Category: Juni

Schon früh mitdenken

Schon früh mitdenken

Sauberhaft Kindergartenkinder lernen müllarmes Einkaufen

Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich den Kunden des Rewe-Markts in der Sindlinger Bahnstraße an einem Donnerstag Vormittag im Mai. 16 Kindergartenkinder saßen an Tischen zwischen den Getränke- und Wurstregalen und frühstückten. Obst, fantasievoll arrangiert, Brot, Wurst, Käse und kleine Pfannkuchen sahen nicht nur appetitlich aus, sie wurden auch umweltbewusst von abwaschbaren Plastiktellern gegessen. Anlass für die Einladung zum gesunden Frühstück im Supermarkt war die Aktion „Für ein sauberhaftes Hessen.“

„Bei Rewe gibt es diese Aktion seit 16 Jahren“, sagt Marktmanager Sebastian Dreimann. Früher bestand sie vor allem darin, mit den Kindern Müll aufzusammeln, der sich häufig im Umfeld der Märkte findet. Seit drei, vier Jahren bietet der Lebensmittelkonzern auch eine Rallye im Laden selbst an. Dabei geht es darum, überflüssigen Müll schon beim Einkauf zu vermeiden.

Lose Äpfel statt der voll verpackten

Das ist ganz einfach, erfuhren die Kinder der Pinguin- und der Schildkrötengruppe des katholischen Kindergartens St. Dionysius nach dem Frühstück. Sebastian Dreimann führte sie in die Obstabteilung und zeigte ihnen den Unterschied zwischen losen Äpfeln und solchen, die in Karton und Plastik verpackt sind. „Wo gibt’s mehr Müll?“, fragte er. Klar, bei den vollverpackten, das erkannte jedes Kind. Anschließend durften sich die Drei- bis Sechsjährigen pro Nase einen Apfel aussuchen. Für den brauchten sie gar keine Tüte, denn Rewe spendierte jedem eine kleine Mehrweg-Einkaufstasche aus Stoff. Da kamen die Äpfel rein. Wer keine solche Tasche hat und mehr vom losen Obst kaufen möchte, kann es in eine der dünnen Plastiktüten aus dem Spender stecken. Eine solche wiegt 2,5 Gramm, die Standard-Verpackung dagegen bringt es auf 25 Gramm Karton und Plastik.

Nach diesem Exkurs ging es wieder zurück zu den Getränkeregalen und dem Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegflaschen. Mehrweg-Plastikflaschen werden bis zu 50 Mal gespült und neu befüllt, Glasflaschen sogar bis zu 100 Mal. Einwegflaschen dagegen werden nach einmaliger Nutzung geschreddert und recycelt – wenn sie nicht in der Landschaft landen. „450 Jahre dauert es, bis eine solche Flasche in der Natur zersetzt wird“, sagte Sebastian Dreimann.

Die Kinder waren beeindruckt. Es war für sie innerhalb weniger Tage schon das zweite Mal, dass sie sich mit Müll befassten. Am „sauberhaften Kindertag“ waren sie mit ihren Erzieherinnen Ingrid Schubert und Melitta Salmen auf dem Spielplatz in der Hermann-Brill-Straße gewesen und hatten Abfall aufgesammelt. Den sortierten sie dann im Kindergarten in die richtigen Tonnen ein.

„Man muss es schon den Kleinen beibringen“

„Das kommt schon an“, weiß Mutter Carla Di Giacomo: „Die Kinder nehmen es wahr, wenn jemand Müll fallen lässt.“ „Man muss es schon den Kleinen beibringen“, findet auch Sebastian Dreimann, der selbst eine Tochter im Kindergarten hat. „Bei uns früher war das nie ein Thema“, sagen beide; früher lernten Kinder schon zuhause, dass man seinen Abfall, sei es ein Bonbonpapier, die Brötchentüte oder eine Plastikflasche, ordentlich entsorgt und nicht einfach fallen lässt.

Dass das heute nicht mehr selbstverständlich ist, wird häufig auch in Sindlingen beklagt. „Ja, wir haben hier ein Müllproblem“, weiß der Marktmanager. Die Bushaltestelle und die kleine Wiese am Markt sehen oft zum Davonlaufen aus. Natürlich stammen die vielen Abfälle nicht nur aus dem Supermarkt, sondern auch aus den umliegenden Geschäften. Obwohl die Stadtreinigung hier verstärkt tätig wird, hilft auch der Markt hin und wieder aus: „Wenn es zu extrem wird, lassen wir unseren Hausmeisterdienst dort auch mitkehren“, sagt Dreimann. hn

Ein gesundes Frühstück spendierte der Rewe-Markt Kindern des katholischen Kindergartens St. Dionysius. Markt-Manager Sebastian Dreimann, die Erzieherinnen Ingrid Schubert und Melitta Salmen sowie Mutter Carla di Giacomo (von links) betreuten die Kleinen. Foto: Michael Sittig

Ein gesundes Frühstück spendierte der Rewe-Markt Kindern des katholischen Kindergartens St. Dionysius. Markt-Manager Sebastian Dreimann, die Erzieherinnen Ingrid Schubert und Melitta Salmen sowie Mutter Carla di Giacomo (von links) betreuten die Kleinen. Foto: Michael Sittig

Konfirmation 2018

Konfirmation 2018 Anfang Mai feierten in der evangelischen Kirche Sindlingen zehn junge Leute das Fest ihrer Konfirmation: von links vorne Tamara Ohlenmacher, Celia Rößler, Marie Schirrmacher, Jolina Walth, Jana Schröder und Kyla Clark, von links hinten Julian Simon, Niklas Rossius, Falko Busch und Alessio Fidone. Der feierliche Gottesdienst stand unter dem Wort von Jesus Christus: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt. (Johannes 15, 16). uv/Foto: Marcus Schröder

Konfirmation 2018
Anfang Mai feierten in der evangelischen Kirche Sindlingen zehn junge Leute das Fest ihrer Konfirmation: von links vorne Tamara Ohlenmacher, Celia Rößler, Marie Schirrmacher, Jolina Walth, Jana Schröder und Kyla Clark, von links hinten Julian Simon, Niklas Rossius, Falko Busch und Alessio Fidone. Der feierliche Gottesdienst stand unter dem Wort von Jesus Christus: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt. (Johannes 15, 16). uv/Foto: Marcus Schröder

VdK – Termine Juni

VdK

Informative Sprechstunde

Am Freitag, 8., und Freitag, 22. Juni, bietet der VdK Sindlingen eine offene Informationssprechstunde in den Räumen des Frankfurter Verbandes (Edenkobener Straße 20a) an. Schwerpunkte sind das Schwerbehindertenrecht, Kur- und Wohngeldanträge. Für die Sprechstunde von 16 bis 18 Uhr ist keine Anmeldung nötig.

Helmut Dörnbach hört auf

Helmut Dörnbach vollzieht bei der Jahreshauptversammlung 2018 den letzten Schritt seines Rückzuges aus den Ehrenämtern des VdK Sindlingen. Er legt sein Amt als Sozialberater nieder. „Ich danke Ihnen für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Gleichzeitig bitte ich Sie, meiner gut ausgebildeten Nachfolgerin, Frau Erika Hugo, auch Ihr Vertrauen zu schenken“, erklärt er. Dem VdK steht er aber weiterhin helfend zur Seite. Er steht sowohl für die Fahrten „Aktiv bis 100“, als Betreuer für die Zeilsheimer Mitglieder als auch für Sonderfälle zur Verfügung.

Auf zum Lohrberg

Die gemeinsame Monatswanderung von Touristenclub und VdK Sindlingen hat diesmal den Lohrberg zum Ziel. Am Sonntag, 17. Juni, starten die Teilnehmer mit dem 54-er Bus um 9.46 Uhr an der Haltestelle Westenberger Straße (vor Rewe) und um 10.02 Uhr am Sindlinger Bahnhof, um in die Nähe des Frankfurter Hausbergs zu fahren. Die Organisatoren bitten um Anmeldung bis zum 11. Juni unter Telefon 37 32 67 bei Bruno Ohlwein.

Quartiersmanagerin bittet um gebrauchte Laptops

Quartiersmanagerin bittet um gebrauchte Laptops

Quartiersmanagerin Sandra Herbener ist auf der Suche nach gebrauchten Laptops für ein Projekt der „Aktiven Nachbarschaft“. In der Veranstaltung „Frauen gestalten ihre Kommune“ ist die Teilnahme an einer E-Learning-Plattform der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg vorgesehen. Dafür sollen die Teilnehmerinnen Laptops gestellt bekommen. Sandra Herbener bittet um Spenden. Ein IT-Fachmann arbeitet die gebrauchten Geräte ehrenamtlich auf, daher sind auch leicht reparaturbedürftige Geräte willkommen. Die Abgabe kann nach telefonischer Absprache im Nachbarschaftsbüro erfolgen. Auf Wunsch können die Geräte auch abgeholt werden. Wer ein Gerät spenden möchte, wird gebeten, sich unter der Nummer 069 37 56 39 720 zu melden. In dem Kurs, der vom 28. September bis 26. Oktober geht, ist noch ein Platz frei.

Ausbildung auf hohem Niveau

Ausbildung auf hohem Niveau

Feuerwehr Zweite Amtszeit für Wehrführer Sven Sommerschuh

Die Rückschau auf die 125-Jahrfeier 2017 nahm einen großen Teil der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen ein. Der akademische Abend einerseits, vor allem aber die gigantische Fahrzeugschau auf der Hoechster Farbenstraße andererseits hinterließen weit über den Stadtteil hinaus bleibende Eindrücke. 

Mit Bildern und Videos ließen die Sindlinger das Ereignis noch einmal Revue passieren. Etliche Mitglieder sahen dabei auch zum ersten Mal Luftaufnahmen, die die Firma Cayenz mit Hilfe einer Drohne gemacht hatte. Zusätzlich lief ein Video mit Interviews ab, das die Firma Callender Media für die Facebook-Seite der Feuerwehr erstellt hatte. „Alle haben sich gefreut, das nochmal zu sehen“, berichtet Wehrführer Sven Sommerschuh.

Seine erste Amtszeit in dieser Funktion endete übrigens an diesem Abend – und gleich darauf begann die zweite. Einstimmig wählten ihn die Mitglieder für die nächsten fünf Jahre wieder zum Wehrführer. Der übrige Vorstand wird 2019 neu bestimmt.

Befördert wurden Sven Kohaut zum Feuerwehrmann, Stefan Rühmkorf zum Oberfeuerwehrmann sowie Frank Praml und Marco Springer zu Löschmeistern.

Nicht nur sie besuchten dafür Lehrgänge und absolvierten Übungseinheiten. Insgesamt verzeichnete die Sindlinger Feuerwehr 573 Stunden Aus- und Fortbildungen in 21 verschiedenen Lehrgängen. Hinzu kommen die wöchentlichen Ausbildungseinheiten im Feuerwehrhaus. Viele andere Stadtteilwehren haben das reduziert, treffen sich nur noch alle 14 Tage, weiß Sommerschuh: „Aber wir haben hier ein hohes Niveau zu halten und zu vermitteln, das geht nicht mit weniger.“ Bei einer durchschnittlichen Teilnahme von zehn Aktiven an rund 40 Donnerstagen kommen so noch einmal knapp 1000 Stunden für die Aus- und Fortbildung direkt in Sindlingen zusammen.

Zur Anwendung kamen die dabei erworbenen Fertigkeiten 2017 bei 28 Einsätzen. Davon waren acht Brandeinsätze. Der erste erfolgte gleich in der Silvesternacht, als es in der Albert-Blank-Straße brannte, der letzte im November, als auf dem Flughafenring ein Lastwagen brannte. Die übrigen 20 Einsätze fielen in die Kategorie Hilfeleistung. Allein 13 davon datieren vom 15. August 2017, als ein Starkregen im Frankfurter Westen etliche Keller unter Wasser setzte. Auch bei der Bombenevakuierung am 3. September im Westend halfen die Sindlinger. Ein Führungsteam koordinierte die Räumung eines Alten- und Pflegeheims in der Hansa-Allee und später die Rückbringung der Bewohner. Nicht weiter aufgelistet wurden die Brandsicherheitsdienste, die die Freiwilligen leisten. Das tun sie nicht nur bei den Sindlinger Festen, sondern auch im Auftrag der Stadt. In diesem Jahr zum Beispiel leisteten sie 12 Stunden Brandsicherheitsdienst beim Wäldchestag im Stadtwald. „Das machen wir gerne“, sagt Sven Sommerschuh.

Damit das auch in Zukunft möglich ist, investiert die Feuerwehr auch viel Engagement in die Ausbildung der Jugend. Etwa zehn Jugendliche treffen sich zur Zeit jeden Montag von 18 bis 20.30 Uhr zum Lernen, Spielen und Spaß haben im Feuerwehrhaus. hn

Spiel und Spaß im Park

Spiel und Spaß im Park

sindlingen-Nord Nachbarschaftsfest ist gut besucht

„Mehr als im letzten Jahr“, so lautete einhellig die Einschätzung zur Besucherzahl des Nachbarschaftsfestes, das im Park zwischen der Albert-Blank- und der Hugo-Kallenbach-Straße stattfand. 

Ob es nun eher 300 oder an die 500 Besucher waren, darüber gingen die Meinungen auseinander. Ungezählt bleiben die Kinder, die den Code geknackt hatten und für die sich die Schatztruhe öffnete, deren Gesichter bunt geschminkt waren und die strahlend ihren selbst gestalteten Bilderrahmen in der Hand hielten oder die bei „Clean FFM“ spielend Mülltrennung erprobten. 

Wer es sportlicher mochte, konnte bei Jugendhausmitarbeiter Willi Schellen schneller als die anderen mit dem Ball durch den Parcours dribbeln und mit einem Tattoo belohnt werden oder beim Sackhüpfen der Schnellste sein. „Den bekomme ich da so schnell nicht mehr raus“, meinte eine Mutter über ihren Sohn, der einen Platz im Einsatzwagen der Feuerwehr erobert hatte. Ob sie damit wohl Recht behielt oder ob ihn die Hüpfburg doch noch lockte?

 An den Tischen wurde Bingo gespielt und anschließend verzauberte Clown Eugenio wortwörtlich die Besucher mit seinen Tricks. All ihren Mut zusammengenommen haben die Tänzerinnen Dalal, Douaa und Imane, die ihre in den Osterferien entstandene Tanz-Choreografie aufführten. Christina Göhre, die Leiterin des Kinder- und Jugendhauses, hofft, dass sich unter den Zuschauern Talente finden, die sich beim nächsten Mal auch auf die Bühne wagen. 

Die ersten Regentropfen fielen zum Glück erst, als die rund fünfzig zufriedenen und erschöpften Helfer ihre Stände abgebaut hatten und das Material wieder verstaut war. „Wir streben hier keine Sensationen an, sondern ein Fest, das engagierte Personen und Einrichtungen aus dem Stadtteil für ihre Nachbarn und Freunde auf die Beine stellen“, so Quartiersmanagerin Sandra Herbener. „Das ist vollauf gelungen. Allen Beteiligten ein ganz herzliches Dankeschön“, sagt sie. simobla

Gut bestückt war die Kuchentheke, für die etliche Anwohner gespendet hatten.

Gut bestückt war die Kuchentheke, für die etliche Anwohner gespendet hatten.

Ein Fest im Grünen: Der kleine Park zwischen Albert-Blank- und Hugo-Kallenbach-Straße hat sich als Standort des Nachbarschaftsfests in Sindlingen-Nord bewährt. Fotos: Hans-Joachim Schulz

Ein Fest im Grünen: Der kleine Park zwischen Albert-Blank- und Hugo-Kallenbach-Straße hat sich als Standort des Nachbarschaftsfests in Sindlingen-Nord bewährt. Fotos: Hans-Joachim Schulz

Hüpfburg für alle

Hüpfburg für alle

Tag der offenen Tür Feuerwehr stellt Neuanschaffung vor

Eine Rumpfmannschaft von zehn Mitgliedern stemmte in diesem Jahr den „Tag der offenen Tür“ der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen. Weil viele Angehörige der Einsatzabteilung im Schichtdienst arbeiten, reichten sie gleichsam Fahrzeugschlüssel, Grillzange und Zapfhahn in fliegendem Wechsel aneinander weiter: Die einen halfen vor der Arbeit, die anderen danach. Glücklicherweise sind alle gut aufeinander eingespielt, so dass der Aufbau von Grill-, Getränke- und Kuchenstand, dem Material für die Vorführung einer Fettexplosion, Rollenrutsche, Kinderspielecke und Hüpfburg auch mit weniger Leuten gut funktionierte, lobt Wehrführer Sven Sommerschuh seine engagierte Truppe.

A propos Hüpfburg: Sie sah aus wie immer, doch tatsächlich handelte es sich um einen Neuerwerb. Wie berichtet musste die Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine nach dem Hickhack mit dem Finanzamt einen Teil ihres Geldes dem satzungsgemäß Begünstigten im Fall ihrer Auflösung überlassen, und das ist die Freiwillige Feuerwehr Sindlingen. Sie beschloss, etwas anzuschaffen, von dem auch die anderen Vereine profitieren. Die Wehr kaufte deshalb eine Hüpfburg, die jeder Verein ausleihen kann. Nach der Premiere am Tag der offenen Tür nutzte der Turnverein die Möglichkeit und stellte sie beim Kinderstadtlauf mit Spielfest gut zwei Wochen später auf.

Bei der Feuerwehr ist neben der Hüpfburg immer wieder die Fahrt im Feuerwehrauto ein Höhepunkt für junge Besucher. Geduldig kutschierten der stellvertretende Wehrführer Jens Sommer und weitere Aktive die Kinder in den großen Autos herum. Insgesamt verzeichnete die Feuerwehr in diesem Jahr etwas weniger Besucher als sonst, was vielleicht am vormittäglichen Regen lag. Dafür waren aber teilweise neue Gäste da, „vielleicht wegen unseres Jubiläums im vergangenen Jahr“, vermutet Sven Sommerschuh. Einige Anrufer, die wissen wollten, ob es wieder so eine große Fahrzeugschau gäbe, musste er allerdings enttäuschen: Diesmal bewegte sich alles wieder im normalen Rahmen. Ausgestellt wurden nur die eigenen Fahrzeuge.

Auch Jens Sommers Sohn Ole war begeistert von der Möglichkeit, im Feuerwehrauto mitzufahren. Fotos: Michael Sittig

Auch Jens Sommers Sohn Ole war begeistert von der Möglichkeit, im Feuerwehrauto mitzufahren. Fotos: Michael Sittig

Nur Fliegen ist schöner! Die Rollenrutsche reicht in ihrer Beliebtheit fast ans Löschfahrzeug heran. 

Nur Fliegen ist schöner! Die Rollenrutsche reicht in ihrer Beliebtheit fast ans Löschfahrzeug heran.

Hüttengaudi im „Wäldche“

Hüttengaudi im „Wäldche“

Turnverein Buntes Programm mit Gastauftritten der SKV-Kindergarden

Im Grünen sitzen, Freunde treffen, etwas essen, trinken und einem kleinen Programm zusehen, so läuft der Wäldchestag in Sindlingen. Am Dienstag nach Pfingsten lud der Turnverein wie jedes Jahr dazu ein, ein paar gemütliche Stunden in schöner Atmosphäre zu verbringen. Und wie allzu oft endete alles mit einer kalten Dusche.

Bevor das Gewitter mit heftigen Regengüssen einsetzte, herrschten sommerliche Temperaturen am Turnerheim. Das waren gute Voraussetzungen für die Vorführungen verschiedener Jugendgruppen. Den Auftakt machte die Eltern-Kind-Gruppe. Die Kinder balancierten vorwärts und rückwärts über eine Bank, teils alleine, teils an der Hand ihrer Eltern. Am Ende angekommen, sprangen sie ab oder zeigten mit einem Purzelbaum, dass sie sicher nicht zu denen gehören, die im Sportunterricht über die eigenen Füße fallen.

Das gilt auch für die Zumba-Kids, die von Jahr zu Jahr besser werden. Trainerin Maria Eckmann-Campo zeigte mit den Mädchen eine fetzige Choreografie, für die es viel Beifall gab. Den erhielten auch die Gaststars vom Sindlinger Karnevalverein. Dessen Garden nutzen die TVS-Sporthalle für ihr Training. Als Ausdruck der Verbundenheit zwischen den Vereinen sagten sie gerne zu, als sie gefragt wurden, ob sie am Wäldchestag auftreten wollten. Die jüngste Garde „Purzel“ zeigte ihren Schautanz „Heidi“, die etwas älteren Tanzkäfer den Tanz „Hüttengaudi“. Zum Abschluss beeindruckte die große Jugendgruppe der TVS-Judoka mit einer Vorführung verschiedener Techniken. 

Für Erwachsene bot Übungsleiterin Renate Geißler eine Einführung ins Faszien-Training an. Faszien sind das Bindegewebe, und neuere Studien zeigen, dass sie wesentlich sind für Beweglichkeit und Wohlbefinden. Nur, wenn Muskeln, Haut und Faszien untereinander flexibel sind, ist der Körper im Einklang mit sich selbst. Das kann sogar Rückenschmerzen und andere Störungen lindern oder beheben. Durch das Dehnen und die Stärkung des Gleichgewichtssinns sowie des unbewussten Zusammenspiels im Körper durch langsame, sanfte, ineinander fließende Bewegungen fühlen sich die Aktiven dieses Trendsports rundum wohl in ihrer Haut.

Nach dem kleinen Exkurs mit praktischen Übungen im Turnerheim nahmen alle wieder gerne auf den Bänken davor Platz, um den Wäldchestag gemütlich ausklingen zu lassen. Für die Bewirtung sorgte die Handballabteilung, deren Mitglieder sich am Grill und in der Getränkegondel abwechselten. Die letzte Schicht jedoch brauchte gar nicht mehr anzutreten. Ein Gewitter setzte dem schönen Treiben gegen 19 Uhr ein abruptes Ende. hn

Beim Abgang von der Schräge hilft Übungsleiterin Ingrid Sittig.

Beim Abgang von der Schräge hilft Übungsleiterin Ingrid Sittig.

Die SKV-Garde „Purzel“ passte mit ihrem Schautanz „Heidi“ perfekt zur grünen Kulisse. 

Die SKV-Garde „Purzel“ passte mit ihrem Schautanz „Heidi“ perfekt zur grünen Kulisse.

Zumba mit Maria Eckmann-Campo macht Kindern Spaß.

Zumba mit Maria Eckmann-Campo macht Kindern Spaß.

Hüttengaudi der SKV-Tanzkäfer. Fotos:: Michael Sittig

Hüttengaudi der SKV-Tanzkäfer. Fotos:: Michael Sittig

Judoka auf der Matte.

Judoka auf der Matte.

Platz Eins für die Sindlinger

Platz Eins für die Sindlinger

Kolpingfamilie An die Mosel und nach Eltville

Das Gute liegt so nah, mag sich mancher gedacht haben, der beim Ausflug der Kolpingfamilie an die Mosel dabei war. 31 Sindlinger teilten sich einen Bus mit einer Gruppe aus Kelkheim und fuhren nach Idar-Oberstein. Dort lernten sie das Handwerk des Edelsteinschleifers kennen. Die Nacht verbrachten sie in einem Weinhaus, in dem vor dem Schlafengehen Wissenswertes zum Thema Wein vermittelt wurde, in Theorie und Praxis. Anderntags brachte der Bus die Ausflügler ins Großherzogtum Luxemburg. Unterwegs sahen sie die berühmte Moselschleife sowie die Willibrod-Basilika und die historische Altstadt von Echternach. Weiter ging es durch die spektakulären Felsformationen der luxemburgischen Schweiz und das idyllische Müllertal zur Hauptstadt Luxemburg, wo jeder die Zeit nach seinen eigenen Vorlieben verbringen konnte. Auch bei einem Ausflug nach Bernkastel-Kues hatten die Sindlinger die Wahl, ob sie durch die Stadt streifen, eine Stadtrundfahrt oder eine Schifffahrt unternehmen oder die Burgruine Landshut ersteigen wollten, um den herrlichen Ausblick auf Eifel und Hunsrück zu genießen. Wenige Wochen später fuhr eine Delegation der Kolpingfamilie Sindlingen zur Diözesanversammlung des Kolpingwerkes Diözesanverband Limburg nach Eltville. Dort hörte sie einen Vortrag von Heinrich Wullhorst über „Katholische Verbände – Leuchtturm oder Kerzenstummel“. Danach war Zeit für Austausch und Information mit den anderen Kolpingfamilien der Diözese. In der Auswertung der Mitgliederstatistiken belegte die Kolpingfamilie Sindlingen mit einem Mitgliederzuwachs von 19 Prozent den ersten Platz im Wettbewerb des Diözesanverbandes. Mit einem Fässchen Bier im Gepäck für die nächste Veranstaltung endete die Tagesveranstaltung. Mitte Mai feierte die Kolpingfamilie eine Marienandacht in besonderer Atmosphäre. Danach ließ die Gemeinschaft den Abend bei Maibowle und einem Imbiss Hausmacher Art ausklingen. Das Leitungsteam betont, dass die Kolpingfamilie offen für Jede und Jeden ist und alle bei den Veranstaltungen herzlich willkommen sind, auch unabhängig von einer Mitgliedschaft. 

Reizvolle Altstädte besuchten (von links) Karola Mast, Karl-Heinz Mast, Ursel Schröder, Renate Löllmann, Renate Gülle und Franz Löllmann bei einem Ausflug der Kolpingfamilie.

Reizvolle Altstädte besuchten (von links) Karola Mast, Karl-Heinz Mast, Ursel Schröder, Renate Löllmann, Renate Gülle und Franz Löllmann bei einem Ausflug der Kolpingfamilie.

Von Verladen bis Vormustern

Von Verladen bis Vormustern

Ponyzwerge Prüflinge sind bestens vorbereitet auf den Basispass

Der Verein Reiter- und Lernbauernhof Ponyzwerge Sindlingen ist stolz auf seine Prüflinge: Nach einem fünftägigen Lehrgang haben alle neun Kinder und drei Erwachsene die Prüfung zum Basis-pass Pferdekunde bestanden. 

Die externen Richter Andreas Rossbach und Wilhelm Leber lobten die hervorragende Vorbereitung der Prüfung. Am Prüfungstag zeigten alle Teilnehmer ihr Gelerntes, vom richtigen Verladen eines Pferdes bis zum Vormustern für Shows. Auch die Bodenarbeit kam nicht zu kurz. Die Prüflinge absolvierten mit den Ponys Emmy und Peony einen Parcours mit verschiedenen Bodenarbeitshindernissen. In der theoretischen Prüfung konnten sie all ihr Wissen loswerden, auf Wunsch der Kinder, die noch nicht alles gesagt hatten, was sie wussten, wurde die Prüfung um 30 Minuten verlängert. Hier war alles Wissen rund ums Pferd gefragt, von den Vitalwerten, Haltung und Fütterung, Krankheiten und deren Vorbeugung über die Pferdepflege bis hin zu all dem Wissen der Ausrüstung, welche man zur Ausübung des Reitsports benötigt.