Sep
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Die Zweite ist erste Wahl

Die Zweite ist erste Wahl

Tennis Damen 50 II steigen auf

So schnell kann es gehen: Die Damen-Medenmannschaft 50 II des 1. Zeilsheimer Tennisclubs steigt von der Bezirks- in die Bezirksoberliga auf. Das kommt für die Spielerinnen selbst überraschend. Viele Jahre lang spielte das Team in der Tennis-Hobbyrunde. Vor zwei Jahren beschlossen die Spielerinnen, es einmal mit der Medenrunde im Frankfurter Tennisbezirk zu versuchen. Mannschaftsführerin Kirsten Sakreida und ihre Damen stiegen mit viel Freude und Elan ein, hatten aber wenig Erfolg und endeten als Vorletzte. „Das können wir besser“, sagten sie sich und strebten in diesem Jahr eine bessere Platzierung an. Obwohl eine Spielerin verletzt ausfiel, gewannen die Zeilsheimerinnen die ersten Spiele und übernahmen die Tabellenführung. Niederlagen und Unentschieden ließen sie zurückfallen, doch im vorletzten Spiel besiegten sie den Spitzenreiter, so dass das Unentschieden im letzten Spiel ausreichte, um erneut den ersten Platz zu erringen.

Die Damen 50 II des ersten Zeilsheimer Tennisclubs: (hinten, von links) Ellen Wenzel, Regina Beckmann, Christine Senkowski, Sonja Wagner, Brigitte Weller, (vorn, von links) Gerda Wingert, Michaela Bialon, Hertha Grabitsch, Kirsten Sakreida. 

Die Damen 50 II des ersten Zeilsheimer Tennisclubs: (hinten, von links) Ellen Wenzel, Regina Beckmann, Christine Senkowski, Sonja Wagner, Brigitte Weller, (vorn, von links) Gerda Wingert, Michaela Bialon, Hertha Grabitsch, Kirsten Sakreida.


Sep
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Überraschung am Rundenende

Überraschung am Rundenende

HSG Sindlingen/Zeilsheim Die zweiten Herren steigen auf

Mit drei Aktiven-Mannschaften und fünf Jugendteams startet die Handball-Spielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim in die neue Saison. Dabei können die Sportler auf den guten Ergebnissen der vergangenen Spielzeit aufbauen.

Die Damen sind nach wie vor das Aushängeschild der Handballer, weil sie von allen Mannschaften in der höchsten Spielklasse antreten. In der Bezirksoberliga Wiesbaden/Main-Taunus landeten sie auf dem fünften Platz. Da ist noch Luft nach oben. Als neuer Damentrainer wird Stefan Bocklet versuchen, die Mannschaft in die Spitzengruppe der Tabelle zu führen.

Die ersten Herren freuen sich bei den Heimspielen in der TVS-Halle (Mockstädter Straße) regelmäßig über viele Zuschauer. Ihr dynamisches Spiel ließ sie vergangenes Jahr lange Zeit in der Spitzengruppe der Bezirksklasse A mitmischen. Gegen Saisonende ging ihnen allerdings ein wenig die Luft, beziehungsweise das Personal aus, so dass sie auf dem vierten Tabellenrang endeten. Trainer Thomas Reschke fürchtet, das es schwer wird, das gute Ergebnis zu wiederholen. „Einige Spieler fallen aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen aus. Unser Ziel ist, die Klasse zu halten. Ein Platz im Mittelfeld wäre ein Erfolg“, sagt er.

Als Tabellendritte beendeten die zweiten Herren die Saison in der D-Klasse punktgleich mit Niedereschbach. Dank des besseren direkten Vergleichs durften die Sindlinger gegen den Dritten der zweiten D-Klasse um einen Aufstiegsplatz spielen. In der Relegation setzten sie sich mit 36:35 gegen Auringen in Auringen durch und mit 32:25 zuhause. „Wir hatten gar nicht damit gerechnet aufzusteigen“, freuten sich die Spieler um Spielertrainer Kosta Litsas. Um in der C-Klasse bestehen zu können, hoffen sie auf Neuzugänge.

Die könnten aus der eigenen Jugend kommen. Die A-Jugend hat sich mit einem Meistertitel aus den Wettkämpfen des Handballnachwuchses verabschiedet. Die Spieler rücken nun auf in die Aktiventeams. In dieser Saison wird es keine A-Jugend geben, und auch bei den Jüngeren sieht es schlecht aus. Lediglich eine männliche B-, C- und E-Jugend wird das HSG-Trikot tragen. In der weiblichen D- und E-Jugend bildet Sindlingen/Zeilsheim eine Spielgemeinschaft mit Hattersheim. Jüngere Kinder üben den Umgang mit dem Ball bei Spielfesten. hn

Rückraumspieler Daniel Fribolin von der ersten Herrenmannschaft der HSG Sindlingen/Zeilsheim.

Rückraumspieler Daniel Fribolin von der ersten Herrenmannschaft der HSG Sindlingen/Zeilsheim.

Cord Eickhoff spielt in der zweiten Mannschaft, die nun in der C-Klasse antritt. Fotos: Michael Sittig

Cord Eickhoff spielt in der zweiten Mannschaft, die nun in der C-Klasse antritt. Fotos: Michael Sittig


Sep
4

Turnier um Bodo-Erbe-Pokal

Turnier um Bodo-Erbe-Pokal

HAndball Damen ehren Förderer in Sindlingen

Kurz vor Saisonbeginn richteten die Damen der Handballspielgemeinschaft Sindlingen-Zeilsheim ein Damenturnier aus. Sie benannten es nach dem verstorbenen Förderer des Damenhandballs in Sindlingen, Bodo Erbe.

Erbe rief vor rund 40 Jahren den Damenhandball beim Turnverein Sindlingen neu ins Leben. Mit seinen Töchtern und weiteren Mädchen gründete er eine weibliche Jugend, die später als Damenmannschaft die Farben des Vereins trug. Über Jahrzehnte hinweg war er ein wichtiger Bestandteil des Damenhandballs beim TVS. Auch nach dem Zusammenschluss von Turnverein und VfL Zeilsheim zur Handballspielgemeinschaft hat er den Damenhandball immer genaustens verfolgt.

An diesem ersten Turnier beteiligten sich die Damenteams von TV Büttelborn, HSG Isenburg/Zeppelinheim, TV Breckenheim, FSG Rüsselsheim und HSG Sindlingen Zeilsheim. Sie spielten im Modus jeder gegen jeden jeweils zweimal 12 Minuten. Das Turnier verlief sehr entspannt und freundschaftlich, die Spiele ausgeglichen. Keine Mannschaft verbuchte große Siege oder herbe Niederlagen.

Das letzte Spiel des Turniers zwischen Rüsselsheim und Sindlingen war gleichzeitig das Endspiel um Platz eins. Es endete mit einem Tor Unterschied zugunsten von Rüsselsheim, so dass sich folgender Endstand ergab: 1. FSG Rüsselsheim, 2. HSG Sindlingen/Zeilsheim, 3. HSG Isenburg/Zeppelinheim, 4. TV Büttelborn. jw

Luisa Schultheiß von der HSG Sindlingen/Zeilsheim kommt hier frei zum Wurf. Fotos: Melanie Neuberger

Luisa Schultheiß von der HSG Sindlingen/Zeilsheim kommt hier frei zum Wurf. Fotos: Melanie Neuberger

 


Sep
4

Kinder finden neue Freunde

Kinder finden neue Freunde

Ponyzwerge Stiftung spendet für Projekt

„Neue Freunde“ heißt ein Projekt des Reiter- und Lernbauernhofs Ponyzwerge für Kinder aus fremden Ländern. Es handelt sich dabei um ein erlebnispädagogisches Projekt, das mit Studierenden der „Frankfurt University of Applied Sciences“ (Universität der angewandten Wissenschaften) entwickelt wurde.

Das Projekt richtet sich an Kinder von sechs bis zehn Jahren, im Besonderen an Kinder, die aus anderen Ländern geflohen sind. Die Gruppen werden in einem ausgeglichenen Verhältnis aus Kindern, die schon lange in Deutschland leben, und Kindern, die von Flucht betroffen sind, zusammengesetzt. Bei der Zusammenstellung der Gruppen achten die Organisatoren darauf, dass die Kinder möglichst aus dem gleichen Wohnort kommen, damit sie den Kontakt auch nach dem Projekt halten können.

Die Kinder besuchen den Hof der Ponyzwerge an einem Nachmittag und verbringen unbeschwerte Zeit mit den Tieren, im Spiel und im kreativen Schaffen. Sie erleben die Tiere hautnah und lernen anhand verschiedener Methoden das Tier und seine Bedürfnisse kennen. Die Kinder erhalten viel Raum, im Team zu agieren und sich aufeinander einzustellen. Bei den verschiedenen Arbeiten und Aufgaben erfahren sie ihre Handlungs- und Problemlösekompetenz. Unabhängig von Sprache spielen sie miteinander, versogen di eTiere und knüpfen neue Freundschaften. Die interkulturelle Erfahrung miteinander baut Vorbehalte und Ängste ab. Neugierde und Vertrautheit für die verschiedenen Lebenswelten werden in der kreativen Auseinandersetzung gestärkt, emotionale und soziale Kompetenzen der Kinder auf verschiedenen Ebenen angesprochen und gestärkt. Die Selbsterfahrung der Kinder steht im Mittelpunkt des Angebots.

Zum Abschluss malen oder schreiben die Kinder Briefe an einen oder mehrere neue Freunde. Sie werden zur Post gebracht, so dass ein paar Tage später die Kinder Post erhalten.

Dieses Projekt war der Stiftung für Flüchtlingskinder in der Stiftergemeinschaft der Taunus Sparkasse „Kinder lachen“ eine Spende wert. Die Ponyzwerge erhielten von ihr 1000 Euro, um das Projekt fortsetzen zu können und weitere Gruppen dazu einzuladen. Näheres dazu findet sich demnächst auf der Internetseite des Vereins unter www.islandpferde-sindlingen.de sk


Sep
4

Bingo! Nachbarn feiern im Grünen

Bingo! Nachbarn feiern im Grünen

Sindlingen-Nord Gut besuchtes Fest zwischen den Wohnhäusern

Rundum zufrieden sind die Organisatoren mit dem Nachbarschaftsfest in Sindlingen-Nord. Anders als die Premiere im vergangenen Jahr war das Fest diesmal gut besucht. „Wir haben zwischendurch mal gezählt und kamen auf 250 Besucher“, berichtet Quartiersmanagerin Sandra Herbener.

Gefeiert wurde diesmal in der Grünanlage hinter der Kita St. Kilian, direkt zwischen den Wohnhäusern. Das hatte den Vorteil, dass keine Straßen gesperrt werden mussten. Außerdem herrschte im Grünen eine schöne Atmosphäre. Das Kuchenbüffet war gut bestückt und dank zahlenreicher Helfer habe alles super geklappt, stellt Sandra Herbener fest. Ein Bingo-Spiel kam so gut an, dass die Besucher auf den bereit gestellten Bänken enger zusammen rücken mussten, damit auch alle Platz fanden. Etwa 40 Spielteams waren mit Eifer dabei und die Gewinner freuten sich über vom Smart-Markt gespendete Einkaufsgutscheine. Seifenblasen, Hüpfburg, Bobbycar-Rennen, Kinderschminken und Bastelangebote für Kinder sorgten dafür, dass niemand das Wasserspielmobil vermisste, das wegen einer Panne kurzfristig ausfiel.

Erwachsene konnten ihr Wissen zu Themen wie Energiesparen und Mülltrennung testen. Experten vom Energiesparservice und dem Team der Stabstelle Sauberes Frankfurt boten dazu Informationen und Materialien an. Zum Abschluss zeigten die Hip-Hop-Tänzer der „Hinnerhaus-Crew“ ihr Können und übten direkt mit interessierten Jugendlichen einige Schritte und Bewegungen. „Das alles konnte nur dank der Kooperationspartner gestemmt werden“, sagt die Quartiersmanagerin. Das waren das Kinderzentrum Pfingstbornstraße, die Kita St. Kilian, das Team von Smart-Work, die Stabstelle Sauberes Frankfurt, die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte Wohnstadt, das Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft und die Projektgruppe Sindlinger Bürger, die das Fest plante, vorbereitete und durchführte. simobla

Luftballons schmückten den Platz und die Stände beim Nachbarschaftsfest in Sindlingen-Nord.

Luftballons schmückten den Platz und die Stände beim Nachbarschaftsfest in Sindlingen-Nord.

Mit viel Gefühl formten Besucher Riesenseifenblasen und ließen sie über den Festplatz schweben. Fotos: Michael Sittig 

Mit viel Gefühl formten Besucher Riesenseifenblasen und ließen sie über den Festplatz schweben. Fotos: Michael Sittig


Sep
4

Sommer am See

Sommer am See

quartiersmanagement Kunstprojekt im Park

Seit Anfang August gibt es in Sindlingen-Nord einen See. Beziehungsweise eine blaue Fläche aus Holz, die einen solchen darstellen soll. Der „See“ entstand in einem Kooperationsprojekt des Frankfurter Programms Aktive Nachbarschaft mit der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Ausgehend von der Frage, was sich Menschen in Frankfurt in ihrem Umfeld wünschen könnten, kam der Künstler Marco Poblete Young auf die Idee, einen symbolischen See zu bauen. Denn wer würde nicht gerne „am See“ wohnen? Ein echter Teich kam aus vielen Gründen nicht in Frage. Deshalb wurde eine hölzerne Imitation im Park zwischen Albert-Blank- und Hugo-Kallenbach-Straße angelegt. „Wenn gefragt wurde, was das denn wird, habe ich manchmal gefragt, was die Menschen denn darin sehen. Die „Umrisse von Hessen“, „eine Plattform“, die „Umrisse Australiens“ und einiges mehr kam als Antwort, berichtet Quartiersmanagerin Sandra Herbener. „Es ist gut, dass hier etwas gemacht wird“, sei insgesamt der Tenor gewesen. Die Vorarbeiten erledigte Marco Poblete Young, bei der Ausarbeitung halfen Kinder. Höhepunkt war dabei ganz sicher die Arbeit mit dem Akkuschrauber. Anschließend wurde alles schön blau angemalt. Zu guter Letzt gab es eine Pause im Liegestuhl am See und ein Stück Pizza zur Belohnung für die fleißigen Helfer.

Und wie geht es damit weiter? 

Am Mittwoch, 13., und Mittwoch, 20. September lädt das Quartiersmanagement zu einer Tasse „Kaffee am See“ ein. Um 15.30 Uhr stehen Sitzgelegenheiten bereit für alle die Lust haben, sich dazu zu gesellen. Wenn es regnet, fällt der „Kaffee am See“ aus. Alles, was auf einem See schwimmen kann, können Kinder im Grundschulalter am Freitag, 29. September, ab 15 Uhr direkt vor Ort basteln. Zum Abschluss gibt es eine kleine Überraschung. Im Oktober endet das Projekt und der See wird wieder abgebaut. Zum Abschluss gibt es am Freitag, 6. Oktober, einen „Feier-Abend“ am See mit Imbiss und Getränken ab 19 Uhr. Um 20.30 Uhr, wenn es richtig dunkel ist, treten zwei Feuerkünstler auf.

Ein „See“ entsteht: Gemeinsam mit Künstler Marco Poblete Young malten Kinder die Holzbretter blau an. Foto: Aktive Nachbarschaft

Ein „See“ entsteht: Gemeinsam mit Künstler Marco Poblete Young malten Kinder die Holzbretter blau an. Foto: Aktive Nachbarschaft


Sep
4

Ohne Koffer durch Europa

Ohne Koffer durch Europa

Kinderhaus Spannende Ferienspiele

Über 50 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren erlebten auf dem Abenteuerspielplatz des Kinder- und Jugendhauses Sindlingen zwei Wochen lang spannende Ferienspiele.

Jeder Tag reisten sie in ein anderes europäisches Land. Die Kinder bauten eine Akropolis und einen Eiffelturm aus Holz, malten wie Picasso oder Dali auf kleinen und großen Leinwänden oder präsentierten sich auf einer Mailänder Modenschau mit griechischen Gewändern.

Wasserspiele, Fußball, Boule und eine Miniolympiade mit außergewöhnlichen Disziplinen wie Gummistiefelschießen durften auch nicht fehlen. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Sindlinger Jugendfeuerwehr, die den ganzen Abenteuerspielplatz in einen Wasserspielplatz verwandelte.

Großen Zuspruch fand das Familienfest am Ende der ersten Ferienwoche. Eltern und Kinder konnten sich an den verschiedensten Spielaktionen versuchen. Krönender Abschluss waren über 50 Luftballons, die weit über den Sindlinger Abendhimmel hinaus flogen.

In der dritten Ferienwoche erkundeten die Kinder das Frankfurter Stadtwaldhaus und das Museum für Modene Kunst. Im Museum für Architektur konnten sie große Bauwerke aus Legosteinen herstellen und im Kindermuseum an zwei Workshops teilnehmen, in denen sie Percussion-Musik und digitale Fotografie ausprobieren konnten. simobla

Hütten bauen gehört zum Standard-Programm. Fotos: Sittig

Hütten bauen gehört zum Standard-Programm. Fotos: Sittig

Fachmännisch konstruierten die Jungen ihre Holzbude.

Fachmännisch konstruierten die Jungen ihre Holzbude.


Sep
4

Ferien auf dem Bauernhof

Ferien auf dem Bauernhof

Ponyzwerge Erlebnisreiche Tage mit Tieren und im Garten

Ein Bauernhof kennt keine Ferien. Jedoch verbringen Kinder gerne Ferien auf dem Bauernhof. Gelegenheit dazu bot ihnen der Reit- und Lernbauernhof Ponyzwerge in den Sommerferien mit Tiererlebniswochen und einem Tag im Bauerngarten.

Das Zelten im Garten allerdings wurde wegen des unbeständigen Wetters ein wenig umgewandelt. Die Kinder spielten, gruben selbst gezogene Kartoffeln aus und garten sie zusammen mit Stockbrot und Marshmallows im Feuer. Spiele und eine Nachtwanderung rundeten den Tag ab, der aber nicht im Zelt, sondern im heimischen Bett endete.

Bei den Tiererlebniswochen steht jeden Tag ein anderes landwirtschaftliches Nutztier im Focus. Dienstags beispielsweise ist Ziegentag. Hier begeben sich die Kinder unter anderem auf Zeitreise und erleben Sindlingen wie vor 80 Jahren, denn Ziegen haben hier eine lange Tradition. In den 1950er Jahren lebten rund 600 Mutterziegen in Sindlingen, dazu fünf Böcke in der Vatertierhaltung im alten Zehnthof. Die Ziegen lebten bei den Familien meist im Schuppen, oft zusammen mit einem Schwein. Nach der Schule mussten die Schulkinder mit den Ziegen an den Main zum Weiden. Die Wegränder wurden für Frischfutter sowie Heu von den Bürgern, beziehungsweise Schulkindern, selbst gemäht. Eine Ziege versorgte mit zwei bis drei Litern Milch die Familie. Auch die Ferienkinder kamen in diesen Genuss.

In der dritten Ferienwoche gab es neben dem Reitabzeichenlehrgang verschiedene reitpädagogische Angebote. Die jungen Teilnehmer des fünftägigen Lehrgangs legten anschließend Prüfungen ab, die aus praktischem Reiten, Theorie und Bodenarbeit bestanden. Die Sechs- bis Zehnjährigen bestanden mit Bravour, freut sich Sonja Heinisch, Leiterin der Abteilung Pädagogisches Reiten. Prüfungspferde waren die Islandstute „Gloa“, der aus Irland stammende Irish Cob „Prince“ sowie die Shetlandponies Max und Moritz. Prince kam im Februar direkt aus Irland zum Verein und ist neben den Islandpferden und den kleineren Shetlandponys ein Exot.

Ab durch die Mitte: Spiele mit Hunden und anderen Tieren gefielen den Kindern. Fotos: Michael Sittig

Ab durch die Mitte: Spiele mit Hunden und anderen Tieren gefielen den Kindern. Fotos: Michael Sittig

Erntezeit im Kartoffelacker.

Erntezeit im Kartoffelacker.


Sep
4

Zwei Tage lang nichts als Fußball

Zwei Tage lang nichts als Fußball

FC Viktoria Fast alle machen mit beim Jugendcamp

Kicken, trippeln, den Ball mit dem Fuß um Hütchen führen oder aufs Tor schießen: Zwei Tage lang verbesserten die Jugendspieler des FC Viktoria auf der Sportanlage am Kreisel ihre fußballerischen Fertigkeiten. Jugendkoordinator Kai Schmitt hatte das Fußballcamp zusammen mit den Jugendtrainern des Vereins vorbereitet.

Schmitt engagiert sich jetzt schon in der zweiten Saison in der Viktoria. Er bringt große Erfahrung als Trainer und Jugendbetreuer mit, denn er arbeitete schon für verschiedene Fußballschulen, unter anderem für die Eintracht, und als ausgebildeter Jugendtrainer. „Wir haben schon einiges bewegt“, sagt der 44-Jährige. Die Jugendarbeit der Viktoria hat eine Struktur bekommen. Die ehrenamtlichen Trainer wurden geschult und verfolgen nun stärker als vorher eine einheitliche Linie. Das Erstellen von Trainingsplänen und altersgerechte Vorgaben helfen ihnen bei ihrem Engagement. „Wir sind froh über jeden, der das macht“, betont Schmitt.

Auch beim Jugendcamp waren die Trainer und Betreuer gefordert. In vier Gruppen ließen sie 56 Buben zwischen Bambinis und B-Jugend Koordination, Technik, Torschuss und Spielformen üben. Obwohl die Teams einzelnen Trainern zugeteilt sind, rotierten sie von Übungsfeld zu Übungsfeld. So hat jeder Trainer jedes Kind einmal gesehen. Das erleichtert später die Übergänge zwischen den Altersklassen.

Am Ende des Turniers gab es übrigens Preise, und zwar für die Jugendlichen mit dem besten Sozialverhalten. Denn auch darum geht es im Jugendfußball. Vor allem aber „wollen wir Spaß am Fußball vermitteln und dass die Jungs etwas mitnehmen“, sagt Kai Schmitt.

Das gilt auch in materieller Hinsicht. Die Teilnehmer bekamen Ausrüstung und Spielkleidung gestellt und durften jeder einen Ball und eine Trinkflasche sowie Stutzen mit nach Hause nehmen. „Das Camp ist diesmal speziell für die Vereinskinder. Wir wollen zeigen, dass wir sie wertschätzen und sie hier willkommen sind“, sagt Kai Schmitt. Die Kosten von 49 Euro pro Kind für zwei Tage Training inklusive Verpflegung und Ausrüstung sind im Vergleich zu dem, was Fußballschulen verlangen, gering. Entsprechend gut frequentiert war das Camp. „Fast alle Mannschaften sind dabei“, freut sich Schmitt. Nach der gelungenen Generalprobe will die Viktoria das Camp im nächsten Jahr vergrößern und auch für Jugendliche öffnen, die (noch) nicht im Verein sind. hn

Übungen zur Koordination waren Teil des Trainingscamps.

Übungen zur Koordination waren Teil des Trainingscamps.

Spielformen übten die jungen Kicker ebenfalls. Fotos: Michael Sittig

Spielformen übten die jungen Kicker ebenfalls. Fotos: Michael Sittig


Sep
4

Sänger sind die besten Kicker

Sänger sind die besten Kicker

FC Viktoria Supercup der Ortsvereine diesmal in kleiner Besetzung

„Hauptsache, die Germania hat den Ball“, witzelte ein Zuschauer. Das war in der Partie Frauenchor gegen Männerchor der Fall. Beide Vereine beteiligten sich am „Supercup der Ortsvereine“, den der FC Viktoria Sindlingen für nicht-fußballspielende Vereine ausrichtete.

„Ohne die Germania geht hier gar nichts“, stellte ein anderer Zuschauer fest. Nach zwei kurzfristigen Absagen mussten die Gastgeber improvisieren. Sie bildeten eine gemischte Mannschaft aus männlichen Germaniasängern und eigenen Soma-Spielern, die als „United Sindlingen“ aufliefen. Vierter im Bunde waren die Badmintonspieler des Turnvereins. Somit traten vier Teams an, die im Modus jeder gegen jeden das vergnügliche Turnier ausspielten.

Wie in den Vorjahren waren alle mit Feuereifer bei der Sache. Der Männerchor unterstrich mit einem 5:1-Sieg gegen Badminton seine Ambitionen, den Supercup im dritten Jahr hintereinander zu holen.

Die Badmintonspieler, die als einzige ein aus Männern und Frauen gemischtes Team bildeten, ließen sich davon aber nicht entmutigen. Sie besiegten United mit 2:1 und den Frauenchor mit 5:1 und kamen damit auf den zweiten Platz. Die Germania-Damen sorgten im Spiel gegen den Männerchor für eine Überraschung, als sie (mit Hilfe eines abgefälschten Balls) mit 1:0 in Führung gingen. Die Herren erwiesen sich als Kavaliere, hielten sich zurück und gewannen die Partie am Ende nur mit 3:2. Gegen United (dritter Platz) trumpften sie mit 5:0 auf und fügten ihrer Pokalsammlung damit ein weiteres Exemplar zu. Die Sängerinnen trugen einmal mehr die rote Laterne des Schlusslichts, aber sie trugen sie gut gelaunt; zum einen hatten sie den größten und aktivsten Fanclub dabei, zum anderen erhielten sie zum Trost die eine oder andere Flasche Sekt gespendet. hn

Sänger unter sich: In der Partie Frauenchor gegen Männerchor hatten die Frauen den größeren Fanclub, die Männer aber am Ende die Nase vorn. Foto: Heide Noll

Sänger unter sich: In der Partie Frauenchor gegen Männerchor hatten die Frauen den größeren Fanclub, die Männer aber am Ende die Nase vorn. Foto: Heide Noll