Category: 2018

Anfänger versuchen es mit dem Laser

Anfänger versuchen es mit dem Laser

Schützengesellschaft Außenschießstand wird zum Biergarten und Lichtgewehr-Übungsplatz

„Du musst hier durchgucken. Das Löchelchen hinten und das vorne müssen übereinstimmen mit dem schwarzen Kreis im Ziel“, erklärt Edgar Leutz seinem Urenkel Theo das Prinzip des Schießens.

 Zunächst aber holt der Pressewart der Sindlinger Schützengesellschaft, Patrick Kolata, einen Stuhl herbei. Theo ist sieben Jahre alt und noch zu klein, um über die Theke des Schießstands hinweg blicken zu können. „Nimm das Gewehr an die Schulter und dann kannst Du zielen“, sagt der Uropa, seines Zeichens Ehrenvorsitzender des Vereins, als der Junge auf dem Stuhl kniet. 

Dass nur wenige Meter weiter rechts Mitglieder und Besucher mitten im Schießstand an Biertischen sitzen und sich Getränke und Würstchen schmecken lassen, treibt niemandem den Angstschweiß auf die Stirn. Denn Theo versucht sich an einem Lichtgewehr. Damit kann er keinen Schaden anrichten. „Der Laser ist schwächer als ein Laser-Pointer“, versichert Patrick Kolata. Für den Tag der offenen Tür hat die Schützengesellschaft ihren Zehn-Meter-Außenschießstand für Luftdruckwaffen ausgeräumt. Die Drähte, auf denen sonst die Zielscheiben hin- und hersausen, sind abgebaut, Tische und Bänke aufgestellt und eben das Lichtgewehr.

 Normalerweise verwenden die Schützen Luftdruck- und Kleinkaliberwaffen. Im innen gelegenen Luftdruckwaffenschießstand dürfen Besucher selbst mal versuchen, damit das Schwarze oder wenigstens die Scheibe zu treffen. Leichter jedoch ist der Umgang mit dem Laser. 

Anfänger versuchen es mit dem Laser

Anfänger versuchen es mit dem Laser

Die schlichte, blaue Waffe ist mit weniger als zwei Kilogramm Gewicht deutlich leichter als ein normales Luftdruckgewehr. Dennoch können damit Grundlagen geübt werden, etwa der richtige Stand, das Stabilisieren mit Hüfte, Schulter und Faust, der Umgang mit dem Abzug, das Zielen, die Haltung… viele Kleinigkeiten summieren sich zu einer komplexen Anforderung in kurzer Zeit. Denn schon nach wenigen Sekunden schweift das Auge ab, beginnt der Lauf zu zittern, wackeln die Arme, tanzt das Ziel nach allen Seiten. Gar nicht so leicht, den zehn Meter entfernten schwarzen Kreis anzupeilen und einen unsichtbaren Lichtimpuls so exakt dorthin zu schicken, dass er von der Positionserkennung erfasst wird.

 Gelingt es, markiert ein grünes Lämpchen den Treffer. Wie bei den Zielscheiben der Biathleten sind fünf nebeneinander liegende Kreise zu treffen. Justin Weyrhuter legt locker eine Serie hin. Sein Vater ist Mitglied im Verein, der 16-Jährige handhabt das Gewehr souverän und flott. Anschließend wird die Anlage per Fernbedienung auf Null gestellt. Als nächster versucht es Tim Stütz (16). Ersteht leicht seitlich und hält das Gewehr sehr frei. „Das reicht fürs Lichtgewehr. Bei Luftdruckwaffen wäre es schwer, auf die Art zu treffen“, weiß Patrick Kolata. 

Eine Frage des Schwerpunkts

Die falsche Haltung führt zur falschen Muskelanspannung. Vereinskameraden erklären dem jungen Mann, der als Kleinkaliberschütze bislang vornehmlich im Liegen trainiert, worauf es beim Schießen im Stand ankommt. Er stellt sich im rechten Winkel zum Ziel hin. Er stemmt den Ellbogen der stützenden Hand auf die Hüfte. Er bildet mit dieser Hand eine Faust und legt den Lauf darauf. „Je näher der Schwerpunkt am Körper liegt, desto weniger wackelt der Lauf“ erklärt Kolata; eine winzige Schwankung beim Abschuss führt zu einer großen Abweichung im Ziel.

Tim Stütz drückt das Gewehr an die Wange und konzentriert sich darauf, den Abzug dann, wenn die beiden Kreise des Diopters mit dem Zielkreis übereinstimmen, auszuatmen und gleichmäßig abzudrücken. „Es sind ganz viele kleine Abläufe, die man auf die Reihe bringen muss“, sagt Patrick Kolata. Kein Vergleich zur Schießbude auf dem Rummelplatz. „Das Sportschießen ist Leistungssport für Körper und Geist“, betont der Schütze, der selbst bislang mit der Luftdruckpistole aktiv ist. Grundspannung aufbauen, sich fokussieren, konzentrieren und durchhalten – eine Serie von 40 Schüssen in einer Stunde gelingt nicht einfach so.

„Es besteht bei uns aber kein Leistungsdruck“, betont Patrick Kolata. „An erster Stelle steht natürlich die Sicherheit, an zweiter Stelle der Spaß und die Geselligkeit.“ Erst danach rangieren die Ausbildung und die Arbeit daran, sich selbst zu verbessern.

Um zum Beispiel schon Kinder und Jugendliche, die noch gar nicht schießen dürfen, für den Sport zu interessieren, ist das Lichtgewehr ideal. Es gilt nicht als Waffe und vermittelt trotzdem die grundlegenden Tugenden des sportlichen Schießens. Das weiß auch Edgar Leutz. Vorsitzender der Schützengesellschaft von 1988 bis 2003. Nachdem schon sein Enkel Jan Freude am Schießsport fand und Mitglied wurde, hofft er nun, dass auch der Urenkel das Hobby für sich entdeckt – heute mit dem Lichtgewehr, später vielleicht auch mit wettbewerbstauglichen Geräten. hn

Am Tag der offenen Tür diente der Außenschießstand für Luftdruckwaffen als Biergarten. Foto: Mika Henrich

Am Tag der offenen Tür diente der Außenschießstand für Luftdruckwaffen als Biergarten. Foto: Mika Henrich

Neues Lager für Gefahrstoffe

Neues Lager für Gefahrstoffe

Industriepark Infraserv ersetzt bestehende Einrichtungen

Infraserv Höchst errichtet im Industriepark Höchst ein neues Gefahrstofflager. Die Betreibergesellschaft des Industrieparks Höchst investiert 27 Millionen Euro in die moderne Lagerstätte, die im Südteil des Standortes entstehen wird. Betrieben wird das Gefahrstofflager von Infraserv Logistics. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft von Infraserv Höchst erbringt im Industriepark und an drei weiteren Standorten Logistik-Dienstleistungen für viele Kunden, die überwiegend aus dem Chemie- und Pharmabereich kommen.

Mit dem Bau des neuen Gefahrstofflagers soll im kommenden Jahr begonnen werden. Das Gebäude wird auf einer Grundfläche von 16.000 Quadratmetern insgesamt 19.400 Palettenlagerplätze bieten. Der Neubau, der 2020 in Betrieb genommen werden soll, wird im Wesentlichen die bestehenden Gefahrstofflager am Standort ersetzen. Das neue Gefahrstofflager soll einen effizienteren, wirtschaftlicheren Betrieb ermöglichen und höchsten Sicherheitsstandards gerecht werden.

„Der Industriepark Höchst braucht ein leistungsfähiges Gefahrstofflager, das ein wichtiger Bestandteil der logistischen Infrastruktur für einen so großen, dynamischen Standort ist“, betont Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst. Infraserv-Geschäftsführer Dr. Joachim Kreysing nennt den Lagerneubau daher auch „einen wichtigen Meilenstein bei der Weiterentwicklung des Standortes, mit dem auch die Wettbewerbsfähigkeit von Infraserv Logistics nachhaltig gestärkt wird.“ 

„Der Neubau schafft die Grundlage für hocheffiziente Prozesse und hilft uns, unsere gute Position im Logistik-Wettbewerb zu behaupten und weiter zu verbessern“, sagt Thomas Schmidt, einer von zwei Geschäftrsführern von Infraserv Logistics. Sein Geschäftsführerkollege Dr. Klaus Alberti betont: „Mit dem Neubau schaffen wir beste Voraussetzungen für die Digitalisierung in der Logistik und sind auch in Sachen Sicherheit auf einem absoluten Top-Niveau.“

In den nächsten Monaten werden die Genehmigungsunterlagen vorbereitet, damit in der ersten Hälfte des nächsten Jahres mit dem Bau des neuen Lagers begonnen werden kann. 

Rund 220 Meter lang, 75 Meter breit und 15 Meter hoch soll das Gebäude werden, das verschiedene separate Brandabschnitte und zusätzliche Lagerräume für spezielle Anforderungen beinhalten wird. Modernste Sicherheitstechnik kommt dabei zum Einsatz, heißt es in einer Pressemitteilung. sm

Uwe Serke bleibt Kandidat der CDU

Uwe Serke bleibt Kandidat der CDU

Aufgrund der Neueinteilung des westlichen Frankfurter Wahlkreises 34 (Frankfurt am Main I) müssen die Kandidaten für die Landtagswahl am 28. Oktober 2018 erneut nominiert werden. Die CDU-Arbeitsgemeinschaft-West schlägt dazu die bisherigen Kandidaten Uwe Serke als Landtagskandidat und Marita Schäfer als Ersatzbewerberin vor. „Der 50-jährige Sossenheimer Uwe Serke konnte bereits bei der Landtagswahl 2013 das Direktmandat gewinnen und vertritt den Wahlkreis seitdem erfolgreich im hessischen Landtag“, sagt Albrecht Fribolin, Vorsitzender der CDU Sindlingen. 

Der Wahlkreis 34, der bisher aus den westlichen Frankfurter Stadtteilen Griesheim, Nied, Sossenheim, Höchst, Unterliederbach, Zeilsheim und Sindlingen bestand, wurde um Alt-Schwanheim erweitert, um zu gewährlisten, dass die Schwankungsbreite bei der Zahl der Wahlberechtigten unter 25 Prozent des Durchschnitts der hessischen Wahlkreise liegt. sm

Forschung und Entwicklung hautnah erleben

Forschung und Entwicklung hautnah erleben

Industriepark In der „Langen Nacht der Industrie“ lassen sich Unternehmen in Labore und Lager schauen – Gigantische Dimensionen

Wenn sich Menschtrauben in der strahlenden Nachmittagssonne vor dem Besuchereingang an Tor Ost bilden, ist wieder „Lange Nacht der Industrie“. Zum achten Mal öffnete der Industriepark Höchst im Juni seine Tore für interessierte Besucher. 

„Wir pflegen diese Tradition sehr gerne und freuen uns, dass wir Ihnen heute die Möglichkeit geben können, einen der wichtigsten Industriestandorte Hessens genauer kennenzulernen“, begrüßte Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Industriepark-Betreibers Infraserv Höchst, die Gäste. Der Standort sei für innovative Produkte, hochmoderne Produktionsstätten und zukunftsfähige Arbeitsplätze bekannt, doch nur selten könne man hinter die Werksmauern schauen. „Industrie ist immer wieder faszinierend und ein besonders spannender und faszinierender Teil Frankfurts“, sagte Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt. „Nutzen Sie die Gelegenheit und stellen Sie viele Fragen“, ermunterte Detlev Osterloh, Geschäftsführer der Abteilung Innovation und Umwelt der IHK Frankfurt. 

Einblicke und Infos zu Karrierechancen

Gerade für junge Menschen sei die Lange Nacht der Industrie eine hervorragende Gelegenheit, die attraktiven Karrierechancen kennenzulernen, die sich bei Industrieunternehmen bieten. Insgesamt waren in diesem Jahr zehn Unternehmen bei der langen Nacht der Industrie dabei, die den 600 Teilnehmern Einblicke in ihre Betriebe und Anlagen ermöglichten. 250 Besucher hatten sich für die Industriepark-Touren angemeldet, die von den Firmen Celanese, Bayer und Infraserv Höchst angeboten wurden.

 Bei hochsommerlichen Temperaturen konnten sich die Besucher über Forschung, Entwicklung und Produktion informieren. Dabei erhielten sie ungewöhnliche Einblicke in die verschiedenen Unternehmen. Erstmals dabei war in diesem Jahr die Bayer AG. „Diese Dimensionen sind beeindruckend und machen einen etwas sprachlos“, staunte Familie Billasch aus Bad Nauheim im modernen Hochregallager. Die 20 Meter hohe Halle hat mit mehr als 10.000 Palettenplätzen einen Jahresumschlag von über 60.000 Tonnen.

 Zuletzt waren die Eltern mit ihren drei Kindern vor einigen Jahren bei einem Tag der offenen Tür im Industriepark – seither hat sich vieles verändert. „Damals waren die Kinder noch klein. Inzwischen arbeitet unser Sohn selbst im Industriepark. Er kam auf die Idee, noch mal einen Familienausflug hierher zu machen.“ Markus Billasch ist Mitarbeiter beim Chemiekonzern Celanese, der ebenfalls die Besichtigung seiner Produktion erlaubte.

Ausgestattet mit Helmen und Sicherheitsbrillen ging die Führung dort durch eine der weltweit größten Anlagen zur Herstellung des technischen Kunststoffes Polyacetal, die von Celanese im Industriepark Höchst betrieben wird. 

Kunststoff ersetzt Metalle

Die besonderen Eigenschaften des Kunststoffs machen ihn vor allem für die Automobilbranche interessant. Weil er so abriebfest ist, kann er Metalle in vielen Bereichen ersetzen. Celanese und die anderen rund 90 Unternehmen, die im Industriepark Höchst ansässig sind, benötigen für ihre Anlagen große Mengen an Energie. Diese wird unter anderem in der Ersatzbrennstoff-Anlage erzeugt. Sie ist Teil des hocheffizienten Versorgungskonzeptes von Infraserv Höchst, das zu einer wesentlichen Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen beiträgt.

„Anfangs haben uns die vielen Informationen und neuen Eindrücke echt geplättet“, gab die 16-jährige Lynn in der Ersatzbrennstoff-Anlage zu. Die Gymnasiastin war eine von rund 100 Schülern der Frankfurter Anna-Schmidt-Schule, die mit der gesamten Jahrgangsstufe zur „Langen Nacht der Industrie“ gekommen war. Doch spätestens beim Blick in die Halle, von der aus die Ersatzbrennstoffe von gigantischen Greifern zur Verbrennung in riesige Trichter gefüllt werden, waren die Schüler voll bei der Sache. Wo sonst nur ein Kranfahrer Platz nehmen darf und mit dem Joystick die Kontrolle über die Müllberge übernimmt, machte es sich jetzt Klassenkamerad Christoper bequem und resümierte: „Es ist ganz schön spannend, das alles mal live zu sehen.“

Wer die „Lange Nacht der Industrie“ verpasst hat, kann am Tag der offenen Tür am 22. September hinter die Werksmauern blicken und Betriebe und Produktionsanlagen im Industriepark besichtigen (Siehe Bericht „Hinter den Kulissen“). simobla

Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt, Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst und Detlev Osterloh, Geschäftsführer der Abteilung Innovation und Umwelt der IHK Frankfurt (von links) begrüßten die Gäste zur „Langen Nacht der Industrie“. Fotos: Infraserv

Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt, Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst und Detlev Osterloh, Geschäftsführer der Abteilung Innovation und Umwelt der IHK Frankfurt (von links) begrüßten die Gäste zur „Langen Nacht der Industrie“. Fotos: Infraserv

Auf dem Weg ins Hochregallager von Bayer: Rund 200.000 Palettenbewegungen finden in der 20 Meter hohen Halle pro Jahr statt.

Auf dem Weg ins Hochregallager von Bayer: Rund 200.000 Palettenbewegungen finden in der 20 Meter hohen Halle pro Jahr statt.

Der Blick nach oben lohnt sich: Celanese betreibt einer der weltweit größten Anlagen zur Herstellung des technischen Kunststoffes Polyacetal im Industriepark Höchst.

Der Blick nach oben lohnt sich: Celanese betreibt einer der weltweit größten Anlagen zur Herstellung des technischen Kunststoffes Polyacetal im Industriepark Höchst.

 

Industriepark Tag der offenen Tür im „Erlebnispark der Industrie“

Hinter den Kulissen

Industriepark Tag der offenen Tür im „Erlebnispark der Industrie“

Hinter die Kulissen des Industrieparks Höchst blicken – diese Möglichkeit gibt es wieder am Samstag, 22. September, beim Tag der offenen Tür. Die Industriepark-Unternehmen Bayer, Celanese, Clariant, Infraserv Höchst, Infraserv Logistics, Provadis und Sanofi laden unter dem Motto „Industriepark Höchst – live und direkt erleben“ alle Interessierten ein, die Menschen und ihre vielfältigen Arbeitswelten im Industriepark kennenzulernen. 

Welche Produkte werden im Industriepark hergestellt? Welche Unternehmen produzieren und forschen hier? Welche Karrierechancen bieten sich? Im „Erlebnispark der Industrie“ präsentieren die Unternehmen an Informationsständen den Industriepark Höchst in seiner ganzen Vielfalt. Außerdem gibt es ein buntes Infotainment-Programm auf dem Gelände der Infraserv-Tochtergesellschaft Provadis nahe Tor Ost. Rundfahrten durch den Industriepark Höchst, exklusive Betriebsbesichtigungen und ein Riesenrad sorgen für vielfältige Ein- und Ausblicke. 

Der Tag der offenen Tür ist eine vom Verband der Chemischen Industrie initiierte bundesweite Veranstaltung, die 2018 zum neunten Mal stattfindet. Die Türen öffnen sich am Samstag, 22. September, um 9 Uhr, das Programm endet um 15 Uhr. Die Sicherheit der Teilnehmer ist bei dieser Veranstaltung besonders wichtig. Daher sollten alle Besucher nur Taschen und Rucksäcke mit sich führen, die nicht größer als das DIN-A4-Format sind. Informationen zu den Sicherheitsvorkehrungen, zum Programm und weitere Hinweise sind im Internet zu finden und werden kontinuierlich ergänzt: www.industriepark-erleben.de,facebook.com/industriepark-erleben, twitter.com/industrie_live simobla

Keine Wohnsilos

Keine Wohnsilos

CDU West Für eine maßvolle Bebauung

Der CDU-Landtagsabgeordnete Uwe Serke aus Sossenheim ist zum Vorsitzenden der CDU-Arbeitsgemeinschaft West (Arge West) wiedergewählt worden. Die Mitglieder des Zusammenschlusses der westlichen CDU-Stadtbezirksverbände aus Griesheim, Höchst/Unterliederbach, Nied, Schwanheim/Goldstein, Sindlingen, Sossenheim und Zeilsheim wählten Serke erneut einstimmig in dieses Amt. Als Schriftführer wurden CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Wagner und als zweite Schriftführerin Ortsvorsteherin Susanne Serke ebenso einstimmig bestätigt. 

In ihrer Sitzung positionierte sich die CDU im Frankfurter Westen zudem zu der zwischen der Stadt Frankfurt und den Industrieparks Höchst und Griesheim geschlossenen Vereinbarung zum Bau von neuen Wohngebieten in einem Abstand von 500 Metern zu den Industrieparks. „Wir haben nun die große Chance, diese Wohngebiete auf bisher freien Flächen völlig neu und von Grund auf nachhaltig zu planen“, betonte Serke. Aus Sicht der CDU im Frankfurter Westen sollte es eine maßvolle Bebauung in den betreffenden Gebieten in Unterliederbach, Höchst und Sindlingen mit Ein- und Mehrfamilienhäusern geben, bei der auch Rücksicht auf die landwirtschaftlichen Flächen genommen wird. Auf keinen Fall dürften Wohnsilos entstehen.

„Auch die Einrichtung der notwendigen Infrastruktur mit Kitas, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Zufahrtsstraßen und einer Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr muss bei der Planung von Anfang an bedacht werden“, so Serke. „Sinnvoll wäre in diesem Zusammenhang auch der Bau der bereits lange diskutierten Westumgehung Unterliederbach von der Höchster Farbenstraße zur
A 66, damit insbesondere die Stadtteile Zeilsheim und Unterliederbach von dem zu erwartenden zusätzlichen Verkehr entlastet werden.“ simobla

Sindlinger Monatsblatt Juni 2018

Sindlinger Monatsblatt Juni 2018

Die Ausgabe Juni 2018 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Juni 2018

Erst laufen, dann sportlich spielen

Erst laufen, dann sportlich spielen

Turnverein Knapp 50 Kinder starten beim Kinderstadtlauf – Anschließend Fest in der Sporthalle

Hüpfburg geht immer. Ganz egal, wie anstrengend der Kinderstadtlauf war oder wie vielfältig die Aufgaben an den Stationen in der TVS-Sporthalle: Die Hüpfburg, die die Freiwillige Feuerwehr dem Turnverein ausgeliehen hatte, war ständig stark beansprucht.

Fürs Hüpfen darin gab es keinen Stempel. Wohl aber für die Übungen, die die Kinder an 16 verschiedenen Stationen absolvierten. Mal galt es, einen Ball in einem Kreis zu prellen (Koordination), mal, sich auf dem Bauch auf einem Rollbrett liegend vorwärtszuziehen (Kraft) oder auf einem schmalen Grat die Balance zu halten. „Es handelt sich dabei um eine Auswahl von Übungen für das Turnabzeichen, ist aber nicht leistungsorientiert“, erläutert Turnvereinsvorsitzender Michael Sittig. Unabhängig von der Zahl der Wiederholungen, der Zeit oder der Ausführung reicht es, wenn ein Kind alle Stationen durchmacht, um das Abzeichen zu erhalten.

„Schön, dass es so etwas gibt, so zwanglos und ohne großen Aufwand“, findet eine Mutter. Sie ist eine von rund 20 Helferinnen und Helfern, die die Organisatorinnen Janina Wolter und Romy und Linda Ströer als Unterstützer im Einsatz hatten. Die drei 16-Jährigen haben den Kinderstadtlauf mit anschließendem Spielfest vor zwei Jahren zum ersten Mal mit Unterstützung durch den TVS-Vorstand und die Sportjugend Hessen selbständig organisiert. Bei der nunmehr dritten Auflage „ist vieles schon vertraut“, findet Romy Ströer, „obwohl wir dieses Jahr das Turnabzeichen als Neuerung dabei haben.“ Den Kinderstadtlauf selbst haben die Turnerinnen in die Wingerte verlegt. Das hat den Vorteil, dass keine Straßensperren beantragt werden müssen. Knapp 50 Kinder aller Altersstufen spazierten mit ihren Eltern oder Großeltern von der Halle zum Klärwerk. Dort war der Start. Zunächst rannten die Älteren (acht bis 15 Jahre) los, angefeuert von den Jüngeren. Danach starteten die Kinder bis sieben Jahre, einige an der Hand ihrer Eltern, ein Kleinkind sogar auf dem Rücken der Mutter (wenn auch ohne Wertung). Die Kinder drehten eine Runde über die Feldwege, wobei die Strecke für die Jüngeren 1,4 und für die Älteren 1,7 Kilometer betrug. Auf der Zielgeraden gaben viele nochmal richtig Gas. Angesichts der Hitze waren die Kinder danach ganz schön schlapp und griffen dankbar zu den dargebotenen Wasserflaschen. Am Ende marschierten alle wieder die paar Meter zurück zur TVS-Halle zu einem Imbiss.

Danach war der Akku der Kinder wieder aufgeladen. Mit neuem Elan gingen sie die Spielstationen an und freuten sich an der Hüpfburg. Für eine Stärkung zwischendurch sorgte der katholische Kindergarten St. Dionysius. Er war nicht nur mit Leiterin Kirsten Schiffer und 15 Kindern beim Stadtlauf dabei gewesen, sondern hatte auch eine große Auswahl an Kuchen mitgebracht. Der Erlös aus dem Verkauf ist für die Direkthilfe Nepal bestimmt, die ihren Sitz in Sindlingen hat.

 

Urkunden und Medaillen gab es für die Kinder, die durch die Wingerte flitzten und danach einen Parcours absolvierten. Fotos: Michael Sittig

Urkunden und Medaillen gab es für die Kinder, die durch die Wingerte flitzten und danach einen Parcours absolvierten. Fotos: Michael Sittig

Auf die Plätze, fertig, Start!

Auf die Plätze, fertig, Start!

Flott unterwegs: Jan Hurschka.

Flott unterwegs: Jan Hurschka.

Lisann und Kirsten Schiffer.

Lisann und Kirsten Schiffer.

Alina und Keira beim Seilspringen.

Alina und Keira beim Seilspringen.

Huckepack geht‘s auch: Toni lässt die Mama laufen.

Huckepack geht‘s auch: Toni lässt die Mama laufen.

Die schnellsten Jungen waren:

Saladin Boudou (Altersgr. 3/4)

Tauras Zarnauskas (5/6)

Jan Hurschka (7/8)

Daniel Balkhausen (9/10)

Die schnellsten Mädchen:

Meryem Ünal (0/2)

Elta Shala (3/4)

Alina Pfetzing (5/6)

Hannah Erkes (7/8)

Jette Welcher (9/10)

Franca Welcher (11/12)

Die wöchentliche Leerung der Biotonne rechnet sich nicht

Die wöchentliche Leerung der Biotonne rechnet sich nicht

Müllabfuhr Modellversuch erbringt keine ausreichende Steigerung der Menge an kompostierbarem Material

Fünf Monate lang wurde die Biotonne im Frankfurter Westen nicht nur alle zwei Wochen, sondern wöchentlich geleert. Der Modellversuch in den Stadtteilen Sindlingen, Zeilsheim, Unterliederbach, Höchst, Nied und Griesheim von April bis August 2017 sollte zeigen, ob sich durch die häufigere Leerung mehr Biomaterial gewinnen lässt. 

Das Ergebnis: Ja. Aber „unter dem Strich hat es sich nicht gerechnet“, erklärt Michael Werner, Pressesprecher bei der Frankfurter Entsorgungs- und Service- Gesellschaft (FES). Sie hatte den Modellversuch im Auftrag des Frankfurter Umweltamts durchgeführt. Das Amt wollte herausfinden, „ob die Biotonne bei wöchentlicher Leerung intensiver benutzt wird und dadurch weniger organische Abfälle im Restmüll landen“, erklärte Umweltamtsleiter Peter Dommermuth zu Beginn der Testphase. Damit könnte die Auslastung der Biokompostanlage am Osthafen gesteigert werden.

Pro Jahr holt die Müllabfuhr im gesamten Stadtgebiet etwa 25000 Tonnen Bioabfall ab, der zu Kompost verarbeitet wird und als klimafreundliche Energiequelle dient. Er hat damit nach dem Altpapier (41000 Tonnen) das zweitgrößte Aufkommen bei den Verwertungsabfällen. Das Müllaufkommen liegt insgesamt bei 430000 Tonnen, teilt die Stadt mit.

Im Testgebiet fuhr die FES im Jahr 2015 in den Monaten April bis August rund 1311 Tonnen Biomüll ab. 2016 waren es 1560 Tonnen, während des Modellversuchs 2017 rund 1720 Tonnen. Das ist zwar eine Steigerung, aber lediglich 160 Tonnen mehr an Küchen- und Gartenabfällen rechtfertigen offenbar nicht die Mehrkosten für die wöchentliche Leerung. Jedenfalls war sie dem Umweltamt zu teuer und deshalb bleibt es beim Zweiwochenrhythmus.

Dabei stieß die häufigere Leerung in den etwa 5000 Liegenschaften des Testgebiets durchaus auf Sympathie. „Wir hatten etliche Anrufer, die das gut fanden und gefragt haben, warum die wöchentliche Leerung nicht wenigstens bis Ende Oktober und damit bis Ende des Laubfalls beibehalten werden könne“, berichtet Werner.

Seit 2016 ist die Biotonne übrigens eine „Pflichttonne“, genauso wie diejenige für Restmüll, Altpapier und Verpackungen. Die Bürger beweisen dabei eine gute Disziplin, die Fehlerquote durch das Einwerfen nicht-verrottbarer Gegenstände liege unter drei Prozent, sagt der Pressesprecher: „Das ist ein guter Wert für eine Großstadt.“ hn

Wer bezahlt‘s?

Wer bezahlt‘s?

Copacabana Verhandlungen laufen

Während der ersten Sommertage im April mag sich mancher gefragt haben, was sich eigentlich in Sachen „Copacabana“ tut. Der ein wenig irreführende Begriff hat sich für die geplante Renaturierung des Sindlinger Mainufers etabliert.

Geplant sind keine Sandstrände mit Bars und Palmen, aber immerhin eine Auflösung der strengen Formen und ein Biotop. Anstelle des begradigten Ufers soll auf 165 Metern zwischen der Werks-
brücke des Industrieparks und der Villa Meister eine Flachwasserzone mit sanft geschwungenen Rändern angelegt werden, die jungen Fischen Schutz und Spaziergängern etwas fürs Auge bietet. 

Anlass für die geschätzt 280 000 Euro teure Maßnahme ist die im Jahr 2000 verabschiedete europäische Wasserrahmenrichtlinie. Sie schreibt vor, die nur mäßige Wasserqualität des Mains (Güteklasse II) spürbar zu erhöhen, zum Beispiel durch eine möglichst naturnahe Gestaltung der Uferzone. 2013 hat das Regierungspräsidium die Pläne genehmigt, 2014 wurden sie öffentlich vorgestellt. 

Danach tat sich nichts mehr. Deshalb fragte CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin vor einiger Zeit nach, wie denn der Stand der Dinge sei und wann mit den Bauarbeiten begonnen werde. 

Das ist momentan noch völlig offen, hat er vom zuständigen Grünflächenamt erfahren. Die Stadt verhandele mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt darüber, wer künftig für die Unterhaltung des Ufer- und Flachwasserbereiches zuständig sein soll. „Mit dem Vertragsentwurf, welcher der Stadt Frankfurt diesbezüglich vom Wasser- und Schifffahrtsamt vorgelegt wurde, kämen unwägbare Unterhaltskosten auf das zuständige Fachamt zu“, heißt es in einer Stellungnahme zu Fribolins Frage. Deshalb könne auch noch keine Aussage getroffen werden, wann die Renaturierung beginnt. simobla