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Sindlinger Monatsblatt August 2014

Sindlinger Monatsblatt August 2014

Die Ausgabe August 2014 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt August 2014

Kein Fußballexperte

Kein Fußballexperte

Während der Weltmeisterschaft gab es überall, wo Menschen zusammen kamen, kaum ein anderes Thema als Fußball. Auch in der Bäckerei beherrschte die WM die Gespräche. Der Sindlinger Mario Gesiarz (Mundarttheater „ReziBabbel“) hat sich dazu so seine Gedanken gemacht.

Nein, ich bin kein Fußballexperte. Schon alleine deshalb nicht, weil seit fast 50 Jahren Eishockey meine Leidenschaft ist. Eishockey ist schneller, dynamischer, kampfbetonter, unterhaltsamer, härter, atmosphärischer und was weiß ich nicht noch alles. Fragen Sie meinen Sohn. Der bekommt das regelmäßig zu hören, wenn er mal wieder von einem mäßigen Eintracht-Heimspiel aus dem Waldstadion kommt. Irgendwie hat er dann immer nur ein mittleidiges Lächeln für mich. Was er dazu denkt, möchte ich nicht wissen.
Dazu sollte ich vielleicht erklären, dass ich 1968 stolzes Mitglied der Eissportabteilung der Frankfurter Eintracht wurde. Ich trug Trikots mit dem Eintracht-Adler auf der Brust. Das Eintracht-Trikot mit der Nummer 13 hängt noch heute in meinem Arbeitszimmer. Neununddreißig Jahre war ich Eintracht-Mitglied. Allerdings nur neunzehn davon als zahlendes Mitglied, die restlichen Jahre war ich als Eishockey-Schiedsrichter beitragsfrei gestellt. Leider imponiert das alles meinem Sohn heute nicht sonderlich.
Dabei habe ich durchaus auch fußballerische Erfahrungen. Leidenschaftliche Fußballschlachten zwischen den Wäschestangen der Wohnblocks auf der Engelsruhe“, einem Wohngebiet in Unterliederbach. Immer als Eintracht gegen die Großen der Welt. Als Grabowski, Weilbächer, Lindner, Lutz, Kunter, Huberts, Jusufi oder „Atze“ Friedrich liefen wir auf. Im Laden von Willi Huberts kaufte ich meinen ersten Eishockeyhelm, mit Jusufi und „Atze“ Friedrich habe ich sogar mal eine Trainingseinheit am Riederwald bestritten.
Zwei Jahre hintereinander habe ich außerdem bei Pfingstturnieren für eine Freizeitmannschaft gekickt. Im ersten Jahr flog ich schon im ersten Spiel beim Spielstand von 0:5 vom Platz. Nur wegen des kleinen Körperkontaktes gegen den pfeilschnellen Flügelflitzer der Gegenmannschaft. Dabei war ich gar nicht schuld, denn frustriert rief mir mein damaliger Mannschaftskapitän zu „Mario, mach’s wie beim Eishockey!“
Rumms – und der Gegner lag auf der Aschebahn.
Im zweiten Jahr war es etwas erfolgreicher. Ich spielte im Tor, weil niemand wollte. Meine Leistung war sensationell. Drei Spiele gewannen wir, zwei davon zu null. Erst in der Verlängerung des Endspiels unterlief ich einen Eckball und wir wurden zweiter.
Und dann habe ich für die Klassenmannschaft während meiner kurzen Gymnasiumzeit sogar ab und zu ein Tor erzielt.
Aber Fußballexperte bin ich nicht.
Als ich kurz vor der WM 2014 in Brasilien morgens zu meinem Lieblingsbäcker kam, war wieder einmal die Runde der echten Fußballexperten mitten in der Diskussion. Die sind regelmäßig da. Handwerker und Rentner. Meistens montags wird da die ganze Bezirksklasse von Flörsheim bis Zeilsheim durchgenommen. Daneben spielen leider auch die Bayern und natürlich Mainz und Dortmund eine Rolle. Auch die Eintracht kommt vor.
Heute nun ging‘s um Jogi Löws Kader für Brasilien. Ich habe großen Respekt vor diesen Experten. Einige waren wohl selber aktiv, meist bei unterklassigen Fußballmannschaften. Sie kommen also mitten aus dem Fußballalltag, kennen sich aus mit Taktik, Spielpositionen, Spielercharakteren und Mannschaftsaufstellungen. Zumindest der Lautstärke nach. Wahrscheinlich aber auch aus der Praxis der Bezirksliga.
Es ging hoch her. Der Chef der Bäckerei vorneweg. Unmöglich sei dieser Kader, so angeschlagene Leute wie Neuer, Schweinsteiger und Khedira könne man doch unmöglich in diesem Zustand mitnehmen. Und dann der Kroos und der Boateng. Özil sei außer Form und der Klose viel zu alt. Stur sei er, der Löw. So ungefähr hörte es sich an.
Ich halte mich da immer raus, sage nur selten etwas. Denn über Eishockey wird dort nie diskutiert und Fußballexperte bin ich, ich glaube ich sagte es bereits, ja wirklich nicht.
Dass aber die deutsche Nationalmannschaft einen beachtlichen Kader hat, einen wohl sehr kompetenten Stab an Mitarbeitern, vom Fitnesstrainer bis zum Physiotherapeuten, davon war ich bisher immer ausgegangen. Auch dass Jogi Löw stets sehr kompetent und konzentriert wirkt, auch das setzte ich immer voraus. Bisher jedenfalls.
Ich bestellte eine Tasse Kaffee und ein belegtes Brötchen und hörte den Experten zu, bereit zum Lernen. Sie waren erregt und zum Teil sogar sauer wegen Löws Planungen.
In einer Diskussionspause traute ich mich auch etwas zu sagen: „Ich bin mal gespannt, was Ihr alle sagen werdet, wenn die WM rum ist!“
Ruhe im Laden!
Erstaunte Gesichter drehten sich in meine Richtung.
Dann wurde ich aufgeklärt: „Die, die reißen doch gar nix in Brasilien. Wie soll das gehen mit der Truppe. Lachhaft, unmöglich…“ und so weiter.
Nach dem Viertelfinale gegen Frankreich traf ich die Experten wieder im Laden. Interessiert hörte ich zu, wie sie sich nun gegenseitig erklärten, warum das Nationalteam so weit gekommen ist, immer nur gewonnen hat, ihre Einschätzung von vor dem Turnier aber doch richtig war.
Nach dem historischen Brasilien-Spiel hörte ich nur, warum „wir“ am Sonntag Weltmeister werden würden. Das sei doch logisch, mit so einer Mannschaft wie aus einem Guss. Mit solch einem phantastischen Neuer zwischen den Pfosten und dem genialen Mittelfeld mit Schweini und Khedira. Und erst der Klose – und das auf seine alten Tage.
Ich bedaure, dass ich am Montag nach dem Endspiel in Urlaub war. Gern hätte ich mit all den Experten über die Saisonvorbereitungen der Eishockey-Liga diskutiert.
Aber die Meinung zum Ausgang des Endspiels im Maracana hätte mich natürlich auch noch interessiert.
Mario Gesiarz

Zwei Sportler, zwei Welten: Eishockey-Fan Mario Gesiarz und Fußball-Anhänger Jörg Richter

Zwei Sportler, zwei Welten: Eishockey-Fan Mario Gesiarz und Fußball-Anhänger Jörg Richter

 

TV Sindlingen: Sportfest zum Ausklang

Turnverein

Sportfest zum Ausklang

Werbung für den Vereinssport

Der Turnverein bietet nicht nur seinen Mitgliedern viele verschiedene Sportarten an, sondern sucht auch immer wieder die Kooperation mit anderen Vereinen oder Einrichtungen – stets mit dem Ziel, die Menschen für den Sport zu gewinnen. Eine solche Kooperation ist auch die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten. TVS-Mitglieder leiten ehrenamtlich an den Grundschulen in Sindlingen und Zeilsheim Sport- und Ball-Arbeitsgruppen (AGs), um Kindern Freude an der Bewegung zu vermitteln, die Angst vorm Ball zu nehmen und ihr Interesse für Mannschaftssport zu wecken. Gefördert wird dies durch die Stadt und den Sportkreis der Stadt Frankfurt im Rahmen des SKIB-Projektes (Schulkids in Bewegung). Zum Ausklang vor den Sommerferien lud der TVS nun alle Eltern und Kinder in die Sindlinger Sporthalle ein, die im Laufe des Schuljahres an einer der Sport-AGs teilgenommen haben. Die zahlreichen Helfer bauten einen Parcours auf, bei dem die Kinder ihre Geschicklichkeit, Treffsicherheit und ihre schnelle Auffassungsgabe einsetzen konnten. In den verschiedenen Altersklassen gab es Preise zu gewinnen. Zum Abschluss wurde eine Ballspielform von Drei mal Drei auf das Handballfeld gespielt.
An die 30 Kinder nahmen dieses Angebot an. Der Verein möchte mit dieser Aktion die Kinder und Eltern animieren, den Schritt vom Schulsport hin zum Vereinssport zu machen. Da diese Aktion sehr gut ankam, wird sie in der kommenden Saison sowohl im Winter als auch im Sommer durchgeführt. simobla

Nicht immer, aber immer öfter treffen die Kinder mit dem Ball ins Ziel – Betreuer Johannes Sittig erklärt ihnen, worauf sie achten müssen.

Nicht immer, aber immer öfter treffen die Kinder mit dem Ball ins Ziel – Betreuer Johannes Sittig erklärt ihnen, worauf sie achten müssen.

kurz gemeldet – August 2014

Ranzenbrunnenfest
Zum Ranzenbrunnenfest laden die Sindlinger Ortsvereine am Samstag, 6. September, ein. Wie gewohnt wird sich die Festmeile in der Huthmacherstraße und auf den Mainwiesen erstrecken. Von 14 bis 23 Uhr bewirten die Vereine die Besucher und sorgen für ein Unterhaltungsprogramm. Dank Kinderkarussell, Hüpfburg und Ponyreiten ist auch für Kinder viel Abwechslung geboten. Turnverein und Schwimmclub machen das Mainufer gemeinsam zur Sport- und Spielwiese. Zusätzlich ermöglicht der Kanuverein kleine Paddelausflüge. hn

Kunst und Co
Den Abschluss der Ferienspiele auf dem Abenteuerspielplatz begeht das Kinder- und Jugendhaus am Freitag, 8. August, ab 15 Uhr. Beim großen Familienfest auf dem „Abi“ können Eltern, Verwandte und Freunde der Kinder sehen, was sich die Kleinen zum Motto „Kunst nimmt keine Rücksicht“ alles ausgedacht haben.

Country-Linedance
In Sindlingen ist was los, denn hier tanzen die Desperados! Ab Dienstag, 9. September, gibt es ein neues Angebot im Turnverein: Country-Linedance. Anfänger üben die Schrittfolgen dieser Country-Tanz-Variante von 17 bis 18.30 Uhr, Fortgeschrittene von 18.30 bis 20.30 Uhr im Turnerheim, Farbenstraße 85 a. Informationen dazu geben Trainerin Rosemarie Neumann, Telefon (06190) 33 58 oder mobil 01577 825 9342, Michael Sittig, Telefon 37 43 78, und Hans Brunnhöfer, (06190) 23 03.

CDU-Sommerfest
Die CDU-Ortsverbände Sindlingen und Zeilsheim richten ihr gemeinsames Sommerfest am Samstag, 16. August, auf dem Gelände des Schützenvereins Zeilsheim (Steinrutsch 32 in Zeilsheim) aus. Ab 14.30 Uhr erwarten die Gäste wieder Speisen und Getränke, eine Tombola und Live-Musik. Gefeiert wird bei jedem Wetter bis 22 Uhr.

Bücherei geschlossen
Im August macht die Stadtteilbibliothek Sindlingen Sommerpause. Nächster Öffnungstag ist Dienstag, 2. September.

Für Grundschüler
Mit Beginn des neuen Schuljahrs bietet das Kinder- und Jugendhaus Sindlingen wieder eine Hausaufgabenbetreuung mit Mittagessen an. Ab dem 8. September können Grundschulkinder von Montag bis Donnerstag von 12 bis 15 Uhr im Kinderhaus zu Mittag essen und anschließend unter pädagogischer Aufsicht Hausaufgaben machen. Anschließend stehen ihnen die Spiel- und Lernangebote der Einrichtung zur Verfügung. Eltern zahlen dafür 18 Euro im Monat, mit Frankfurt-Pass 14 Euro. Ein paar Plätze sind noch frei. Informationen gibt es unter der Nummer (069) 37 56 17 119.

Boule am Freitag
Lasst Kugeln fliegen: Am Rand des Beach-Handballfelds hinter dem Turnerheim haben Handballer in Eigenarbeit eine Boule-Anlage gebaut. Die Althandballer Manfred Bocklet und Albrecht Fribolin laden nun alle Interessierten dazu ein, dort freitags von 14 bis 16 Uhr zum gemeinsamen Boule-Spielen zu kommen.

 

 

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe: Farinola: Farbe und Stuck für Fassaden und Räume

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Farbe und Stuck für Fassaden und Räume

Firma Farinola beherrscht die Kunst der Baudekoration

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: Farinola und Russo, Baudekoration

Ein einfacher Anstrich oder eine aufwendige Fassadengestaltung: Diego Farinola leistet mit seinem Betrieb für Baudekoration das Eine wie das Andere. Seit 23 Jahren ist seine Firma in Sindlingen ansässig, hat sich aus kleinen Anfängen zu einem beachtlichen Handwerksunternehmen entwickelt, das gleichermaßen für Bauträger, Generalunternehmer wie Privatkunden tätig ist.
„Wir machen alles“, führt Diego Farinola aus: Umbau, Renovierung, Sanierung, Trockenbau, Malerarbeiten, Anstrich- und Fassadenarbeiten sowie Dachisolationen gehören zu seinem Angebot, dazu eine ausführliche Beratung. Die leistet der Chef selbst, denn als gelernter Maler/Lackierer und Stukkateur kennt er Materialien und Arbeitsweisen aus erster Hand. Geboren in Venezuela, aufgewachsen in Italien und als junger Mann in Deutschland heimisch geworden, hat er seine Lehre in Oberhausen und Frankfurt-Griesheim absolviert. Nach einigen Gesellenjahren, als sein Arbeitgeber aufhörte, entschloss er sich zum Schritt in die Selbständigkeit. „Arbeiten kann ich, fleißig bin ich auch“, sagte er sich und gründete zunächst mit einem Partner eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts, dann eine GmbH, die er schließlich alleine repräsentierte. Er stellte Meister ein und die Firma entwickelte sich. Seit 1985 in Sindlingen zuhause, etablierte Farinola sein Geschäft 1991 in Haus und Hof des früheren Betriebs Bender im Lachgraben. „Der Start war schwierig“, sagt er. Aber bald schon florierte das Geschäft. Nach der Wende war er mit seinen zeitweise fast 60 Angestellten viel in Ostdeutschland im Einsatz, verputzte Häuser in Berlin und Leipzig. Als Nachunternehmer im Auftrag von Generalunternehmern wie auch in eigener Regie leistet er Innen- und Außenputz sowie Innenausbau bei Filialisten wie Lidl, Penny, DM und Deichmann. Bei Großprojekten wie der Bebauung des Sarotti-Areals in Hattersheim sind seine Fähigkeiten als Stukkateur gefragt, auch die Goethe-Uni hat ihn schon engagiert. Mehr Freude als die Großaufträge machen dem 48-Jährigen jedoch die Arbeiten für private Kunden. Schon etliche Sindlinger haben ihn beauftragt, ihre Häuser mit hochwertigen Steinen, ansprechenden Farben und zierenden Elementen in handwerklich hoher Qualität zu verschönern. Sein eigenes Wohnhaus in der Bahnstraße ist ein gutes Beispiel dafür. „Wir haben die ehemalige Bäckerei Spengler komplett umgebaut. Wir haben Kalklettern aus italienischem Sumpfkalk auf die Fassade gezogen, Ornamente aus Marmormehl gegossen und einzeln ausgemalt und nachgeschliffen“, schwärmt er von der aufwendigen Arbeit, die das gelb gestrichene, mit Bordüren verzierte Haus zu einem Blickfang machen.
Das unaufhörliche Engagement kostet Kraft. Vergangenes Jahr beschloss Diego Farinola, kürzer zu treten. Er verkleinerte die Belegschaft und konzentriert sich mit drei Büroangestellten und 12 Handwerkern sowie mehreren Freischaffenden nun stärker auf private Kunden als auf Großaufträge. Im März dieses Jahres ist er in die Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe eingetreten. „Ich bin jetzt seit 23 Jahren Gewerbetreibender hier. Viele Kollegen, mit denen ich auf den Baustellen zu tun habe, sind Mitglieder. Ein Gewerbeverein stärkt die Zusammengehörigkeit“, erklärt er, warum er sich zu der Mitgliedschaft entschlossen hat. Und auch wenn er gerne nach Südamerika reist oder von einem Haus in der Toskana träumt, ist für Diego Farinola klar: „Hier in Sindlingen bin ich zuhause.“ hn

Im Zeichen von Kelle und Pinsel: Diego Farinola, Geschäftsführer und Inhaber der gleichnamigen Baudekorationsfirma. Fotos: Michael Sittig

Im Zeichen von Kelle und Pinsel: Diego Farinola, Geschäftsführer und Inhaber der gleichnamigen Baudekorationsfirma. Fotos: Michael Sittig

Faible für Fachwerk: In der Straße Alt-Sindlingen saniert die Firma Farinola ein Fachwerkhaus. Ein Element der Wand wurde nicht verputzt, sondern bleibt hinter Glas sichtbar.

Faible für Fachwerk: In der Straße Alt-Sindlingen saniert die Firma Farinola ein Fachwerkhaus. Ein Element der Wand wurde nicht verputzt, sondern bleibt hinter Glas sichtbar.

 

Alfons Gerling wird 70

Alfons Gerling wird 70

Der beliebte Politiker ist nach wie vor ehrenamtlich aktiv

Alfons Gerling feiert am 14. August seinen 70. Geburtstag. Der langjährige ehemalige Frank-furter Landtagsabgeordnete und CDU-Politiker aus Zeilsheim blickt auf eine ungewöhnlich lange Zeit der politischen und ehrenamtlichen Aktivitäten zurück.
Seit frühster Jugend hat er sich ehrenamtlich engagiert. Mit 14 Jahren wurde er Gruppen- und später Pfarrjugendleiter in der katholischen Jugend und war dann lange Mitglied im Pfarrge-meinde- und Verwaltungsrat der katholischen Kirche Zeilsheim sowie Mitglied der katholi-schen Stadtversammlung und des katholischen Stadtsynodalrats. Schon als Jugendlicher en-gagierte er sich im Zeilsheimer Vereinsleben, wurde 1971 Vorsitzender des Vereinsrings Zeilsheim – ein Amt, das er 34 Jahre innehatte, bis er 2005 zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde. In über 25 Vereinen ist er Mitglied, unter anderem in drei Sindlinger Vereinen. Durch seine jahrzehntelange Tätigkeit als Stadtverordneter hatte Gerling großen Anteil an der Ver-wirklichung zahlreicher Projekte – unter anderem am Bau der Stadthalle Zeilsheim.
Gerlings politische Karriere begann 1972 mit einem Stadtverordnetenmandat im Römer (bis 1989). Von 1987 bis Januar 2014 gehört er dem hessischen Landtag an, in den er sieben Mal in Folge als Abgeordneter für die westlichen Stadtteile Frankfurts direkt gewählt wurde. Als bürgernaher, engagierter und zuverlässiger Politiker war er bei den Bürgerinnen und Bürgern anerkannt und beliebt.
Darüber hinaus war er 40 Jahre Vorsitzender des CDU-Stadtbezirksverbandes Zeilsheim und führte 20 Jahre die CDU-Arbeitsgemeinschaft West. Zudem gehörte er 22 Jahre dem Frank-furter CDU Kreisvorstand an. Er war sechs Jahre Landesvorsitzender der Senioren-Union Hessen und ist nun stellvertretender Bundesvorsitzender der Senioren-Union der CDU-Deutschlands. Eine besondere Ehre war es für ihn, dass er fünf Mal als Mitglied der Bundes-versammlung den Bundespräsidenten mitwählen konnte.
Seit 16 Jahren engagiert sich Gerling als Vorsitzender des Regionalrats Zeilsheim für die prä-ventive Kriminalitätsbekämpfung im Stadtteil. Ehrenamtlich gehört er auch dem Aufsichtsrat der Volksbank Höchst an. Auf Landesebene ist er ferner Mitglied in den Landesvorständen des VdK-Hessen-Thüringen und des Volksbundes Deutsche Krieggräberfürsorge Hessen. Für seine Verdienste wurden ihm im die Römerplakette in Bronze, Silber und Gold, der Ehren-brief des Landes Hessen, das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie vor kurzem der Hessi-sche Verdienstorden verliehen.
In seiner langen politischen Tätigkeit ist es Gerling gelungen, die Interessen des Frankfurter Westens sowohl im Stadtparlament als auch im Hessischen Landtag wirkungsvoll zu vertreten. Einen glanzvollen Abschied feierte er in der Stadthalle Zeilsheim mit 600 Gästen, darunter zahlreiche Ehrengäste, die alle seine außergewöhnliche Lebensleistung würdigten.
An seinem Ehrentag wird Alfons Gerling mit seiner Frau Brunhilde in Urlaub sein und auf eine große Geburtstagsfeier verzichten. Er möchte aber auch künftig seine Ehrenämter ausü-ben und weiterhin in Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Vereinen bleiben und auch die CDU unterstützen. simobla

Verkehr: Das Geholper am Kreisel geht weiter

Verkehr

Das Geholper geht weiter

Kreisel wird doch nicht saniert

Der frohen Nachricht vom Juli folgt nun eine Absage: Der Sindlinger Kreisel wird in diesem Jahr nicht mehr saniert. Wie das Sindlinger Monatsblatt berichtete, kündigte das hessische Straßenbauamt „Hessen mobil“ an, die Fahrbahndecke des Verkehrsknotenpunkts noch in diesem Jahr zu erneuern. Statt weiter darauf zu warten, wie sich Stadt und Land über mögliche alternative Verkehrsführungen und die Verteilung der Kosten einigen, sollte zumindest die durch Schwellen und Löcher extrem holprige Fahrbahndecke erneuert werden. Nun kommt der Rückzieher. „Die Untersuchung des Untergrunds im Bereich des Sindlinger Kreisverkehrs hat ergeben, dass die Tragschicht inhomogen (Betonplatten, teerhaltiges Material) ist. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, auch die Tragschicht zu erneuern, um eine noch dauerhaftere Lösung zu ermöglichen“, teilt das Amt dem Sindlinger CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin mit. Aber nicht mehr in diesem Jahr: „Dies führt zu einer verlängerten Bauzeit. Da das Zeitfenster für dieses Jahr dann nicht mehr ausreichend ist, muss die Maßnahme auf nächstes Jahr verschoben werden“, heißt es in dem Schreiben. Die „grundhafte Erneuerung“ des Kreisels soll 2015 vorgenommen werden. „Unsere Vorfreude bezüglich Sanierung des Kreisels wurde soeben leider etwas getrübt“, kommentiert Fribolin die Entwicklung: „Aber das sind wir ja irgendwie gewöhnt. Freuen wir uns also auf 2015!“ hn

Auen, Blumen, Landschaft: Ausflug zur Gartenschau

Auen, Blumen, Landschaft: Ausflug zur Gartenschau in Gießen

In Gießen besticht die diesjährige Landesgartenschau mit einer Besonderheit. Durch ihre direkte Lage im Herzen der Stadt rückt sie ganz nah an die Einwohner heran und macht damit das Motto der Veranstaltung erlebbar: „Auf zu neuen Ufern!“ Die können Sindlinger am Montag, 8. September, gemeinsam mit dem Heimat- und Geschichtsverein erkunden.
Sie können sehen, wie die Planer der Schau die Gelegenheit genutzt haben, die Auen Wieseckaue und Lahnaue zu attraktiven Naherholungsgebieten in der Stadt zu formen. Darüber hinaus erhielten zentrale Freiflächen ein neues Gesicht und verwandelten sich in faszinierende Landschaften. Die Blumenschau wird Anfang September unter dem Motto stehen: „Wald und Wiese – naturhafte Floristik“. Ein Gärtnertreff bietet Beratung und Fachvorträge rund um den Garten, dazu gibt es einen etwa 550 Quadratmeter große Zier-, Obst- und Gemüsegarten zu sehen. Des weiteren dokumentieren 27 Mustergräber den Stand der Friedhofskultur.
Der Sindlinger Heimat- und Geschichtsverein bietet am Montag, 8. September, eine Busfahrt nach Gießen an. Abfahrt ist um 11.30 Uhr am „Hotel Post“ (Sindlinger Bahnstraße/Farbenstraße), die Rückkehr ist für 20 Uhr geplant. Die Busfahrt kostet 20 Euro pro Teilnehmer, hinzu kommt der Eintrittspreis in Höhe von 13,50 Euro. Nach dem Besuch der Schau ist auf der Rückfahrt noch ein gemeinsames Abendessen geplant. Wer an der Fahrt teilnehmen möchte, möge sich bitte bei Frau Bott (Tel: 37 17 87) oder Herrn Frank (37 00 69 81) anmelden. df

Kleintierzuchtverein: Hühner zum Anfassen

Kleintierzüchter

Sommerfest auf der Farm

Hühner zum Anfassen: Beim Sommerfest des Kleintierzuchtvereins Sindlingen nehmen traditionell vor allem Kinder Kontakt zu den niedlichen Tieren auf. Die Züchter öffneten ihre Ställe auch in diesem Jahr wieder gerne für die kleinen Besucher. Die Gäste bewunderten Hühner, Hasen, Tauben und Enten aus der Nähe und genossen ansonsten die gute Bewirtung durch die Gastgeber. Es wurde gegrillt und viele Salate standen zum Verzehr bereit. Auch ein leckeres Kuchenbuffett stand zur Auswahl. Selbst das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und bescherte den Züchtern zahlreiche Besucher. Der Vorstand bedankt sich bei allen Helfern und Gästen sowie den Besuchern von der SPD herzlich für das gelungene Fest. dk/Archivfoto: Michael Sittig

Hühner bei den Kleintierzüchtern

Hühner bei den Kleintierzüchtern

Evangelische Gemeinde: Frohe Stunden im Sommergarten

Evangelische Gemeinde

Frohe Stunden im Sommergarten

Kinderspiele, Ponyreiten, Modenschau und dazu ein Grüffelo

Vormittags regnete es in Strömen. Aber noch während des Gottesdiensts hatte Petrus ein Einsehen. Die Wolken verzogen sich, die Sonne kam heraus und die Besucher des evangelischen Gemeindefestes konnten wie geplant ab etwa 15 Uhr im „Sommergarten“ hinter der Kirche, vor dem Gemeindehaus, Platz nehmen.
Im Schatten der Zeltdächer, bestens bewirtet von vielen Helfern, hatten sie Gelegenheit, den vorangegangenen Gottesdienst zu kommentieren. Er war ausnehmend gut besucht und wartete mit vielen Besonderheiten auf. Die neuen Konfirmanden stellten sich vor, ebenso Esther Schneider, die ab September die Leitung des evangelischen Kindergartens übernehmen wird. Ute Apolke, seit zehn Jahren Leiterin, wurde sozusagen „vorläufig“ verabschiedet. Die Flötenkinder von Meike Bartelt spielten und Pfarrer Ulrich Vorländer animierte die Besucher zum Mitmachen unter dem Motto „Freude an der Bewegung, Freude am Sport“.
Freude am Spiel hatten hinterher vor allem die Kinder. Zwar hatte der Kindergarten seine Bewegungsspiele aufgrund des nassen Vormittags ins Innere verlagert, das tat ihnen aber keinen Abbruch. Im Turnraum hatten die Kleinen Spaß an Wettlaufspielen und Dosenwerfen. Eine ruhigere Alternative boten Bastelangebote. Solche gab es auch für Jugendliche, allerdings nicht im Kindergarten, sondern im Refugium unterhalb der Kirche. Kinder, Jugendliche und Erwachsene gesellten sich am späteren Nachmittag wieder zu ihren Eltern, als die Theatergruppe der Gemeinde auftrat. Gleich zweimal spielte das Ensemble das Stück „Der Grüffelo“ und wurde dafür mit starkem Applaus belohnt. Über freundlichen Beifall freuten sich auch die Kinder aus Meike Bartelts Kreativgruppen. Bei einer Modenschau führten sie Kissen, Deckchen, Schürzen, Schals und sogar Cocktailkleider vor, die sie selbst genäht haben. „Die Kinder haben ja heute in der Schule keinen Handarbeitsunterricht mehr. Deshalb lege ich in den Kreativstunden einen Schwerpunkt aufs Nähen“, erklärt die Gruppenleiterin, die den Acht- bis Zwölfjährigen aber auch andere Handarbeitstechniken beibringt.
Ein Erlebnis ganz anderer Art ermöglichten Stephanie Rößler und Sonja Heinisch den Kindern. Sie brachten fünf Pferdchen mit und boten Ponyreiten an. Weil der Andrang so groß war, ging es aber nicht um den Block, sondern nur die Gustavsallee hoch und runter. Das Ponyreiten war für etliche der Kleinen zweifellos das Größte. Pfarrer Vorländer war’s zufrieden. „Das Fest ist sehr gut besucht. Es ist schön, dass es sich so etabliert hat“, findet er. hn

Schick in Schürze: Bei einer Modenschau zeigten Kinder der Kreativgruppe, was sie alles mit Hilfe von Leiterin Meike Bartelt angefertigt haben. Fotos: Hans-Joachim Schulz

Schick in Schürze: Bei einer Modenschau zeigten Kinder der Kreativgruppe, was sie alles mit Hilfe von Leiterin Meike Bartelt angefertigt haben. Fotos: Hans-Joachim Schulz

Selig strahlten die Kinder: Erstmals gab es beim Sommerfest der evangelischen Gemeinde Ponyreiten.

Selig strahlten die Kinder: Erstmals gab es beim Sommerfest der evangelischen Gemeinde Ponyreiten.

Das Mäuschen erfindet den „Grüffelo“ - bis er leibhaftig erscheint. Die Theatergruppe führte das Stück beim Gemeindefest auf.

Das Mäuschen erfindet den „Grüffelo“ – bis er leibhaftig erscheint. Die Theatergruppe führte das Stück beim Gemeindefest auf.