Category: 2015

Spion ruft Helau

Spion ruft Helau

Geschichtsverein – Neuer Stadtteilkalender

Sechs kleinere Fotos von Sindlinger Sehenswürdigkeiten schmücken das Titelblatt des Stadtteilkalenders 2016, den der Sindlinger Geschichtsverein traditionsgemäß während des Ranzenbrunnenfests am 5. September zum Sonderpreis von sechs Euro anbieten wird.
Der Kalender enthält wieder eine Sammlung von Fotografien aus der jüngeren Vergangenheit Sindlingens. So wecken die Fotos Erinnerungen an eine Fastnachtssitzung im Bürgerhaus in den 60er-Jahren, bei der auch der ehemalige DDR-Spion Günter Guillaume anwesend war. Die Mädchen des Jahrgangs 1946/47 finden im neuen Kalender ebenso Berücksichtigung wie die katholischen Buben des gleichen Jahrgangs auf ihrem Weg zur ersten Heiligen Kommunion.
Ältere Aufnahmen zeigen dagegen Einzelheiten insbesondere aus der Allesinastraße, unter anderem das ehemalige Friseurgeschäft Glatt beziehungsweise Petri.
Ein kleiner Schwerpunkt ist aber – anlässlich der anstehenden 1225-Jahr-Feier im nächsten Jahr – der Rückblick auf das große 1200-Jahr-Fest, das die Sindlinger 1991 ausgiebig feierten.
Nach dem Ranzenbrunnenfest ist der Kalender in verschiedenen Sindlinger Geschäften für sieben Euro zu haben: bei Axel Wagenknecht, Nikolaus Moos, Anneliese bzw. Fritz Hedtler und im „Sindlinger Lottoladen“. Wer also beim Ranzenbrunnenfest zugreift, sichert sich sein Exemplar und spart dazu noch Geld! DF

Die Allesinastraße in den 60-er Jahren.

Die Allesinastraße in den 60-er Jahren.

Katholiken wählen neue Pfarrgemeinderäte

Katholiken wählen neue Pfarrgemeinderäte
Am 7. und 8. November 2015 werden im Bistum Limburg neue Pfarrgemeinderäte gewählt. Diese Gremien beraten und entscheiden zusammen mit den Pfarrern und Seelsorgern über wichtige Fragen des kirchlichen Lebens. Sie bieten so die Möglichkeit, dass von der Gemeinde gewählte Vertreter die Geschicke ihrer Gemeinde mitbestimmen können.
„Es ist wichtig, dass wir gerade in der jetzigen Zeit der Kooperationen (Pastoraler Raum) und der Veränderungen (Pfarrei Neuen Typs) engagierte, wohlwollend kritische Personen aus der Mitte der Gemeinde wählen, die diese Aufgaben übernehmen können“, ermuntert Pfarrer Martin Sauer die Katholiken zur Kandidatur. Wenn sich auch bis auf Weiteres nichts am Zuschnitt des Partoralen Raums ändern soll, bleiben doch genügend Aufgaben für die Laien zu erledigen. „Wir freuen uns über engagierte junge Christen ab 18 Jahren mit Elan und Unbekümmertheit genauso wie über erfahrene und besonnene Senioren. Der Pfarrgemeinderat soll einen Querschnitt der Gemeinde repräsentieren“, so Pfarrer Sauer.
Das Gremium wird von den Gemeindemitgliedern ab 16 Jahren für vier Jahre gewählt. In St. Dionysius/St. Kilian sollten 18 Kandidaten zusammen kommen, von denen letzten Endes zwölf den neuen Rat bilden. Vorschläge können bis zum 4. Oktober in die Kandidatenboxen in den Kirchen gesteckt werden. Die vorbereitenden Wahlausschüsse setzen sich dann mit den Vorgeschlagenen in Verbindung um zu klären, ob sie eine Wahl annehmen würden. Wer sich aktiv um einen Sitz bemüht, kann einen unterschriebenen Vorschlag zur Kandidatur mit den Unterschriften von zehn Gemeindemitgliedern einreichen. Auch hierzu liegen Formulare bereit.
Weitere Informationen gibt es in den Pfarrbüros und auf der Internetseite www.pfarrgemeinderatswahlen.de

Frauen tragen den Himmel

Frauen tragen den Himmel

Fronleichnam Prozession und Pfarrfest

Durch die Straßen von Alt-Sindlingen führte die Prozession an Fronleichnam mit Pfarrer Steinmetz. Vorangegangen war ein Festgottesdienst mit Messdienern aus allen Pfarreien des pastoralen Raums. Im Mittelpunkt stand das Thema Flüchtlinge, zu dem ein eindringlicher kurzer Film gezeigt wurde. Bei der anschließenden Prozession gab es am zweiten Altar ein Interview mit einem Flüchtling. Am dritten Altar erlebten die Katholiken eine Neuerung. Von da aus bis zur Kirche trugen erstmals Frauen den Himmel, unter dem der Pfarrer mit der Monstranz läuft. Danach gab es ein Mittagessen im Gemeindehaus, das der Frauenkreis organisiert hatte. Es ging nahtlos über ins Gemeindefest im und vor dem Gemeindehaus. Die Kindergärten des pastoralen Raums hatten Spiele für die Kinder vorbereitet. Bei Kaffee und Kuchen und dem abendlichen Grillen, organisiert vom Familienkreis, hatten die Angehörigen der Kirchengemeinden von Sindlingen, Zeilsheim, Höchst, Unterliederbach und Sossenheim, die den pastoralen Raum bilden, Gelegenheit zum Gespräch.

Fronleichnamsprozession mit Pfarrer Steinmetz. Foto: Michael Sittig

Fronleichnamsprozession mit Pfarrer Steinmetz. Foto: Michael Sittig

Die Pläne vom Park sind passé

Die Pläne vom Park sind passé
Runder Geburtstag – Vor 90 Jahren gründete sich der Sindlinger Kleingartenverein

Wer? Warum? Das ist nicht überliefert. Aber dass ihr Verein 1925 gegründet wurde, ist sicher. Deshalb feiern die Mitglieder des Kleingartenvereins Sindlingen in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen.
1925 war Sindlingen ein rapide wachsendes Dorf. Die Farbwerke heuerten immer mehr Arbeiter an, die Wohnungen in den Ortschaften rund ums Werk brauchten. Obwohl mit der Bauvereinssiedlung und den Kolonien in Zeilsheim und Unterliederbach Wohnraum geschaffen wurde, blieb die Lage angespannt und viele Menschen hausten beengt und ungesund.
Schon in einer früheren Phase der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts waren parzellierte „Armengärten“ entstanden, die dem Hunger und der Verarmung der Industriearbeiter gegenwirken sollten. Bis Mitte des Jahrhunderts fanden sich in vielen Städten entsprechende Anlagen, in denen die Pächter gegen geringes Entgelt Obst und Gemüse für den Eigenbedarf anbauten.
In Frankfurt entstand 1915 die Stadtgruppe der Kleingärtner, in Sindlingen gründete sich 1925 ein Kleingartenverein und wurde auch gleich Mitglied in der Stadtgruppe. Die ersten Gärten lagen auf dem Hochufer des Mains in den Wingerten. Zeitweise müssen es mehr als 150 Parzellen gewesen sein.
Wer die Gründer waren, wie viele Mitglieder der neue Verein zählte und was sie anbauten, ist nicht überliefert. Ebensowenig besitzen die heutigen Vorstandsmitglieder Fotos oder sonstige Erinnerungsstücke an die ersten 50 Jahre. Immerhin lässt sich folgern, dass die Fläche in städtischem Besitz war, denn die Stadt kündigte den Gärtnern 1974 den Pachtvertrag. Sie wollte das Klärwerk erweitern. Zum Ausgleich erhielt der Verein ein Gelände an der Farbenstraße, im Anschluss an den Sportplatz. „Dort sollte ein großer Kleingartenpark entstehen. 139 Gärten sollten sich bis nach Hattersheim hinziehen“, wissen Wolfgang Müller, Halina Richmann und Helmut Freyer vom heutigen Vorstand. Im ersten Schritt 1975 wurden 38 im Schnitt 320 Quadratmeter große Gärten parzelliert, eine Wasserleitung verlegt und ein Zaun drumherum errichtet. Eine Stromleitung spendierte die Stadt nicht, nur einen Zuschuss zu einer Solaranlage auf dem Dach des Vereinsheims. „Nachdem sie gestohlen wurde, haben wir sich nicht mehr ersetzt“, sagt Freyer. Aus Geldmangel wurde der Plan des Kleingartenparks nie verwirklicht. So blieb es bei 40 Gärten.
Deren Besitzer verzichteten auf Zäune innerhalb der Anlage. Nur flache Kantsteine trennen die einzelnen Parzellen voneinander. Zunächst legten die Gärtner ihre Beete an, dann bauten sie nach und nach in viel Eigenarbeit aus vorgefertigten Teilen ihre Hütten. Strom haben sie immer noch nicht. Dafür jedoch ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl und Freude am Feiern. Ende Juli begingen sie das neunzigjährige Bestehen mit Kaffee und Kuchen, Kinderspielen und einer Tombola. „Wir danken den Sindlinger Betrieben, die dafür so großzügig gespendet haben“, sagt Halina Richmann: „Jeder hat etwas gegeben.“
Sie hoffen, auch in Zukunft gemeinsam in ihrer Anlage feiern zu können. Die Vorstellungen des Frankfurter Planungsdezernenten Olaf Cunitz, ihre Anlage ein zweites Mal zu verlegen, um an der Stelle Wohnungen zu bauen, lehnen sie ab. „Das macht gar keinen Sinn“, findet Vorsitzender Wolfgang Müller. „Wir erfüllen schließlich auch eine wichtige Funktion als ’grüne Lunge’“, sagt zweite Vorsitzende Halina Richmann. Die meisten Mitglieder lebten in Etagenwohnungen, der Garten sei für sie „die einzige Möglichkeit, mal raus und auf ein Stück eigenes Land zu kommen“, spricht Kassierer Helmut Freyer eine der sozialen Komponenten an. hn

 

Wiesenidylle bei Gabriele und Wolfgang Schipper.

Wiesenidylle bei Gabriele und Wolfgang Schipper.

Die Ruhe in seiner grünen Oase genießt Karl-Heinz Gerber. Fotos: Michael Sittig

Die Ruhe in seiner grünen Oase genießt Karl-Heinz Gerber. Fotos: Michael Sittig

 

Lieber leicht lenken statt am Zügel zu zerren

Lieber leicht lenken statt am Zügel zu zerren
Mensch und Pferd – Beim Bodenarbeitsabzeichen zählt das Vertrauen
Liebevoll tätschelt Elke Bekk den Hals ihres Islandpferdes „Riddari“. Gerade haben die beiden unter den Augen zweier Prüfer eine Runde über den „Trailplatz“ zurückgelegt. Dabei saß die Kriftelerin nicht auf dem Rücken des karamellbraunen Tieres, sondern führte es zu Fuß vorwärts, rückwärts, vorbei an flatternden Bändern und über niedrige Hindernisse. Das geschah nicht, indem Elke Bekk an den Zügeln zerrte, sondern durch nur leichtes Lenken, Körpersprache und Stimme. Die beiden bewiesen derart, dass sie als Team die verschiedensten Situationen meistern können. Zum Lohn gab es das so genannte Bodenarbeitsabzeichen der Reiterlichen Vereinigung (FN).
Acht Teilnehmer beteiligten sich auf dem Gelände der „Ponyzwerge Sindlingen“ an der Prüfung. Zuvor hatten zehn Kinder und drei Erwachsene die Prüfung zum Basis-pass Pferdekunde gemeistert.
Vorbereitet wurden Menschen und Tiere von Sonja Heinisch, Inhaberin des gewerblichen Reitbetriebs und Berittführerin FN, sowie Stephanie und Ralf Rößler vom gleichnamigen Reit- und Fahrstall. „Unser Programm ist vor allem auf Kinder ausgelegt. Sie lernen bei uns spielerisch den sicheren Umgang mit den Ponys sowie das Reiten“, sagt Sonja Heinisch. Sie hat sich 2012 mit den „Ponyzwergen Sindlingen“ selbständig gemacht. „Persönlichkeitsentwicklung und der Umgang mit dem Pferd sind hier die Schwerpunkte“, bestätigt Sara Kolata. Sie entwickelt derzeit mit Sonja Heinisch ein Konzept für pädagogisches Reiten für Kindergärten.
Teilnehmer des Kurses „Basispass Pferdekunde“ erwerben umfangreiches Wissen rund ums Pferd. Beispielsweise lernen sie, dass Pferde Dauerfresser, Steppen-, Flucht- und Herdentiere sind. „ Sie haben eine gute Rundsicht, nach vorne und hinten aber einen toten Winkel. Deshalb erschrecken sie, wenn sich jemand hier plötzlich nähert“, erläutert Sonja Heinisch. Und wenn sie erschrecken, wollen sie fliehen. All diese Dinge sind für den Reiter wichtig zu wissen, damit er richtig reagiert. Wenn die Schüler schließlich gut Bescheid wissen über Gesundheit, Haltung, Knochenaufbau und Sinneswahrnehmungen, wenn sie die Ausrüstung kennen und wissen, wie gesattelt wird, können sie den „Basispass Pferdekunde“ erwerben.

Gelassenheit und Koordination

Am Nachmittag absolvierten acht Reiter die Bodenarbeitsprüfung auf dem „Trailplatz“. Das neue Abzeichen Bodenarbeit wurde erst 2014 bei der FN neu eingeführt. Trainer B Fahren Ralf Rößler hatte vergangenes Jahr an einem Pilotprojekt teilgenommen, die Zusatzqualifikation erworben und konnte nun selbst die entsprechende Ausbildung anbieten.
Wiederum steht der sichere Umgang mit dem Tier im Mittelpunkt. Gelassenheit und Gehorsam und die Koordination zwischen Führer und Pferd werden bewertet. „Das dient dem Aufbau des Vertrauens zwischen Mensch und Pferd“, sagt Ralf Rößler. Dabei spielen weder die Pferderasse, noch Alter oder Vorkenntnisse der Menschen eine Rolle. Jedoch gilt es, mit Gewohnheiten zu brechen. Anfangs hatten die Teilnehmer Schwierigkeiten damit, das Pferd von der „falschen“ Seite zu führen, also von rechts, und auch die Pferde mussten umdenken. Als das klappte, wurden die Pferde an Hindernissen vorbeigeführt, die ihnen Angst machen. Im Lauf der Zeit verloren so wehende Fahnen, helle Flächen, Rappelsack, Flatterband und ähnliches ihren Schrecken für die Tiere. Zusätzlich übten sich die Teilnehmer in Geschicklichkeitsaufgaben. Die Prüfungen haben alle bestanden.
Auch Elke Bekk aus Kriftel und ihr „Riddari“ hatten sich gut vorbereitet. Das Islandpferd ist Dauergast bei Sonja Heinisch, die selbst fünf Schulponys besitzt. Elke Bekk schätzt an den „Ponyzwergen“, „dass immer jemand da ist und die Pferde nicht auf sich selbst gestellt sind“. „Sie stehen hier ganzjährig matschfrei, können frei entscheiden, ob sie im Freien oder im Stall stehen, fressen oder trinken wollen und leben in einem Herdenverband“, erläutert die Besitzerin das Konzept.
Für diese artgerechte Haltung hat sie von der Laufstall-Arbeits-Gemeinschaft fünf Sterne bekommen, mithin die höchste Auszeichnung. hn

Strahlende Gesichter nach einem Prüfungstag: (hinten, von links) Klaus Nass (Wertungsrichter), Ralf Rößler, Stephanie Rößler, Sandra Christoph, Claudia Christoph, Andreas Rossbach (Richter), Bernd Christoph, (vorne, von links), Sara Kolata, Sonja Heinisch, Lalena Schwab, Celia Rößler, Stefanie von Knoblauch und Elke Bekk. Foto: Ramona Wagner

Strahlende Gesichter nach einem Prüfungstag: (hinten, von links) Klaus Nass (Wertungsrichter), Ralf Rößler, Stephanie Rößler, Sandra Christoph, Claudia Christoph, Andreas Rossbach (Richter), Bernd Christoph, (vorne, von links), Sara Kolata, Sonja Heinisch, Lalena Schwab, Celia Rößler, Stefanie von Knoblauch und Elke Bekk. Foto: Ramona Wagner

Den Gang durchs Flatterband meistert Sandra Christoph mit Alanya vor den Augen von Ralf Rößler (rechts) und den Wertungsrichtern Klaus Nass und Andreas Rossbach. Fotos: Michael Sittig

Den Gang durchs Flatterband meistert Sandra Christoph mit Alanya vor den Augen von Ralf Rößler (rechts) und den Wertungsrichtern Klaus Nass und Andreas Rossbach. Fotos: Michael Sittig

 

Sindlinger Monatsblatt Juli 2015

Sindlinger Monatsblatt Juli 2015

Die Ausgabe Juli 2015 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Juli 2015

Das Sindlinger Monatsblatt ist jetzt bunt

Liebe Leser,
wir treiben’s bunt! Sie halten die erste Ausgabe des Sindlinger Monatsblatts in Farbe und neuer Aufmachung in Händen.
Der Gewerbeverein als Herausgeber freut sich, Ihnen eine Stadtteilzeitung von guter Qualität in frischem, modernem Gewand zu schenken. Am bewährten Inhalt ändert sich nichts. Das Monatsblatt gibt Ihnen weiterhin einen Überblick über möglichst viel von dem, was sich in Sindlingen tut, und lässt Sie in Wort und Bild an den kleinen und großen Ereignissen im Stadtteil teilhaben. Wie gewohnt finden Sie Anschriften und Infos zu den Unternehmen, die sich in und für Sindlingen engagieren. Und das alles frei Haus in den Briefkasten.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre fhh+g und die Redaktion

Aufgespielt – mitgetanzt – Spaß gehabt

Aufgespielt – mitgetanzt – Spaß gehabt

Musik uff de Gass – Zum zweiten Mal singt und swingt ganz Sindlingen – 17 Gruppen sorgen für Vielfalt
Von Mario Gesiarz

Als „Musik uff de Gass“ zu Ende ging, war es schon dunkel. Doch wenn es nach den Zuhörern gegangen wäre, hätte es ruhig noch länger gehen können. Zum Abschluss des Tages heizten zwei Rockbands tüchtig ein: Zunächst rockte „Downstairs“, gestandene Blues- und Rockmusiker mit einem Sologitarristen der den legendären Song von Ten Years After „Going home“ nachspielte, als sei Alvin Lee selbst nach Sindlingen gekommen. Danach das „Rockorchester“ der Heinrich Böll Schule, sechs ehemalige Schüler und ihr Musiklehrer, drei davon aus Sindlingen. Herrschte jetzt schon beste Stimmung, ließen es zum Schluss dieses musikalisch prallvollen Tages die beiden Bands gemeinsam krachen. Musiker aus zwei Generationen begeisterten die Zuschauer. Da ging die Post endgültig ab im Hof der Kita St. Dionysius – alles war in Bewegung.
„Musik uff de Gass“ ist etwas ganz Besonderes und wieder überraschte die Vielfalt der Darbietungen. Schon zum Auftakt am Kinder- und Jugendhaus zeigte sich das. Mit Trommeln und Fanfaren zogen die „Frankfurter Herolde“, eingerahmt von zwei Fahnenschwenkern, auf den Platz – Musiktradition pur. Es folgten kurze Begrüßungsworte von „Erfinderin“ Inge Gesiarz. Sie machte nochmal auf das Grundprinzip aufmerksam: Alle Beteiligten spielten ohne Gage, alle Gastgeber stellten die Höfe und Plätze kostenlos zur Verfügung. Das Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft und der Caritasverband Frankfurt unterstützen die Veranstaltung. Nach diesem Auftakt präsentierten rund 40 Sängerinnen des Frauenchors Germania ein flottes und internationales Programm, das bis nach Afrika entführte. Zeigte schon der Chor, mit wie viel Spaß verschiedene Generationen miteinander singen können, boten anschließend die Hip-Hopper der „Hinnerhaus-crew“ einen athletischen und jungen Programmpunkt. Altersmäßig und international durchmischt gelang es der Gruppe, viele Anwesende vom Zuschauen zum Mittanzen zu bewegen.
Bunt ging es weiter. Vor der Kita St. Kilian tanzten die „Firestars“, die große Garde des Sindlinger Karnevalvereins, einen farbenfrohen Tanz „Zirkus“ mit artistischen Elementen. Es folgte fetzige Musik von „Fellblech“. Arrangements bekannter Rock- und Blues-Titel wurden gespielt auf Blechinstrumenten vom Saxophon bis zur Tuba, unterstützt von Trommel und Bongo.
Im Hof von Elektrobau Schmitt tanzten die Firestars ein weiteres Mal, gefolgt vom eindrucksvollen Klangkörper des Germania-Männerchores. Junge Frauen und gestandene Herren – auch diese Mischung war gelungen.
Parallel dazu genossen Zuschauer im lauschigen Garten der Awo-Vorsitzenden Friedel Frankenberger Gesang und Klavier von „Das Musikpräsent“ alias Tina Anderson und Wolfgang Hinzmann und vom „Duo Himmelblau“, Manfred Mohr und Georg Grünfelder.

Hip-Hop zu Folk-Musik und Schottisch für alle

Nächster Ort – Huthmacherstraße. Nach einem schwungvollen Konzert der sechs Musiker des Harmonika-Orchesters ging es mit Folk von „Rovin‘ Folk“ (Ur-Schlendrian Ali Schmidt und seine Frau Claudia) vor der katholischen Kirche weiter. Bretonische Lieder und Songs in Frankfurter Mundart wechselten sich launig ab. Fast symbolisch ein Bild am Rand: Vier Buben im Kindergartenalter versuchten sich zu den bretonischen Klängen im Hip-Hop-Tanz, zur Freude der zahlreichen Zuschauer, die munter mitwippten und mit den Fingern schnippten. Doch das reichte bald nicht mehr. Der „Frankfurt Scottish Country Dance Club“ zeigte schwungvolle schottische Traditionstänze. Danach war auch hier Mitmachen angesagt. Einige Dutzend Zuschauer ließen sich mitreißen und tanzten gemeinsam schottisch. Danach zog es die Zuschauer in den Hof der Kita zu den Rockkonzerten. Ergänzt wurde das Programm vom Kindertheater „Robbi, Tobbi und das FlieWa Tüüt“ auf dem Abenteuerspielplatz, Udo-Lindenberg-Double Uwe Tatusch in der Ladenzeile in Sindlingen-Nord und dem Kinder-Fußballturnier auf dem Bolzplatz. Hier tanzte auch nochmal die „Hinnerhauscrew“.
Eine Gemeinsamkeit wurde bei allen Akteuren sichtbar: Die Lust, sich zu präsentieren, die Freude, für die Sindlinger zu spielen und zu tanzen. Dankeschön!

Das macht Laune: Der Frankfurt Scottish  Country Dance Club ließ die Röcke und Kilts fliegen.

Das macht Laune: Der Frankfurt Scottish Country Dance Club ließ die Röcke und Kilts fliegen.

Artistisch: Die Hip-Hopper der Hinnerhaus-Crew.

Artistisch: Die Hip-Hopper der Hinnerhaus-Crew.

Folk vom Feinsten: Ex-Schlendrian Ali Schmidt.

Folk vom Feinsten: Ex-Schlendrian Ali Schmidt.

Viel Vergnügen wünschte Initiatorin Inge Gesiarz.

Viel Vergnügen wünschte Initiatorin Inge Gesiarz.

Gesang zum Klavier: Tina Anderson von "Das Musikpräsent"

Gesang zum Klavier: Tina Anderson von „Das Musikpräsent“

Hip-Hop zu schottischer Musik versuchten diese Jungen

Hip-Hop zu schottischer Musik versuchten diese Jungen

"Zirkus" heißt der tolle Schautanz der Garde "Firestars"

„Zirkus“ heißt der tolle Schautanz der Garde „Firestars“

Bruni Möbes freut sich über die Karte mit den Auftrittsorten

Bruni Möbes freut sich über die Karte mit den Auftrittsorten

Das Harmonika Orchester spielte in der Huthmacherstraße

Das Harmonika Orchester spielte in der Huthmacherstraße

Der Germania Männerchor

Der Germania Männerchor

"FellBlech"

„FellBlech“

Die "Hinterhaus Crew" und das Publikum tanzen.

Die „Hinterhaus Crew“ und das Publikum tanzen.

Die "Hinterhaus Crew" und das Publikum tanzen.

Die „Hinterhaus Crew“ und das Publikum tanzen.

Rock zum Abschluss gab's im Hof des Kindergartens St. Dionysius

Rock zum Abschluss gab’s im Hof des Kindergartens St. Dionysius

Termine – Juli 2015

Termine – Juli 2015

Gemeindefest
Zum Gemeindefest lädt die evangelische Gemeinde am Sonntag, 5. Juli, ein. Es beginnt um 14 Uhr mit einem Familiengottesdienst. Danach gibt es Kaffee und Kuchen, Speisen und Getränke, Spiele für Kinder und Jugendliche sowie ein Märchenspiel der Theatergruppe im Sommergarten am Gemeindehaus (Gustavsallee).

Eine-Welt-Verkauf
Fair gehandelten Kaffee, Kakao und Honig bietet das Team vom Eine-Welt-Verkauf der katholischen Gemeinde am Sonntag, 12. Juli, im Gemeindehaus St. Dionysius in der Huthmacherstraße an. Der Gottesdienst findet bereits um 9.15 Uhr statt, der Eine-Welt-Verkauf ab etwa 10.30 Uhr.

Zumba-Sommer-Party
Am Samstag,18. Juli, ist Zumba-Sommer-Party in der Sporthalle des TV Sindlingen, Mockstädter Straße 12. Von 18 bis 21 Uhr heizen die Instruktoren Jane Brasil und Giusy Rizzo aus Sindlingen sowie Vladimir Geronimo aus Berlin, der schon bei unzähligen Zumba-Partys in Europa auftrat, den Bewegungsfreudigen ein. Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 12, an der Abendkasse 15 Euro. Schüler und Studenten zahlen 7 Euro. Karten im Vorverkauf gibt es bei Giusy Rizzo, Telefon 0177 7 13 76 42 und Josef Schmid, 0152 04 72 32 09.

Auf der Glückswiese
Zu Sommerfest und Tag der offenen Tür auf der Sindlinger „Glückswiese“ lädt Familie Müller ein. Am Samstag, 25. Juli, von 11 bis 18 Uhr sind Kunden des landwirtschaftlichen Betriebs mit ihren Familien, alle Interessenten und Tierfreunde auf die Wiese an der Okrifteler Straße (hinter der Unterführung links) eingeladen. Kinder können Ponyreiten oder Traktorfahrten, außerdem gibt es einen Infostand über den vom Aussterben bedrohten Feldhamster sowie einen Infostand des Tierschutzvereins Flörsheim mit Kaffee und Milchalternativen.

Ferienspiele
Die Ferienspiele des Kinder- und Jugendhauses auf dem Abenteuerspielplatz beginnen am Montag, 27. Juli. Bei einem Familienfest am Freitag, 31. Juli, können Eltern, Geschwister und Freunde von 16 bis 19 Uhr selbst sehen, was die Kinder in der Woche alles gemacht haben.

Konfirmation 2015

Konfirmanden 2015

13 Jugendliche gingen in diesem Jahr in Sindlingen zur Konfirmation:

Die Konfirmanten 2015

Die Konfirmanten 2015

(vorne, von links) Jessica Rudert, Katarina Plotnikow, Kristina Keller, Sophie Schwarz, Sarah Neuberger, Nicole Preis, (hinten, von links) Adrian Brunnhöfer, Armin Scacchetti, Björn Hellmann, Jannis Pawlik, Nils Fischer, Leon Hottinger und Julia Brand. Begleitet wurden sie von Pfarrer Ulrich Vorländer (links) und Vikar Konstantin Sacher (rechts). Der neue Konfirmandenjahrgang ist erstmals im Juni zusammen gekommen. Er wird vom 11. bis 13. September auf Konfirmandenfreizeit gehen und am Sonntag, 5. Juni 2016, konfirmiert werden.