimer Heinrich-Böll-Schule, der Downstairs Rockband und den Bierlandschrummlern sind gute Laune und Mitsingen Programm.

A propos: Programmhefte gibt es ab sofort in den Sindlinger Geschäften, bei den Gastgebern und bei allen teilnehmenden Musikgruppen. hn

Sindlinger Monatsblatt April 2017

Sindlinger Monatsblatt April 2017

Die Ausgabe April 2017 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt April 2017

 

Energie aus faulendem Schlamm

Energie aus faulendem Schlamm

KLÄRWERK Stadtentwässerung modernisiert die Schlammbehandlung für 160 Millionen Euro

Die städtische Klärschlammverbrennungsanlage in den Wingerten ist in die Jahre gekommen. Deshalb stehen auf dem 24 Hektar großen Gelände am Roten Weg umfangreiche Veränderungen an.

Die 35 Jahre alte Anlage wird nicht einfach modernisiert, sondern die ganze Klärschlammbehandlung um einen Schritt erweitert. Der Verbrennung soll künftig ein Faulungsprozess vorangehen, bei dem wesentlich mehr Strom und Dampf gewonnen werden als bisher. Die Details beschrieb die Stadtentwässerung Frankfurt (SEF) in einer Informationsveranstaltung für die Bürger.

Um es vorweg zu nehmen: Kaum ein Bürger interessierte sich dafür. Die städtische Kläranlage fällt in Sindlingen nicht weiter auf. Sie emittiert kaum Gerüche, der Lastwagenverkehr hin und zurück rollt über die so genannte Baustraße um den Ort herum. Trotzdem sei es der SEF ein Anliegen, frühzeitig zu informieren, erklärte Werner Kristeller, technischer Betriebsleiter der Stadtentwässerung.

In Sindlingen kommen die Abwässer aller Stadtteile westlich der A5 sowie von Kelsterbach, Teilen des Flughafens und aus dem halben Vordertaunus an. Sie werden in mehreren Schritten mechanisch und biologisch gereinigt. Der anfallende Klärschlamm geht in der ebenfalls auf dem Gelände errichteten Schlammentwässerungs- und -verbrennunganlage (Seva) in Rauch auf und lässt Asche zurück. So ergeht es auch dem Klärschlamm aus dem zweiten, größeren städtischen Klärwerk in Niederrad. Er kommt durch eine elf Kilometer lange Leitung nach Sindlingen.

Insgesamt werden 1,5 Millionen Kubikmeter Rohschlamm pro Jahr zu etwa 10 000 Tonnen Asche verbrannt. Aus der Hitze der Verbrennung gewinnt die SEF rund 80 000 Tonnen Dampf und 17 Millionen Kilowattstunden Energie für den Eigenbedarf.

Künftig soll es wesentlich mehr sein. „Wir schalten sozusagen eine Stufe dazwischen“, erläuterte Andreas Meier von der beauftragten Planungsgemeinschaft. Rohschlamm sei ein Energieträger wie Öl, das soll stärker genutzt werden als bisher. Die Klärschlämme sollen zunächst in vier knapp 30 Meter hohen Türmen vor sich hin faulen. Durch den Abbau organischer Stoffe entsteht Gas, hauptsächlich Methan, als Energieträger. Es wird in fünf Blockheizkraftwerken in Strom umgewandelt. Mehr als 36 Millionen Kilowattstunden Energie soll das erbringen, dazu 15 Millionen Kubikmeter Wärme, die für die Beheizung der Faulgastürme genutzt wird. Damit kann die Kläranlage ihren gesamten Eigenbedarf an Energie decken. Das sei eine sichere, flexible, energetisch, wirtschaftlich und ökologisch günstige Form der Abwasserentsorgung, sagte Meier.

Gas, Abwasser und Abluft werden in geschlossenen Systemen behandelt. Die Abluft durchläuft Biowäscher, Biofilter und Aktivkohlefilter, so dass es nicht zu Geruchsbelästigungen kommt. Feinstaub und Stickoxide aus der Verbrennung werden eliminiert. Was noch an Schlamm übrig bleibt, soll einem Entsorger übergeben oder getrocknet und in einer im Vergleich zur heutigen deutlich kleineren Klärschlammverbrennungsanlage beseitigt werden.

Gebaut wird die Faulungsanlage dort, wo 1965 das erste, einstufige Klärbecken lag: nördlich des markanten, weißen, dreibeinigen Betriebsgebäudes, dem früheren Leitstand. Dort entsteht auch das Gebäude mit den Blockheizkraftwerken. Schon mit bedacht wird eine mögliche gesetzliche Vorgabe zur Rückgewinnung von Phosphor aus dem Klärschlamm. Phosphor ist ein endlicher Rohstoff, der für die Herstellung von Düngern gebraucht wird.

160 Millionen Euro investiert die SEF in die Erweiterung der Anlage. Gebaut wird von 2019 bis 2022, in einem zweiten Schritt folgt der Bau der neuen, kleineren Verbrennungsanlage. Der Baustellenverkehr soll wie die Transporte der Asche und Chemikalien weiterhin über die Baustraße erfolgen, versicherte Kristeller auf Nachfrage von Ortsbeirat Albrecht Fribolin (CDU). Das Straßenbauamt habe zugesagt, die Straße zu befestigen, Ausweichplätze zu schaffen und die Befahrbarkeit zu erhöhen. hn

Vor der Wiese, auf der das erste Klärbecken überhaupt lag, stellten (von links) Werner Kristeller, Susanne Schmid und Berthold Christmann-Neles die Päne für die Faulungsanlage vor, die ebendort entstehen soll.

Vor der Wiese, auf der das erste Klärbecken überhaupt lag, stellten (von links) Werner Kristeller, Susanne Schmid und Berthold Christmann-Neles die Päne für die Faulungsanlage vor, die ebendort entstehen soll.

 

So soll es aussehen: Das Klärwerksgelände mit vier Faultürmen und zwei Gastanks in einer Projektion. Quelle: SEF/Planungsgemeinschaft

So soll es aussehen: Das Klärwerksgelände mit vier Faultürmen und zwei Gastanks in einer Projektion. Quelle: SEF/Planungsgemeinschaft

Gefahr für Fußgänger

Gefahr für Fußgänger

Die Mühlen in der Stadt mahlen langsam – im Fall des umstrittenen Radwegs zu langsam, findet CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin. Er hat deshalb einen Brief ans Straßenverkehrsamt geschrieben mit der Bitte, umgehend tätig zu werden.

„Die Erfahrungen der letzten Wochen seit Einrichtung der Fußgängerquerung Farbenstraße (vor Pizzeria Renato) in Sindlingen sind mehr als schlecht und haben bestätigt, dass der Ortsbeirat diese Einrichtung mit Mehrheit bereits abgelehnt hat“, erklärt Fribolin: „Nichtsdestotrotz ist die Querung (noch) da und es besteht dringender Handlungsbedarf: Busse, die aus Richtung Friedhof zur Haltestelle vor dem Rewe-Markt fahren, können die neu geschaffene Engstelle nur mit großer Mühe passieren.“ Beschädigungen an den Betoninseln und Verschiebungen belegen das.

Außerdem ragen die großen Spiegel der Busse gefährlich weit in den „Luftraum“ des Gehwegs hinein und zwingen die Passanten, schnell den Kopf einzuziehen oder auszuweichen. „Ein nicht akzeptabler Zustand, vor allem für solche Passanten, die die Busse nicht, da von hinten kommend, sehen können“, schildert der Ortsbeirat die aktuelle Lage.

„Ich bitte Sie deshalb, die Situation zum Schutz der Fußgänger zu verändern, gegebenenfalls die Querungsfurt wieder abzubauen“, hofft er auf Hilfe aus dem Amt.

Vereinsring tagt und wählt

Vereinsring tagt und wählt

Eine neue Satzung bereitet die Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov) vor. In der Jahreshauptversammlung am Freitag, 21. April, ab 19.30 Uhr im Mehrzweckraum der TVS-Turnhalle (Mockstädter Straße) soll sie den Vertretern der Mitgliedsvereine vorgestellt und darüber abgestimmt werden.

Die Änderung wird nötig, weil der Vereinsring die Gemeinnützigkeit verloren hat. Wie berichtet monierte das Finanzamt, dass mehrere der Arge-Mitglieder selbst nicht gemeinnützig sind.

Damit verliert auch der Zusammenschluss die Voraussetzungen für dieses Prädikat. Weil sich die Arbeitsgemeinschaft jedoch als Vertretung für alle im Ort engagierten Menschen und Institutionen versteht, wollte sie niemanden ausschließen. Statt dessen beschlossen die Mitglieder, die Arge Sov ohne den Zusatz „gemeinnützig“ weiter zu führen. Die Steuerbehörde interpretierte das als Auflösung und verlangte, dass das Vereinsvermögen satzungsgemäß an die Feuerwehr überführt werde.

Erst mit anwaltlicher Hilfe konnte der Kuddelmuddel bereinigt werden. Die Arge Sov zahlte, durfte aber einen Sockelbetrag behalten, der aus der Zeit vor der Gemeinnützigkeit stammt.

„Wir sind guter Hoffnung, dass damit alles geklärt ist“, sagt Vorsitzender Andreas Rühmkorf. Nun passt die Arge Sov ihre Satzung an die veränderten Bedingungen an und arbeitet weiter wie immer. Der von ihr ausgerichtete Seniorenfasching ist bereits gelaufen. Ob es dieses Jahr einen Reinigungstag geben wird, ist noch offen. In der Hauptversammlung steht des weiteren der Vorstand zur Wahl. hn