Gute Werbung für ein gutes Angebot

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Stadtteilsonntag Gewerbetreibende etablieren allmählich ein zweites Straßenfest

Bei Günther Weide konnte sich jeder auf einem kleinen Bildschirm bewundern. Der Elektro-Spezialist stellte am Stadtteilsonntag Video-Sprechanlagen vor. Wer auf den Klingelknopf einer solchen Anlage drückt, wird gefilmt. Der Bewohner braucht nicht mehr ans Fenster zu gehen, um zu sehen, wer vor der Tür steht. Ein Blick auf einen Monitor genügt.
Wie sieben weitere Sindlinger Gewerbetreibende nutzte Weide den verkaufsoffenen Sonntag in den Stadtteilen, um auf seine Angebote aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit Marita und Benjamin Seaton vom Pflegedienst Sonnenstrahl, Andreas Schmitt von der Schreinerei Willi und Andreas Schmitt, Sven Callender von Callender Media und Diego Farinola von der Fachfirma für Verputz, Trockenbau und Anstrich bot er eine kleine Gewerbeschau im Zelt am Dalles.
Die Alexander-Apotheke hatte geöffnet, Karin Karpucelj von der Imbissstube „Karins Petite Cuisine“ und Lahdo Kakur von der Getränkestraße sorgten für Verpflegung. Außerdem stellte die Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe (FHHG) allen, die es noch nicht kannten, das Sindlinger Monatsblatt vor. Anders als durchschnittliche Anzeigenblätter wartet es mit einem redaktionell bearbeiteten Inhalt auf. Die Gewerbetreibenden bieten den Sindlingern damit eine kostenlose Zeitung, in der sich alles ums Leben in unserem Stadtteil dreht.
„Keine Reklame, keine kostenlosen Zeitungen“ – Viele Menschen schützen sich mit Hilfe solcher Aufkleber vor unerwünschter Werbeflut. Damit verhindern sie aber auch, dass sie das Monatsblatt erhalten. Deshalb hat die FHHG nun kleine Aufkleber herstellen lassen mit der Aufschrift „Sindlinger Monatsblatt – Ja, bitte“. Wo dieser Aufkleber angebracht wird, wird unser Austräger die Zeitung künftig einwerfen, auch wenn gleichzeitig die Aufforderung „Keine kostenlosen Zeitungen“ am Briefkasten klebt. Nächste Gelegenheit, einen solchen Aufkleber zu bekommen, ist beim Weihnachtsmarkt am Sonntag, 29. November, am FHHG-Stand.
Beim Ranzenbrunnenfest stellt der Gewerbeverein häufig ein Glücksrad auf. Beim Stadtteilsonntag überließ er das dem Verein Direkthilfe Nepal. Bei Lydia Sontopski durften alle, die wollten, gegen einen kleinen Obolus daran drehen. Bei kleinen Besuchern ebenso beliebt waren die Ponys Kolski, Peony, Löwenherz und Nelly von Sonja Heinischs „Ponyzwergen“. Helferinnen hoben die Kinder in die Sättel und führten sie einmal hinunter ins Loch und wieder zurück. Eltern und ältere Geschwister zerbrachen sich derweil den Kopf über mehreren Schälchen mit Körnern. Mais und Kartoffeln ließen sich leicht erkennen, aber die verschiedenen Getreidearten waren schwieriger zuzuordnen. „Wir wollen zeigen, wo unsere Nahrung herkommt“, erklärte Sonja Heinisch. Deshalb galt es im zweiten Schritt, die zugehörigen Pflanzen anhand von Fotos zu identifizieren. Wer Freude am Umgang mit der Natur hat, erhielt gleich eine Einladung für den 22. Oktober. „Was wären wir ohne Huhn?“ heißt es von 10 bis 12.30 Uhr. Informationen dazu stehen unter www.ponyzwerge-sindlingen.de
Informationen über die ambulante Pflege gaben Mutter und Sohn Seaton vom Pflegedienst Sonnenstrahl. „Wir sind im Juli 2014 mit unserem Büro von Unterliederbach nach Sindlingen gezogen“, berichtet Marita Seaton: „Wir fühlen uns hier wohl und freuen uns, heute hier mitmachen zu können“. Während der Pflegedienst zum ersten Mal dabei war, nutzte Diego Farinola schon zum zweiten Mal die Möglichkeit, seine Firma vorzustellen. Als Spezialist für Fassaden teilt er die derzeit verbreitete Skepsis gegenüber Styropor-Dämmungen nicht. Das Material war in Verruf gekommen, weil es bei einem Brand schnell entflammt. „Es gibt kein Problem bei Bränden, wenn das Styropor durch Putz und Brandbarrieren aus unbrennbarer Mineralwolle geschützt wird“, sagt er: „Dämmen lohnt sich und Styropor kann bedenkenlos eingebaut werden, solange man die Dämmtechnik Profis anvertraut“.
Sven Callender zeigte auf einem Fernsehschirm Werbefilme und Internetseiten, die er für Kunden erstellt. Andreas Schmitt stellte Fußbodenbeläge, Insektenschutz, Fenster, Rolläden und Türen vor. Nebenan verkaufte seine Tochter Annika Kleider und Spielsachen, die sie nicht mehr braucht. Noch weitere Sindlinger nutzten die Möglichkeit, sich bei einem kleinen Flohmarkt von verschiedensten Dingen zu trennen.
Sven Callender zog in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der FHHG ein posititves Fazit. „Insgesamt erfolgreich“ sei der Stadtteilsonntag verlaufen. Und er sei ausbaufähig. Nächstes Jahr könnten vielleicht noch ein paar Vereine dafür gewonnen werden, sich ebenfalls zu beteiligen und ihre Angebote vorzustellen. Wenn dann noch ein bisschen Musik dazu kommt, hat Sindlingen neben dem Ranzenbrunnenfest ein zweites Stadtteilfest etabliert.

Sie waren maßgeblich am Stadtteilsonntag beteiligt: (von links) Sven Callender, Günther Weide, Elke Erd, Alexander Krauss, Andreas Schmitt, Diego Farinola, Lahdo Kakur, Marita und Benjamin Seaton.Fotos: Heide Noll

Sie waren maßgeblich am Stadtteilsonntag beteiligt: (von links) Sven Callender, Günther Weide, Elke Erd, Alexander Krauss, Andreas Schmitt, Diego Farinola, Lahdo Kakur, Marita und Benjamin Seaton.Fotos: Heide Noll

Schreinermeister Andreas Schmitt informierte unter anderem über Bodenbeläge wie Laminat.

Schreinermeister Andreas Schmitt informierte unter anderem über Bodenbeläge wie Laminat.

Marita und Benjamin Seaton vom Pflegedienst Sonnenstrahl waren zum ersten Mal dabei.

Marita und Benjamin Seaton vom Pflegedienst Sonnenstrahl waren zum ersten Mal dabei.

Der Käsekuchen war im Nu verspeist: Karin Karpucelj sorgte für die süße wie herzhafte Verpflegung.

Der Käsekuchen war im Nu verspeist: Karin Karpucelj sorgte für die süße wie herzhafte Verpflegung.

Bei den Ponyzwergen

Bei den Ponyzwergen

Das Glücksrad der Nepal-Hilfe

Das Glücksrad der Nepal-Hilfe

Heliumballons von der fhh+g

Heliumballons von der fhh+g