Category: 2017

Keyboard und Akkordeon

Keyboard und Akkordeon

Das Harmonika-Orchester 1945 Frankfurt/Main-Sindlingen bietet wieder Unterricht für Keyboard und Akkordeon an. Alle Interessierten ab einem Alter von acht Jahren haben die Gelegenheit, eins der beiden Instrumente zu lernen. Der Unterricht findet in bewährter Weise in Kleingruppen statt und wird vom musikalischen Leiter des Vereins, Manfred Klepper, im Gemeindezentrum St. Dionysius, Huthmacherstraße 21, durchgeführt. Zur Einführung findet am Montag, 16. Januar, um 17.30 Uhr eine Vorbesprechung statt. Bis Ende Februar folgt an den Montagen danach etwa zur gleichen Zeit ein kostenloser, unverbindlicher „Schnupperunterricht“. Voraussetzung zur Teilnahme ist ein Keyboard mit mindestens 49 Tasten normaler Größe. Für Akkordeoninteressierte stehen Leihinstrumente zur Verfügung. Fortgeschrittene Spieler sind ebenso herzlich willkommen und können, je nach Leistungsstand, in bestehende Unterrichtsgruppen oder das Orchester integriert werden.

Weitere Auskünfte gibt Vorsitzende Ursula Sinschek, Telefon 37 19 28, oder per Mail an:
U.Sinschek@gmx.de

simobla

Aus dem Ortsbeirat

Rillen und Verwerfungen

Die viel befahrene Kreuzung Hoechster Farbenstraße/Im Hofheimer Grund ist in schlechtem Zustand. Spurrillen und Verwerfungen im Asphalt rütteln Auto- wie Zweiradfahrer gehörig durch. Außerdem steht in den Rillen bei schlechtem Wetter zentimeterhoch das Wasser, das nicht abfließen kann. Das gefährdet die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, finden die CDU-Ortsbeiräte Albrecht Fribolin und Patrick Stappert und reichen bei der nächsten Sitzung des Gremiums am 17. Januar einen Antrag auf Fahrbahnsanierung ein.

 

Kommt die „Copa Cabana“?

Wo bleibt die „Copa Cabana“, beziehungsweise die kleine Bucht mit flachem Wasser, die am Sindlinger Mainufer entstehen soll? Das wollen Albrecht Fribolin und Patrick Stappert wissen. Sie erbitten Auskunft vom Magistrat, wann mit den Baumaßnahmen zur Renaturierung des Sindlinger Mainufers begonnen wird. Im Oktober 2014 hatten Vertreter des Umweltamtes die Planungen zur „Renaturierung des Sindlinger Mainufers“ im Bereich des Feierabendwegs vorgestellt. Eine Realisierung war für 2017 in Aussicht gestellt worden.

Der 150 Meter lange Bauzaun, der im vergangenen Herbst aufgestellt worden war, hatte mit der Renaturierung übrigens nichts zu tun. Es galt, einen unterspülten Uferabschnitt zu stabilisieren (wir haben berichtet). Dafür wurden einige Weidenwurzeln entfernt und die Uferkante mit Beton befestigt.

 

Gehweg lässt auf sich warten

Täglich marschieren Gruppen von Kindern und Jugendlichen die Okrifteler Straße entlang. Sie gehen zum Sportunterricht in die Turnhalle des TV Sindlingen, die am südlichen Ende der Straße direkt vor der Unterführung der B40 liegt. Die Gehwege sind schmal, ebenso die viel befahrene Straße. Anstatt zu warten, bis der Gegenverkehr vorbei ist, weichen Autofahrer häufig auf die Bürgersteige aus, um aneinander vorbei zu fahren. Alles in allem ist das eine unglückliche Situation mit erheblichem Gefahrenpotenzial für die Fußgänger. Deshalb hat CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin schon im Mai 2010, beantragt, dass ein eigener Gehweg zu der Halle angelegt werden soll. Er könnte in der Verlängerung des Krümmlings parallel zur Okrifteler Straße gebaut werden. Da sich bislang nichts tut, reicht Fribolin im Ortsbeirat ein Auskunftsersuchen an den Magistrat ein. Er fragt, wann die Ausführungsplanung vorgestellt werden kann, ob die Maßnahme in das Arbeitsprogramm 2017 aufgenommen wurde und ob die nötigen Mittel im Investitionsprogramm aufgenommen worden sind. „Die zunehmende Nutzung der Sporthalle des Turnvereins Sindlingen durch Kinder sowie Schüler der Meisterschule und der Ludwig-Weber-Schule begründet eine zügige Umsetzung der Maßnahme“, weist Fribolin noch einmal darauf hin, dass hier Handlungsbedarf besteht.

Mit 60 ist noch lange nicht Schluss

Mit 60 ist noch lange nicht Schluss

Frauenchor Germania Das Adventskonzert ist eine überzeugende Mitgliederwerbung

Fast 400 Besucher füllten die Bänke in der katholischen Kirche St. Dionysius, als der Frauenchor Germania zum Adventskonzert einlud. „Zwischen Himmel und Erde“ war es überschrieben und bestand aus geistlichen Liedern, populären Weihnachtsliedern und Klassikern in zum Teil ungewöhnlicher Bearbeitung.

Das Abendlied zur Einstimmung war vertraut. Die 60 Sängerinnen haben das Stück von Rheinberger in einer Bearbeitung von Hans Schlaud schon früher gesungen. Doch schon bald betrat der Chor Neuland. Hell, hoch und sauber klangen die Stimmen beim „Ave Maria“ von Caccini in einer Bearbeitung von Chorleiter Michael H. Kuhn, volltönend die Soprane bei „Dank sei Dir, Herr“ (Händel/Schlaud). Vielstimmig und in perfekter Harmonie ging es weiter. Auf das getragene „Es kommt ein Schiff geladen“, mit dem im Gesangbuch die Lieder der Weihnachtszeit beginnen, folgte das fröhliche amerikanische Weihnachtslied „Deck the halls“ mit Trallalalala tralla la la und Glöckchenklang wie von einem Pferdeschlitten, um danach mit „Der Stern“ sanft und besinnlich das Wesen der Vorweihnachtszeit zu besingen: Hoffnung, Freude, Zuversicht. Zwischen den einzelnen Blöcken lockerten Kirsten Schiffer und Brigitte Pinter-Bross die Liedfolge mit Geschichten und Gedichten auf. Kuhns Sohn Maximilian, ein Bassbariton, setzte mit Solo-Vorträgen einen Kontrast zu den weiblichen Stimmen.

Sein „Jingle Bells“ und „Rudolph the red-nosed reindeer“ gingen nahtlos über in das fröhlich-beschwingte „White Christmas“, das der Chor sehr harmonisch und entspannt sang. Ein Wohlfühl-Lied, wie sich auch die Sängerinnen ausgesprochen wohl zu fühlen schienen. Von Anspannung keine Spur, im Gegenteil. Freude am gemeinsamen Singen, mal mit Begleitung durch Michael H. Kuhn am E-Piano, mal ohne Instrument, übertrug sich auf die Lieder und das Publikum. Fröhlich klang der Wunsch „Feliz navidad“, Frohe Weihnachten, und steigerte sich zu einer flotten Mixtur in drei Sprachen mit starkem Ausklang, den die Zuhörer mit kräftigem Applaus und ersten Jubelrufen lobten. Derart bestätigt, meisterten die Frauen auch das folgende, anspruchsvolle Stück bravourös. Das Weihnachtslied „Santa Clause is coming to town“ wandelte Kuhn in ein swingendes, stark rhythmisiertes, nachgerade Blues-ähnliches Stück, anders als alles, was sonst an diesem Abend geboten wurde. Kuhn selbst sang in der Art eines Louis Armstrong mit, Maximilian Kuhn setzte rhythmische Akzente mit Cajon und Snaredrum.

Im Juni feiert der Chor sein 40-Jähriges

Nach diesem Höhepunkt näherte sich das Konzert mit besinnlicheren Klängen seinem Ende. „Adeste fideles“ und eine „Cantique de Noel“ hatten die Germania-Sängerinnen wie das gesamte Programm seit September erarbeitet. Stehender Applaus war ihr Lohn. Vorsitzende Regina Schwab dankte allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Sie lud zudem zum nächsten Konzert am Samstag, 10. Juni, im Höchster Bikuz ein. Damit feiert der Chor sein 40-jähriges Bestehen. Michael H. Kuhn ermunterte alle Zuhörerinnen, sich anzuschließen: „Der Chor braucht dringend neue Sängerinnen – unser nächstes Ziel ist die 100“, sagte er augenzwinkernd und versicherte: „Wir singen ganz interessante Stück und freuen uns über jede neue Dame zwischen 11 und 99 Jahren.“

Beim abschließenden „Oh, Du fröhliche“ konnten potentielle Interessentinnen schon mal üben. Gemeinsam mit dem Publikum beendeten die Germania-Sängerinnen ein eindrucksvolles und stimmiges vorweihnachtliches Konzert. Hinterher standen Sängerinnen und Zuhörer noch bei einem Gläschen Winzerglühwein auf dem Platz vor der Kirche beisammen.

Wer das Konzert verpasst hat, kann es trotzdem hören. Es wurde auf CD aufgenommen und kann zum Preis von 13 Euro beim Frauenchor bestellt werden. hn

In Schwarz und Gold gaben 60 Sängerinnen des Frauenchors Germania ein Adventskonzert in der katholischen Kirche St. Dionysius. Chorleiter Michael H. Kuhn und sein Sohn Maximilian begleiteten sie dabei. Foto: Michael Sittig

In Schwarz und Gold gaben 60 Sängerinnen des Frauenchors Germania ein Adventskonzert in der katholischen Kirche St. Dionysius. Chorleiter Michael H. Kuhn und sein Sohn Maximilian begleiteten sie dabei. Foto: Michael Sittig

 

Fast 400 Zuhörer füllten die Bänke in der Kirche und dankten den Sängerinnen mit herzlichem Applaus für ein stimmiges Konzert.

Fast 400 Zuhörer füllten die Bänke in der Kirche und dankten den Sängerinnen mit herzlichem Applaus für ein stimmiges Konzert.

 

Städtisches Geld für Sindlingen

Städtisches Geld für Sindlingen

Rückblick Oberbürgermeister listet auf, was alles getan wurde

Der Westen ist Frankfurt lieb und teuer. Für Soziales und Jugend in den westlichen Stadtteilen gab die Stadt im vergangenen Jahr 7,3 Millionen Euro, für den Straßenbau 5,6 Millionen und für die kulturelle Förderung 322.804 Euro aus, zählte Oberbürgermeister Peter Feldmann in seiner Jahrespressekonferenz auf.

Die Bilanz der städtischen Leistungen für den Westen umfasst 553 Punkte und enthält Maßnahmen wie beispielsweise den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen, Gehweginstandsetzungen, Zuschüsse zu kulturellen und sportlichen Veranstaltungen, Tätigkeiten der Stadtpolizei oder Wohnungsbau. Alles in allem seien 116 Millionen Euro in den Westen geflossen. „Das allein ist schon eine beeindruckende Summe“, sagte der Oberbürgermeister: „Wenn dann noch die großen Objekte wie der Neubau des Klinikums, die Sanierung des Bolongaropalastes, die sozialen Programme in Nied und Griesheim dazu gerechnet werden, stehen über 400 Millionen Euro zu Buche.“

 

Viel Geld für umstrittenen Radweg

Auch in Sindlingen ist einiges geschehen. Für zusammen rund 80.000 Euro erhielten Herbert-von-Meister-Straße und Krümmling neue Fahrbahndecken. Die Sanierung der Gehwege in Farbenstraße, Bahnstraße, Lehmkautstraße, Westenberger Straße, Herbert-von-Meister-Straße und Hoechster Farbenstraße schlug mit knapp 42 000 Euro zu Buche. 1500 Euro kostete die Anlage des umstrittenen Radwegs kurz vor/hinter der Kurve der Bahnstraße/Farbenstraße und Westenberger Straße. Für Schilder und Markierungen in Sindlingen wurden rund 14 000 Euro ausgegeben.

 

Kulturelle Förderung

Unter dem Posten „Kulturelle Förderung“ listet die Stadt Zuschüsse an Vereine auf. 500 Euro erhielt beispielsweise die Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine als Zuschuss zu den Sachkosten der Senioren-Fastnachtssitzung. Der Gesangverein Germania erhielt 800 Euro Zuschuss zu den Kosten des Dirigentenhonorars, der Karnevalverein 700 Euro zu den Kosten des kulturellen Rahmenprogramms des Ranzenbrunnenfestes sowie 756 Euro Jugendförderung. Auch das Harmonika-Orchester wurde mit 360 Euro in seiner Jugendarbeit unterstützt.

Für 105 000 Euro ließ die Stadt Fitnessgeräte in der Hermann-Brill-Siedlung aufstellen. Rund 50 000 Euro will sie dieses Jahr in den Friedhof investieren, um das Dach der Trauerhalle zu erneuern.

 

Soziales und Jugend

Unter dieser Überschrift sind nicht nur die vielen Angebote und Leistungen des Kinder- und Jugendhauses aufgelistet, sondern auch Extras wie der pädagogische Mittagstisch ebendort (14 500 Euro) oder ein Auftritt des Theaters „Frankfurter Flöhe“ (1284 Euro). 70 000 Euro wandte die Stadt für das Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft in Sindlingen auf (70 000 Euro für Quartiersmanagement und Nachbarschaftsbüro), weitere 25000 Euro flossen in dessen Arbeit, etwa die Förderung der Bürgermitwirkung (Bewohnerwerkstätten, Strategiewerkstatt), Nachbarschaftstreffs und -feste (Café international, Spielnachmittage für Kinder, Nähkurse), Mutter-Kind-Treff, Bildungsfahrt für Bewohner, Lern- und Alphabetisierungscafé, nachbarschaftliches Hilfenetzwerk, Seniorenangebote „Mit Lebensfreude Älter werden“, Sportangebote für Frauen, Taschengeldprojekt Sauberkeit im Stadtteil, Kiezläufer und ein Sportmobil. Den Umzug des evangelischen Teenie- und Jugendclubs Sindlingen von der Gustavsallee in die Okrifteler Straße 11 (ehemaliger Frankfurter Hof und Billardcafé Klick-Klack) bezuschusste die Stadt mit 146.057 Euro.

 

Bildung

Die Stadtteilbibliothek Sindlingen ist nicht nur im Bewusstsein der Sindlinger Bewohner, sondern auch im angrenzenden Zeilsheim fest verankert. Die Bibliothek wird vor allem von Kindern bis zum Grundschulalter, deren Eltern und auch von älteren Menschen besucht. Darüber hinaus leben viele Familien mit mehrsprachigem Hintergrund im Einzugsgebiet. Diese Zielgruppen werden im Medienangebot und in der Veranstaltungsarbeit besonders berücksichtigt.

Bibliothekseinführungen und Aktionen mit Kindergruppen und Schulklassen sowie die enge Vernetzung mit den Bildungseinrichtungen im Stadteil sind Grundlage der Arbeit.

Seit Februar 2013 wird die Bibliothek vom Förderverein „Buchstütze e.V.“ in ihren Bildungsaktivitäten und kulturellen Aufgaben unterstützt, sodass nun auch der Veranstaltungsbereich für Erwachsene ausgebaut werden konnte, zum Beispiel mit der Reihe „Sindlinger Bücher-Essen“ und literarischen Veranstaltungen.

 

Sicherheit und Ordnung

Die Grünanlage „Feierabendweg“, die „Farbenstraße“, „Alt-Sindlingen“ sowie die „Okrifteler Straße“ waren Schwerpunkte in diesem Stadtteil. Zudem wurde die „Albert-Blank-Straße“ (im Bereich zur Internationalen Schule) bezüglich nicht zugelassener Fahrzeuge überwacht.

 

Planung und Bau

Der dickste Brocken ist zweifellos der Abriss und Neubau der Ludwig-Weber-Schule. Gut 24 Millionen Euro wendet die Stadt dafür auf.

Bücherei

Bücherei

„BuchStapler“ heißt eine Aktion der Stadtbücherei für Kinder von acht bis zwölf Jahren. Die Auftaktveranstaltung dazu findet am Mittwoch, 18. Januar, 16 Uhr, in der Stadtteilbücherei Sindlingen statt. „Buch auf – Meinung ab!“ heißt es da und bedeutet, dass Kinder ein Aktionsbuch lesen und ihre Meinung dazu sagen sollen. Dabei hilft ein Bewertungsbogen, den sie ausfüllen und ihrer Stadtteilbücherei abgeben können. Unter allen Teilnehmern verlost die Bücherei Karten für ein großes Abschlussfest am 8. Mai sowie weitere Preise. Aktionszeitraum ist vom 16. Januar bis 18. März 2017. Infos und Anmeldung in allen öffentlichen Bibliotheken und ausgewählten Schulbibliotheken. Die Stiftung der Frankfurter Sparkasse 1822 unterstützt die Aktion.

 

Robbi regt sich auf

Was geschieht, wenn sich Robbi aufregt, erfahren Kinder ab vier Jahren am Mittwoch, 25. Januar, im „BuchKino“ in der Stadtteilbücherei.

Renate Donges-Kaveh stellt ihnen um 15.30 Uhr das Buch „Robbi regt sich auf“ von Mireille d’Allancé vor.

 

Wieder beste Freunde

In der Reihe „Buch & Co“ geht es am Mittwoch, 8. Februar, um Freundschaft, Streit und Versöhnung. Eigentlich waren Mats und Schimansky Freunde, richtig gute Freunde. Doch eines Tages kam es zum Streit. Näheres erfahren Kinder ab vier Jahren von Renate Donges-Kaveh am Mittwoch, 8. Februar. Sie liest mit ihnen ab 15.30 Uhr in der Bücherei das Buch „Wieder beste Freunde“ von Katja Reider.

Wiedersehen nach 20 Jahren

Wiedersehen nach 20 Jahren

Freundschaft Monatsblatt trägt dazu bei, dass sich zwei befreundete Paare wiederfinden

Das war ein echtes Weihnachtsgeschenk. Nach 20 Jahren fanden Rai und Ko Augstijn Queenie und Stephan Brech aus Sindlingen wieder – dank des Sindlinger Monatsblatts.

„Wir haben vor 20 Jahren unsere Hochzeitsreise durch den Westen der USA gemacht“, erzählt Stephan Brech. Besonders gut verstanden sie sich bei der Gruppenrundreise mit einem niederländischen Ehepaar. „Wir waren uns sehr sympathisch und der Kontakt hielt noch länger an“, berichtet er. Doch irgendwann verlor er sich. Auch im Zeitalter des Internets gelang es Brechs nicht, ihre alten Freunde wieder zu finden, obwohl sie sich oft fragten, wie es ihnen ergangen sein mag und was sie so treiben. „Wir waren sogar schon zweimal in den Niederlanden im Urlaub, im Raum Scheveningen, aber wie haben sie nicht wiedergefunden“, sagt Stephan Brech.

Umso größer war die Freude, als kurz vor Weihnachten eine Anfrage in Brechs elektronischem Postfach landete. Ko und Ria Augustijn hatten nämlich ebenfalls gesucht und wurden bei „Google“ fündig. Die Suchmaschine zeigte ein Foto Brechs im Monatsblatt. Augustijns wandten sich an Michael Sittig, der leitete die Anfrage weiter an Brechs, und die freuten sich riesig. „Jetzt bleiben wir im Kontakt Ko“, antwortete der Sindlinger dem Wiedergefundenen. „Mein großer Freund, na sowas. Toll! Es hat geklappt“, kam postwendend die Antwort. Die Freunde tauschten Adressen und Telefonnummern aus, betrachteten gegenseitig Fotos der Familien im Internet, haben ihre Freundschaft auf Facebook erneuert, werden sich über kurz oder lang persönlich treffen und sind sich in einem jetzt schon einig: Gut, dass es das Sindlinger Monatsblatt gibt.

Stephan und Queenie Brech (oben) lernten Ko und Ria Augustijn bei einer gemeinsamen Reise vor 20 Jahren kennen. Die Paare verstanden sich gut, doch irgendwann ging der Kontakt verloren. Dank des Sindlinger Monatsblatts haben sie sich jetzt wiedergefunden.

Züchter hoffen das Beste

Züchter hoffen das Beste

KTZV Runder Geburtstag steht bevor

Der Kleintierzuchtverein Sindlingen (KTZV) organisierte im Dezember wie jedes Jahr eine kleine Weihnachtsfeier im Vereinsheim. Die Mitglieder gönnten sich ein gemütliches gemeinsames Essen, Tanz und machten sich beim „Wichteln“ gegenseitig kleine Geschenke. Die Kinder kamen natürlich auch nicht zu kurz, denn der Nikolaus hinterließ ihnen eine Kleinigkeit.

Viele Gespräche drehten sich dabei um das gemeinsame Hobby. „Dem Jahr 2017 sehen wir trotz Geflügelpest positiv entgegen“, berichtet Pressewartin Daniela Kaulbert: „Wir haben bereits im Vorfeld alle Vorkehrungen des Veterinäramtes umsetzen können und wurden sehr für unseren Einsatz gelobt. Die Geflügelzüchter haben es zwar nicht leicht, dennoch halten alle zusammen und arbeiten Hand in Hand.“

2017 wird der KTZV sein 110-jähriges Bestehen feiern. Die jährliche Lokalschau ist für den 28. und 29. Oktober geplant. „Wir hoffen, dass die Geflügelpest nicht all unsere Pläne durchkreuzt und können alles weitere erst kurzfristig bekannt geben“, erklärt Daniela Kaulbert. Sobald die Auflagen des Veterinäramts wieder aufgehoben sind, ist jeder eingeladen, einen Streifzug durch die Anlage an der Farbenstraße zu machen. dka

Bewegung ist Trumpf

Bewegung ist Trumpf

Turnverein Schöner Nachmittag für Senioren

Eine bewegte Weihnachtsfeier erlebten ältere Mitglieder des Turnvereins. Zumba-Gold-Trainerin Giusy Rizzo ließ nämlich nicht nur Teilnehmer ihrer Kurse die Zumba-Variante für Senioren vorführen, sondern animierte die knapp 100 Leute im Mehrzweckraum der TVS-Sporthalle dazu, mitzumachen. So streckten sie im Sitzen die Arme hoch und zu den Seiten, wiegten sich hin und her und amüsierten sich dabei nicht schlecht.

Gut, dass sie alle Sportler sind oder waren. Erstmals servierten die Helfer das Essen nicht an den Tischen, sondern bauten ein Büffet auf. Ingrid Sittig, Christel Fribolin, Bepi Schmidt und weitere der Helfer im Hintergrund hatten auch so genug damit zu tun, alle mit Kaffee, Kuchen und Getränken zu versorgen. Die eigentlich für den Service eingeteilten Mädchen der Turnabteilung waren kurzfristig ausgefallen. Deshalb erboten sich manche der Gäste zu helfen, was die Aktiven gerne annahmen. Hier zeigte sich, dass der Begriff der „Vereinsfamilie“ durchaus seine Berechtigung hat.

Später ließ der Vorstand Filme aus allen Abteilungen des mehr als 1000 Mitglieder starken Vereins vorführen. „So sehen unsere Senioren, was bei uns alles gemacht wird“, erklärt Vorsitzender Michael Sittig. Als Höhepunkt der Seniorenweihnachtsfeier trat der Zeilsheimer Heinz Marosch auf und unterhielt die Gäste mit Gospels und Gedichten. hn

Heinz Marosch (rechts) animierte die Senioren wie zuvor Zumba-Trainerin Giusy zum Mitmachen. Foto: Michael Sittig

Heinz Marosch (rechts) animierte die Senioren wie zuvor Zumba-Trainerin Giusy zum Mitmachen. Foto: Michael Sittig

 

Männer drängen auf Weibersitzung

Männer drängen auf Weibersitzung

Sindlinger Karneval Verein Rührige Gruppe bringt das Vereinsleben in Schwung

Ob Cocktailabend, Oktoberfest oder St. Patrick`s Day: Der erste Sindlinger Karnevalverein hat sich zum Ausrichter beliebter Veranstaltungen gemausert. Höhepunkt des Vereinslebens ist und bleibt dabei natürlich die Fastnacht. In allen Fällen sind die Herren, die während der närrischen Tage als Männerballett auftreten und das Vereinsheim betreiben, ein Aktivposten.

Die meisten von ihnen nehmen zusätzliche Aufgaben wahr. Peter Thalau zum Beispiel leitet seit Jahren als Elferpräsident die Prunksitzungen. Michael Czich organisiert seit einigen Jahren den Kinderumzug am Rosenmontag. Claus Hoß organisiert das Vereinsheim und erlebt nächsten Monat seine erste Kampagne als Dekorationsleiter. In dieser Eigenschaft hat er auch das Motto ausgeheckt: „Sindlinger Narrenkäfig – Ich bin ein Narr, holt mich hier raus!“ „Wir werden ein bisschen Knast-Optik haben, den Elferrat in einen Käfig setzen, aber auch etwas Dschungelcamp spielt mit rein“, verrät der 48-Jährige.

Den Männern ist es auch zu verdanken, dass es am 18. Februar wieder eine Weibersitzung geben wird. Die langjährige Sitzungsleiterin Rosi Adler und ihre Mitstreiterinnen haben 2015 zum letzten Mal die beliebte Feier nur für Frauen ausgerichtet. Vergangenes Jahr verzichteten sie darauf, der SKV versuchte es statt dessen mit einer Fastnachtsparty. Doch damit war keiner so richtig glücklich.

Die Tradition soll gewahrt bleiben

„Die Tradition der Weiberfastnacht muss in Sindlingen bleiben“, sagt Claus Hoß: „Zur Not hätten wir das alleine durchgezogen.“ Jetzt ist er froh darüber, dass sich die Männer durchgesetzt haben und die Frauen mitziehen. Die Damentruppe macht weiter, das Männerballett besorgt wie gewohnt die Bedienung im Saal des katholischen Gemeindehauses St. Dionysius. Für Musik und, nach Ende des Programms, Tanzmusik sorgt DJ Olli.

Das Männerballett bereitet sich außerdem auf einen Wettbewerb vor. Zum zweiten Mal beteiligen sich die Sindlinger an einem Turnier für Männerballettgruppen an Weiberfastnacht in Griesheim. Claus Hoß, der auch schon mal im Trainingslager mit der Garde „Firestars“ war und mit ihr auftrat, unterstützt dabei Michaela Nienhaber als Co-Trainer.

Die Fastnacht liegt dem Bauschlossermeister gewissermaßen im Blut. Sein Vater war bei den Zeilsheimer Labbeduddel aktiv, er selbst spielte schon früh Landsknechttrommel und Kesselpauke und trat 1996 bei den Sindlinger Herolden auf. Dort lernte er auch seine spätere Frau Ilona kennen.

Die Herolde entspringen ebenfalls der Fastnacht. Ursprünglich Teil des SKV, trennten sie sich 1995 vom Mutterverein und benannten sich später in „Frankfurter Herolde“ um. Die Truppe spielte und trainierte lange Zeit mit großem Ehrgeiz und Erfolg. Etliche Meistertitel auf Landesebene waren der Lohn. Doch im Lauf der Jahre verschob sich der Schwerpunkt. Immer weniger der Aktiven waren bereit, so viel Zeit ins gemeinsame Üben zu investieren. Zwischenzeitlich sind die Frankfurter Herolde weitgehend aus Sindlingen verschwunden. Als sie mit der Sperrung der Turnhalle der Ludwig-Weber-Schule wegen des bevorstehenden Abrisses ihren Übungsraum verloren, siedelten sie nach Zeilsheim um und sind nun Mitglied im dortigen Vereinsring.

Claus Hoß war einer von denen, die lieber weiter auf hohem Niveau trainiert und gespielt hätten. Deshalb trennte er sich vor rund fünf Jahren von den Herolden. Die frei gewordenen Energien investierte er in die diversen Ehrenämter im SKV.

Seine Frau teilt das Hobby, engagiert sich als Betreuerin bei den „Tanzkäfern“ und Jugendbetreuerin. Nicht zuletzt schätzt Claus Hoß das Miteinander der Männergruppe: „Wir sind ein gutes Team. So lässt sich das Vereinsheim gut betreiben. Das ist alles sehr unkompliziert, auch mit der Vermietung. Es macht Spaß und der Erfolg gibt uns recht“, sagt er und freut sich schon auf die anstehenden Termine: Am 15. Januar das Ordensfest für die Helfer im Hintergrund ab 11.11 Uhr im Vereinsheim, am 4. Februar die Prunksitzung, am 18. Februar die Damensitzung und am 27. Februar der Kinderfastnachtszug. Am 18. März lädt der SKV zum St. Patrick`s Day ein.

Rote Haare, stramme Waden: Das SKV-Männerballett zeigte seine Version des irischen „River-Dance“ in der Saison 2014. Claus Hoß (vorne Mitte) ist mittlerweile Co-Trainer. Archivfoto: Michael Sittig

Rote Haare, stramme Waden: Das SKV-Männerballett zeigte seine Version des irischen „River-Dance“ in der Saison 2014. Claus Hoß (vorne Mitte) ist mittlerweile Co-Trainer. Archivfoto: Michael Sittig

 

Karten für den Narrenkäfig

Karten für die Prunk- und Weibersitzung gibt es im Sindlinger Lottoladen, Sindlinger Bahnstraße 3, und im Modegeschäft Sonjas Klein und Fein, Ladenzeile Hugo-Kallenbach-Straße. Sie können auch per Mail an skv1925@freenet.de reserviert werden. Der Eintritt für die Prunksitzung am Samstag, 4. Februar, im Haus Sindlingen kostet 12, für die Weibersitzung am Samstag, 18. Februar, im Gemeindehaus St. Dionysius acht Euro. Die Prunksitzung beginnt um 19.11 Uhr (Saalöffnung 18 Uhr). Unter dem Motto „Sindlinger Narrenkäfig“ erwartet die Besucher ein buntes Programm, gestaltet von den SKV-Garden, dem Männerballett, den Hofheimer Zigeunern, dem Fanfarencorps Bonames und Büttenrednern. Die Kapelle Déja Vue begleitet die Sitzung und spielt im Anschluss zum Tanz. Ferner gibt es eine Sektbar und kleine Speisen.

 

Weber-Schule: Der Abriss hat begonnen

Weber-Schule: Der Abriss hat begonnen

Bauprojekt Im Sommer 2019 soll der Neubau fertig sein – Baustellenverkehr durch die Siedlung

Der Abriss der Ludwig-Weber-Schule hat begonnen. Ende Februar soll von dem maroden Altbau nichts mehr übrig sein, die Fertigstellung des Neubaus ist für Sommer 2019 vorgesehen.

Über den geplanten Ablauf der Arbeiten informierten Angelika Kloss vom Stadtschulamt als Bauträger und Architekt Christian Faust vom Hochbauamt Vertreter der Schule, des Ortsbeirats und der Stadtverordnetenversammlung. Noch bevor sie damit anfangen konnten, erkundigte sich Thomas Schlimme, Ortsbeirat der Grünen, nach dem Baustellenverkehr. Das Rangieren in den engen Wohnstraßen und rund um den Paul-Kirchhof-Platz ist schwierig und mit Belastungen verbunden.

Anwohner haben von Anfang an auf die Probleme hingewiesen. Eine Lösung schien nach einem Gespräch mit Vertretern der benachbarten Internationalen Schule Frankfurt (ISF) gefunden zu sein. Mit ihnen vereinbarte die Stadt ein Wegerecht über ihr Gelände. Doch der Vertrag kam nicht zustande. „Die Vertreter der ISF waren gar nicht entscheidungsberechtigt“, sagte Christian Faust: „Die Entscheidung lag bei den Gesellschaftern in den USA. Das erfuhren wir aber erst später.“ Die Gesellschafter hätten am Vertragsentwurf derart massive Veränderungen vorgenommen, dass das Rechtsamt der Stadt davon abgeraten habe. „Es kamen zusätzliche Forderungen hinein, die wir nicht hinbekommen hätten“, führte der Architekt aus. Schon allein die Vorgabe des erlaubten Lärms („wie eine Geschirrspülmaschine“) hätte zum Baustopp geführt. Die zeitlichen Vorgaben hätten bewirkt, dass sich die Bauzeit auf vier bis fünf Jahre verlängert hätte. Die ISF habe zudem verlangt, dass nur unbeladene Laster über ihr Gelände fahren, die beladenen aber durch die Wohnsiedlung. Außerdem habe sie alte Wünsche wieder auf den Tisch gebracht, zum Beispiel nach einem neuen Parkplatz. Dafür hätten Äcker umgewidmet werden müssen. „In der Summe war es ein unkalkulierbares finanzielles Risiko und für uns nicht tragbar“, erläuterten die Vertreter der Stadt.

Deshalb rollt nun alles durch die Edenkobener Straße und über den Paul-Kirchhof-Platz. Halteverbote sollen dafür sorgen, dass die Straßen frei bleiben und die breiten Lastwagen durchkommen. Für die Anwohner wurde ein Ersatzparkplatz angelegt.

Seit Oktober stehen auf dem Schulgelände die Bauzäume. Der alte Betonbau wurde leergeräumt. Eine Firma baute schadstoffhaltige Elemente wie dauerelastische Fugen, Dämmplatten und Bitumendachpappe aus und transportiert sie ab. Spezialfahrzeuge brachten Zangenbagger und eine Brecheranlage aufs Schulgelände. Spätestens Ende Februar soll alles eingerissen sein. Stein und Beton werden vor Ort zerkleinert und als Füllmaterial in den alten Keller geschüttet.

Das wird laut. „Wir haben extra ein Lärmschutzgutachten erstellen lassen. Wir halten die Werte von höchstens 60 Dezibel ein“, versicherte Faust. Die Brecheranlage dürfe höchstens acht Stunden am Tag laufen. Klar, dass Schule wie Anwohner damit nicht glücklich sind. Aber „es sind nur zwei Monate! Das muss zu ertragen sein“, sagte Claus Hoß, Vorsitzender des Schulelternbeirats.

Im März beginnen die Erdarbeiten für den Rohbau. Er soll bis Januar 2018 fertig sein. Danach rücken Zimmerer, Dachdecker und Fassadenbauer an, zum Schluss folgt der Innenausbau. Wenn das alles so klappt, übergibt das Bauamt die Schule im Juni 2019 ans Stadtschulamt. Während der Sommerferien könnte der Umzug erfolgen, das Schuljahr 2019/20 im Neubau beginnen. Inklusive Ersatzbau, Kanalarbeiten, Abriss, Planung und Neubau investiert die Stadt rund 22 Millionen Euro in die Ludwig-Weber-Schule. hn