Category: 2015

Den Herbst feiern

Den Herbst feiern

St.Kilian Erntedank mit Gesang und Spielen

Die Kirche war voll wie selten. Sogar stehen mussten Besucher des Familiengottesdienstes zu Erntedank in der katholischen Kirche St. Kilian. Kinder aus den Kitas St. Dionysius, St. Stephan und St. Kilian gestalteten den Gottesdienst mit. Erstmals war dabei der kleine Chor zu hören, der sich gerade in St. Kilian bildet. Schul- und Hortkinder besuchen dort Musikstunden bei einer Musikpädagogin. Daraus soll ein Kinderchor erwachsen, der nach Möglichkeit beim nächsten „Musik uff de Gass“ auftreten könnte, sagt Kita-Leiterin Angelika Mayer.

Nach dem Gottesdienst feierten die Gemeinden und das Caritas-Quartiersmanagement gemeinsam Herbstfest. Die Caritas hatte eine Hüpf- und Rutschburg spendiert, am Stand der Kita konnten Kinder basteln. Patenschaftszahnärztin Mina Valentin verteilte Luftballons, kleine Zahnbürsten, Info-Broschüren und ließ die Kinder in einem Fühlkasten Gegenstände erraten. „Ich versuche, die Eltern auf die Zahngesundheit aufmerksam zu machen und den Kindern die Angst vorm Zahnarzt zu nehmen“, sagte sie. Die neue Quartiersmanagerin Sandra Herbener nutzte die Gelegenheit, mit Besuchern des Fests ins Gespräch zu kommen. Außerdem gab es einen kleinen Flohmarkt. hn

 

Fußball Termine November

Fußball

Noch zweimal tragen die Aktivenmannschaften des FC Viktoria in diesem Jahr Punktspiele am Kreisel aus. Am Sonntag, 15. November, spielt die zweite Mannschaft ab 13 Uhr gegen SV 09 Flörsheim, die Erste ab 15 Uhr gegen SG Bremthal II. Am Sonntag, 6. Dezember, empfängt die erste Mannschaft um 14 Uhr den FC Germania Okriftel.

Handball vom anderen Ende der Welt

Handball vom anderen Ende der Welt

HSG Sindlingen/zeilsheim Damen trainieren mit der neuseeländischen U-20-Nationalmannschaft

Dass anstelle eines Trainingsabends ein Trainingsspiel gegen eine befreundete Mannschaft ausgetragen wird, kommt öfter vor. Dass die Trainingspartner dafür von der anderen Seite der Welt anreisen eher nicht. Genau das aber war der Fall an einem Montag im Oktober. Die Damenmannschaft der Handballspielgemeinschaft Sindlingen-Zeilsheim trainierte zusammen mit der Nationalmannschaft der U-20-Juniorinnen aus Neuseeland.

Private Kontakte zwischen dem Trainer der Mädels und hiesigen Spielern hatten dazu geführt, dass die 16 bis 19 Jahre alten Handballerinnen auf ihrer Reise zu den Weltmeisterschaften des Internationalen Handballverbands für handballerisch unterentwickelte Nationen in Sofia/Bulgarien in Frankfurt Station machten. Beim Training und dem folgenden Spiel zeigte sich, dass Handball in Neuseeland eher eine exotische Sportart ist. Die Gastgeberinnen brauchten sich jedenfalls nicht zu verstecken. Die HSG-Damen hatten zwar am Vortag ein schweres Punktspiel absolviert, „das uns allen noch stark in den Knochen hing“, sagt Rückraumspielerin Jennifer Walter; „aber die herzliche Art der Mädels aus Neuseeland ließ uns diese Wehwehchen ganz schnell vergessen. Alles in allem hatten wir sehr viel Spaß und von unserer Seite aus könnte man dieses Ereignis sehr gerne jederzeit wiederholen“, erklärt Jennifer Walter.

Zur Erinnerung schenkten die Gäste den Sindlingen/Zeilsheimerinnen eine neuseeländische Flagge mit den Unterschriften der Spielerinnen und kleine Anstecker in Form eines Kiwis, des neuseeländischen Wappentiers. Die Flagge soll bei den Heimspielen in der TVS-Halle einen Ehrenplatz bekommen. „Vielleicht bringt Sie uns ja das Glück, das uns bisher in der Runde gefehlt hat“, hoffen die Spielerinnen.

Ihr Sport umfasst die Welt: Handballerinnen aus Sindlingen/Zeilsheim und Neuseeland trainierten zusammen.

Ihr Sport umfasst die Welt: Handballerinnen aus Sindlingen/Zeilsheim und Neuseeland trainierten zusammen.

TVS Termine November

Handball in der TVS-Halle

Folgende Heimspiele in der TVS-Sporthalle am Mockstädter Weg stehen bis Weihnachten bei den Handballern der HSG Sindlingen/Zeilsheim auf dem Plan:

 

November

Samstag, 7., 13 Uhr: weibliche E-Jugend, HSG – TG Hattersheim

14.30 Uhr: männliche E-Jugend, HSG – TG Rüdesheim

Sonntag, 8., 14.30 Uhr: Herren II, HSG – MSG Schwalbach/Niederhöchst. III

16.30 Uhr: Damen, HSG – TSG Oberursel II

18.30 Uhr: Herren I, HSG – SV Seulberg

 

Sonntag, 15., 10 Uhr: weibliche E-Jugend, HSG – TSG Oberursel

 11.30 Uhr: männliche E-Jugend, HSG – PSV Grün-Weiß Wiesbaden II

 13 Uhr: männliche D-Jugend, HSG – HSG Seckbach/Eintracht

 14.30 Uhr: männliche C-Jugend, HSG – TuS Schupbach

 

Sonntag, 22., 11 Uhr: männliche D-Jugend, HSG – HSG Hochheim/Wicker II

 12.30 Uhr: männliche C-Jugend, HSG – HSG Eschhofen/Steeden

 14.15 Uhr: männliche B-Jugend, JSG Hattersheim/Sindlingen/Zeilsheim – HSG Goldstein/Schwanheim

 16 Uhr: Damen, HSG – SV Bad Camberg

 18 Uhr: Herren I, HSG – TSG Ober-Eschbach II

 

Sonntag, 29., 10.30 Uhr: weibliche E-Jugend, HSG – TSG Eppstein II a.K.

12 Uhr: männliche E-Jugend, HSG – HV Biebrich

 

Dezember

Sonntag, 6., 14.45 Uhr: männliche D-Jugend, HSG – HSG Neuenhain Altenhain

 16.15 Uhr: männliche C-Jugend, HSG – PSV Grün-Weiß Wiesbaden

 18 Uhr: Damen, HSG – FSG Vortaunus

 

Samstag, 12., 10.30 Uhr: weibliche E-Jugend, HSG – WJSG Bad Soden/Schwalbach/Niederhöch-stadt II a.K.

12 Uhr: männliche E-Jugend, HSG – TV Idstein II

 

Sonntag, 20., 17 Uhr: Herren I, Pokalspiel – SG Wallau/Massenheim

 

Badminton

Heimrecht genießen die Badminton-Spieler des TV Sindlingen an folgenden Spieltagen im November:

Sonntag, 8.11., 9.30 Uhr: Senioren 1 – SGBremthal 1

9.30 Uhr: Senioren 2 – TG Friedberg 3

 12 Uhr: Senioren 3 – TSG Nordwest 1

 12 Uhr: Jugend 1 – SG TGU/TG Höchst 1

Samstag, 21.11.,15 Uhr: Jugend 1 – BV G.-Goldbach/Laufach 1

17.30 Uhr: Senioren 1 – SKV 1879 Mörfelden 1

 17.30 Uhr: Senioren 3 – TSG 1861 Oberursel 1

Freitag, 27.11., 20.30 Uhr: Senioren II – SG Weilrod 1.

Die Heimspiele werden in der TVS-Halle am Mockstädter Weg ausgetragen.

Runden drehen für den guten Zweck

Runden drehen für den guten Zweck

Internationale Schule Sponsorenlauf

„Sponsorenläufe“ sind sportliche Ereignisse, bei denen sich die Sportler vorher Sponsoren gesucht haben, die ihre Leistungen belohnen. Manchmal drehen Abiturienten Runden, um die Kasse für die Abi-Feier zu füllen, häufiger unterstützen Schüler damit einen guten Zweck.

So war es auch an der Internationalen Schule Frankfurt/Rhein-Main. Da dort Englisch Unterrichtssprache ist, hieß das Spektakel „Runathon“ und Andrej Seifert zählte den Countdown zum Start in englischen Zahlen herunter: „Three, two, one – go!“.

Um Schnelligkeit geht es dabei nicht, eher um Ausdauer. Je mehr Runden, desto mehr zahlen die Sponsoren, in der Regel Eltern oder auch Mitschüler. Manche Schüler laufen die Runde für zehn Cent, andere für einen oder zwei Euro. Der Erlös soll für einen guten und nach Möglichkeit sportlichen Zweck gespendet werden. „Diesmal geht alles an die „Special Olympics“, die Olympiade für Menschen mit Beeinträchtigungen“, sagt Jin-Hyuk Lee.

Er und Andrej Seifert (beide 15) haben das Ereignis dieses Jahr organisiert. Sie gehören der Abteilung Sport und Gesundheit der Schülerselbstverwaltung „Student Live“ an. Früher sind sie selbst für Geld auf die blaue Tartanbahn gegangen, letztes Jahr haben sie bei der Durchführung geholfen, diesmal begrüßten sie die Teilnehmer und gaben den Startschuss.

Gut 30 Schüler haben sich fürs Laufen angemeldet. Im Schnitt honorieren ihre Förderer ihren Einsatz mit 20 bis 30 Euro. „Vergangenes Jahr haben wir so rund 1000 Euro erwirtschaftet“, sagt Allison Schott, die für Schüleraktivitäten zuständige Verwaltungsmitarbeiterin.

Sie selbst und weitere Mitarbeiter der Schule leisteten übrigens auch einen nicht unerheblichen Beitrag. Sie stellten sich fürs Schwammwerfen zur Verfügung. Für 50 Cent pro Wurf (oder dreimal werfen für einen Euro) durften die Schüler Schwämme mit Wasser tränken und auf die Lehrer und Beteuer werfen, die vor ihnen auf Stühlen saßen. „Das ist vor allem bei den jüngeren Schülern sehr beliebt“, sagt Amanda Ife, Mitarbeiterin der Schulverwaltung. Die Lehrer freuen sich, wenn die Schüler nicht treffen, und nehmen Treffer mit Humor und in der sicheren Gewissheit, dass sie nicht alleine nass werden: Die tropfnassen Schwämme lassen auch die Schüler nicht ungeschoren. hn

Weihnachtsfeier der TVS Senioren

Weihnachtsfeier

Fast 200 Mitglieder des Turnvereins sind älter als 60 Jahre. Für sie richtet der Verein am Freitag, dem 4. Dezember, eine eigene Weihnachtsfeier in der TVS-Halle (Mockstädter Straße 12) aus.

Sie beginnt um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen und erhält danach Besuch von der Frankfurter Schauspielerin Katharina Schaaf, die als „Engelsche“ kommt.

Am Abend servieren die Helfer traditionell Pellkartoffeln mit Hausmacher Wurst.

Zwecks Planung bittet der Turnverein um Rückmeldung, entweder per Mail an info@tv-sindlingen.de oder an die TVS-Geschäftsstelle unter der Telefonnummer (069) 45 09 01 92.

VdK Termine November

Sprechstunden

Helmut Dörnbach und Renate Fröhlich kennen sich aus im Sozialrecht. Insbesondere bei Fragen zum Schwerbehindertenrecht sowie beim Ausfüllen von Kur- und Wohngeldanträgen stehen die beiden VdK-Mitglieder Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite. Am Freitag, 6., November, sowie Freitag, 20. November, bieten sie die monatlichen sozialrechtlichen Sprechstunden des VdK Sindlingen an. Wer sie in Anspruch nehmen möchte, ist zwischen 16 und 18 Uhr in den Räumen des Frankfurter Verbands, Edenkobener Straße 20a, richtig. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

 

Monatswanderung

Die Oberschweinstiege ist Ziel der gemeinsamen monatlichen Wanderung von Touristenclub und VdK am Sonntag, 22. November. Zur Annäherung ans Ziel nutzen die Wanderer den Nahverkehr. Sie steigen entweder in den Bus, der um 9.15 Uhr an der Haltestelle Westenberger Straße in der Sindlinger Bahnstraße (vor Rewe) abfährt und steigen am Bahnhof Sindlingen um in die S-Bahn um oder kommen direkt zum Bahnhof; Abfahrt dort ist um 9.34 Uhr. Wer mitmöchte, wird gebeten, sich bis 16. November bei Bruno Ohlwein unter der Nummer 37 32 67 anzumelden.

 

Stammtisch

Was gibt’s Neues? Darüber können sich VdK-Mitglieder zwanglos am Stammtisch austauschen. Nächste Gelegenheit dazu ist am Donnerstag. 19. November, ab 18 Uhr wie immer in der Gaststätte „Zur Mainlust“ (Loch). Jeder ist willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Gans-Essen

Martinsgänse lassen sich die VdK-Mitglieder am Dienstag, 10. November, schmecken. Der Ortsverband organisiert eine Fahrt nach Schlüchtern-Breitenbach, wo Gänsekeulen serviert werden. Danach folgt ein Bummel durch die Kurstadt Bad Orb. Abfahrt ist in Sindlingen-Nord um 11 Uhr am Richard-Weidlich-Platz, in Sindlingen-Süd um 11.05 Uhr an der Haltestelle Westenberger Straße in der Farbenstraße (vor Bäckerei Schäfer).

Ponyreiten auf der Glückswiese

Ponyreiten auf der Glückswiese

Ab sofort öffnet die „Sindlinger Glückswiese“, direkt hinter der Unterführung an der Okrifteler Straße gelegen, immer samstags von 15 bis 17 Uhr die Türen. Besucher können die Tiere anschauen und streicheln, die dort ihren Lebensabend verbringen. Wer mag, darf sie auch mit geeignetem Futter füttern. Kinder haben zudem die Möglichkeit, gegen eine kleine Spende für die Tiere einige Runden auf dem Pony-, beziehungsweise Pferderücken über den Reitplatz drehen. Bei schlechtem Wetter steht zum Aufwärmen ein beheizter Raum zur Verfügung.

Ein Aktivposten der Nachbarschaft

Ein Aktivposten der Nachbarschaft

Caritas Stadt zeichnet den „Frischhalteclub“ aus – Seniorinnen organisieren viele Angebote

Der „Frischhalteclub“ ist eins der Vorzeigeprojekte der Caritas im Programm „Aktive Nachbarschaft“. Das sieht auch die Stadt Frankfurt so. Sie zeichnete die Sindlinger Gruppe jüngst mit dem „Nachbarschaftspreis“ für Initiativen aus, die sich um das Zusammenleben verdient machen.

Entstanden ist der „Frischhalteclub“ 2011 im Nachbarschaftsbüro des Quartiersmanagements Hermann-Brill-Straße. Ältere Frauen trafen sich regelmäßig zum Gedächtnistraining – daher der Bezug zum Frischhalten. Christa Sepe (75 Jahre), die in der Pfingstbornstraße wohnt, kam eigentlich ins Quartiersbüro, um eine Hilfe für Zuhause zu organisieren. „Da habe ich einen Hinweis auf die Treffen gesehen und bin hingegangen“, berichtet sie. Ihre Schwester Monika Calzolari (73) nahm sie gleich mit. Doch nach nur zwei Terminen hörte die Leiterin auf und die Gruppe drohte auseinanderzufallen. „Da sind wir selbst eingesprungen“, sagen die beiden.

In die Hand genommen haben sie auch die Organisation des Internationalen Frauenfrühstücks. Das drohte ebenfalls einzuschlafen. Heute ist das vierzehntägige gemeinsame Frühstück von Frauen jeden Alters und jeder Herkunft ein beliebter und immer gut besuchter Termin. „Montags kaufen wir ein, am Dienstag früh beginnt meine Schwester um 8 Uhr mit den Vorbereitungen, und dann sind wir den ganzen Tag hier“, schildert Christa Sepe den Ablauf. Das Frühstück zieht sich meist bis gegen Mittag. Am Nachmittag geht es mit Spielen weiter. „Das habe ich angeregt, weil ich selbst so gerne spiele“, sagt Christa Sepe. An den Dienstagen zwischen den Frühstücken treffen sich Frauen zum gemeinsamen Handarbeiten – ebenfalls eine gesellige Runde, aus der schon manche Idee für weitere Unternehmungen entstanden ist. Christa Sepe, die früher als technische Zeichnerin arbeitete, kümmert sich dann um die Umsetzung: eine Schifffahrt nach Miltenberg, Besuche in der Oper und im Theater, eine Fahrt zu den Bad Hersfelder Festspielen oder zuletzt ein Grillfest an der Lochmühle. Bis zu 60 Teilnehmer zählen diese Ausflüge.

Die viele Arbeit, die mit dem Ehrenamt verbunden ist, leisten die Schwestern gerne. „Besser, als allein zu Hause zu sitzen“, sagen sie und sprechen damit vielen aus der Seele: „Wir freuen uns jede Woche auf unsere gemeinsamen Treffen“.

In den vergangenen beiden Jahren unterstützte die Stadt Frankfurt die Seniorenveranstaltungen mit jeweils 3500 Euro. Die Caritas förderte ihrerseits die aktive Nachbarschaft nicht nur durch die Bereitstellung der Räume und das Quartiersmanagement, sondern auch durch viele kleinere Hilfen. Beispielsweise finanzierte sie Christa Sepe zwei Busfahrstunden. Nun fährt die agile Seniorin kleinere Gruppen mit dem Sozialmobil des Quartiersmanagements zu Veranstaltungen oder Bedürftige einmal alle drei Wochen zur Tafel nach Höchst. Aus dem Frischhalteclub hat sich zwischenzeitlich eine weitere Gruppe herausgebildet. Jeden Montag Vormittag halten sich Frauen mit Chi-Gong fit. „Unsere Nachbarschaft ist multikulturell. Hier leben marokkanische, türkische, eriträische und deutsche Familien und Senioren“, sagt Christa Sepe: „Jeder ist bei uns willkommen. Wir laden alle ein. Es macht Spaß, sich näher kennenzulernen und sich zu unterstützen“. Etwa 70 bis 80 mehr oder weniger regelmäßige Teilnehmer stehen auf ihren Listen, mit deren Hilfe sie plant und auch darauf achtet, dass kein Geburtstag vergessen wird.

Höhepunkt ist jedes Jahr das Nachbarschaftsfest. Diesmal baten die Organisatorinnen um Spenden für eine Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Unterliederbach. 1140 Euro kamen zusammen. Viele Nachbarn beteiligten sich an dem Fest, sagen die Schwestern, jeder nach seinem Vermögen: durch Kuchenspenden, durch Hilfe beim Aufbau oder Mitarbeit an einem Stand. „Auch die Männer und Familienväter zeigen sich mittlerweile auf unseren Festen und helfen mit. Das ist keinesfalls selbstverständlich, feiern doch muslimische Männer und Frauen eher getrennt voneinander“, wissen sie.

Berührungsängste gibt es nicht. Nach der Weihnachtsfeier für Kinder, die der Frischhalteclub vergangenes Jahr organisierte, blieben auch Muslime dabei, als das christliche Adventsfenster geöffnet wurde. „Wir haben es unter das Motto „Frieden“ gestellt“, sagt Christa Sepe. Dieses Jahr finden die Kinderweihnachtsfeier und die kleine Feier am Adventsfenster am Montag, 14. Dezember, statt. So ist aus der ursprünglich kleinen Seniorengruppe ein beliebter Anlaufpunkt geworden. „Wunderbare Freundschaften und Kontakte zwischen Alten und Jungen, Einheimischen und Zugereisten sind entstanden, die wir nicht mehr missen wollen“, betonen Christa Sepe und Monika Calzolari. Das honorierte die Stadt mit dem Nachbarschaftspreis der Kategorie „Alt und Jung“. Mit dem Preisgeld von 1000 Euro will der Frischhalteclub weitere Ausflüge finanzieren. hn

Chi-Gong, wann immer möglich an der frischen Luft, ist eins der Angebote, die der Frischhalteclub auf die Beine stellt. Fotos: Michael Sittig

Chi-Gong, wann immer möglich an der frischen Luft, ist eins der Angebote, die der Frischhalteclub auf die Beine stellt. Fotos: Michael Sittig

 

Das Ehrenamt ist ihr vertraut

Das Ehrenamt ist ihr vertraut

Quartiersmanagement Sandra Herbener kümmert sich um die Brill-Straße und den Norden

Sandra Herbener ist die neue Quartiersmanagerin für die Hermann-Brill-Straße und Sindlingen-Nord. Die Achtundvierzigjährige wird wie ihre Vorgängerin Marja Glage versuchen, Nachbarschaft und ehrenamtliches Engagement zu fördern. Dabei kommt ihr zupass, dass sie selbst schon oft ehrenamtlich aktiv war.

Das begann schon in jungen Jahren. Sandra Herbener kam in Frankfurt zur Welt, wuchs aber in Ludwigsburg auf. Dort engagierte sie sich in der katholischen Jugendarbeit. Sie betreute Jugendgruppen, arbeitete schließlich in der Dekanatsleitung mit und lernte in einem freiwilligen sozialen Jahr an einer staatlichen Schule für Körperbehinderte Möglichkeiten und Grenzen einer klassischen Betreuungseinrichtung kennen. Trotzdem entschied sie sich nicht für eine sozialwissenschaftliche Laufbahn, sondern für ein Studium der Volkswirtschaftslehre. Sie heiratete, erwarb ihr Diplom und fing 1994 im Finanzministerium in Dresden an. Zwei beruflich interessante Jahre folgten. Privat war es schwieriger, denn ihr Mann fand im Osten keine adäquate Arbeit. Als das erste Kind unterwegs war, gab sie die Stelle auf und zog zu ihm nach Düsseldorf.

„Nur zuhause sitzen war mir aber ein bisschen langweilig“, sagt Sandra Herbener. So gab sie in einem Institut für die Qualifizierung Langzeitarbeitsloser Unterricht in Mathematik und Lagerwirtschaft. Beruflich bedingt zog die Familie Ende der 90-er Jahre nach Eschborn. „Hier sind wir sesshaft geworden“, berichtet die neue Quartiersmanagerin. Herbeners bekamen noch drei weitere Kinder, der jüngste Sohn ist zwölf Jahre alt. „Mit der Entscheidung für vier Kinder war klar, dass das mit der Berufstätigkeit nicht zu vereinbaren ist“, sagt Sandra Herbener. Ihr Mann wurde Hauptverdiener. Sie blieb zuhause und übernahm Ehrenämter in der Kirchengemeinde. „Ich brauchte auch immer noch etwas anderes“, schildert sie, warum für sie zwar eine Auszeit vom Beruf, aber kein Ende der Berufstätigkeit in Frage kam.

Beim Caritasverband Hochtaunus begann sie den beruflichen Wiedereinstieg, den Wechsel vom Ehrenamt in eine halbe hauptamtliche Stelle als Leiterin eines Sozialkaufhauses. „Dort wie auch im Zusammenspiel von Familie und Beruf wurden häufig originelle und kreative Lösungen gesucht und gefunden“, sagt sie: „Das wuchs und gedieht und war toll“. Trotzdem wechselte sie auf Bitten der Caritas in die Gemeindearbeit. „Dort habe ich das Ehrenamt in den Kirchengemeinden betreut“, berichtet Sandra Herbener.

Auf Dauer war ihr das allerdings zu wenig. „Ich wollte wieder mehr Kontakte zu den Menschen“, erklärt sie, warum sie sich beim Caritasverband Frankfurt auf die Stelle des Quartiersmanagements in Sindlingen bewarb. „Ich möchte bürgerschaftliches Engagement fördern und mag die große Bandbreite, die mit der Aktiven Nachbarschaft verbunden ist“, sagt sie. Ihr Lebenslauf beeindruckte Rudolf Fleckenstein, Referatsleiter der Abteilung Soziale Stadt und Ehrenamt bei der Caritas. „Ihre Erfahrung im Umgang mit Ehrenamtlichen und Projektarbeit überzeugten ebenso wie die Erziehung von vier Kindern“, führt er aus, weshalb Sandra Herbener die Nachfolge von Marja Glage antrat. „Uns ist es wichtig, Menschen fürs Ehrenamt zu qualifizieren. Dafür steht die Caritas“, betont er. „Ich kenne das Ehrenamt aus eigenem Engagement und weiß, wo es knirscht“, sieht sich Sandra Herbener gut für die vielfältige Aufgabe gerüstet.

Noch ist sie damit beschäftigt, ihr neues Umfeld kennen zu lernen. Sie macht sich mit der Lage der Einrichtungen vertraut, spricht mit Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, die in Sindlingen leben oder beruflich zu tun haben. Jedes Mosaiksteinchen trägt dazu bei, ein Gefühl für den Ort und seine Bedürfnisse zu entwickeln. „Ich versuche, wertfrei viele Perspektiven zu erkennen und damit Bedarfslagen, Konflikte und unterschiedliche Sichtweisen“, erläutert sie. Die Menschen machen es ihr leicht. „Der Empfang war offen und herzlich“, sagt Sandra Herbener. Dass es in Sindlingen viel Grün gibt, gefällt ihr auch.

Das Nachbarschaftsbüro in der Hermann-Brill-Straße 3 bleibt wie bisher Anlaufstelle für Gruppen und Beratungen. Sandra Herbener will fürs erste versuchen, eine feste Sprechzeit am Montag Vormittag von 10 bis 12 Uhr beizubehalten.

Andere Termine können unter der Telefonnummer 37 56 39 72 0 vereinbart werden. hn

Sandra Herbener ist Sindlingens neue Quartiersmanagerin.

Sandra Herbener ist Sindlingens neue Quartiersmanagerin.