Category: 2015

ISF: „Wir sind ein guter Nachbar“

ISF

„Wir sind ein guter Nachbar“

Die internationale Schule am Ortsrand nimmt Anteil am Stadtteil

Vor 20 Jahren hat die „ISF Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main“ den Betrieb aufgenommen. Seit 1998 ist sie am westlichen Sindlinger Ortsrand ansässig. Aus Sicht der Anwohner hat die private Schule kaum Berührungspunkte mit dem Stadtteil. Die ISF selbst jedoch möchte sich künftig stärker öffnen und am Leben um sie herum teil haben.
„Wir sind ein guter Nachbar“, betont Schulleiter Angus Slesser. Er verweist darauf, dass Vereine das Schwimmbad und die Sporthalle nutzen dürfen. Außerdem hat die Schule die Befestigung und Beleuchtung eines von Fußgängern viel genutzten Stichwegs finanziert. Dass der Zubringerverkehr ein Problem insbesondere für die Albert-Blank-Straße darstellt, wollen Verwaltungsleiter Oliver Steer und Geschäftsführerin Marion G. Weiler nicht kleinreden. „Wir tun, was wir können, weisen Eltern regelmäßig darauf hin, dass sie doch lieber über die offizielle Zufahrt „Straße zur Internationalen Schule“ fahren sollen“, betont Steer. Allerdings sei die Schule nicht der einzige Ort, der täglich vom „Taxi Mama“ oder Kleinbussen angefahren werde. Die nahe gelegenen Kitas „Fluggiland“ und „Terminal für Kids“ in der früheren Arche würden täglich von rund 200 Kindern besucht.
Für Sindlingen jedenfalls sei es ein Vorteil, dass die ISF hier ansässig sei, findet Slesser. Rund 950 Kinder aus mehr als 50 Nationen besuchen den Kindergarten und die Stufen Eins bis Zwölf. Sie können sowohl das Abitur als auch das international anerkannte Baccalaureat und weitere Abschlüsse erwerben, die zum Besuch von Hochschulen weltweit berechtigen. Unterrichtssprache ist Englisch, Deutsch wird als erste Fremdsprache ab dem Kindergarten gelehrt. Die ISF ist Teil des Sabis-Netzwerks, eines Verbunds privater Schulen, die alle dem selben Lehrplan folgen. Das ermöglicht Kindern von Familien, die im Ausland leben und arbeiten und vielleicht sogar alle paar Jahre den Einsatzort wechseln, Schulkarrieren ohne Unterbrechungen – ein Zustand, von dem Angestellte in Deutschland, die berufsbedingt das Bundesland wechseln müssen, nur träumen können.
Die Schülerschaft sei sehr gemischt, erklärt Amanda Ife von der Verwaltung. Es gebe Kinder aus wohlhabenden Familien und auch solche, die nicht viel Geld haben. In diesen Fällen zahlt meist der Arbeitgeber das Schulgeld von 12 000 Euro im Jahr für den Kindergarten und bis 19 000 Euro im Jahr für die Schule. Etwa ein Drittel der Kinder seien Deutsche. Den meisten Eltern sei das internationale Klima wichtig. Im Schnitt bleibe ein Schüler zwei bis fünf Jahre an der ISF, die Fluktuation betrage rund 15 Prozent pro Schuljahr. Deshalb gibt es keine durchgängigen Klassen. Stattdessen bilden die Lehrer jedes Jahr neue Gruppen, die sich nach Leistung zusammensetzen.
Schüler und Eltern erhielten eine kontinuierliche Lernkontrolle und regelmäßig ein „Feedback“, damit sie wissen, wo ihre Kinder stehen. Die Schüler selbst werden dazu ermutigt, sich in Arbeitsgemeinschaften, Projekten oder der Organisation von Aktivitäten zu engagieren. So gibt es an dieser echten Ganztagsschule mit Mensa, Cafeteria, Sportanlagen und ausreichend Raum für zusätzliche Angebote Schach, Sport, Privatunterricht, Musik, einen IT-Club, einen Wissenschaftsclub und vieles mehr. Ende März stellten ISF-Schüler Bilder in Hattersheim aus, andere führten ein Schulmusical auf, wieder andere nehmen an Schwimmwettbewerben oder Skifreizeiten teil. „Wir fördern mit diesem ‚Student Life‘ Selbständigkeit und Initiative“, erklärt Amanda Ife. Auch Eltern engagieren sich, organisieren zum Beispiel Feiern für die Kleinen.
Interessenten an der Schule haben jeden Monat an einem „Tag der offenen Tür“ Gelegenheit, sich einer Führung anzuschließen und sich alles zeigen zu lassen.
Sindlinger, die sich die Anlage einmal ansehen möchten, können das am Samstag, 9. Mai, beim Sommerfest tun. hn

Die Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main steht seit 1989 in Sindlingen.

Die Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main steht seit 1989 in Sindlingen.

Idyllisch: Kunstrasenplatz und Laufbahn der ISF grenzen direkt ans Feld und sind bei den Schülern auch außerhalb des Sportunterrichts beliebt.

Idyllisch: Kunstrasenplatz und Laufbahn der ISF grenzen direkt ans Feld und sind bei den Schülern auch außerhalb des Sportunterrichts beliebt.

In den Klassenräumen wird auf Englisch unterrichtet, denn die Schülerschaft ist international. Fotos: Hans-Joachim Schulz

In den Klassenräumen wird auf Englisch unterrichtet, denn die Schülerschaft ist international.
Fotos: Hans-Joachim Schulz

 

Vier für Cambride

Besonders stolz ist die Internationale Schule in Sindlingen auf vier ihrer Absolventen, die es nach Cambridge geschafft haben. Die britische Universität kann jedes Jahr aus Hunderten von Bewerbern auswählen und tut das in einem langen und anspruchsvollen Verfahren. „Meistens schaffen es nur einer oder zwei unserer Absolventen, dort angenommen zu werden“, sagt Amanda Ife von der Verwaltung der ISF. Dieses Jahr erhielten sogar vier Schüler der Abschlussklasse Angebote für Studienplätze an der Cambridge University. Das sei ungewöhnlich viel und eine schöne Bestätigung dafür, dass die Schule ihre Schützlinge sehr gut auf die Abschlüsse vorbereite, findet Amanda Ife. hn

Ludwig-Weber-Schule jetzt im Provisorium

Der Umzug ist überstanden: Während der Osterferien rückten die Möbelpacker an und transportierten Tische, Stühle und Umzugskisten vom maroden Alt- in den nagelneuen Ersatzbau. Die Ludwig-Weber-Schule ist nun in einem Provisorium untergebracht, das gar nicht so aussieht. Das dreistöckige Gebäude in Holzmodulbauweise besticht durch eine angenehme Atmosphäre und den Charme, dass nun keiner mehr Angst haben muss, dass ihm die Decke auf den Kopf fällt (im etwas über 40 Jahre alten Betonbau stürzten in den vergangenen Jahren immer wieder Deckenplatten herab). In der zweiten Ferienwoche wurden die neuen Schränke in den zwölf Klassenräumen eingeräumt und nach den Ferien begann der Unterricht in der neuen Umgebung, die auch einen Mehrzweckraum, Werkraum, Mensa und weitere Fachräume bietet. „Die Räume sind hell, die Akustik ist gut“, lobt Konrektor Martin Stojan: „Wir haben uns auf jeden Fall verbessert.“

Der Holzbau bleibt stehen, bis der Altbau abgerissen und durch einen stabilen Neubau ersetzt ist. Nach derzeitigen Plänen sollte das bis 2018/ 19 geschehen sein, weil das Provisorium dann abgebaut und andernorts errichtet wird. Ob es bei diesem Zeitplan bleibt?

Goldene und Diamantene Konfirmanden

Diamantene -und goldene Konfirmation 2015

Goldene und Diamantene Konfirmanden

Goldene und Diamantene Konfirmanden

Vor 50 und 60 Jahren wurde sie konfirmiert, nun waren die Jugendlichen von einst geladen, ihre Goldene und Diamantene Konfirmation gemeinsam zu begehen. Von der früher stattlichen Gruppe fanden sich aber nur wenige zum Gottesdienst in der evangelischen Kirche ein. Viele sind verzogen, manche verstorben. Das Jubiläum feierten (vorne, von links) Hannelore Döpp, Marianne Hertler, Inge Zodel, Dieter Welz, Manfred Dollase, Tatjana-Giesela Berkemeier, (hinten von links) Gerhard Biebert, Helene Hoffmann, Peter Hoffmann, Christine Bender, dazwischen Pfarrer Ulrich Vorländer, und Annegret Kaiser. Nach dem Gottesdienst saßen die Jubilare noch ein wenig im Gemeindehaus zusammen. Foto: Hans-Joachim Schulz

Gehweg wird erneuert

Gehweg wird erneuert

Mit den ersten Sonnenstrahlen hat das Straßenbauamt der Stadt Frankfurt begonnen, den Bürgersteig in der Steinmetzstraße zu erneuern, berichtet SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer. Der Gehweg, der an mehreren Stellen heruntergefahren war und für Passanten mit Gehhilfen, Rollatoren oder Kinderwagen eine Gefahr darstellte, wird erneuert. Lünzer hatte das im Ortsbeirat beantragt.

VdK-Termine Mai

VdK-Termine

Sprechstunde
Sozialrechtliche Sprechstunden bietet der VdK-Ortsverband Sindlingen am Freitag, 8., und Freitag, 22. Mai an. Ratsuchende treffen die Berater jeweils von 16 bis 18 Uhr in den Räumen des Seniorenverbandes, Edenkobener Straße 20a an. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Zum Hessenpark
Im Taunus wandern VdK und Touristenclub Sindlingen am Sonntag, 17. Mai. Der Monatsspaziergang führt zum Hessenpark. Abfahrt ist um 7.54 Uhr an der Haltestelle Westenberger Straße (vor Rewe), beziehungsweise um 7.56 Uhr am Tor West. Organisator Bruno Ohlwein bittet um verbindlicheAnmeldungen bis zum 10. Mai unter der Nummer 37 32 67.

Stammtisch
Der Mai-Stammtisch des Ortsverbands im „Loch“ (Gaststätte Zur Mainlust) ist für Donnerstag, 21. Mai, ab 18 Uhr, geplant. Wer kommt, ist da – eine Anmeldung ist nicht nötig, jeder ist willkommen.

Sprechstunde in der Straßenbahn

Frankfurt

Sprechstunde in der Straßenbahn

Sindlinger trifft Oberbürgermeister in der Elf

Mein Sindlingen, mein Frankfurt, meine Elf: Hans-Joachim Schulz fühlt sich seinem Wohnort, seiner Heimatstadt und der längsten Straßenbahnstrecke quer durch die Stadt sehr verbunden. Deshalb sind ihm vernachlässigte Flächen ein Dorn im Auge. Als Oberbürgermeister Peter Feldmann eine „Rollende Bürgersprechstunde“ in der Straßenbahn 11 anbot, meldete sich der Sindlinger dafür an.
Hans-Joachim Schulz (63 Jahre) erhielt einen von vier möglichen Terminen. An der Haltestelle am Römer stieg er zu und traf den Oberbürgermeister gleich vorn hinter dem Fahrer. Schulz wohnt in Sindlingen, engagiert sich im Bauverein und in der evangelischen Gemeinde. Er wuchs in der Innenstadt auf und war während seines Berufslebens als Elektromechaniker beim Entstörungsdienst der Stromversorgung der Stadtwerke in ganz Frankfurt unterwegs. Die Stadt ist ihm Heimat, und so bekümmert es ihn, dass es an manchen Stellen gar nicht schön aussieht. Vor allem der marode, öde Vorplatz des Hauptbahnhofs sei eine schlechte Visitenkarte, findet er. Verbeulte Brüstungen und vergammelte Sitze wirkten auf Reisende, die in Frankfurt ankommen, alles andere als einladend. . „Da müsste die Stadt doch eigentlich etwas machen“, sagte er Peter Feldmann. Der Oberbürgermeister stimmte zu. Allerdings seien Abstimmungen mit der Deutschen Bahn schwierig. Feldmann versprach, sich bei den zuständigen Ämtern zu informieren. Einige Wochen nach der gemeinsamen Bahnfahrt erhielt Achim Schulz ein Schreiben, in dem stand, dass nach einem Architektenwettbewerb 2008/2009 vergangenes Jahr ein Architektenbüro mit der Ausarbeitung einer Vorplanung für den zentralen Vorplatz und den nördlich anschließenden Teil beauftragt worden sei. Keine leichte Aufgabe: Verkehr, Parkplätze und weitere Funktionen müssen bedacht werden. Da die Bahn AG ohnehin vorhat, die B-Ebene umzubauen, seien umfangreiche Voruntersuchungen nötig und in Gang. Sowie es ein Entwurfskonzept gebe, werde es der Öffentlichkeit vorgestellt.
Außerdem sagte Feldmann Unterstützung für ein Projekt zu, das Hans-Joachim Schulz derzeit verfolgt. Der Sindlinger ist leidenschaftlicher Hobbyfotograf, fotografiert unter anderem für die Mitgliederzeitung des Bauvereins und das Sindlinger Monatsblatt. Vor allem die vielfältige Architektur in Frankfurt fasziniert ihn. In seinem allgemein zugänglichen elektronischen Fotoalbum (http://www.flickr.com/photos/achim-s/sets/) finden sich zum Beispiel Aufnahmen aus der Innenstadt, dem Osten und dem Europaviertel. Demnächst sollen Bilder von der Linie 11 hinzukommen. Ein Jahr nimmt sich Schulz Zeit, um die Strecke und die Haltestellen von der Zuckschwerdtstraße im Westen bis zur Schießhüttenstraße im Osten in den verschiedenen Jahreszeiten, in verschiedenen Stimmungen aufzunehmen. Die Bahn zuckelt auf ihrer einstündigen Fahrt seit Jahrzehnten von Höchst durch Nied und Griesheim, folgt der Mainzer Landstraße, passiert die „Gut Stubb“ mit Römer und Paulskirche, Wohnsiedlungen, Industriegebiete wie die Hanauer Landstraße und alte Ortskerne wie in Fechenheim. „Es ist Frankfurts repräsentativste Linie, und im Grunde fahre ich schon mein ganzes Leben damit“, erklärt der Sindlinger. „Das ist neu, dass jemand eine Straßenbahn bebildern will“, sagte Peter Feldmann und versprach, einen Kontakt zum RMV herzustellen: „Es wäre sicher auch eine ungewöhnliche Art der Werbung“.
Schulz‘ drittes Thema entlockte dem OB ein Schmunzeln. Der Ebbelwoi-Express endet am Zoo, und dort fehlen öffentliche Toiletten. „Oft stehen die Fahrgäste reihenweise in den Büschen“, weiß Schulz. Er schlug vor, die Toilettenanlagen des Zoos für Fahrgäste zu öffnen. Feldmann sprach zwischenzeitlich mit dem Leiter des Zoos. Leider sehe der keine Möglichkeit, Fahrgästen nur fürs „Örtchen“ Zugang zu gewähren, weil nicht kontrolliert werden könne, ob sie danach umgehend wieder gingen, lehnte der Zoo ab. Die öffentlichen WCs in der U-Bahnstation Zoo sind seit 2009 wegen „mangelhafter Bausubstanz“ und „zweckfremder Nutzung“ geschlossen und werden auch nicht wieder in Betrieb genommen. hn

Hans-Joachim Schulz aus Sindlingen (rechts) erhielt einen Termin bei der „Rollenden Sprechstunde“ von Oberbürgermeister Peter Feldmann in der Straßenbahn 11.

Hans-Joachim Schulz aus Sindlingen (rechts) erhielt einen Termin bei der „Rollenden Sprechstunde“ von Oberbürgermeister Peter Feldmann in der Straßenbahn 11.

Den Hauptbahnhof passiert die Elf auf ihrer Fahrt quer durch die Stadt. Foto: Hans-Joachim Schulz

Den Hauptbahnhof passiert die Elf auf ihrer Fahrt quer durch die Stadt. Foto: Hans-Joachim Schulz

Weg mit den Pfützen: Asphalt für den Radweg

Weg mit den Pfützen: Asphalt für den Radweg

Der beliebte Spazier- und Radweg entlang des Mains und weiter entlang der Werksmauer der Infraserv ist weitgehend in gutem Zustand. Auf Initiative der Ortsbeiräte wurde er in den vergangenen Jahren vom Grünflächenamt fast durchgehend bis zur Stadtgrenze asphaltiert und damit witterungsfest gemacht. So ist er ganzjährig nutzbar. Nur ein etwa 120 Meter langes Teilstück blieb außen vor. Der Abschnitt vom Wendehammer der Farbenstraße entlang des Damms der Werksbrücke des Industrieparks zum Spielplatz am Feierabendweg und den Grün- und Freizeitanlagen am Mainufer befindet sich nach wie vor im „Naturzustand“, erklärt CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin. Der Weg – immerhin Teil des gut frequentierten Radwegs von Mainz nach Frankfurt – ist „lediglich provisorisch mit Bessunger Kies bestreut, bei Nässe mit Pfützen übersät und dann eigentlich kaum zu benutzen“, schildert er die Lage in einem Schreiben an das Liegenschaftsamt, in dessen Zuständigkeit das Teilstück fällt. Viele Bürger verstünden nicht, wieso ein so kurzes Stück Weg unbefestigt bleibt und hätten ihn als Sindlinger Ortsbeirat gebeten tätig zu werden, schreibt Fribolin dem Amt: „Deshalb meine Bitte an sie, auch dieses Wegestück an die auf beiden Seiten vorhandene Asphaltierung anzuschließen und damit auch bei schlechter Witterung begeh- und befahrbar zu machen. Ein Lückenschluss, der ‚logisch‘ wäre und von vielen sehr begrüßt würde.“ hn

Konzert zu Ehren von Hans Schlaud

Konzert zu Ehren von Hans Schlaud

Seit 50 Jahren leitet Hans Schlaud den Männerchor des Gesangvereins Germania. Das feiern Chor und Dirigent mit einem großen Konzert im großen Saal des Bikuz in Höchst. Es ist zu hören am Samstag, 13. Juni, ab 19 Uhr. Sopranistin Hanna Ramminger ergänzt den Chorgesang als Solistin. Karten gibt es im Vorverkauf bei Samen Schlereth in der Farbenstraße sowie an der Abendkasse (ab 18 Uhr). Der Eintritt kostet 18 Euro. hn

Für das Zeltlager sind noch Plätze frei

Für das Zeltlager sind noch Plätze frei

Vom 28. August bis 4. September 2015 bietet die Gemeinde eine Zeltlagerwoche auf dem Jugendzeltplatz „Königswald“ in Mömlingen (nähe Aschaffenburg) an. Es gibt zwei Gruppen im Alter von sieben bis 12 und 13 bis 16 Jahren. Die Teilnahme kostet 150 Euro pro Kind, bei Geschwisterkindern 130 Euro pro Kind. Anzahlung bei Anmeldung: 50 Euro pro Kind. Nähere Informationen gibt es bei Familie Sittig, Telefon 069/ 37 43 78, und im Pfarrbüro, Telefon 069/ 37 34 39. Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2015. Anmeldungsformulare können unter zeltlager@sindlingen.de auch per Email angefordert werden.
Simobla

Aus Uwe wird Udo

Aus Uwe wird Udo

Lindenberg-Double zieht nach Sindlingen

Er sieht aus wie Udo Lindenberg, spricht wie Udo Lindenberg, singt und bewegt sich wie der Altstar und ist es doch nicht: Uwe Tatusch, Lindenberg-Double aus Passion. In diesen Tagen zieht er nach Sindlingen.
Der gebürtige Krefelder wurde schon früh zum Fan. „In den 70er Jahren habe ich ‚Schneewittchen‘ gehört. Das hat sich eingeprägt“, erzählt der frühere Gerüstbauer. Mit dem Album „Andrea Doria“ schaffte der Schlagzeuger und Sänger Lindenberg 1973 den Durchbruch und ging mit dem „Panikorchester“ auf Tournee. Rudi Ratlos, Elli Pyrelli, Bodo Ballermann: Uwe Tatusch hörte und mochte die Lieder, sang 1983 begeistert den „Sonderzug nach Pankow“ mit und 1986 die Ballade „Horizont“. Er fing an, sich bei besonderen Gelegenheiten als Udo zu verkleiden. Anfang der 90-er Jahre besuchte er in schwarzem Hut, mit Sonnenbrille und grasgrünen Socken ein Lindenberg-Konzert in Weimar. Dabei sah dem knapp 20 Jahre älteren Künstler so ähnlich, dass er ihm auffiel, erzählt er. „Ey Kollege, find ich gut, was Du da machst“, habe der Meister zu ihm gesagt. Die beiden hielten Kontakt, einmal habe ihn Lindenberg sogar während einer Probe auf die Bühne geholt, ihm das Mikrofon in die Hand gedrückt und gesagt: Mach Du mal weiter. „Ich habe keinen Ton rausgebracht“, sagt Uwe Tatusch. Im zweiten Anlauf ging’s besser, und am Ende hätten die beiden einen Streich verabredet. Beim Konzert am Abend sei zuerst Uwe Tatusch in Udo-Lindenberg-Aufmachung auf die Bühne gekommen. „Udo-Udo-Rufe und die vielen Leute: Das war überwältigend“, sagt er. Er habe die erste Strophe von „Odyssee“ gesungen. Dann sei Lindenberg selbst auf die Bühne spaziert und habe die zweite Strophe gesungen. Das Publikum sei so verblüfft gewesen, dass Totenstille im Saal herrschte.
Die beiden hätten so viel Spaß an dem Gag gehabt, dass Tatusch auf Tournee mitgezogen sei. Auf Dauer vertrug sich die Gelegenheits-Doppelgängerei aber nicht mit der Arbeit als Gerüstbauer. 2004 machte er sich daher mit Erlaubnis des Originals als Lindenberg-Double selbständig. Seither tingelt er durch Deutschland und Österreich, tritt bei Straßenfesten, in Discotheken, bei Jubiläumsfeiern und anderen Anlässen auf. Er ist ab und an im Fernsehen zu sehen, hat gerade in Rüsselsheim einen Preis als bestes Double gewonnen und wird regelmäßig fürs Original gehalten.
Nach einigen schwierigen Jahren, in denen Lindenberg und damit auch der Doppelgänger nicht gefragt war, geht es spätestens seit dem Album „Stark wie Zwei“ (2008) wieder aufwärts. „Der Sonderzug nach Pankow ist immer noch gefragt, und ‚Ich mach mein Ding‘ von den neueren Alben. All die alten Songs erleben gerade einen zweiten Frühling“, stellt Tatusch fest. Die Preise für seine Auftritte richten sich nach der Größe der Veranstaltung. Minimum sind 750 bis 800 Euro für zweimal 30 Minuten, in denen er den Lindenberg gibt. Wenn er demnächst durch Sindlingen spaziert, dürfte er von Autogrammjägern aber unbehelligt bleiben. Denn ohne den Hut und die typischen Klamotten verschwindet der Promi und übrig bleibt Uwe Tatusch – Lindenberg-Double aus Leidenschaft. hn

Wer Uwe Tatusch als Udo Lindenberg buchen will, findet ihn auf Facebook oder ruft ihn einfach an: 0176 80870673. Sein Internetauftritt steht unter www.uwe-tatusch-lindenbergdouble.beepworld.de

Ab Mai in Sindlingen zuhause: Udo-Lindenberg-Double Uwe Tatusch. Foto: Michael Sittig

Ab Mai in Sindlingen zuhause: Udo-Lindenberg-Double Uwe Tatusch. Foto: Michael Sittig