Category: April

Sindlinger Monatsblatt April 2016

Sindlinger Monatsblatt April 2016

Die Ausgabe April 2016 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt April 2016

Weg mit Staub und Weben

Weg mit Staub und Weben

St. Dionysius Frühjahrsputz in der Kirche

Schon von draußen ist das Geräusch eines Besens zu hören, der über Fliesen fegt. Drinnen kommt das monotone Brummen des Staubsaugers dazu. Die Türen stehen weit offen, es riecht leicht nach Putzmitteln. Zwischen den Kirchenbänken, an den Beichtstühlen, an und auf den Altären und den Emporen sind Menschen mit Feudeln und Lappen zugange: Frühjahrsputz in der katholischen Kirche St. Dionysius.

Weg mit Staub und Spinnweben

„In den 50-er Jahren wurde die Kirche jedes Jahr in der Karwoche geputzt“ erinnert sich Marga Merz an eine Tradition, die zum Erliegen gekommen ist. In den vergangenen zehn, 15 Jahren sammelten sich Staub und Spinnweben ungestört in den Ecken, an schwer zugänglichen Stellen und auf den Schnitzereien und Figuren der Einrichtung an. Das gemalte Haar des Heiligen Petrus links vom Altar ist nicht nur dank der Farbe grau. „Mit dem Wedel allein bringt das nichts. Hier muss ein Lappen her“, stellen Marga Merz und Woltera Reinhard fest. Und eine Leiter.

Gerade schleppen vier Männer eine heran. Sie ist aus Holz, schwer und wenigstens sieben Meter lang. Als sie endlich aufgestellt ist, haben alle schwarze Hände. „Das ist der Staub der Generationen“, sagt Wolfgang Schuhmann schmunzelnd. Harald Fischer nimmt einen Staubsauger in die eine Hand und erklimmt mit der anderen die Höhe des Altarraums. Er saugt die schrägen Fensterbänke ab. Die Fenster allerdings bleiben ungeputzt. Dafür wäre ein eigener Arbeitseinsatz von innen und außen nötig.

Wolfgang Scheh hat bereits das Dach eines Beichtstuhls entstaubt und macht sich jetzt daran, die seitlich angebrachte Kanzel zu reinigen. Der Vorher-Nachher“-Unterschied auf den Stufen ist eklatant. Das gilt auch für die Seitenportale mit den vielen kleinen Sockeln und Leisten, denen Ingrid Sittig mit einem feuchten Tuch zu Leibe rückt. Weitere Helfer heben die Sitzkissen von den Bänken und wischen Sitze, Kniebänke und Rücklehnen Reihe um Reihe ab. 700 Sitzplätze bietet das 40 Meter lange und 24 Meter breite Seitenschiff. Gut, dass sich insgesamt 20 Helfer aus der Gemeinde bereit erklärt haben, beim Osterputz mitzumachen.

Ana Boksić steht mit einem Staubwedel vorm Hochaltar und zögert: „Ich entweihe da doch nichts, oder?“ Nein, keine Sorge, beruhigt Wolfgang Schuhmann. Sie hebt die schweren, hohen, goldfarbenen Kerzenhalter zur Seite und macht sich daran, die vielen Vorsprünge, Leisten, Figuren und Ornamente des Altars abzuwischen. Dank eines Teleskop-Staubwedels reicht sie recht hoch, aber um die üppigen Verzierungen noch weiter oben zu wienern, muss wieder die Leiter her. Für die Wachsflecken auf der Platte beidseits des Allerheiligsten ist guter Rat teuer. Die Platte sieht aus wie Marmor, besteht aber aus Holz. Was tun? „Vorsichtig mit einem Kneipchen abschaben“, rät Woltera Reinhard.

Nach drei Stunden ist alles blitzblank

Mehr als drei Stunden ist die gemeindliche „Putzkolonne“ zugang. Am Ende sind die Putzlappen schwarz, Bänke, Altäre und Figuren aber blitzblank und die fetten Spinnweben aus den Ecken verschwunden. Der Einsatz hat sich gelohnt, sind sich die Helfer einig: Jetzt ist die Kirche fürs Osterfest bereit.

 Mit den Feudeln war dem Staub auf dem Heiligen Petrus nicht beizukommen, stellten Woltera Reinhard (links) und Marga Merz fest. Fotos: Michael Sittig

Mit den Feudeln war dem Staub auf dem Heiligen Petrus nicht beizukommen, stellten Woltera Reinhard (links) und Marga Merz fest. Fotos: Michael Sittig

Dem Himmel der Kanzel ganz nah: Wolfgang Scheh

Dem Himmel der Kanzel ganz nah: Wolfgang Scheh

Schwerstarbeit: Die lange Leiter schleppten (von links) Willi Stappert, Tadija Kristić, Edwin Reinhard und Ante Zovkić.

Schwerstarbeit: Die lange Leiter schleppten (von links) Willi Stappert, Tadija Kristić, Edwin Reinhard und Ante Zovkić.

 

 

Termine – April 2016

Frankfurt liest

„Frankfurt liest ein Buch“, und Sindlingen liest mit. Am Dienstag, 12. April, 19 Uhr, lädt der Förderverein Buchstütze zur Lesung ausgewählter Textpassagen aus Dieter David Seuthes „Frankfurt verboten“ in die Stadtteilbücherei ein. Dazu gibt es Klezmer-Musik live. In Zeilsheim folgt eine gleichartige Lesung am Donnerstag, 21. April, ab 19.30 Uhr in der Geschäftsstelle des Kulturforums Zeilsheim, Alt-Zeilsheim 23.

Schnuppertennis

Zur Saisoneröffnung am Sonntag, 17. April, lädt der Tennisclub Zeilsheim alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür auf die Tennisanlage auf der Hohen Kanzel ein. Von 11 bis 14 Uhr gibt es ein kostenloses Schnuppertraining für Kinder und Erwachsene. Wer sich an diesem Sonntag zum Beitritt entschließt, zahlt fürs erste Jahr nur den halben Beitrag.

Das alte Sindlingen

Zum Kaffeetrinken mit Bildervortrag sind Senioren am Donnerstag, 21. April, im evangelischen Gemeindehaus willkommen. Dieter Frank und Werner Raschke zeigen ab 15 Uhr Bilder aus dem „alten Sindlingen“.

Konzert im Kurhaus

Der Konzertchor Hans Schlaud, dem der Männerchor Germania Sindlingen angehört, singt am Sonntag, 24. April, im Wiesbadener Kurhaus. Das anspruchsvolle Programm beginnt um 17 Uhr.

Floh- und Trödelmarkt

Der Elternbeirat des katholischen Kindergartens St. Dionysius lädt am Sonntag, 24. April, zum Floh- und Trödelmarkt im Kindergarten (Herbert von Meister-Straße 1) ein. Geöffnet ist von 13 bis 17 Uhr.

Vereine tagen

Die Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov) bittet ihre Mitglieder zur Hauptversammlung am Freitag, 29. April. Ab 19.30 Uhr ziehen die Vereine im Mehrzweckraum der TVS-Sporthalle (Mockstädter Straße) die Bilanz des vergangenen Jahres und stimmen die Termine und Planungen für 2016 ab. Da sich in diesem Jahr die urkundliche Ersterwähnung Sindlingens zum 1225. Mal jährt, soll es mehr Veranstaltungen geben.

„Stumpf“er Ausblick

„Stumpf“er Ausblick

 

Der neue Ausblick von Lothar Staab

Schöne neue Aussicht: Auf den Stumpf der Friedenseiche blickt Anwohner Lothar Staab, wenn er aus dem Fenster sieht. Das Vorhaben des Grünflächenamts, den Baumstamm des Jahrhundertbaums so liegen zu lassen, findet in Sindlingen wenig Freunde. Erst Vorschläge für Alternativen gibt es schon. Einer lautet, eine Baumscheibe herauszuschneiden und als Erinnerung aufzustellen. Ein anderer, das Holz zu Frühstücksbrettchen zu verarbeiten und sie für einen guten Sindlinger Zweck zu verkaufen. hn/Foto: Lothar Staab

 

Recherche in Francos Spanien

Recherche in Francos Spanien 

Buchstütze Rosa Ribas und Sabine Hofmann stellen „Die große Kälte“ vor

Große Kälte, eisiges Schweigen. Im Dorf „Las Torres“ lebt eine Dreizehnjährige, die von den Einwohnern wie eine Heilige verehrt wird. Denn an ihren Händen und Füßen zeigen sich blutige Wundmale. Stigmata. Solcher Stoff ist wie gemacht für das „Revolverblatt“ „El Caso“. Der Chefredakteur schickt die Journalistin Ana Marti im Februar 1956 hin, um zu recherchieren.

Die Dörfler verehren die Dreizehnjährige wie eine Heilige. Ana ist skeptisch. Doch niemand beantwortet ihre Fragen, während der härteste Winter seit Menschengedenken Orangen- und Olivenbäume erfrieren lässt und Schneemassen die Straßen blockieren. Und dann findet sich die Leiche eines Mädchens im Wald…

„Die große Kälte“ ist der zweite gemeinsame Roman der Autorinnen Rosa Ribas und Sabine Hofmann und der zweite mit der Hauptfigur Ana Marti.

Lesung kurz nach der Veröffentlichung

Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung der deutschen Ausgabe stellten die beiden die Geschichte bei einer Lesung in der Stadtteilbücherei Sindlingen vor. Gastgeber war der Förderverein Buchstütze.

In Spanien ist das Buch schon vor anderthalb Jahren erschienen. Die Spanierin und die Deutsche schreiben in beiden Sprachen. Band Drei wird im September in Spanien erscheinen, in Deutschland ein Jahr später.

Krimi und Zeitreise

Die Geschichte ist ein Krimi, aber sie ist auch eine Zeitreise. Sie gewährt Einblicke in das Leben und Denken der Menschen während des Franco-Regimes (1939 bis 1975) in Spanien. Im Fall der Journalistin spielt beispielsweise die Zensur eine Rolle. Bestimmte Worte waren verboten. „Der Wahnsinn ging manchmal so weit, dass das Wort ‚Rot‘ verboten wurde, weil es mit dem Kommunismus in Verbindung steht“, erzählte Rosa Ribas: „Aus ‚Rotkäppchen‘ wurde dann ‚Karmesinkäppchen‘“. Ana arrangiert sich, versucht so zu schreiben, dass ihre Texte durchkommen. Hilfestellung erhält sie von ihrer Cousine Beatriz, einer Sprachwissenschaftlerin. Sie spielte ebenfalls im ersten Roman mit dem Titel „Das Flüstern der Stadt“ eine Rolle. Das liegt sicher auch daran, dass die Autorinnen selbst ein Faible für Sprache haben. Sie lernten sich vor Jahren am Institut für romanische Sprache und Literatur an der Frankfurter Universität kennen und beschlossen, einen Roman zu schreiben, „in dem Sprache eine Rolle spielt“, berichtet Rosa Ribas. Gleichzeitig sollten das Leben in Spanien in den 50-er Jahren und dabei wiederum insbesondere die Rolle der Frauen darin gezeigt werden.

„Das Flüstern der Stadt“ spielt in Barcelona. Für „Die große Kälte“ muss die Protagonistin ins Hinterland. Es ist eine harte, sehr strenge Landschaft. „Die meisten Dörfer sind heute verlassen oder Ruinen“, erzählt Rosa Ribas. „Steine, Pinien, viele Kurven, schlechte Straßen, alles verlassen“, ergänzt Sabine Hofmann: „Das kennt man hier gar nicht so“. Das Dorf „Las Torres“ ist erfunden, vieles andere nicht. Ganz nebenbei erhält der Leser Einblicke in die spanische Seele. „Wir haben eine Neigung zum Blutigen, Makaberen“, schmunzelt Rosa Ribas. Die 53-Jährige lebt in Frankfurt und arbeitet als Schriftstellerin. Sabine Hofmann, in Erbach im Odenwald zuhause, arbeitet als Lehrerin für Deutsch und Spanisch an einer gymnasialen Oberstufe.hn

„Die große Kälte“ ist im Kindler-Verlag erschienen, ISBN: 978–3463403618.

Sabine Hofmann (links) und Rosa Ribas lasen in der Sindlinger Stadtteilbücherei aus ihrem Roman „Die große Kälte“. Foto: Michael Sittig

Sabine Hofmann (links) und Rosa Ribas lasen in der Sindlinger Stadtteilbücherei aus ihrem Roman „Die große Kälte“. Foto: Michael Sittig

Oskar und die Dame in Rosa

Oskar und die Dame in Rosa

„Eine Art von Lesung“ präsentiert das Freie Theaterensemble „Oder so“ am Freitag, 8. April, ab 19.30 Uhr in der katholischen Kirche St. Dionysius (Huthmacherstraße 17). Im Stück „Oskar und die Dame in Rosa“ nach dem Buch von Eric-Emmanuel Schmitt geht es um den zehnjährige Oskar, der an Krebs erkrankt ist und in einem Kinderkrankenhaus liegt. Weder die Ärzte noch seine Eltern trauen sich, ihm die Wahrheit über seine Krankheit zu sagen. Nur Oma Rosa spricht als Einzige mit ihm über seine Krankheit und den Tod. Um ihn auf andere Gedanken zu bringen, schlägt Rosa ihm ein Spiel vor: Jeder Tag zählt von nun an für ihn zehn Jahre. So ermöglicht sie ihm ein vollständiges Leben innerhalb weniger Tage. Eine einzigartige Freundschaft wächst zwischen Oskar und Rosa.

Karten zu 15, ermäßigt zehn Euro können unter (069) 80 08 56 58 sowie per Mail an theateroderso @gmx.de reserviert werden. Außerdem gibt es eine Abendkasse. Zwei Euro von jeder Eintrittskarte gehen an den Verein für krebskranke Kinder Frankfurt e.V.

Der viele Müll nervt einfach nur

Der viele Müll nervt einfach nur

ARGE SOV Beim Reinigungstag holen Helfer Unmengen Müll aus Büschen und Böschungen

Fitzelchen und Fetzen, Fahrrad- und Traktorreifen, Matratzen und Schrankteile: Straßenränder und Grünanlagen sind für viele Menschen offensichtlich nichts anderes als Müllabladeplätze. Der zunehmenden Vermüllung setzen die Vereine einmal im Jahr einen symbolischen Akt entgegen. Sie räumen auf.

Im März organisierte die Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine wieder den so genannten „Reinigungstag“. Vorsitzender Andreas Rühmkorf verteilte an mehr als 50 Helfer von zehn Vereinen Greifzangen, Handschuhe und Säcke, die die Frankfurter Müllabfuhr FES zur Verfügung gestellt hatte. Anschließend machten sich Männer, Frauen und Kinder daran, den Dreck vor allem rund um Sindlingen Süd sowie rund um Sportplatz (FC Viktoria) und die Kleingartenanlage (Kleingärtnerverein) zu beseitigen. Die meisten von ihnen sind jedes Jahr dabei. „Man sieht die Notwendigkeit ein, den Müll aufzuheben. Außerdem stehen Natur- und Umweltschutz bei uns in der Satzung“, sagt Rainer Jeske, Vorsitzender der Sportfischer. „Es nervt mich selbst, wenn überall Müll herumliegt“, sagt Regina Schwab, Vorsitzende des Frauenchors Germania. „Man tut es für das Allgemeinwohl und dass sich die Leute im Stadtteil wohlfühlen“, sagt Wolfgang Schuhmann von der katholischen Gemeinde. „Ich finde das gut, deshalb mache ich mit“, sagt Hans-Joachim Schulz. Er ist einer der wenigen Bürger, der nicht als Vereinsvertreter unterweg ist, und nimmt sich als einziger ein Stück von Sindlingen-Nord vor: „Vom Zeilsheimer Bahnhof am Bahndamm entlang liegt immer alles voll“, weiß er.

Berüchtigte Dreckecken sind die Parkplätze am Kreisel und die Straße zur Internationalen Schule. „Vor allem auf den 50 Metern vor der Bahnschranke häufen sich Pappbecher, Zigarettenkippen und solche Sachen“, sagt Michael Streubel von den Kleingärtnern. Solcher Müll füllt auch die Tüten beim Fußballclub Viktoria. Offenbar lassen die Pendler, die unter der Woche den Parkplatz nutzen, die Reste ihres Frühstücks einfach fallen. Auch Schnapsflaschen und Gaskartuschen holen Vorsitzender Bertold Alleweldt, Arhan Dar, Maximilian Letsch und weitere Helfer in großen Mengen aus den Sträuchern. „Es regt uns auf, es stinkt uns, dass hier jeder seinen Müll ablädt“, sagt Alleweldt. Da es keine Mülleimer gibt, regt er an, dass die Stadt welche aufstellen lässt. Auf dem Sportplatz selbst stehen es genügend Abfallbehälter. Trotzdem hebt Platzwart Peter Reck dort jede Woche Chipstüten, Becher und ähnliches auf. „Das wird einfach alles hingeworfen“, seufzt er. Heute hat er es mit gewichtigeren Dingen zu tun. Entlang der Farbenstraße holt er Fahrradrahmen, Bretter und Latten aus dem Gebüsch.

Genauso schlimm sieht es an der Baustraße entlang der B40 aus. Den Unmengen an Sperrmüll und Bauschutt ist nicht mit kleinen Greifern beizukommen. Deshalb packen Günter Hauff und Peter Hackl vom Sindlinger Karnevalverein den Unrat, der schon seit Wochen dort liegt, auf einen Hänger und bringen ihn zur Sammelstelle. Iher Vereinskollegen Marion und Michael Czich füllen die Mülltüten derweil mit allem, was Autofahrer so aus dem Fenster werfen, wenn sie die Okrifteler Straße entlang fahren.

Die Feldwege in die Wingerte haben sich die „Ponyzwerge“ vorgenommen. Sie beteiligen sich zum ersten Mal am Reinigungstag. Lalena Schwab, Melanie Völkel und 13 Kinder der Samstagsgruppe spazieren mit vier Ponys durchs Gelände und sammeln Müll. „Wir wollen die Kinder so darauf hinweisen, dass man nichts wegwerfen soll, weil es niemand wegräumt“, erklärt Melanie Völkel.

Diese Art Erziehung erhalten auch die Kinder von Roland Wollnik vom Turnverein. Mit seinen drei und vier Jahre alten Sprösslingen sowie einem Kinderwagen, in dem zwei jüngere schlummern, hat er viel Kleinzeug aufgelesen. „Hat Spaß gemacht und ein bisschen Bewegung schadet nicht“, findet er. Helmut Emsermann vom Geschichtsverein und Lothar Franke vom VdK grasen das Gelände rund um den Friedhof ab. Wie jedes Jahr heben sie etliche Jägermeisterfläschchen auf, immer an derselben Stelle. Dieter Frank vom Geschichtsverein säubert die Ränder der Okrifteler Straße zwischen den beiden scharfen Kurven. „Das größte Übel sind die kleinen, zerbrochenen Schnapsflaschen“, sagt er.

Am Ende treffen sich alle in der Sporthalle des Turnvereins wieder, wo sie mit Würstchen und Getränken bewirtet werden. Andreas Rühmkorf dankte allen Helfern herzlich dafür, dass es „zumindest für den Moment wieder ein bisschen sauberer ist“. – „Wir haben es mal wieder hingekriegt“, bilanziert Dieter Frank zufrieden.

Ausgerüstet mit Handschuhen, Säcken und Zangen von der FES räumten Freiwillige in der Gemarkung auf. Fotos: Michael Sittig

Ausgerüstet mit Handschuhen, Säcken und Zangen von der FES räumten Freiwillige in der Gemarkung auf. Fotos: Michael Sittig

Die Ponyzwerge sammelten Abfall in den Wingerten auf.

Die Ponyzwerge sammelten Abfall in den Wingerten auf.

Jede Menge Müll holten Bertold Alleweldt (links) und seine Fußballer aus den Grünanlagen rund um den Sportplatz.

Jede Menge Müll holten Bertold Alleweldt (links) und seine Fußballer aus den Grünanlagen rund um den Sportplatz.

 

Guter Rat ist gefragt

Guter Rat ist gefragt

VdK Sozialberatungen boomen

Die Sozialberatungen des VdK-Ortsverbands Sindlingen sind stärker gefragt denn je. Das berichtete Edeltraut Strassenmeyer in der Jahresmitgliederversammlung. Eigentlich als Anlaufstelle für Fragen zum Schwerbehindertenrecht und Hilfe beim Ausfüllen von Kur- und Wohngeldanträgen gedacht, kämen ständig neue Themen dazu, wie zum Beispiel bezahlbares Wohnen, Barrierefreiheit und Altersarmut, sagte die zweite Vorsitzende. Sie dankte den Beratern Helmut Dörnbach und Renate Fröhlich für ihren Einsatz. 55 Mitglieder hörten anschließend den Kassenbericht von Andreas Rühmkorf und entlasteten anschließend einstimmig den Vorstand. Der Versuch, einen neuen ersten Vorsitzenden zu wählen, scheiterte wie in den vergangenen Jahren daran, dass sich niemand dafür zur Verfügung stellte. Also macht der immerhin rund 400 Mitglieder starke Ortsverband weiter wie gehabt, mit zwei zweiten Vorsitzenden und vielen Beisitzern, die sich die Arbeit aufteilen. Der komplette Vorstand steht turnusmäßig erst 2018 wieder zur Wahl. hn

Stimmung wie im irischen Pub

Stimmung wie im irischen Pub

Karnevalverein – Launiger St. Patrick‘s Day

Neben St. Dionysius und St. Kilian fasst in Sindlingen noch ein Dritter Heiliger Fuß: St. Patrick. Der Gedenktag des irischen Schutzheiligen wird mittlerweile weltweit begangen – auch in Sindlingen. Der Karnevalverein richtete zum wiederholten Mal den „St. Patrick‘s Day“ in seinem Vereinsheim aus. Claus Hoss und Michael Czich zapften Guiness und Kilkenny, Küchenchef Peter Thalau bereitete „Irish Stew“ (Lammeintopf) und „Beef‘n‘Guinsses“ (Rindergulasch in Biersoße) zu. Irische Whiskeys und irische Musik, irische Dekorationen sowie Strahler, die das Vereinsheim in irlandgrünes Licht tauchten, sorgten für die stimmige Atmosphäre. Stimmig war auch, dass die „Bierland-Schrummler“ ihre Instrumente mitgebracht hatten. Live-Musik ist in irischen Pubs keine Seltenheit. Fehlte eigentlich nur ein Torffeuer, um sich wie auf der grünen Insel zu fühlen.

Mit Gitarren und einer Trommel sorgten die „Bierland-Schrummler“ für Atmosphäre im zum Pub mutierten Vereinsheim des Karnevalvereins. Foto: Michael Sittig

Mit Gitarren und einer Trommel sorgten die „Bierland-Schrummler“ für Atmosphäre im zum Pub mutierten Vereinsheim des Karnevalvereins. Foto: Michael Sittig

St. Patricks Day beim SKV

St. Patricks Day beim SKV

St. Patricks Day beim SKV

St. Patricks Day beim SKV

St. Patricks Day beim SKV

St. Patricks Day beim SKV

Konzert mit Vocalis

Konzert mit Vocalis

Am Sonntag, 30. April, gastiert das Gesangsensemble „Vocalis“ ab 20 Uhr mit seiner Konzertreihe „vocalisLIVE“ in der evangelischen Kirche. „Vocalis“ wird von Michael H. Kuhn geleitet, der auch den Frauenchor Germania Sindlingen dirigiert. Vocalis besteht aus 20 Sängerinnen und Sängern, die sich der vokalen Rock- und Popmusik widmen. Sie zählen zu den besten Pop- und Jazzchören Deutschlands, sind seit 2001 Preisträger des Landeschorwettbewerbs Rheinland-Pfalz. Für das Konzert in Sindlingen verspricht das Ensemble ein vielfältiges Programm, das die musikalischen Facetten des Chores in Szene setzen wird. Mit dabei sind Titel von John Legend, Snow Patrol, Coldplay, Eva Cassidy, Sting und vielen anderen mehr.„Seien Sie dabei und erleben Sie einen inspirierenden und wunderschönen musikalischen Abend“, lädt der Frauenchor Germania Sindlingen dazu ein, die Gelegenheit zu einer Kulturveranstaltung zu nutzen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Einlass ist ab 19.30 Uhr. Weitere Informationen zum Chor stehen im Internet unter www.vocalis-online.de