Category: 2013

Lebendiger Adventskalender

Lebendiger Adventskalender

Gemeinsam die Tage bis Weihnachten gestalten

Gemeinsam den Advent erleben: Das tun im Schnitt 40 bis 80 Teilnehmer beim „Lebendigen Adventskalender“ der katholischen Gemeinde. Seit Sonntag, 1. Advent, wird jeden Abend an einem anderen Haus ein schön dekoriertes Fenster erleuchtet. Die Gastgeber lesen einen Text dazu, meist gibt es auch Musik sowie hinterher Gelegenheit, bei heißen Getränken beisammen zu stehen und zu plaudern. Sowohl Privatleute als auch Gruppen und Einrichtungen beteiligen sich daran.
Der „Lebendige Adventskalender“ beginnt jeweils um 18.30 Uhr, und zwar an folgenden Orten: Mittwoch, 4., Pfarrgemeinderatsvorstand Sindlingen/Zeilsheim, Gemeindehaus, Huthmacherstraße 21. Donnerstag, 5., Fr Zrinji und Herr Sorger, Krümmling 3. Freitag, 6., Kita St. Kilian, Albert-Blank-Straße 4. Samstag, 7., Familie Fischer, Farbenstraße 106c. Sonntag, 8., evangelische Kirchengemeinde, Gustavsallee. Montag, 9., Ulis Video World, Westenberger Straße 2. Dienstag, 10., TV Sindlingen, Turnerheim, Farbenstraße 85b. Mittwoch, 11., evangelische Kita, Gustavsallee 19. Donnerstag, 12., Kita St. Dionysius und Familie Kristic, Herbert-von-Meister-Straße 1. Freitag, 13., TV Sindlingen, Abteilung Badminton, Sporthalle, Mockstädter Straße. Samstag, 14., Erstkommunionkurs 2013/14, Gemeindehaus, Huthmacherstraße 21. Sonntag, 15., Frau Nulle und Herr Scherkenbeck, Sindlinger Bahnstraße 92. Montag, 16., Familie Rumpeltes, Ranzengasse 2. Dienstag, 17., Reiterfreunde Rössler, Allesinastraß 5. Mittwoch, 18., Familie Schuhmann/Peters, Steinmetzstraße 19. Donnerstag, 19., Frau Bartelt, Weinbergstraße 1. Freitag, 20., Familie Schulze, Farbenstraße 56. Samstag, 21., Familie Krauter-Thomas, Sindlinger Bahnstraße 70. Sonntag, 22., Familie Gerhards, Weinberstraße 29. Montag, 23., Familie Dill, Zehnthofgasse 18. Dienstag, 24., St. Dionysius, Kirchentür. simobla

Musik uff de Gass

Musik uff de Gass

Sindlinger Talente gesucht

„Musik uff de Gass“ – unter diesem Motto wird am Samstag, 31. Mai 2014, ein musikalischer Spaziergang durch Sindlingen stattfinden.
Musikalische Talente aus dem Stadtteil werden die Möglichkeit haben, den Nachbarn ihr Können zu zeigen. Grenzen gibt es dabei nicht. Jeder darf mitmachen, egal ob Anfänger oder Profi. Von Klassik über Jazz, Chöre, Orchester, Folklore, Blues, HipHop bis Rock soll alles dabei sein.
Die Künstler des Stadtteils treten an unterschiedlichen Spielorten auf und spielen ohne Gage. Gastgeber für die Auftrittsorte können etwa private Höfe und Gärten, aber auch Kirchengelände und Vereinsheime sein. Das Publikum schlendert durch den Ort, um bei möglichst vielen Konzerten zuhören zu können.
Alle an der Organisation und Durchführung beteiligten Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ehrenamtlich, von den Besuchern und Zuhörern wird kein Eintrittsgeld verlangt. Eine Reihe von Sindlinger Musikerinnen und Musikern haben bereits ihre Teilnahme an dem Projekt zugesagt. Unterstützt und finanziert wird die Veranstaltung im Rahmen des „Frankfurter Programms – Aktive Nachbarschaft“, Quartiersmanagement Sindlingen.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil sind zu einem ersten Treffen einer Vorbereitungsgruppe eingeladen am Mittwoch, 11. Dezember, um 19 Uhr im Nachbarschaftsbüro der Caritas, Hermann-Brill-Straße 4.
Interessierte Musikschaffende und/oder Gastgeber sind herzlich eingeladen sich zu melden bei der Leiterin des Projekts: Inge Gesiarz, Johann-Sittig-Straße 7, Telefon (069) 37 21 18. simobla

Rennen, was das Zeug hält

Meister-Schule

Rennen, was das Zeug hält

Bewegungsprojekt „Speed4“ soll Schülern Spaß am Sport vermitteln

Gebannt blickt Andreas nach vorn, auf die Tafel mit der Aufschrift „Speed4“. Rote Lichter signalisieren: warten. Dann geht rechts ein grünes Licht an – das ist der Startschuss. Andreas sprintet rechts an fünf Hütchen vorbei, wendet und rennt im Slalom zurück, so schnell er kann. Manuel Beithner drückt auf das Steuerungsgerät, und schon druckt es einen Zettel aus, ähnlich einem Kassenbon. Darauf sind Andreas` Reaktionszeit, seine Antrittsschnelligkeit (Sechs-Meter-Sprintstrecke), seine Wendigkeit (beim Umrunden des letzten Hütchens) und die Zeit, die er für den Slalom gebraucht hat, vermerkt. Macht zusammen eine Gesamtzeit, die bei den Schülern im Schnitt zwischen fünfeinhalb bis knapp acht Sekunden liegt.
Für die Grundschüler der Meister-Schule war das ein großer Spaß. Immer zwei Klassen gleichzeitig verbrachten am Sporttag eine Stunde in der Sporthalle des Turnvereins damit, zu rennen, was das Zeug hält. „Wir bewegen Kinder“ ist das Motto der Sportinitiative „Speed4“. In Zusammenarbeit mit Universitäten, sportwissenschaftlichen Instituten und weiteren Partnern, nicht zuletzt Sponsoren, touren Übungsleiter wie Manuel Beithner und Daniel Günter durch Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland und versuchen, Kindern Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Für die Schulen ist das Angebot kostenfrei. Sie müssen nur die Halle stellen und den Zeitplan für ihre Schützlinge ausarbeiten. „Das war problemlos“, sagt Mareike Schramm, Grundschul-Sportkoordinatorin an der Meister-Schule.
Vier Rennstrecken sind nebeneinander aufgebaut, aber die Schüler laufen nicht gegeneinander, sondern ausschließlich für sich selbst. Jeder Parcours ist computergestützt, hat Lichtschranken und eine eigene Steuerung, die das Startsignal und die Laufseite (rechts oder links von den Hütchen) per Zufallsgenerator gibt. Sechs- bis achtmal treten die Schüler an. „Jeder sieht, wie er immer besser wird. Die Kinder stehen nicht im Wettkampf mit anderen, sie messen sich ausschließlich mit sich selbst. Das ist ein großer Anreiz“, sagt Mareike Schramm. Auch weniger sportliche Kinder sehen Erfolge. Das motiviert, hoffen die erwachsenen Sportler. „Es geht darum, Freude am Sport zu wecken, auch über den Schulsport hinaus“, sagt die Lehrerin. Immerhin werden Bewegungsmangel und Übergewicht schon bei Kindern mittlerweile als gesellschaftliches Problem wahrgenommen. „Die Kinder sollen einfach Spaß am Laufen haben“, ergänzt Manuel Beithner: „Ziel der Initiative ist es, die Kinder langfristig zum Sport zu bewegen“. Dazu soll die Zusammenarbeit mit Vereinen beitragen, die die Schlussveranstaltungen organisieren.
Pro Stadt oder Region werden alle Teilnehmer zu einem Finale eingeladen. Sindlingern zählte zu Hofheim und Umgebung, deshalb nahmen die Schüler am dortigen Finale von insgesamt 16 Schulen teil. Dabei ging es dann doch in Richtung Wettkampf. Der schnellste je Jahrgang konnte einen Pokal gewinnen. Medaillen mit Maskottchen „Speedy“ gab’s für alle, außerdem durften sich die Kinder Überraschungspreise bei den Sponsoren abholen.
Eine kleine Hürde stand jedoch noch vor der Teilnahme. „Seid Ihr fit dafür?“, fragte Beithner: „Das überprüfen wir besser“. Dazu sollte der oder die Schnellste gegen ihn antreten. Giulia (zehn Jahre) hatte eine Bestzeit von 5,5 geschafft. „Wenn sie gewinnt, dürft Ihr alle zum Finale“, lockte der Sportler. Kräftig feuerten die Kinder ihre Mitschülerin an, und tatsächlich: Sie übertraf sich selbst, lief 5,05 und war damit zwei Hundertstel schneller als Manuel Beithner. hn

Um was geht, erklärten Manuel Beithner (rechts) und Daniel Günter den Meister-Schülern. Fotos: Michael Sittig

Um was geht, erklärten Manuel Beithner (rechts) und Daniel Günter den Meister-Schülern. Fotos: Michael Sittig

Im Slalom zurück: Wendigkeit war eine der Fertigkeiten beim Lauftraining „Speed4“.

Im Slalom zurück: Wendigkeit war eine der Fertigkeiten beim Lauftraining „Speed4“.

Kurz gemeldet – Dezember 2013

Hilfe für Nepal

Der Verein Direkthilfe Nepal mit Sitz in Sindlingen beteiligt sich am Samstag, 7. Dezember, mit einem Verkaufsstand am Wiesbadener Sternschnuppenmarkt. Vorsitzende Ursula Ochs verkauft von 10.30 bis 21.30 Uhr fair gehandelte Handarbeiten aus Nepal für den guten Zweck – die Kinderprojekte des Freundeskreises Nepal und der Direkthilfe. Der Stand befindet sich zwischen Rathaus und Marktkirche, in der Nähe des Pferdkarussells.

 

Puppenspiel im Bürgerhaus

Im Bürgerhaus zuhause ist das „Frankfurter Puppentheater“. Betreiber Thomas Szymanski bietet im Dezember sechs Auftritte an, jeweils ab 15.30 Uhr. Am Samstag, 7., spielt er mit seinen Handpuppen „Seppels Abenteuer im Eisland“, am Sonntag, 8. Dezember, „Wie Willibald der Fuchs Weihnachten feiert“. Am Samstag, 14. Dezember, plant er eine Premiere: „Weihnacht im Zoo“. Am Sonntag, 15. Dezember, geht es um „Weihnacht im Zuckerland“, am 21. ist nochmal Willibald der Fuchs dran und am 22. Dezember „Kasper und der Weihnachtsmann“. Der Eintritt kostet für Erwachsene fünf, für Kinder vier Euro. Die Stücke sind geeignet für Kinder ab drei, vier Jahren.

 

Letzte Sammlung für Litauen

Zum letzten Mal fährt Rosmarie Keller im Januar nach Kaunas/Litauen, um Spenden ins dortige Kinder- und Jugendheim sowie ins Hospiz zu bringen. Deshalb sammelt sie nur noch bis Weihnachten Artikel für die Litauenhilfe. Wer etwas geben möchte, wird gebeten, es ihr bis zum 24. Dezember in den Krümmling 7 zu bringen. Gefragt sind vor allem Pflegeprodukte, Spielsachen aller Art und Kinderkleider; Kleider für Erwachsene werden nicht mehr gebracht. „Allen Spendern ein herzliches Dankeschön!“, sagt Rosmarie Keller.

 

Mitspieler gesucht

Das Harmonika-Orchester Sindlingen übt jeden Montag im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius in der Huthmacherstraße. Die Musiker würden sich über neue Mitspieler freuen. Gleich, ob jemand alte Kenntnisse auffrischen oder das Spiel mit Akkordeon oder Keyboard erlernen möchte: Neue Mitspieler sind stets willkommen, ermuntert Vorsitzende Ursula Sinschek dazu, einfach mal dazu zu kommen. „Akkordeon und Keyboard kann man mit etwa neun Jahren beginnen und nach oben gibt es keine Grenzen“, sagt sie. Wer einmal Klavierspielen gelernt hat, könne zudem relativ leicht auf Akkordeon umsteigen. Weitere Informationen bei Ursula Sinschek, Telefon (069) 37 19 28. hn

 

Im Wichtelland

Wer bringt die Adventsgeschenke? Die Adventswichtel, aber das dürft ihr eigentlich gar nicht wissen… Näheres am Mittwoch, 18. Dezember, ab 15.30 Uhr in der Stadtteilbibliothek (Sindlinger Bahnstraße 124). Kindern ab sechs Jahren stellt eine Lesefreundin das Buch „Niklas aus dem Wichtelland“ von Päivi Stalder vor.

 

Nach Heidelberg

Eine Fahrt nach Heidelberg bietet der Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) am Freitag, 13. Dezember, an. Abfahrt ist um 11 Uhr am Richard-Weidlich-Platz, um 11.10 Uhr an der Haltestelle Westenberger Straße (Bäckerei Schäfer). Gegen 12.30 Uhr sollte der Bus in Heidelberg ankommen. Den Nachmittag kann jeder frei gestalten, etwa mit einer Burgbesichtigung oder einem Bummel über einen oder mehrere der insgesamt sechs verschiedenen Weihnachtsmärkte. Um 18 Uhr geht es wieder zurück. Die Fahrt steht jedem Interessierten offen, die Kosten dafür betragen 14 Euro. Information und Anmeldung bei Friedel Frankenberger, Telefon 37 31 10, und Claus Lünzer, Telefon 37 14 53. hn

 

Katholische Gemeinden

Kirchencafé
Am zweiten Advent (Sonntag, 8. Dezember) lädt die katholische Gemeinde St. Dionysius nach dem 9.30-Uhr-Gottesdienst zum Kirchencafé ein. Außerdem können Eine-Welt-Waren erworben werden.

Pfarrbüros zu
Die katholischen Pfarrbüros in Sindlingen und Zeilsheim sind am Dienstag, 10. Dezember, und in der Zeit vom 23. Dezember bis einschließlich 3. Januar geschlossen.

 

Evangelische Gemeinde

Singspiel
Eine schöne, besinnliche Stunde im Advent verspricht die evangelische Gemeinde am Sonntag, 22. Dezember. Zwei Tage vorm Fest zeigen Kinder ein weihnachtliches Singspiel. Unter der Leitung von Meike Bartelt führen sie das Werk „Christus ist das Licht der Welt“ mit Gesang, Flötenmusik und vielen Kerzen in der evangelischen Kirche auf. Beginn ist um 16 Uhr, der Eintritt ist frei.

Offener Mittwoch
Zum „offenen Mittwoch“ kommen die Senioren am 18. Dezember im Gemeindehaus zusammen. Das Treffen beginnt um 15 Uhr.

Adventsfeier
Der ökumenische Seniorenclub feiert Advent am Dienstag, 10. Dezember. Von 15 bis 17 Uhr treffen sich die älteren Herrschaften in der Edenkobener Straße.

Weihnachtsmarkt – Splitter

Weihnachtsmarkt

Splitter

Eine Krippe für den Markt
Einen besonderen Beitrag leisteten Franz Ilg und Hendrik Anderle. „Ich wollte gerne eine Krippe für den Weihnachtsmarkt haben“, sagte Ilg. Also bauten die beiden kurzerhand einen Stall, der im Foyer des Gemeindehauses aufgestellt und mit Figuren aus der Kirche bestückt wurde. Pfarrer Steinmetz segnete das Ensemble.

Keine Weihnachtsmusik
Ob Weihnachtsmusik zu einem Weihnachtsmarkt gehört, ist Geschmackssache: Die einen wünschen sich dezente Weihnachtlieder im Hintergrund, die anderen sind froh, dass es keine gibt. Die Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine entschloss sich aus pragmatischen Gründen gegen eine Dauerbeschallung. Die Gema-Kosten wären zu hoch gewesen.

Ehrengäste
Um halb drei läuteten die Glocken, danach eröffnete Andreas Rühmkorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov), den Weihnachtsmarkt offiziell. Er begrüßte namentlich die Stadtverordneten Arno Weber und Sieghard Pawlik, den Stadtältesten Dieter Bürger, die Ortsbeiräte Claus Lünzer und Bernd Bauschmann, die Stadtbezirksvorsteher Dieter Frank und Michael Konstantinou, Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer und den Ortsgerichtsvorsteher Rolf Wüst.

Nicht immer leicht
In einer kurzen Ansprache ging Arge-Sov-Vorsitzender Andreas Rühmkorf darauf ein, dass Weihnachten heutzutage eher ein Fest des Konsums als des Glaubens sei. Doch nicht jeder könne teilhaben, sei es doch schlechte Praxis geworden, dass große Arbeitgeber just in der Vorweihnachtszeit Stellenabbau oder Insolvenzen ankündigten. Für die betroffenen Familien sei das schwer. Auch für Hilfsbedürftige oder Einsame sei die Zeit der Vorfreude auf Weihnachten mitunter nicht leicht.

Dank den Helfern
Ein Stadtteilfest ohne ehrenamtliche Helfer – das geht gar nicht. Andreas Rühmkorf dankte der katholischen Gemeinde für das Gelände, der Firma Krämer für die Hilfe beim Schmücken der Weihnachtsbäume, der Kita St. Dionysius und dem Roten Kreuz, die die großen Bäume beidseits der Kirchentüren dekoriert hatten, den Beleuchtern von der Badminton-Abteilung des TV Sindlingen, Jupp Riegelbeck für den Transport der Schilder, DRK und Feuerwehr für die nötige Unterstützung, Franz Ilg für die Krippe und Michael Konstantinou für seinen Einsatz für einen Weihnachtsbaum in Sindlingen-Nord. „Das war eine gemeinsame Aktion mit dem Bauverein, Franz Ilg und der Arge Sov“, sagte Konstantinou: Nach Jahren „ohne“ soll in diesen Tagen vor dem ehemaligen Bürgerhaus am Richard-Weidlich-Platz wieder ein Weihnachtsbaum mit Lichterkette aufgestellt werden. hn

 

Ein Wal, das Meer und die Arche Noah

Ein Wal, das Meer und die Arche Noah

Mosaik im Kindergarten St. Dionysius

Im katholischen Kindergarten St. Dionysius entsteht eine Arche. Schon seit einiger Zeit ist Meike Bartelt Vorleserin im Kindergarten St. Dionysius. Sie besucht ihn etwa alle vier Wochen und liest den Kindern etwas vor. Bei einem Plausch mit den Kolleginnen erzählt die frühere langjährige Leiterin des evangelischen Kindergartens, dass sie gerne Mosaike gestaltet. So entstand die Idee, dass sie im großen Außengelände ein Mosaik an der Wand anbringen könnte. Da der Freitagsspielkreis des Kindergartens schon seit einiger Zeit über die Arche Noah sprach, bot es sich an, ein Meer, Jona, den Wal und die Arche Noah an die Wand zu zaubern. Dafür töpferten die Erzieherinnen mit den Kindern zuerst die Fische für das Meer. Sie wurden nach dem Brennen noch mit Glasmuggelsteinen beklebt und dann mit Fliesenkleber an der Wand befestigt. Zwischen den getöpferten Fischen war Platz für blaue Fliesen, die das Meer darstellen. Die Kinder hatten große Ferude am Gestalten der Mosaikwand. Und so wächst das christliche Projekt zu einem eindrucksvollen Kunstwerk. Julia Brucker

Das Mosaik an der Wand zeigt einen Wal, das Meer und die Arche Noah.

Das Mosaik an der Wand zeigt einen Wal, das Meer und die Arche Noah.

Das Mosaik an der Wand zeigt einen Wal, das Meer und die Arche Noah.

Das Mosaik an der Wand zeigt einen Wal, das Meer und die Arche Noah.

Verantwortung für den Frieden

Volkstrauertag

Verantwortung für den Frieden

Gedenkstunde auf dem Friedhof

Ist der Volkstrauertag noch zeitgemäß? Die Kriege liegen lange zurück. Nur noch wenige erinnern sich persönlich an die Angst im Luftschutzkeller, auf dem Schlachtfeld, auf der Flucht. Für die Jüngeren ist das alles Geschichte, so weit weg wie das Mittelalter oder das Römische Reich. Aber: „Der Gedenktag zwei Wochen vor dem ersten Advent ist nach wie vor notwendig“, sagte Andreas Rühmkorf, VdK-Mitglied und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine. Die beiden Verbände führten wie jedes Jahr eine Gedenkfeier auf dem Friedhof durch, unterstützt von der Feuerwehr, die eine Ehrenwache stellte, dem Frauenchor des Gesangvereins Germania, der die Feier musikalisch umrahmte, und einem Blechbläserquartett.
„Es ist notwendig, innezuhalten und sich die Folgen von Krieg und Gewalt zu vergegenwärtigen“, sagte Rühmkorf: „Unsere Verantwortung gilt dem Frieden zuhause und in aller Welt“. Denn immer wieder zeige sich, zu welcher Verrohung der Mensch fähig ist. „Deshalb müssen wir, aufbauend auf der Erinnerung an das Vergangene, uns beständig in allen Bereichen unseres Lebens um den Schutz der Werte menschlicher Zivilisation bemühen“ und eine Gesellschaft aufbauen, „die über alle Grenzen hinweg von Toleranz, gegenseitiger Achtung und Humanität geprägt ist“, sagte Rühmkorf.
„Wir stellen uns dem, was Menschen Menschen antun können“, sagte auch Pfarrer Ulrich Vorländer. Neben den in Stein gemeißelten und in Bronze gegossenen Stätten des Gedenkens gebe es auch Hoffnung. Er schilderte die biblische Völkerwanderung zum Berg Zion, zu „einem Tempel für alle“, bei der Schwerter zu Pflugscharen wurden, und das Bild, das der Prophet Micha zeichnete: „Sie werden unter Weinstock und Feigenbaum wohnen und niemand wird sie schrecken“. „Was für ein herrliches Hoffnungsbild“, sagte der Geistliche. Die Germania-Frauen griffen das Thema auf und sangen „Der Herr segne Dich aus Zion“. Anschließend legten Rühmkorf und Detlef Beyer, zweiter Vorsitzender des Vereinsrings, Kränze am Ehrenmal nieder. hn

Den Toten der Kriege wie der Opfer von Gewalt gedachten Thomas Rühmkorf (links), Detlev Beyer und viele weitere Sindlinger am Volkstrauertag auf dem Friedhof. Foto: Michael Sittig

Den Toten der Kriege wie der Opfer von Gewalt gedachten Thomas Rühmkorf (links), Detlev Beyer und viele weitere Sindlinger am Volkstrauertag auf dem Friedhof. Foto: Michael Sittig

Gutscheine für den Einkauf vor Ort

 

Weihnachten kann kommen: Chantal Nicastro (rechts) freute sich über einen 100-Euro-Gutschein von der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe, FHHG. Das Mädchen hatte ihn bei der Verlosung während des Ranzenbrunnenfests gewonnen. FHHG-Vorsitzende Elke Erd übereichte ihr den Gutschein. Bruno Ohlwein und Erika Tetzner (Foto) haben wie auch Cornelia Mühlbach, Svenja Klier, Gisela Wiegand, Stefanie Nicastro, Inge Sommerschuh und Barbara Wydra Zehn-Euro-Gutscheine gewonnen. Der „Sindlinger Gutschein“ kann in verschiedenen örtlichen Geschäften eingelöst und auch erworben werden – beispielsweise als Geschenk. hn/Foto: Michael Sittig

Ausgelagert in Container

Ludwig-Weber-Schule

Ausgelagert in Container

Marode Grundschule soll ab Sommer 2014 geräumt werden

Wie in den ersten Jahren ihres Bestehens als „Grundschule Sindlingen Nord“ wird es der Ludwig-Weber-Schule in den kommenden Jahren ergeben: Sie wird eine lange Zeit in Containern untergebracht.
Der Elternbeirat hatte kürzlich zu einem „Runden Tisch“ eingeladen, um über die Zukunft der maroden Schule zu sprechen. Nur 40 Jahre alt, ist der Beton-Plattenbau in so schlechtem Zustand, dass es fraglich ist, ob eine Sanierung Abilfe schaffen kann oder lieber gleich neu gebaut werden sollte. Doch erst 2016 stehen Mittel für die Planung im städtischen Haushalt bereit. Für die Eltern ist das nicht hinnehmbar. Sie demonstrierten vor den Herbstferien vor dem Römer.
Beim Runden Tisch wiederholte Frankfurts Schuldezernentin Sarah Sorge, was sie dort schon versprochen hatte: Bis zum Schuljahresbeginn 2014/15 soll eine Containeranlage im Schulhof errichtet und die Schule komplett dahinein ausgelagert werden. Warum das so lange dauert und wie alles vor sich gehen soll, erläuterte Joachim Lenz, Abteilungsleiter Liegenschaften. Er versprach, dass es sich nicht um simple Blechkisten handeln wird. Die Stadt gehe davon aus, dass die Grundschule „länger als zwei Jahre“ in den Behelfsräumen bleiben werde und kaufe für fünf bis sechs Millionen Euro entsprechend gut gedämmte und Din-Normen entsprechende Container.
Hubert Schmitt, SPD-Fraktionsvorsitzender im Ortsbeirat Sechs, verdeutlichte: Es dürften mindestens sechs Jahre vergehen, bis die Schule saniert oder neu gebaut ist. Und auch leicht mehr. Denn schon Planung, Ausschreibung, und Auftragsvergabe brauchen viel Zeit, und über die Finanzierung ist noch gar nicht gesprochen worden. Vorsichtigen Schätzungen zufolge gehe es um eine Größenordnung von 16 Millionen Euro, sagten die Vertreter der Stadt.
Immerhin stehen die Weber-Schule an erster Stelle ihres „Aktionsplans Schulbau“, versicherte Sarah Sorge Eltern, Lehrern und Ortsbeiräten. Mit diesem Plan, über den politisch allerdings noch nicht entschieden ist, sollen die ärgsten Missstände an Frankfurter Schulen behoben werden. Möglicherweise könnten darin auch die Mittel für die Planung eines Neubaus bereitgestellt werden, sagte Joachim Lenz. Das würde die Dinge zwei Jahre früher in Gang bringen – aber im Regelfall dauert es „von der Planung bis zur Fertigstellung wenigstens sechs Jahre“, sagte Sorge.
Immerhin: Im Vergleich zum Zustand im jetzigen Schulgebäude sei der Umzug in Container sicher eine Verbesserung, sagte eine Lehrerin. Zumal dann auch die Sorge um die Gesundheit der Schüler und Lehrer der Vergangenheit angehört. Zwar bestätigten zwei Gutachter in der Runde, dass die festgestellten Schadstoffe unterhalb der Grenzwerte lägen – doch bezog sich ihre Analyse auf intakte Räume. Anders mag es sein, wenn Deckenplatten, die künstliche Mineralfasern enthalten, herabfallen. Häufig klaffen dann über längere Zeit Löcher in den Decken. Deshalb bleiben Eltern und Lehrer misstrauisch. Eltern von Kindern, die über Hautreizungen und gerötete Augen klagen, sollten über ihren Kinderarzt Kontakt zum Stadtgesundheitsamt aufnehmen, riet Sorge.
Und was passiert, wenn in den verbleibenden acht Monaten bis zur Auslagerung weitere Platten herabfallen? Dafür hat die Stadt der Schule nun eine „Handlungsanweisung“ geschrieben. Sie besagt, dass Platten mit Feuchtigkeitsschäden rechtzeitig ausgetauscht werden sollen. Und wenn doch eine fällt, solle der Raum sofort gesperrt und die Platte durch eine Fachfirma gesichert sowie anschließend alles gründlich gereinigt werden.
Auch da blieben Eltern und Schule skeptisch. Denn genau das ist nach den jüngsten Arbeiten nicht geschehen. Während der Herbstferien waren ohne Wissen der Schulgemeinde in vier Klassenzimmern die Deckenplatten ausgetauscht worden. Danach hatte niemand saubergemacht. Als die Kinder am ersten Schultag kamen, lagen Staub und Mineralfasern auf Tischen, Stühlen und den Plüschtieren der Kuschelecke. hn

Fragen an Konstantin Sacher

Sehr geehrter Herr Sacher,
die Idee, sich als angehender Pfarrer in einer Kolumne mit Alltagssituationen auseinander zu setzen, finde ich wirklich gut.
Eine, mit der man in der Frankfurter Innenstadt konfrontiert wird, bezieht sich auf die vielen Bettler. Manche sind wirklich arm dran, wirken gebrechlich. Da fällt es leicht, den einen oder anderen Euro zu geben. Es gibt allerdings auch Leute, noch recht jung, manchmal mit großem Hund, die da herum sitzen und ebenfalls auf das Mitleid der Bürger hoffen. Da habe ich so meine Probleme, gehe weiter und komme ins Grübeln. Der oder die könnten sich doch aufraffen und ein bisschen was tun, denke ich dann. Manche Frauen haben Kinder dabei, um die Spendenbereitschaft zu erhöhen. Man schaut nicht so genau hin, geht weiter, wieder dieser Zweifel.
Wie geht es Ihnen bei solchen Begegnungen, Herr Sacher?

Hans-Joachim Schulz

 

Lieber Herr Schulz,

bei Ihrer Frage ist mir eine Geschichte eingefallen, die ich einmal gelesen habe: Ein Mann hat seinen Job verloren. Er hat es aber niemandem gesagt. Nicht einmal seiner Frau. Jeden Morgen ist er aufgestanden, hat sich seinen Anzug und seine Krawatte angezogen und ist aus dem Haus gegangen. Er ist den ganzen Tag durch die Gegend gelaufen und abends, zu seiner üblichen Zeit, ist er dann wieder nachhause gekommen. Das hat er monatelang so gemacht. Bis die Familie völlig pleite war. Erst als es kein Geld mehr gab, um Essen zu kaufen, konnte er es nicht mehr verstecken.
Ich finde, die Geschichte zeigt eines: Nämlich, dass wir Leid nicht sehen können. Der Mann, er hat sicher sehr gelitten. Und er war so pleite, dass er nicht einmal mehr Essen kaufen konnte. Aber er trug einen Anzug, eine Krawatte. Er hat den Schein gewahrt. Niemand wäre auf die Idee gekommen, ihm etwas Kleingeld zuzuwerfen. Dabei hätte er es sicher brauchen können.
Ein Mensch, der auf der Straße sitzt und bettelt, wird einen Grund dazu haben. Wie schlimm es ihm geht, ob er eigentlich arbeiten könnte und nur zu faul ist, oder ob er nicht arbeiten kann, weil er krank ist, das wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass er dort sitzt und um etwas Kleingeld bittet. Wenn ein Mensch um etwas bittet, was wir sehr leicht erfüllen können, dann sollten wir versuchen, ihm seine Bitte zu erfüllen.

Das ist die eine Seite.

Aber ich kenne das Gefühl, von dem Sie, Herr Schulz, schreiben, selbst. Mir geht es manchmal so ähnlich, wenn ich von der Meisterschule zum Pfarrbüro laufe und durch die Grünanlage an der Hermann-Brill-Straße gehe. Dort sitzen am helllichten Tag Menschen und trinken, während die Kinder aus der Schule nachhause gehen. Dann denke ich auch manchmal: Die sitzen hier und machen nichts außer Saufen. Es gibt so viel, in Sindlingen, in Frankfurt, in Deutschland, was gemacht werden muss. Warum packen die nicht an?
Doch später, wenn ich am Pfarrbüro angekommen bin, dann gehe ich meistens zuerst in die Kirche. Dort setze ich mich in den stillen Raum und bete. Und wenn ich dort sitze, ganz still, alleine mit Gott, dann denke ich: Woher soll ich wissen, wie es diesen Menschen wirklich geht? Was bilde ich mir ein, beurteilen zu können, ob diese Menschen arbeiten können oder nicht. Die saufen bestimmt nicht den ganzen Tag, weil es ihnen soviel Spaß macht. Wahrscheinlich würden sie auch lieber Arbeit haben.
Ich denke, es gibt diese beiden Seiten in uns. Die eine, die weiß, dass wir nicht wissen, warum ein Mensch bettelt oder säuft. Und die andere Seite, die sagt: Aber wenn er sich nur zusammen reißen würde! Beide Seiten sind wichtig, denn die eine Seite lässt uns helfen und die andere Seite lässt uns nicht einfach untätig und gleichgültig werden. Sie hilft uns, uns weiter aufzuregen. Und das ist auch nötig. Denn ohne ehrlich gemeinte Aufregung auch keine Veränderung.

Ihr Konstantin Sacher