Karten zu gewinnen
Kristallball Gediegene Unterhaltung für alle, die gern tanzen
Gepflegte Unterhaltung verspricht der Kristallball des Turnvereins Sindlingen am Samstag, 27. Februar. Die Band „Déja vu“ spielt im Saal des katholischen Gemeindehauses St. Dionysius zum Tanz auf. Einlass ist ab 19 Uhr, der Ball beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf zu 18 Euro bei Schreibwaren Wagenknecht, Westenberger Straße 4. An der Abendkasse kostet der Eintritt 20 Euro. Für zwei Glückliche kostet er gar nichts: Sindlinger Monatsblatt und Turnverein Sindlingen verlosen zwei Eintrittskarten im Wert von 36 € für den Kristallball. Wer sie gewinnen möchte, braucht nur eine E-Mail an die Adresse
simobla@sindlingen.de mit dem Betreff Kristallball oder eine Postkarte mit dem Kennwort Kristallball an Sindlinger Monatsblatt, Allesinastraße 33, 65931 Frankfurt zu schicken. Einsendeschluss ist Sonntag, 17. Januar. Anschließend werden die Gewinner ausgelost und benachrichtigt.
Klaus Hieronymus wird Ehrenpräsident
Viktoria Fußballer bedanken sich
Sorgen um den Fortbestand der Viktoria muss sich derzeit niemand im Fußballclub machen. In der Mitgliederversammlung 2015 erklärten sich Vorsitzender Bertold Alleweldt und zweiter Vorsitzender Thomas Krock bereit, erneut zu kandidieren und wurden prompt von rund 40 anwesenden Mitgliedern in den Ämtern bestätigt.
Petra Brand und Zafar Kahn traten aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl an. Ihnen gilt der große Dank des Vereines für ihre geleisteten Tätigkeiten. Neu hinzu kamen erfreulicherweise neue Gesichter in der Vereinsarbeit, berichtet Bertold Alleweldt: Die drei Spieler Said Chighannou, Volker Andreas und Deniz Dar kommen aus dem Aktivenbereich der Viktoria und gehören nun zum erweiterten Vorstand. Markus Butorac wurde als neuer Kassenwart in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Mit dem Ausscheiden Zafar Kahns als Geschäftsführer hat sich die Geschäftsadresse geändert. Sie lautet nun: Neu Zeilsheim 27, 65931 Frankfurt.
Wirtschaftlich ist der Verein gesund. 290 Mitglieder, davon circa 160 im Jugendbereich, bilden die Viktoria. Neun Jugend-, zwei Senioren- und eine Soma-Mannschaft nehmen derzeit am Spielbetrieb teil. Mit Mitgliedern aus über 20 Nationen fördert die Viktoria die Integration insbesondere von Kindern und Jugendlichen und möchte dies auch weiterhin ausbauen, kündigt der Vorstand an.
Höhepunkt der Versammlung war die einstimme Wahl von Klaus Hieronymus zum Ehrenpräsidenten der Viktoria. Als Präsident mit der längsten Amtszeit (1997 bis 2014, also 17 Jahre) in der Geschichte der Viktoria hat er den Verein entschuldet und so erreicht, dass es die Viktoria heute überhaupt noch gibt. Zudem fällt in seine Amtszeit das hundertjährige Jubiläum und die damit verbundene Organisation der Feierlichkeiten. Unvergessen ist unter anderem das Spiel gegen die Profis der Frankfurter Eintracht vor mehr als 2000 Zuschauern! Klaus Hieronymus war und ist eine bedeutende Größe im Verein. Durch seine freundliche und offene Art hielt er den Verein zusammen, stabilisierte ihn und etablierte ihn mit größtem persönlichem Engagement als feste Größe weiterhin im Frankfurter Westen. Leider konnte Klaus Hieronymus nicht an der Versammlung teilnehmen. Die persönliche Ehrung wird daher nachgeholt. ba
Handballer sind Herbstmeister
HSG Sindlingen/Zeilsheim Herren hoffen auf den Aufstieg, Damen halten sich im Mittelfeld
Nach der schwachen letzten Saison im ersten Abstiegsjahr begann die zweite Saison im Bezirk B Wiesbaden/Frankfurt (Gruppe 1) für die erste Herrenmannschaft der HSG Sindlingen/Zeilsheim mit einigen Veränderungen. Thomas Reschke kehrte zu seinem Heimatverein zurück und übernahm das Team als Cheftrainer. Sehr zur Freude der älteren Spieler, die mit ihm um die Jahrtausendwende A-Jugend Meister geworden waren. Zusammen mit der zweiten Mannschaft (D-Klasse) bereitete sich die Erste auf die Saison vor. Junge Spieler konnten dadurch gut an die Herren I herangeführt werden.
Mit einem zweiten Platz beim Bezirkspokalvorrundenturnier und der Qualifikation für die nächste Runde begann die Pflichtspielserie. Sindlingen/Zeilsheim gewann gleich die ersten beiden Spiele gegen die ambitionierten Mannschaften der SG Wehrheim/Obernhain und der TSG Nordwest. Doch das Derby gegen Kriftel (MSG Schwarzbach) endete nach schwacher Chancenverwertung mit der ersten Niederlage. Das empfanden die Herren als besonders bitter, weil sie gegen ihren früheren Mitspielder Daniel Ickstadt, der nach Kriftel gewechselt ist, unbedingt gewinnen wollten. Das Derby gegen den Ortsnachbarn Hattersheim und somit gegen den ehemaligen Verein von Trainer Reschk gewannen die Sindlinger souverän mit 28:20. Es war der Auftakt zu einer nicht endenden Siegesserie. Mit 20:2 Punkten, der stärksten Abwehr und dem besten Torverhältnis verabschiedeten sich die Herren Kalle Rudnick, Marc Schneider, Timo Löllmann, Philipp Beisheim, Maurizio Berti, Daniel Fribolin, Markus Grän, Kosta Litsas, Rene Litsas, Mustapha Mira, Cord Eickhoff, Ralf Riemenschneider, Nelson Neder, Johannes Sittig und Aziz Narmanli in die Weihnachtspause.
„Wir haben eine super Saison gespielt, alle ziehen voll mit“, freut sich Trainer Thomas Reschke über sein hoch motiviertes Team. Nun gelte es, die Rückrunde genauso gut zu spielen, um als Tabellenerster direkt in die A-Klasse aufsteigen zu können.
Die Damen halten sich stabil im Mittelfeld der Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt (Platz Sechs). Sie beendeten die Vorrunde mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis (13:13). Die drei Niederlagen gegen Mannschaften aus der Tabellenspitze gehen in Ordnung, der doppelte Punktverlust gegen den Tabellenletzten Eppstein dagegen tut weh. Trotzdem sind die Handballerinnen ganz zufrieden. „Unser Ziel war, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, und das klappt ganz gut“, sagt Jenny Walter. Außerdem gebe es einen guten Zusammenhalt in der Mannschaft und „wir geben niemals auf. Auch wenn wir hinten liegen, raffen wir uns auf und kämpfen“, nennt sie Stärken ihres Teams. Die werden die Damen brauchen, wenn sie am 10. Januar imTurnier bei der HSG Sulzbach/Leidersbach als Bezirkspokalsiegerinnen gegen höherklassige Mannschaften um den Hessenpokal antreten.
Die zweite Herrenmannschaft weist ebenfalls ein ausgeglichenes Punktekonto auf (9:9). Sie steht auf Platz Sieben der Bezirksliga D, Gruppe II. daf/hn

Immer torgefährlich: Aziz Narmanli von der ersten Herrenmannschaft. Fotos: Michael Sittig

Saskia Winter, Damenmannschaft.
Heimspiele
Die nächsten Heimspiele in der TVS-Halle, Mockstädter Weg:
Sonntag, 17. Januar, 17.30 Uhr: Herren II gegen Breckenheim III
Sonntag, 24. Januar, 18 Uhr: Herren I gegen Nordwest
Samstag, 30. Januar, 17 Uhr: Herren I gegen Kriftel
Sonntag 31. Januar, 16 Uhr: Herren II gegen Hattersheim II, 18 Uhr:
Damen gegen Kriftel II
Zumba Gold
Jeden Mittwoch von 9.30 bis 10.30 Uhr bietet der TV Sindlingen einen Zumba-Gold-Kurs an. Diese Variante ist sowohl für ältere und aktive als auch für Menschen geeignet, die ihre Kondition langsam und gezielt aufbauen möchten. Auch werden Koordination und Beweglichkeit trainiert. Zum Rhythmus lateinamerikanischer Musik macht Übungsleiterin Giusy Rizzo die Tanzschritte und Übungen vor, die für alle Altersgruppen leicht zu erlernen und einfach nachzutanzen sind. Für Vereinsangehörige kostet die Übungsstunde drei Euro, für Nichtmitglieder sechs Euro. Das Ganze wird mit einer Kurskarte abgerechnet. Natürlich kann jeder einmal kostenlos „schnuppern“. Informationen gibt es unter der E-Mail-Adresse kurse@tv-sindlingen.de und direkt bei Josef Schmid unter der Rufnummer (069) 46 09 09 84.
Sindlinger Monatsblatt Dezember 2015
Die Ausgabe Dezember 2015 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:
Sindlinger Monatsblatt Dezember 2015
Sternstunden auf dem Kirchplatz
Weihnachtsmarkt Vereine und Besucher trotzen dem Regen – Viele originelle Ideen
Originelle Ideen, Unterhaltung, Essen und Trinken, geschmückte Weihnachtsbäume beidseits des Kirchenportals und Lichtsterne an der Fassade von St. Dionysius: Der Sindlinger Weihnachtsmarkt der Vereine ließ keine Wünsche offen. Nur das Wetter trübte die Stimmung. Der immer wieder einsetzende Regen hielt wohl manchen von einem Besuch ab.
Warteschlangen bildeten sich trotzdem. Der Flammkuchen der Germania-Sängerinnen ist eine heiße Empfehlung bei jedem Wetter. Ähnlich lange mussten Neugierige warten, bis sie eine Tüte Kartoffelchips frisch aus der Friteuse in Händen hielten. „Knolle-Paddy“ Patrick Stappert, Landwirt mit Schwerpunkt Kartoffelbau, beteiligte sich erstmals mit einem eigenen, dem Männerchor Germania angegliederten Stand. Freunde halfen dabei, Kartoffeln mit Hilfe eines Spezialbohrers über ein Messer zu drehen und dünne, lange Spiralen zu schneiden, die anschließend im heißen Fett sotten.
Gemütliche Kaffeestunde im Gemeindesaal
An der meterlangen Kuchentheke des katholischen Familienkreises dagegen verteilte sich der Andrang zur Kaffeezeit. Gemütlich im Warmen sitzend, ließen sich die Regenschauer bequem überstehen. Margret Karell und Tochter Gaby Binding von der Kolpingfamilie hatten etliche Gläser mit selbst gekochter Marmelade gefüllt, die nun zugunsten eines Straßenkinderprojekts in Brasilien verkauft wurden. Im Erdgeschoss bot Marianne Michel Sterne und Handarbeiten an, ebenfalls für einen guten Zweck. Außerdem breiteten mehrere Privatanbieter wie gewohnt vielfältige Handarbeiten, Seifen und Schmuck auf ihren Verkaufstischen aus. Andrea Egelkraut und Karin Seelig genossen dabei erstmals die Vorzüge eines Stands im Inneren des Gemeindehauses. „Anja Michels ist kurzfristig ausgefallen. Deshalb haben wir nicht draußen aufgebaut, sondern füllen hier auf“, erklärte Andrea Egelkraut. Ebenfalls im Erdgeschoss war das Deutsche Rote Kreuz Zeilsheim einquartiert. Mary Berk und ihre Helfer hatten vor allem am Anfang zu tun, als sich Aufbauhelfer kleinere Blessuren zuzogen. Die Freiwillige Feuerwehr leistete nicht nur die Brandwache, sondern war zum ersten Mal seit langem wieder mit einem Stand vertreten. „Wir haben extra eine ‚Futterkrippe‘ dafür gebaut“, wies Wehrführer Sven Sommerschuh auf die originelle Gestaltung hin. Er freute sich auch darüber, dass 16 Kameraden mitmachten. Nach rund 500 Stunden ehrenamtlichen Einsatzes in der Flüchtlingshilfe sicher keine Selbstverständlichkeit.
Der evangelische und die beiden katholischen Kindergärten beteiligten sich mit schönen Bastelarbeiten, darunter putzige Perlenengel und schnuffige Schneemänner, dazu backten sie Crepes und Kartoffelpuffer. Kinder von der Meister-Schule verkauften fleißig Lose für eine Tombola, deren Erlös für den Schulgarten bestimmt ist. Im Kinder- und Jugendhaus hatten Kinder Teller in Blattform getöpfert und Gestecke hergestellt, die nun verkauft wurden. Samir Zeyani von der „Aktiven Nachbarschaft“ der Hermann-Brill-Straße bereitete marokkanischen Tee und Hähnchenspieße zu, der Karnevalverein lockte unter anderem mit selbst gemachtem Eierlikör, der Turnverein mit „Jelly-Shots“: Wackelpudding mit Wodka. „Geht gut“, kommentierte Alexander Stollberg von der Badminton-Abteilung. Das galt auch für das „Damen-Gedeck“, bestehend aus heißem Sliwowitz und weihnachtlichen Ohrringen, die Annette Pfeiffer gebastelt hatte.
Der FC Viktoria legte schon am frühen Nachmittag Würste auf den Grill, damit die Helfer für den Aufbau etwas zu beißen hatten. Für den kleinen Hunger verkaufte der Gewerbeverein FHHG belegte Baguette-Brötchen. Wer dort in den Lostopf griff, konnte Kalender, Stollen und Gänse gewinnen. Größeren Appetit befriedigten die Kleingärtner mit ihren Bratenbrötchen und der „Verein zur Wahrung der Feuerzangenbowle“ aus Zeilsheim bot eine Alternative zu Glühwein, Bier und diversen Apfelwein-Varianten der „Schoppen-Schmiede“.
Dank an die Helfer, die den Markt erst möglich machen
Andreas Rühmkorf, Vorsitzender des Vereinsrings, dankte allen Helfern, ohne die es den Weihnachtsmarkt nicht gäbe. „Er soll Freude bereiten“, wünschte der Stadtälteste Dieter Bürger zu Beginn. Das erfüllt sich. Der Regen ließ nach, Hans Oczko schaltete die Sternen-Illumination ein, Harald Fischer bescherte als Nikolaus die Kinder, der Männerchor Germania sang und die Besucher genossen das familiäre Treiben auf dem Kirchplatz. Zu späterer Stunde kamen sie sogar in den Genuss eines spontanen Konzertes. Einige Sängerinnen stimmten außerplanmäßig ein Liedchen an. Männer fielen ein und so entstand quasi aus dem Nichts heraus ein gemischter Germania-Chor.hn

Der Meister des Lichts: Hans Oczko zauberte Sterne auf die Fassade von St. Dionyisus.Fotos: Michael Sittig

Hans Oczko

Mit Gans und Stollen: (von links) Diego und Nadine Farinola, Sven Callender und Michael Bauer.

Zwischen vom DRK und dem Kindergarten St.Dionysius geschmückten Bäumen sang der Männerchor Germania.

Küsschen für den Nikolaus

„Knolle-Paddy“ bei der Arbeit

Samir Zeyani grillte Geflügel

Ohrschmuck von Annette Pfeiffer

Andreas Rühmkorf mit Enkelin Ayleen.

Weihnachtsmarkt Gallerie

Weihnachtsmarkt Gallerie

Weihnachtsmarkt Gallerie

Weihnachtsmarkt Gallerie

Weihnachtsmarkt Gallerie
Termine – Dezember
Zur Seniorenweihnachtsfeier sind die älteren Mitglieder des Turnvereins am Freitag, 4. Dezember, eingeladen. Beginn ist um 15 Uhr in der TVS-Halle (Mockstädter Straße).
Der Reiterverein Sindlingen lädt alle Pferdefreunde zur Weihnachtsfeier am Samstag, 12. Dezember, von 14 bis 17 Uhr in die Allesinastraße 1 ein. Reit- und Voltigiervorführungen werden geboten, dazu hausgemachte Kuchen, Herzhaftes vom Grill und warme Getränke.
Der VdK-Verband Sindlingen feiert Weihnachten am Samstag, 12. Dezember, ab 15 Uhr im Turnerheim (Farbenstraße 85a).
Am Sonntag, 20. Dezember, bestreitet die erste Mannschaft der Handball-Spielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim ein Pokalspiel gegen die HSG Wallau-Massenheim. Die Sindlinger Handballer peilen die Meisterschaft in der Bezirksliga B, Gruppe 1, und damit den Aufstieg an. Die Gäste spielen bereits eine Klasse höher in der Bezirksliga A. Anpfiff ist um 17 Uhr in der Sporthalle des TV Sindlingen.
Große Säle, kleine Läden
Heimatkunde Dieter Frank führt Drittklässler durch Alt-Sindlingen
Da fehlt doch was! Die halbe Schule, um genau zu sein. Auf einer knapp 100 Jahre alten Schwarzweiß-Aufnahme steht erst die Hälfte der Meister-Schule. „Unsere Klasse war noch nicht da“, stellt ein Mädchen aus der 3c fest. Dieter Frank nickt: „Aus Kostengründen wurde zunächst nur die eine Hälfte der Schule gebaut, und die Uhr im Turm war auch noch nicht da“, weist er die Kinder auf die Unterschiede zwischen Foto und heutiger Fassade hin.
Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins führte die dritten Klassen der Herbert-von-Meister-Schule durch den alten Ortskern und erzählte ihnen an verschiedenen Stationen vom Leben früherer Jahrhunderte. „Als ich hier zur Schule ging, gab es einen Strich auf dem Schulhof. Auf der einen Seite waren die Mädchen, auf der anderen die Jungen, und niemand durfte diese Grenze überschreiten“, berichtete er den Kindern.
Aus früheren Zeiten stammt ein Foto aus der Turnhalle der Schule. Es zeigt viele Betten und Menschen in Nachthemden. „Eine Schlafhalle“, staunten die Kinder. „Das nannte man Lazarett. Vor 100 Jahren herrschte Krieg und hier wurden verletzte Soldaten untergebracht und gesund gepflegt“, erklärte Frank. Nur wenige Schritte weiter, an der Ecke Meister-Straße/Farbenstraße, lebten die Schwestern, die die Soldaten pflegten. Im Josefshaus betreuten sie außerdem Kinder. Noch immer ist der katholische Kindergarten hier untergebracht, die Dernbacher Schwestern dagegen sind schon lange weg.
Weiter ging es die Farbenstraße entlang, vorbei an der früheren Autowerkstatt und Tankstelle Flebbe, in Richtung Dalles. Drei Gaststätten mit großen Sälen standen dort rundum. „Hier haben die Sindlinger gefeiert“, erläuterte Frank. Er zeigten den Drittklässlern weitere alte Fotos, auf denen anstelle des Hotels mit Supermarkt eine Grünfläche liegt. „Wo ist der Rewe?“, fragte ein Mädchen. „Der war noch nicht gebaut“, antwortete Frank. „Wo haben die Leute denn dann eingekauft?“, wunderte sich ein Kind. „In den vielen kleinen Geschäften. Supermärkte gab es noch nicht“, lautete die Antwort.
An der Ecke Huthmacherstraße/Hakengasse wies Frank auf die ursprüngliche Ortsgrenze, den Haingraben, hin, in Alt-Sindlingen auf die Hochwassermarken an den Torpfosten des Bauernhofs Stappert.
Weiter ging es durch Zehnthofgasse und Huthmacherstraße, vorbei an der ersten Schule mit Bürgermeisterbüro, der Pfarrkirche mit dem viel älteren Turm, durch den Reiterhof und den Park mit der Villa Meister und zuletzt zur alten Schule in der Allesinastraße. Klassenlehrerin Saskia Klossek bedankte sich bei Dieter Frank für den informativen Rundgang.hn

So sah Sindlingen einmal aus: Dieter Frank führte Drittklässler der Meister-Schule durch den alten Ortsmittelpunkt.Foto: Michael Sittig

Dieter Frank mit der „halben Schule“
Kinderumzug
Zur bunten Narrenschau lädt der Sindlinger Karnevalverein nicht nur ins Bürgerhaus ein, sondern auch auf die Straße. Am Rosenmontag, 8. Februar 2016, organisiert er den Frankfurter Kinderfastnachtszug in Sindlingen. Zugmarschall Michael Czich bittet alle Vereine, Einrichtungen, Schulen, Kindergärten und privaten Gruppen, die sich daran beteiligen wollen, um Anmeldung bis Ende Dezember. Er ist unter der Nummer 0176 72 90 59 80 zu erreichen.
Ein stiller Tag der Trauer
Feierstunde Gedenken auch der heutigen Opfer von Krieg und Gewalt
Der Volkstrauertag ist ein stiller Tag. Er dient dazu, die Erinnerung an die Gräueltaten des Krieges wach zu halten, sagte Andreas Rühmkorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov), in einer Gedenkfeier auf dem Friedhof.
Wie jedes Jahr luden Vereinsring und VdK Sindlingen dazu ein, sich gemeinsam die dunkelste Stunde der jüngeren deutschen Geschichte ins Gedächtnis zu rufen. Gleichzeitig ist der Volkstrauertag ein sehr aktueller Gedenktag, denn er ist allen Opfern von Krieg, Gewalt und Terrorismus weltweit gewidmet. „Wir dürfen niemals damit aufhören, uns die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt vor Augen zu führen“, sagte Rühmkorf: „Frieden ist nicht selbstverständlich. Man muss jeden Tag neu dafür eintreten“. „Heute besonders leuchtet jedem ein, warum wir gedenken müssen“, erklärte Vikar Konstantin Sacher zwei Tage nach den grässlichen Attentaten in Frankreich. Das Erinnern an die Schrecklichkeit solle dazu beitragen, Krieg und Gewalt abzulehnen. Immer wieder hielten Menschen Krieg und Gewalt für eine Lösung. Dazu zählten auch die Terroristen von Paris. Der evangelische Vikar betonte, dass Gott ein Freund des Lebens sei, kein Gott des Krieges: „Wer in seinem Namen tötet, vergeht sich an ihm“.
Der Frauenchor Germania gab der Feierstunde den musikalischen Rahmen. Chorleiter Michael H. Kuhn dirigierte über 40 Sängerinnen, die den kleinen Raum der Trauerkapelle mit den schönen, getragenen Liedern „Deep River“, „Abendlied“ und „Dank sei Dir, Herr“ erfüllten. Anschließend gingen alle die wenigen Schritte zum Karree der Kriegsgräber, wo zu Füßen des Heiligen Michael Kränze von Arge Sov, VdK und der Stadt Frankfurt bereit lagen. Dort nahmen die Fahnenträger der Vereine und die Ehrengarde der Freiwilligen Feuerwehr Aufstellung und erwiesen den Opfern von Krieg, Gewalt und Terrorismus zusammen mit Andreas Rühmkorf und Konstantin Sacher die Ehre. hn

„Dank sei Dir, Herr“, sang der Frauenchor Germania unter der Leitung von Michael H. Kuhn. Fotos: Michael Sittig

Unter den Blicken des Heiligen Michael, flankiert von Fahnenträgern und Ehrenwache, gedachten Andreas Rühmkorf und Vikar Konstantin Sacher der Opfer von Krieg und Gewalt.