Mrz
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Es stinkt bis Ende März

Es stinkt bis Ende März

Infraserv Umfangreiche Arbeiten an der Anlage

Pech, dass der Wind jüngst tagelang aus Nordosten kam. Er wehte widerliche Gerüche aus der Klärschlammverbrennungsanlage des Industrieparks Höchst nach Sindlingen hinein. Der unappetitliche Geruch nach faulen Eiern, Fäkalien und vergorener Biomasse war auch deshalb so stark, weil seit dem 26. Februar Revisionsarbeiten an der Anlage vorgenommen werden. Sie sollen bis voraussichtlich Samstag, 31. März, weitergehen. Neben anderem muss die Ausmauerung an einem der beiden rund 15 Meter hohen Wirbelschichtöfen entfernt werden. Danach wird der Ofen neu gemauert, teilt Infraserv-Pressesprecherin Kirsten Mayer mit. Dafür sind rund 25 Arbeitstage vorgesehen. Die Verbrennungsstraße II der KVA bleibt in diesem Zeitraum weiter in Betrieb. Ein Teil der geruchsbeladenen Abluft, die sonst verbrannt wird, entweicht direkt über einen Kamin. Deshalb riecht es bei entsprechender Witterung in den benachbarten Wohngebieten besonders stark. Als Betreiberin der Anlage bittet Infraserv Höchst die Anwohner um Entschuldigung. Bleibt zu hoffen, dass bald wieder ein kräftiger Westwind bläst und Sindlingen aufatmen kann. hn


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Lehrgang Pferdekunde

Lehrgang Pferdekunde

Ponyzwerge Kinder helfen bei der Versorgung

In der zweiten Osterferienwoche (3. bis 8. April, täglich 9 bis 14 Uhr) bietet der Reiter- und Lernbauernhof Ponyzwerge einen Lehrgang „Basispass Pferdekunde“ mit anschließender Prüfung an. Der Lehrgang ist für Kinder ab acht Jahre und Erwachsene geeignet und kostet für Mitglieder 100, für Nichtmitglieder 150 Euro. Interessierte können sich bis zum 15. März anmelden. Infos und Unterlagen dazu finden sich im Internet.

In der Reitschule haben sich die bei der Mitgliederversammlung im November beschlossenen Änderungen etabliert. Der Bestand wurde verkleinert, die Pferde Max, Moritz und Isak abgegeben. Die neuen Zeiten und festen Wochenspiele in der Reitschule kämen bei Kindern und Ponys gut an, teilt der Verein mit. Nur die „Elterntage“, an denen die Eltern zum Zuschauen mit nach vorne in die Reitschule können, wurden beim ersten Mal im Januar noch nicht sonderlich genutzt. Die nächsten Elterntage sind für eine freundlichere Jahreszeit geplant, nämlich für den 15. bis 20. Mai.

Gemeinsam schöne Stunden im Freien verbringen können Eltern und Kinder auch bei den Familiensamstagen auf dem Gelände unterhalb der Brücke der B40. Nachdem vergangenen Samstag Frühlingsputz unter dem Motto „Jetzt wird’s bunt“ gehalten wurde, geht es am Samstag, 7. April, von 10 bis 14 Uhr „Rund ums Säen und Pflanzen“.

Unabhängig vom Reitbetrieb macht das Versorgen der Tiere bei den „Ponyzwergen“ Kindern viel Freude. Deshalb gibt es nun häufiger die Möglichkeit, dass sie dabei helfen können. Alle Vereinsmitglieder sind eingeladen, montags und freitags von 15 bis 17 Uhr beim Füttern, Striegeln, Misten und den anderen Arbeiten zu helfen, die nötig sind, und Zeit mit den Tieren zu verbringen, teilt der Reiter- und Lernbauernhof am südlichen Ortsrand mit. Dieses Angebot ist kostenfrei und richtet sich ausschließlich an Mitglieder. Kinder über sechs Jahre können gern ohne Begleitung der Eltern an der Tierversorgung teilnehmen, bei Kindern unter sechs Jahren ist die Anwesenheit der Eltern erwünscht. hn


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Bücherei

Bücherei

Bücher-Essen

Krimi oder Kochbuch, Belletristik oder Sachbuch, historischer Roman oder Science Fiction: Bringen Sie Ihr Lieblingsbuch mit und lesen Sie daraus vor oder lassen Sie vorlesen beim nächsten Sindlinger Bücher-Essen am Dienstag, 20. März. Es beginnt um 19 Uhr in der Stadtteilbücherei. Der Föderverein Buchstütze organisiert die beliebte Veranstaltung, bei der es jede Menge Literaturtipps von Lesern für Leser gibt. Und auch etwas zu beißen: Wer möchte, bringt etwas zu Essen mit. Wer nur zum Zuhören kommt, ist ebenfalls willkommen. Der Eintritt zum Bücher-Essen in der Sindlinger Bahnstraße 124 ist frei.

Im Frühling

Im Frühling hat der kleine Rabe Socke viel zu tun. Er pflanzt Süßigkeiten und bemalt Eier für Ostern. Die hübsche Geschichte „Alles Frühling mit dem kleinen Raben Socke“ von Nele Moost liest Renate Donges-Kaveh im Buchkino für Kinder ab vier Jahre am Freitag, 23. März, ab 16 Uhr in der Stadtteilbibliothek Sindlingen, Sindlinger Bahnstraße 124.


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Schul-WC wird saniert

Schul-WC wird saniert

Meisterschule Ersatztoiletten im Container

Die Toilettenanlage der Meisterschule wird nach langen Jahren des Wartens und Fragens saniert. Im Februar wurde das Häuschen auf dem Schulhof eingezäunt und die alte „Innenausstattung“ entfernt. Von der WC-Anlage, die schon seit vielen Jahrzehnten in Betrieb ist, bleiben nur die Außenmauern stehen. Dach und Fenster werden komplett erneuert, berichtet CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin. Der Sandsteinsockel und die Fensterbänke aus Sandstein werden fachgerecht saniert. „Auch wird eine Behindertentoilette eingebaut und der Zugang mit einer Rampe gestaltet, damit gegebenenfalls auch Rollstühle ins WC-Haus können“, sagt Fribolin. Die Kosten belaufen sich auf rund 300 000 Euro. Wie lange die Arbeiten dauern, ließ sich bis Redaktionsschluss nicht absehen, weil Betonarbeiten an der Bodenplatte wegen der Kälte nicht möglich waren. Die Schüler nutzen während der Sanierung einen Ersatzcontainer.


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Putzen bei Petrus und Co

Putzen bei Petrus und Co

St. Dionysius Großreinemachen in der Kirche

Der barocke Petrus hat Staub angesetzt. Auch sein Pendant Paulus und weitere Heiligenfiguren in der katholischen Kirche St. Dionysius sehnen sich nach einem Frühjahrsputz, so dass sie sich zu Ostern von ihrer besten Seite zeigen können. Deshalb sind alle Gemeindemitglieder aufgerufen, sich am Putztag im Kircheninneren zu beteiligen. Die Gemeinschaftsaktion ist für Samstag, 17. März, 10 bis 13 Uhr geplant. Da nur begrenzt Putzmaterial zur Verfügung steht, sollten die Helfer nach Möglichkeit Besen, Schaufeln, Eimer, Staubtücher, Putzmittel und so weiter von zu Hause mitbringen. Nach getaner Abend gibt es ein Mittagessen und Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein. Wer mithelfen möchte, kann sich in eine Liste eintragen, die während der Messe ausliegt, oder per E-Mail an harald.fischer@sittig.de Bescheid geben. hn


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Müllhalde Haltestelle

Müllhalde Haltestelle

Sauberkeit „Dringender Handlungsbedarf“

Die Zustände an der Bushaltestelle Westenberger Straße, Richtung Höchst, spotten jeder Beschreibung. Fast immer sieht es dort aus wie auf einer Müllhalde.

„Die Bushaltestelle der Linien 54 und 55 vor dem Rewe-Markt in der Sindlinger Bahnstraße hat ein Sauberkeitsproblem“, schreibt CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin der Leiterin der Stabsstelle Sauberes Frankfurt Claudia Gabriel. „Vor allem unter und zwischen den beiden Sitzbänken für die Fahrgäste liegt ständig und dauerhaft Unrat der üblichen Sorte: Papiertüten, Kaffeebecher, Dosen, Flaschen und so weiter“, schildert er den unschönen Anblick.

Er weist darauf hin, dass ihn in seiner Funktion als Sindlinger Ortsbeirat und Vorsitzender des regionalen Präventionsrates immer wieder Beschwerden der Bürgerschaft erreichen. „Es wird hier zu wenig gesäubert!“, lautet das Credo. Die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH reinigt die Sindlinger Bahnstraße eigentlich zweimal wöchentlich. Just die Haltestelle und die Fläche unter den Bänken sei davon aber anscheinend ausgenommen. Dort sei manuelle Arbeit erforderlich. Fribolin erinnert daran, dass in der Vergangenheit die Frankfurter Fußweg-Reinigungsgesellschaft, eine Tochter der FES, gekehrt habe. Das sei das offenbar nicht mehr der Fall. Der Dreck bleibe über Wochen liegen.

Zur Vermüllung trägt auch bei, dass die beiden Papierkörbe die Mengen an Abfall nicht fassen und überquellen. „Hier müssten weitere oder größere Behälter aufgestellt werden“, empfiehlt Albrecht Fribolin. Er bittet die Leiterin, die für die Reinigung zuständigen Einrichtungen auf den Missstand hinzuweisen und Maßnahmen zur schnellen Abhilfe einzufordern.

Schließlich handele es sich um die zentrale Haltestelle in der Ortsmitte mit entsprechender Frequentierung, erläutert der Ortsbeirat die Dringlichkeit: „Das momentane Erscheinungsbild ist verheerend schlecht. Hotelgäste des „Hotels Post“ und auch die Nutzer der ärztlichen Gemeinschaftspraxis, deren Eingang im Haltestellenbereich liegt, sind empört über die Zustände“, erklärt er und betont: „Es ist wirklich dringender Handlungsbedarf.“ simobla


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Der Rewe-Markt wird „privatisiert“

Der Rewe-Markt wird „privatisiert“

Nahversorgung Neues Konzept in Arbeit

Erst HL, dann Rewe, dann nichts mehr? In den vergangenen Tagen machte das Gerücht die Runde, dass der Rewe-Markt in der Sindlinger Bahnstraße schließen werde. Damit wäre die Nahversorgung für viele Bürger gefährdet. Doch zum Glück ist an dem Gerücht nichts dran.

„Der Rewe-Markt in Sindlingen wird nicht geschlossen“, versichert die zuständige Pressesprecherin Anja Krauskopf. Allerdings soll das Konzept geändert werden. Der mit 482 Quadratmetern Verkaufsfläche sehr kleine Markt soll künftig nicht mehr als Filialbetrieb, sondern von einem selbständigen Kaufmann geführt werden.

Näher dran an den Bedürfnissen

Das habe für solche kleinen Läden ohne nennenswerte Parkplätze und mit vielen älteren und fußläufigen Einkäufern Vorteile, sagt die Pressesprecherin. Ein selbständiger Ladenbetreiber sei näher an den Kunden. Er könne das Sortiment besser auf deren Bedürfnisse abstimmen, regionale Lieferanten aufnehmen und die Präsentation der Produkte an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Auch aufs Personal könne er mehr Einfluss nehmen. Trotzdem bleibe es ein Rewe-Markt. Der Konzern halte 20 Prozent daran und unterstütze den Kaufmann bei Vertrieb, Buchhaltung und Werbung.

Unterm Strich fahre der Konzern damit besser, die kleinen Läden in die Hand engagierter Selbständeriger zu geben. Größere Geschäfte dagegen sollen weiterhin als Filialen mit Filialleitern geführt werden. Sie haben in der Regel rund 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche und liegen häufig in Neubaugebieten oder auf der grünen Wiese. Dort werden normalerweise auch gleich ausreichend Parkplätze mit angelegt. Die Kundenfrequenz ist hoch, das Sortiment zum Teil hochpreisig.

Die älteren, kleineren Läden sollen nun verstärkt ausgegliedert werden. Neu ist das System für den Konzern nicht. Die Handelskette sei schon immer zweigleisig gefahren, erklärt Anja Krauskopf. Während die Niederlassungen im Rhein-Main-Gebiet von Filialleitern geführt werden, sei, historisch bedingt, in der Wetterau und weiter nördlich das Partnerschaftsmodell dominant.

Jeder Standort wird geprüft

Es soll nun ausgeweitet werden. „Wir sehen uns jeden Standort an und überlegen ob es Sinn macht, ihn zu privatisieren“, sagt die Pressesprecherin. In Sindlingen sei das der Fall. Seit einigen Monaten werde daher ein selbständiger Kaufmann gesucht, der den Betrieb, der 1974 als HL-Markt begann und später in den Besitz der Rewe-Kette überging, als eine Art Franchise-Nehmer führen soll. „Wir sind daran interessiert, den Markt auf diese Art weiter betreiben zu können“, sagt Anja Krauskopf. hn


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Abschied von der Stephanischen

Abschied von der Stephanischen

Nahversorgung Die Alexander-Apotheke weitet ihren Boten-Service aus

Am 16. März öffnet die Stephanische Apotheke in der Sindlinger Bahnstraße 113 zum letzten Mal ihre Türen. Nach mehr als 22 Jahren in Sindlingen verabschiedet sich Inhaber Georgios Kapetanopoulos in den Ruhestand.

Er suchte lange nach einem Nachfolger – vergeblich. Auch Miriam Oster sprach er an, die Inhaberin zweier Apotheken in Oberursel und der Alexander-Apotheke am Dalles. „Wir haben es geprüft, aber es trägt sich einfach nicht“, bedauert sie, dass sie die Stephanische Apotheke nicht als zusätzliche Filiale führen kann.

Schon seit Jahren herrscht ein Apothekensterben. Mehrere Faktoren kommen da zusammen. Viele Menschen bestellen Medikamente im Internet, dieses Geschäft geht den niedergelassenen Apotheken verloren. Gleichzeitig sind immer weniger Apothekerinnen und Apotheker bereit, das hohe wirtschaftliche Risiko, die Verpflichtungen, die schier überbordende Bürokratie und die enorme Arbeitsbelastung eines Selbständigen zu schultern. „Viele arbeiten lieber als angestellte Mitarbeiter“, wissen Miriam Oster und Georgios Kapetanopoulos. Zur Zeit sei der Konzentrationsprozess besonders stark. Vor allem in den Stadtteilen sei es schwierig geworden. „Wir haben lange überlegt, das Geschäft von Herrn Kapetanopoulos zu halten, aber es lohnt sich wirtschaftlich einfach nicht in so kleinen Einheiten“, sagt Miriam Oster.

Stattdessen haben die beiden Apotheker kollegial miteinander gesprochen und eine andere Lösung gefunden. „Wir laden alle Kunden dazu ein, zu uns zu kommen. Der weitere Weg soll kein Hinderungsgrund sein“, sagt Miriam Oster. Sie hat den schon vorhandenen Botendienst der Alexander-Apotheke personell aufgestockt. Ab Mitte März sind die Fahrer montags bis samstags ab 12 Uhr unterwegs, um bestellte Medikamente direkt an die Haustür zu liefern.

Das Team der seit 1966 in Sindlingen ansässigen Alexander-Apotheke tut noch mehr, um Georgios Kapetanopoulos die Schließung und den Kunden den Übergang zu erleichtern. Zum einen übernimmt es die Reste des Warenlagers, zum anderen arbeiten Miriam Oster und ihre Angestellten schon jetzt in der Stephanischen Apotheke mit, um sie zu unterstützen und die gewohnten Öffnungszeiten bis zum 16. März aufrecht zu erhalten. Zum anderen „wollen wir den Bewohnern von Sindlingen-Nord Gelegenheit geben, uns kennen zu lernen, damit sie Vertrauen in das neue Team bekommen und ihnen der Übergang leichter fällt.“ Die Apothekerin betont noch einmal, dass die Versorgung mit Medikamenten dank des Botendienstes jederzeit sichergestellt ist.

Noch offen ist, ob an der Stephanischen Apotheke eine Rezeptsammelstelle eingerichtet werden kann. Das ist ein Briefkasten, der täglich gegen 12 Uhr geleert wird. Die darin enthaltenen Medikamentenbestellungen werden garantiert noch am gleichen Tag an die Haustür gebracht. „Der Antrag dafür ist gestellt“, sagt Miriam Oster.

Sie lädt alle bisherigen Kunden der Stephanischen Apotheke dazu ein, sich selbst ein Bild von ihrem Sindlinger Stammhaus in der Huthmacherstraße 1 (Dalles) zu machen. Das kann auch jetzt schon geschehen, obwohl die Stephanische noch bis Freitag, 16. März, geöffnet bleibt und 25 Prozent Rabatt auf viele Produkte einräumt. Am Freitag, 16. März, verabschiedet sich Georgios Kapetanopoulos mit Tee, Kaffee und Kuchen von seinen Kunden.

Am Samstag, 17. März, heißt die Alexander-Apotheke alle willkommen, auch ihre Stammkunden, versteht sich. „Wir wollen groß feiern mit Waffeln, Würstchen, diversen Getränken. Live-Musik und viel Programm, auch für Kinder“, verspricht sie. Außerdem gibt es dann auch dort 25 Prozent Nachlass auf viele der vorrätigen Produkte.

Bei der Gelegenheit wirbt das Team auch für seine Kundenkarte. Darüber werden Name, Adresse, Telefonnummer und die Medikamente des Kunden gespeichert. Das schafft Arzneimittelsicherheit und erleichtert die Abwicklung. Besitzer der Kundenkarte erhalten außerdem jährlich einen Bonus.

Ganz von der Bildfläche verschwindet die Stephanische Apotheke übrigens nicht. Zum einen wird deren Angestellte Ulla Jost künftig in der Alexander-Apotheke mitarbeiten, zum anderen möchte Miriam Oster Teile der schönen, alten Theke in ihre Filiale integrieren. „Ich möchte sie als Aktionstisch nutzen und eine kleine Sitzecke einrichten. Die Menschen nutzen die Apotheke jetzt schon als Ort der Zusammenkunft. Das möchte ich durch den Umbau stärken. Und so bleibt auch ein Stückchen Stephanische Apotheke dauerhaft in der Erinnerung.“ hn

Georgios Kapetanopoulos verabschiedet sich in den Ruhestand. Miriam Oster lädt alle Kunden dazu ein, ihre Medikamente künftig über die Alexander-Apotheke zu beziehen. Foto: Michael Sittig

Georgios Kapetanopoulos verabschiedet sich in den Ruhestand. Miriam Oster lädt alle Kunden dazu ein, ihre Medikamente künftig über die Alexander-Apotheke zu beziehen. Foto: Michael Sittig

 

Otto Stephani war der Erste

Geschichte Niederlassung für Sindlingen, Zeilsheim und Hattersheim

Mit der Schließung der Stephanischen verliert Sindlingen seine älteste Apotheke. Gegründet wurde sie 1926 von Otto Stephani, damals noch unter dem Namen „Stern-Apotheke“ am Richard-Weidlich-Platz, schreibt Dieter Frank in seinem Buch „Wandel in der Versorgungsstruktur des Frankfurter Stadtteils Sindlingen im 20. Jahrhundert“.

Der Vorsitzende des Sindlinger Heimat- und Geschichtsvereins hat darin den Werdegang vieler Häuser recherchiert und dokumentiert, darunter auch den der Stephanischen Apotheke.

„Damals gab es noch keine Niederlassungsfreiheit“, erklärt der derzeitige Inhaber Georgios Kapetanopolous, warum sich der Gründer so weit von den Dorfkernen entfernt ansiedelte; 1926 war die Ferdinand-Hofmann-Straße gerade im Bau, beidseits der Bahngleise dominierten Felder. „Die Apotheke sollte gleichermaßen für Sindlingen, Zeilsheim und Hattersheim erreichbar sein, deshalb musste sie in der Nähe des Bahnhofs angesiedelt werden“, weiß der Apotheker.

1928 begann Otto Stephani mit dem Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in der Sindlinger Bahnstraße 113, 1929 zog er dorthin um. Nach seinem Tod 1934 pachtete Fritz Dürrfeld 1936 das Unternehmen und benannte es zu Ehren des Gründers in „Stephani’sche Apotheke“ um. 1941 mieteten Tochter und Schwiegersohn des Gründers, Edith und Robert Schulz, die „Stephani’sche“. 1952 renovierten sie die Geschäftsräume und strichen den Apostroph, behielten aber bewusst den alten Charakter im Inneren bei.

Von 1970 bis 1995 Jahre führte Peter Grabows den Betrieb, danach kam Georgios Kapetanopoulos. Er arbeitete zuvor im Westend. „Ich wollte gerne in eigene Räume“, erzählt er, warum er das Wohn- und Geschäftshaus erwarb. In den ersten Jahren florierte der Betrieb. Nassauische und Frankfurter Sparkasse sowie Blumen-Neder waren Nachbarn, es gab weitere kleine Geschäfte in der Bahnstraße und am Weidlich-Platz. Doch in den vergangenen Jahren schlossen immer mehr davon. Die Aufgabe der Filiale der Nassauischen Sparkasse schmerzte die benachbarte Apotheke besonders. Als dann auch noch 2015 der Kreisel saniert wurde und die Bahnstraße wochenlang Einbahnstraße war, „haben wir das sehr deutlich gespürt“, sagt Kapetanopoulos. Nun ist er 65 Jahre alt und freut sich auf den Ruhestand. Er wird weiter im Haus wohnen. Für die Räume der Apotheke sucht er einen Mieter, der dort ein Ladengeschäft betreiben möchte. hn

Große Aktion bei der Alexander Apotheke

Große Aktion bei der Alexander Apotheke


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St. Patrick‘s Day beim SKV

St. Patrick‘s Day beim SKV

Freunde Irlands dürften sich am Samstag, 17. März, im Vereinsheim des Karnevalvereins heimisch fühlen. Dort wird der St. Patrick`s Day gefeiert mit irischen Bieren, Whiskys und landestypischen Eintöpfen wie Stew und Beef and Beer. Dazu gibt‘s irische Musik. Los geht‘s um 19 Uhr. hn


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Basar im Gemeindehaus

Basar im Gemeindehaus

Am Samstag, 21. April, veranstalten die Eltern des evangelischen Kindergartens von 14 bis 16.30 einen Basar für (gebrauchte) Kinderkleidung und Spielzeug. Veranstaltungsort ist das evangelische Gemeindehaus in der Sindlinger Bahnstraße 44. Mit einer breiten Auswahl an selbstgebackenem Kuchen und Kaffee wird für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Alle Kuchen können natürlich auch mitgenommen werden. Verkaufstische können über die Mailadresse ev.kiga-basar@gmx.de bestellt werden. Die Standgebühren je Tisch betragen zehn Euro oder fünf Euro plus einen selbstgebackenen Kuchen. Der Erlös des Basars kommt den Kindern des Kindergartens zugute. simobla