Nov
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Den Körper fit machen für den Alltag

Den Körper fit machen für den Alltag

Turnverein Schweißtreibend, entspannend oder tänzerisch: Gesundheit steht hoch im Kurs

Sport macht Spaß, sorgt für Gemeinschaft und tut gut. Daher ist er ein idealer Botschafter für das Thema Gesundheit: Wer regelmäßig sportlich aktiv ist, erlebt positive Auswirkungen auf das Herz- Kreislaufsystem, beim Muskelaufbau, aber auch in psychischer Hinsicht etwa bei der Entspannung und Stressbewältigung.

Ärzte empfehlen ihren Patienten Sport als beste Prävention. Doch wer nie oder jahrelang keinen Sport betrieben hat, dem fehlt häufig der Zugang. Dies möchte der Turnverein mit seinem umfangreichen Angebot auf dem Gebiet des Gesundheitssports ändern. Einen Ausschnitt daraus stellen wir hier vor:

Fit Boxen

Wer regelmäßig mitmacht, wird bald fit sein wie ein Turnschuh. Dabei braucht es weder Schuhe noch boxtechnische Kenntnisse. Das Training, das Tobias Peisker jeden Montag von 20.30 bis 21.30 Uhr im Turnerheim, Farbenstraße 85a, anbietet, enthält Elemente aus verschiedenen Sportarten und soll zu Ausdauer, Kraft und Körperbeherrschung verhelfen. „Wir wollen uns fit machen für den Alltag“, sagt der Übungsleiter.

Easy Step

Wer fetzige Musik mag und Spaß hat, sich im Takt zu bewegen, ist bei „Easy Step“ richtig. Im Rhythmus der Musik geht man eine Art Stufe / Plattform (= Step) hoch und runter. Im Vordergrund steht das Herz-Kreislauf-Training, also insbesondere Ausdauer und Koordination.

EasyStep findet mittwochs von 19 bis 20 Uhr im Gymnastikraum 2 der TVS-Sporthalle in der Mockstädterstraße 12 statt.

Hatha-Yoga

Yoga hat die Harmonisierung und Gesundheit von Körper, Geist und Seele als gemeinsames Ziel. Dabei ist Yoga ein ganz praktischer Übungsweg. Die Unterrichtsstunden bestehen aus Anfangsentspannung/-meditation, Mobilisierung, dynamischen Bewegungsabfolgen im Sonnengruß, Körperstellungen und Tiefenentspannung. Durch den Wechsel von Anspannung und Entspannung werden Stress abgebaut, Körpergefühl und Achtsamkeit entwickelt sowie das Bewusstsein erweitert. Mit Yoga lassen sich Verspannungen und Blockaden abbauen, die Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft steigern und innere Ruhe und Ausgeglichenheit fördern. Zwei Kurse bietet der TV Sindlingen an: Dienstags von 19.30 bis 21 Uhr und donnerstags von 8.30 bis 10 Uhr im Gymnastikraum 1 der Sporthalle in der Mockstädterstraße.

Pilates

Pilates ist ein sanftes Muskeltraining aus Kräftigungs- und Dehnungsübungen, das die Körperhaltung verbessert. Es ist rückenschonend, für alle Altersgruppen geeigne,t überhaupt nicht langweilig und Sie benötigen keine Vorkenntnisse. Pilates wird montags von 20 bis 21.30 Uhr im Gymnastikraum1 in der TVS-Sporthalle angeboten.

Bauch-Beine-Po

Bauch-Beine-Po ist eine ganzheitliche Körperkräftigung mit Straffung der Problemzonen. Hier werden gezielt die Muskelgruppen angesprochen, die im Alltag oft vernachlässigt werden. Im Vordergrund stehen der Aufbau der Kondition, die Kalorienverbrennung sowie die Kräftigung und Mobilisation der Bauch-, Bein- und Gesäßmuskulatur. Auch der Fettstoffwechsel wird durch dieses Training optimal in Schwung gebracht. Der Bauch-Beine-Po – Kurs ist genau das Richtige für jeden, der sich gerne in der Gruppe auspowert.

Der Kurs, der montags von 19 bis 20 Uhr in der Sporthalle es TV Sindlingen stattfindet, ist abwechslungsreich, macht richtig Spaß und ist auch für Einsteiger geeignet.

Walking

Jeder kann an körperlicher Bewegung Spaß haben. Mit der passenden Sportart fällt es leichter, in die Gänge zu kommen und etwas gegen das Übergewicht und für die Gesundheit zu tun. Wer Diabetes und anderen Erkrankungen vorbeugen will, fängt am besten gleich mit Ausdauersport an. Zum Beispiel mit Walking. Ob mit oder ohne Stöcke – Walking trainiert den ganzen Körper. Treffpunkt ist jeden Montag und Donnerstag um 18.30 Uhr am Sindlinger Mainufer Ecke Allesinastraße / Feierabendweg.

Rückentraining

heißt ein Angebot des Turnvereins Sindlingen für alle, die ihrem Rücken Gutes tun wollen. Ob jung oder alt, mit sportlicher Erfahrung oder ohne, spielt dabei keine Rolle. „Eine bunte Mischung für den ganzen Körper“, wirbt der TVS für den neuen Kurs, der immer donnerstags von 18.45 bis 19.45 Uhr im Turnerheim (Farbenstraße 85) stattfindet.

Pluspunkt Gesundheit

Der TVS hat für sein vielfältiges Angebot das Qualitätssiegel des deutschen Turnerbundes, den „Pluspunkt Gesundheit“, erhalten. Die Kosten werden bei einigen Kursen auf Anfrage ganz oder zum Teil von den Krankenkassen übernommen Ein Reinschauen zum Schnuppern ist jederzeit möglich. Mitglieder des Turnvereins zahlen für eine Kurskarte 30 Euro, Nichtmitglieder 60 Euro. Dafür dürfen sie jeden Kurs ihrer Wahl besuchen. Das komplette Angebot ist im Internet unter www.tv-sindlingen.de zu finden. Sg


Nov
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Seit 70 Jahren im Verein

Seit 70 Jahren im Verein

Viktoria Ehrung in der Halbzeitpause

In der Halbzeit rief der Vorstand des Fußballclubs Germania Mitglieder auf den Platz, die dem Verein seit Jahrzehnten die Treue halten. Während sich die Spieler der ersten Mannschaft auf die zweite Halbzeit gegen SG Bad Soden II vorbereiteten, ehrten Vorsitzender Bertold Alleweldt und sein Vorstandsteam bei strahlenden Sonnenschein verdiente Mitglieder und Jubilare, die der Viktoria seit 25, 40, 60 und sogar 70 Jahren angehören.

Besonders hob der Vorstand Werner Schmitt, Klaus Schneider und Manfred Schreiber hervor, die seit 60 Jahren dabei sind, sowie Karl-Heinz Hohmann und Alfons Kaiser, die sogar seit 70 Jahren (Eintritt gleich nach dem Krieg, 1946/1947!) bei der Viktoria in vielen Funktionen waren und teilweise noch sind.

„Nicht zu vergessen unser „Mister Viktoria“, Alexander Schubert, und unser Vorstandsmitglied Peter Rek, die für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden“, sagt der Vorsitzende und betont: „Insgesamt gilt aber allen geehrten Mitgliedern ein riesengroßer Dank und Respekt für ihre Vereinstreue.“

Den erwiesen die derzeit aktiven Spieler übrigens auf ihre Art: Sie gewannen die Partie mit 3:0 gegen den Aufsteiger.

Langjährigen und engagierten Mitgliedern dankte der Vorstand des FC Viktoria auf dem Fußballplatz am Kreisel. Foto: Michael Sittig

Langjährigen und engagierten Mitgliedern dankte der Vorstand des FC Viktoria auf dem Fußballplatz am Kreisel. Foto: Michael Sittig


Nov
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Mit Baseball an die Spitze

Mit Baseball an die Spitze

Sport Niklas Rossius wurde mit den „Main-Taunus Redwings“ Hessenmeister

„Lead – shuffle – go!“ Yumiko Schwarz pfeift und elf Jungen spurten los. Die Übung ist Teil des Aufwärmprogramms der Baseballspieler der „Main-Taunus Redwings“. Einer fehlt aber noch in dem Jugendteam, das vor kurzem Hessenmeister und Dritter bei den Deutschen Meisterschaften wurde: Niklas Rossius aus Sindlingen.

Er kommt heute später zum Training, weil er vorher seinem Zweitsport nachgeht. Der Dreizehnjährige trägt mit der C-Jugend der HSG Sindlingen/Zeilsheim ein Punktspiel aus. Direkt danach fährt ihn Vater Oliver Rossius zum Baseballtraining in die Sporthalle der Konrad-Adenauer-Schule in Kriftel. Dort zieht er auch gleich selbst die Hallenschuhe an, denn Oliver Rossius ist Co-Trainer der Jugendmannschaft.

Yumiko Schwarz lässt die Jungen nun das Werfen üben. Sie ziehen die riesigen Fanghandschuhe an und werfen sich die Bälle über wachsende Distanzen zu. Kein Problem für Niklas. Der junge Sindlinger ist ein guter Werfer und wird in der nächsten Sommersaison voraussichtlich die zentrale Position „Short Stop“ übernehmen. „Das ist da, wo der Ball meistens hinkommt, wenn ihn ein Rechtshänder schlägt“, sagt Oliver Rossius. Baseball, das ist ein wenig wie Brennball und hierzulande eine Randsportart. Dass Niklas sie so begeistert und erfolgreich betreibt, ist seinem Vater zu verdanken. „Ursprünglich habe ich Fußball gespielt. Bei einer USA-Reise 1988 fing ich mit Baseball an. Damals lebte ich in Berlin und hatte Freunde, die auch Spaß an diesem Sport fanden. Wir haben sogar ein Team gegründet“, erzählt er.

Mit einer Reise in die USA fing alles an

Damals erlebte die in den USA beliebte Sportart in Deutschland einen Aufschwung. Überall gründeten sich Mannschaften, Landes- und Bundesverbände. Das Privatfernsehen übertrug sogar Spiele. Dann ebbte das wieder ab. „Ich bin zu Softball gewechselt. Das ist ein ähnliches Spiel mit einem größeren Ball“, berichtet Oliver Rossius. Die Familie zog nach Sindlingen, und Söhnchen Niklas begleitete den Vater schon als kleines Kind auf diese Softball-Turniere. Mit anderen Kindern fing er an, das Spiel der Großen zu imitieren. „Mit drei, vier Jahren bin bei den Main-Taunus Redwings eingetreten“, berichtet er.

Während Schwester Jana Handball und Reiten den Vorzug gibt und mit Baseball wieder aufhörte, ist es für Niklas das beherrschende Hobby. Er hat den Auswahlprozess der deutschen Baseball-Akademie gemeistert und genießt dadurch eine Nachwuchsförderung auf hohem Niveau in Sommercamps und bei Reisen. So durfte Niklas als Schülerspieler (neun bis zwölf Jahre) zehn Tage in Los Angeles in Gastfamilien verbringen. Der Einsatz wirkte sich positiv auf seine Heimmannschaft aus. Mit ihr gewann er in seinem letzten Schülerjahr 2016 die Europameisterschaft. Zuvor waren die Schüler dreimal Hessenmeister, und mit dem Team der Jugendlichen (13 bis 15) hat es auch geklappt. Eine schöne Bilanz für Oliver Rossius, der die Jungen seit vier Jahren zusammen mit Yumiko Schwarz trainiert. Die Jugendarbeit wird generell groß geschrieben im Verein. Von rund 270 Mitgliedern sind die meisten unter 18. Während Herren- und Damenteam zur Zeit zu wenig Aktive für eine Mannschaft haben und deshalb Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen bilden, sind die fünf Jugend-Altersklassen von den vierjährigen „Bee-Ballern“ bis zu den Junioren durchweg gut besetzt und nehmen am Liga-Betrieb teil. Seine Mitspieler stammen aus Kriftel, Hofheim, Eddersheim, Offenbach, Eschborn und dem Taunus. Japaner, Koreaner und ein US-Amerikaner gehören dazu. „Das ist das Schöne am Baseball, es ist sehr international“, sagt Mutter Julia Rossius. Sie mag die Atmosphäre bei den Turnieren, auch wenn der Aufwand für das Hobby hoch ist. Weite Fahrten und hoher Zeitaufwand gehören dazu. „In unserer Baseball-Familie bestimmen die Wochenend-Termine den Ablauf“, sagt sie. Außerdem muss Niklas, der die achte Klasse des Gymnasialzweigs der Hattersheimer Heinrich-Böll-Schule besucht, hin und wieder eine Schulbefreiung beantragen. „Ich bin aber trotzdem ganz gut in der Schule“, versichert er.

Fernziel ist ein Baseball-Stipendium

Sein nächstes Ziel ist es, im Januar beim Auswahltraining im Leistungszentrum Paderborn gut abzuschneiden. Wenn ihm das gelingt, darf er vielleicht während der Osterferien zum Sondertraining in die Karibik mitfahren; außerdem möchte er sich für die U14-Europameisterschaft im April qualifizieren. Fernziel ist für den Jungen ein Stipendium in einem Leistungszentrum mit dem Ziel, Profi-Sportler zu werden. Sollte das nicht klappen, dürfte Baseball trotzdem weiterhin wichtig für ihn bleiben. Getreu dem Wahlspruch der Sportler: Baseball ist nicht mein Hobby, es ist mein Leben.

„Lead and shuffle“ heißt diese Übung im Baseball-Training.

„Lead and shuffle“ heißt diese Übung im Baseball-Training.

Konzentriert fixiert Niklas Rossius den Ball. Der Sindlinger ist ein erfolgreicher Baseballspieler und wurde mit den Main-Taunus Redwings Hessenmeister.

Konzentriert fixiert Niklas Rossius den Ball. Der Sindlinger ist ein erfolgreicher Baseballspieler und wurde mit den Main-Taunus Redwings Hessenmeister.

Baseball ist ihr liebstes Hobby: Oliver Rossius und Sohn Niklas.  Fotos: Michael Sittig

Baseball ist ihr liebstes Hobby: Oliver Rossius und Sohn Niklas.
Fotos: Michael Sittig


Nov
3

Erlebnisse einer Lehrerin

Erlebnisse einer Lehrerin

geschichte Dagmar Eichfelder zu Gast

Eigentlich ist sie ja Höchsterin, aber 42 Jahre lang hat sie täglich Sindlinger gefördert und gefordert und ist damit faktisch eine „Sindlingerin“ geworden: Dagmar Eichfelder.

Die pädagogische Institution der Meisterschule wird am Montag, 20. November, als Zeitzeugin über ihre Erlebnisse in der Sindlinger Schule erzählen. Im Jahr 1972 trat sie hier in den Dienst, so dass sie in 40 Jahren viele Schülerjahrgänge unterrichtet und auch geformt hat. So kommt es, dass viele Sindlinger sie im Rahmen ihrer Schulzeit kennen gelernt haben. Darüber hinaus nimmt Dagmar Eichfelder bis heute lebhaft Anteil am Geschehen in Sindlingen, und manchmal wirkt sie auch noch mit: Vergangenes Jahr beispielsweise unterstützte sie ehemalige Schüler, die als „Meisteräppler“ beim „Apfelweinkönig“ mitmachten. Aber nicht nur persönliche Erinnerungen sollen an diesem Abend ausgetauscht werden. Dagmar Eichfelder wird auch viele Informationen zu den Veränderungen des schulischen Lebens in Sindlingen liefern können. Das reicht von Veränderungen im Schulwesen über die Bewältigung materieller Probleme bis zu möglichen Veränderungen im Verhalten der Kinder. Mit Hilfe vieler Fotos werden aber sicher auch persönliche Erlebnisse (etwa auf der Wegscheide) im Vordergrund dieses Abends stehen.

Der Geschichtsverein lädt zu dieser Veranstaltung, die um 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in der Gustavsallee stattfindet, insbesondere auch alle „Ehemaligen“ von Frau Eichfelder herzlich ein. Der Eintritt ist frei.


Nov
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Elfenbein und Heidelbeerwein

Elfenbein und Heidelbeerwein

Kolpingfamilie Tagesausflug nach Michelstadt

Einen Tagesausflug in den Odenwald unternahm die Kolpingfamilie Sindlingen. 50 gut gelaunten Teilnehmer aus Sindlingen und Zeilsheim fuhren mit Reiseleiter Stefan Löllmann zunächst im Bus durch den sagenumwobenen Odenwald und stiegen schließlich im historischen Michelstadt aus. Zum Thema Zunft und Zünftiges erfuhren sie viel Wissenswertes bei einer Führung durch die mittelalterlichen Gassen. Vorbei am Gerberhaus, an der alten Schmiede und dem Weinhaus ging es zur historischen Mühle. Dort erhielten die Sindlinger einen Einblick in das alte Mühl- und Backhandwerk.

Mit einem knusprigen Steinofenbrot im Gepäck besichtigten sie anschließend die Ausstellung der bekannten Elfenbeinschnitzereien. Mit einem Gläschen guten Odenwälder Heidelbeerweins stießen sie im historischen Rathaus von Michelstadt auf einen schönen Tag an. Am späten Nachmittag feierten sie in einer Kirche unterhalb der Burg Breuberg zusammen mit dem dortigen Pfarrer Schachner eine kurze Andacht, begleitet von Organist Stefan Merz. Abends kehrten die Ausflügler noch in einem traditionsreichen Wirtshaus zum zünftigen Abendessen ein und machten sich dann zufrieden auf die Heimfahrt. simobla

Die Sindlinger Kolpingfamilie verbrachte einen schönen Tag in Michelstadt im Odenwald.

Die Sindlinger Kolpingfamilie verbrachte einen schönen Tag in Michelstadt im Odenwald.


Okt
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Sindlinger Monatsblatt Oktober 2017

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2017

Die Ausgabe Oktober 2017 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2017


Okt
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Was die Wirtschaft hemmt

Was die Wirtschaft hemmt

Wirtschaftstag Delegation besucht Betriebe im Frankfurter Westen

Was kann die Stadt besser machen? Anregungen sammelte eine Delegation aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft beim „Wirtschaftstag“ in Sindlingen. Angeführt von Wirtschaftsdezernent und Stadtrat Markus Frank tourte die Gruppe durch Unterliederbach (beziehungsweise die Silostraße mit den Firmen Immo Herbst und Emo-Reisen), Zeilsheim (Restaurant Löwe und Polsterei Nikov) und Sindlingen. Hier besuchte sie die Firmen Sittig Industrie-Elektronik und Metallbau Löllmann. „Wir wollen den Unternehmen mit dem Wirtschaftstag unsere Wertschätzung zeigen, aber auch aufnehmen, welche Sorgen sie haben und das an die zuständigen Stellen weiter transportieren“, erklärte Frank.

Sorgen bereitet den IT-Spezialisten der Firma Sittig vor allem das für ihre Bedürfnisse zu langsame Internet. Mehrere Versuche, einen Anschluss ans Glasfasernetz zu erhalten, sind fehlgeschlagen. Kurz vor dem Besuch jedoch zeichnete sich eine Lösung ab: „Zur Zeit sieht es so aus, als hätten wir einen Durchbruch erzielt“, freute sich Geschäftsführer Christian Tischler. Zusammen mit dem zweiten Geschäftsführer Thomas Sittig und Firmengründer Michael Sittig gab er den Gästen einen Überblick über den 30 Jahre alten, hoch spezialisierten Familienbetrieb für Sprach- und Datenkommunikation.

Massive Probleme mit der Anfahrt

Am südlichen Ortsende hapert es auch mit der Infrastruktur. Marcus und Annette Löllmann von Metallbau Löllmann luden Markus und Bernd Krämer vom Baumpflegebetrieb Krämer hinzu, denn die Nachbarn im Mini-Gewerbegebiet beidseits der Okrifteler Straße haben das gleiche Problem: die Okrifteler Straße, respektive ihren Lastwagenverkehr. „Wir erleben gerade eine Umstrukturierung“, sagte Marcus Löllmann. Zum einen finden sich keine Lehrlinge, zum andern wächst der Druck auf die Handwerker, sich zu spezialisieren. In der Folge „verbauen wir mehr als früher, während die Eigenproduktion zurück geht“, erläuterte er den Besuchern. Das wiederum führt zu erhöhtem Anlieferverkehr. Wenn ein Sattelschlepper mit 50 Zargen das Betriebsgelände ansteuert, bleibt ihm de facto nur die so genannte Baustraße. Die Okrifteler Straße ist schlicht zu eng. Die Baustraße aber ist ausschließlich für den Verkehr zum Klärwerk und Anlieger frei gegeben. „Es wäre gut, wenn es hier eine Lösung gäbe“, sagte Annette Krämer: „Es besteht Handlungsdruck. Die Problematik ist da.“

Die Baustraße wäre eine Lösung

Davon können die Gebrüder Krämer und ihre Fahrer ebenfalls ein Lied singen. Sie mühen sich jeden Tag vom Lagerplatz an der Ecke Okrifteler/Mockstädter Straße mit ihren Riesen-Spezialfahrzeugen durch den Ort. Sie würden ebenfalls lieber die Baustraße nehmen, die parallel der Auffahrt auf die B40 zwischen Böschung und Feld verläuft. Doch ein Teil der Straße liegt auf Hattersheimer Gemarkung. Und Hattersheim duldet den Ausweichverkehr nicht und lässt kontrollieren. „Die Polizei verteilt Knöllchen“, sagt Markus Krämer. Deshalb rumpeln die schweren Laster durch den Ort. Immer mal wieder muss sich der im Gesangverein Germania engagierte Markus Krämer deswegen bissige Bemerkungen von Anwohnern anhören. Er hofft wie Löllmanns, dass es zu einer Lösung kommt.

Michaela Kraft, Leiterin des Amts für Straßenbau und Erschließung, berichtete, dass ihr Amt zur Zeit eine Bau- und Finanzierungsvorlage zu der Straße vorbereite. Das geschieht im Zusammenhang mit den Erweiterungsplänen des Klärwerks. Markus Frank regte an, dabei „wohlwollend zu prüfen“, ob die Baustraße als Entlastungsstraße für die Okrifteler deklariert werde könnte. Selbst dann sei es ausgeschlossen, sie zweispurig zu führen, erläuterte Günter Schneider, Leiter des Baubezirks West im Straßenbauamt. Dafür fehle der Platz. „Das wird ein Zwidder“, sagte er. Platz könne nur mit Hilfe von Hattersheim gewonnen werden. Markus Frank schlug vor, das Gespräch mit dem neuen Bürgermeister der Nachbarstadt zu suchen. An der Notwendigkeit ließ Marcus Löllmann keinen Zweifel: „Für uns ist die Okrifteler Straße echt ein Problem. Das ist Wahnsinn. Chaos. Das Miteinander wird härter. Manchmal müssen wir einfach auf den Gehweg ausweichen, dann schimpfen die Anwohner“, berichtet er. Spielraum gebe es nur an der Baustraße. Von einer Erweiterung würden sowohl Sindlinger als auch Hattersheimer profitieren. Denn seit das ehemalige Sarotti-Gelände mit Wohnungen und Geschäften bebaut ist, hat sich der Verkehr auch im Hattersheimer Südring stark erhöht. hn

In der Halle der Firma Metallbau-Löllmann schilderten Annette und Marcus Löllmann sowie Bernd und Markus Krämer den Besuchern die Verkehrsprobleme. Foto: Michael Sittig

In der Halle der Firma Metallbau-Löllmann schilderten Annette und Marcus Löllmann sowie Bernd und Markus Krämer den Besuchern die Verkehrsprobleme. Foto: Michael Sittig

 

Ohne Unternehmer kein Fest

Sven Callender, Vorsitzender des Sindlinger Gewerbeverein FHH+G, war ebenfalls Mitglied der Wirtschafts-Delegation. Er nutzte die Runde vor allem um darauf hinzuweisen, dass Gewerbetreibende nicht nur durch ihre Steuerzahlungen, sondern auch ihr Engagement vor Ort ein Rückgrat der Stadt bilden: „Kein Stadtteilfest kann stattfinden, ohne dass sich ein Unternehmer vor Ort dafür einsetzt“, sagte er. In Sindlingen helfen Gewerbetreibende mit ihren großen Autos oder Lastwagen beim Transport von Tischen, Bänken, Schildern und Geräten, sie bauen Stände auf bei den Stadtteilfesten, kümmern sich um Beleuchtung und Beschallung. Viele von ihnen sind zudem in Vereinen engagiert, die davon ebenso profitieren. „Wenn wir den Karren ziehen, müssen Sie uns den Weg bereiten“, sagte er den Politikern und Verwaltungsleuten. hn


Okt
3

Vor allem Dienstleister

Vor allem Dienstleister

Statistik Sindlingen in Zahlen

Der Delegation des Wirtschaftstags gab die Stadt Frankfurt eine statistische Übersicht über die besuchten Stadtteile in die Hand. Allerdings stammen die Daten aus dem Jahr 2014. Danach zählte Sindlingen 9192 Einwohner, von denen knapp die Hälfte (47,8 Prozent) in Ein-Personen-Haushalten lebte. Weitere 25,6 Prozent lebten in Zwei-Personen-Haushalten, 12,6 in Drei- und 9,4 Prozent in Vier-Personen-Haushalten.

Sie fanden 39 Einzelhandelsbetriebe mit insgesamt 2770 Quadratmetern Verkaufsfläche in ihrem Stadtteil vor. Darunter ist jedoch kein großflächiger Einzelhandel – die Hauptversorgung mit Lebensmitteln stemmen der Rewe-Markt in Sindlingen-Süd und der Smart-Markt in Nord. Der Aldi-Markt, der auf Sindlinger Gemarkung liegt, zählt zu Zeilsheim.

Insgesamt waren 2014 in Sindlingen 223 Betriebe gemeldet. Von deren 461 Angestellten arbeitete knapp ein Drittel im produzierenden Gewerbe, zwei Drittel waren im Dienstleistungssektor beschäftigt. 62 Gewerbeanmeldungen standen 79 Gewerbeabmeldungen gegenüber. Von 59 Neugründungen 2014 finden sich neun im produzierenden, 50 im Dienstleistungsbereich.


Okt
3

Ein Dichter und Kämpfer

Ein Dichter und Kämpfer

Friedrich Stoltze ist vor allem durch seine Gedichte in Frankfurter Mundart bekannt. Doch der Dichter und Schriftsteller war auch politisch aktiv. Über den „Mundartdichter und Freiheitskämpfer“ Friedrich Stoltze spricht am Montag, 23. Oktober, Petra Breitkreuz, Leiterin des Stoltze-Museums, im evangelischen Gemeindehaus (Gustavsallee 21). Gastgeber ist der Heimat- und Geschichtsverein, der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr.


Okt
3

Kunsthandwerk und Kuchen

Kunsthandwerk und Kuchen

Zum Kreativmarkt laden Ilona Klein und Kathrin Puchtler-Hofmann am Samstag, 11. November, ein. Von 11 bis 17 Uhr stellen Hobbykünstler im Seniorentreff in der Edenkobener Straße 20a aus, was sie übers Jahr geschaffen haben: liebevoll hergestelltes Kunsthandwerk, Patchwork- und Wollarbeiten sowie Porzellan, hausgemachte Marmelade und Weihnachtsplätzchen. Dazu wird Silberschmuck präsentiert und es gibt Kaffee und Kuchen.