Jun
6

Hüpfburg für alle

Hüpfburg für alle

Tag der offenen Tür Feuerwehr stellt Neuanschaffung vor

Eine Rumpfmannschaft von zehn Mitgliedern stemmte in diesem Jahr den „Tag der offenen Tür“ der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen. Weil viele Angehörige der Einsatzabteilung im Schichtdienst arbeiten, reichten sie gleichsam Fahrzeugschlüssel, Grillzange und Zapfhahn in fliegendem Wechsel aneinander weiter: Die einen halfen vor der Arbeit, die anderen danach. Glücklicherweise sind alle gut aufeinander eingespielt, so dass der Aufbau von Grill-, Getränke- und Kuchenstand, dem Material für die Vorführung einer Fettexplosion, Rollenrutsche, Kinderspielecke und Hüpfburg auch mit weniger Leuten gut funktionierte, lobt Wehrführer Sven Sommerschuh seine engagierte Truppe.

A propos Hüpfburg: Sie sah aus wie immer, doch tatsächlich handelte es sich um einen Neuerwerb. Wie berichtet musste die Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine nach dem Hickhack mit dem Finanzamt einen Teil ihres Geldes dem satzungsgemäß Begünstigten im Fall ihrer Auflösung überlassen, und das ist die Freiwillige Feuerwehr Sindlingen. Sie beschloss, etwas anzuschaffen, von dem auch die anderen Vereine profitieren. Die Wehr kaufte deshalb eine Hüpfburg, die jeder Verein ausleihen kann. Nach der Premiere am Tag der offenen Tür nutzte der Turnverein die Möglichkeit und stellte sie beim Kinderstadtlauf mit Spielfest gut zwei Wochen später auf.

Bei der Feuerwehr ist neben der Hüpfburg immer wieder die Fahrt im Feuerwehrauto ein Höhepunkt für junge Besucher. Geduldig kutschierten der stellvertretende Wehrführer Jens Sommer und weitere Aktive die Kinder in den großen Autos herum. Insgesamt verzeichnete die Feuerwehr in diesem Jahr etwas weniger Besucher als sonst, was vielleicht am vormittäglichen Regen lag. Dafür waren aber teilweise neue Gäste da, „vielleicht wegen unseres Jubiläums im vergangenen Jahr“, vermutet Sven Sommerschuh. Einige Anrufer, die wissen wollten, ob es wieder so eine große Fahrzeugschau gäbe, musste er allerdings enttäuschen: Diesmal bewegte sich alles wieder im normalen Rahmen. Ausgestellt wurden nur die eigenen Fahrzeuge.

Auch Jens Sommers Sohn Ole war begeistert von der Möglichkeit, im Feuerwehrauto mitzufahren. Fotos: Michael Sittig

Auch Jens Sommers Sohn Ole war begeistert von der Möglichkeit, im Feuerwehrauto mitzufahren. Fotos: Michael Sittig

Nur Fliegen ist schöner! Die Rollenrutsche reicht in ihrer Beliebtheit fast ans Löschfahrzeug heran. 

Nur Fliegen ist schöner! Die Rollenrutsche reicht in ihrer Beliebtheit fast ans Löschfahrzeug heran.


Jun
6

Hüttengaudi im „Wäldche“

Hüttengaudi im „Wäldche“

Turnverein Buntes Programm mit Gastauftritten der SKV-Kindergarden

Im Grünen sitzen, Freunde treffen, etwas essen, trinken und einem kleinen Programm zusehen, so läuft der Wäldchestag in Sindlingen. Am Dienstag nach Pfingsten lud der Turnverein wie jedes Jahr dazu ein, ein paar gemütliche Stunden in schöner Atmosphäre zu verbringen. Und wie allzu oft endete alles mit einer kalten Dusche.

Bevor das Gewitter mit heftigen Regengüssen einsetzte, herrschten sommerliche Temperaturen am Turnerheim. Das waren gute Voraussetzungen für die Vorführungen verschiedener Jugendgruppen. Den Auftakt machte die Eltern-Kind-Gruppe. Die Kinder balancierten vorwärts und rückwärts über eine Bank, teils alleine, teils an der Hand ihrer Eltern. Am Ende angekommen, sprangen sie ab oder zeigten mit einem Purzelbaum, dass sie sicher nicht zu denen gehören, die im Sportunterricht über die eigenen Füße fallen.

Das gilt auch für die Zumba-Kids, die von Jahr zu Jahr besser werden. Trainerin Maria Eckmann-Campo zeigte mit den Mädchen eine fetzige Choreografie, für die es viel Beifall gab. Den erhielten auch die Gaststars vom Sindlinger Karnevalverein. Dessen Garden nutzen die TVS-Sporthalle für ihr Training. Als Ausdruck der Verbundenheit zwischen den Vereinen sagten sie gerne zu, als sie gefragt wurden, ob sie am Wäldchestag auftreten wollten. Die jüngste Garde „Purzel“ zeigte ihren Schautanz „Heidi“, die etwas älteren Tanzkäfer den Tanz „Hüttengaudi“. Zum Abschluss beeindruckte die große Jugendgruppe der TVS-Judoka mit einer Vorführung verschiedener Techniken. 

Für Erwachsene bot Übungsleiterin Renate Geißler eine Einführung ins Faszien-Training an. Faszien sind das Bindegewebe, und neuere Studien zeigen, dass sie wesentlich sind für Beweglichkeit und Wohlbefinden. Nur, wenn Muskeln, Haut und Faszien untereinander flexibel sind, ist der Körper im Einklang mit sich selbst. Das kann sogar Rückenschmerzen und andere Störungen lindern oder beheben. Durch das Dehnen und die Stärkung des Gleichgewichtssinns sowie des unbewussten Zusammenspiels im Körper durch langsame, sanfte, ineinander fließende Bewegungen fühlen sich die Aktiven dieses Trendsports rundum wohl in ihrer Haut.

Nach dem kleinen Exkurs mit praktischen Übungen im Turnerheim nahmen alle wieder gerne auf den Bänken davor Platz, um den Wäldchestag gemütlich ausklingen zu lassen. Für die Bewirtung sorgte die Handballabteilung, deren Mitglieder sich am Grill und in der Getränkegondel abwechselten. Die letzte Schicht jedoch brauchte gar nicht mehr anzutreten. Ein Gewitter setzte dem schönen Treiben gegen 19 Uhr ein abruptes Ende. hn

Beim Abgang von der Schräge hilft Übungsleiterin Ingrid Sittig.

Beim Abgang von der Schräge hilft Übungsleiterin Ingrid Sittig.

Die SKV-Garde „Purzel“ passte mit ihrem Schautanz „Heidi“ perfekt zur grünen Kulisse. 

Die SKV-Garde „Purzel“ passte mit ihrem Schautanz „Heidi“ perfekt zur grünen Kulisse.

Zumba mit Maria Eckmann-Campo macht Kindern Spaß.

Zumba mit Maria Eckmann-Campo macht Kindern Spaß.

Hüttengaudi der SKV-Tanzkäfer. Fotos:: Michael Sittig

Hüttengaudi der SKV-Tanzkäfer. Fotos:: Michael Sittig

Judoka auf der Matte.

Judoka auf der Matte.


Jun
6

Platz Eins für die Sindlinger

Platz Eins für die Sindlinger

Kolpingfamilie An die Mosel und nach Eltville

Das Gute liegt so nah, mag sich mancher gedacht haben, der beim Ausflug der Kolpingfamilie an die Mosel dabei war. 31 Sindlinger teilten sich einen Bus mit einer Gruppe aus Kelkheim und fuhren nach Idar-Oberstein. Dort lernten sie das Handwerk des Edelsteinschleifers kennen. Die Nacht verbrachten sie in einem Weinhaus, in dem vor dem Schlafengehen Wissenswertes zum Thema Wein vermittelt wurde, in Theorie und Praxis. Anderntags brachte der Bus die Ausflügler ins Großherzogtum Luxemburg. Unterwegs sahen sie die berühmte Moselschleife sowie die Willibrod-Basilika und die historische Altstadt von Echternach. Weiter ging es durch die spektakulären Felsformationen der luxemburgischen Schweiz und das idyllische Müllertal zur Hauptstadt Luxemburg, wo jeder die Zeit nach seinen eigenen Vorlieben verbringen konnte. Auch bei einem Ausflug nach Bernkastel-Kues hatten die Sindlinger die Wahl, ob sie durch die Stadt streifen, eine Stadtrundfahrt oder eine Schifffahrt unternehmen oder die Burgruine Landshut ersteigen wollten, um den herrlichen Ausblick auf Eifel und Hunsrück zu genießen. Wenige Wochen später fuhr eine Delegation der Kolpingfamilie Sindlingen zur Diözesanversammlung des Kolpingwerkes Diözesanverband Limburg nach Eltville. Dort hörte sie einen Vortrag von Heinrich Wullhorst über „Katholische Verbände – Leuchtturm oder Kerzenstummel“. Danach war Zeit für Austausch und Information mit den anderen Kolpingfamilien der Diözese. In der Auswertung der Mitgliederstatistiken belegte die Kolpingfamilie Sindlingen mit einem Mitgliederzuwachs von 19 Prozent den ersten Platz im Wettbewerb des Diözesanverbandes. Mit einem Fässchen Bier im Gepäck für die nächste Veranstaltung endete die Tagesveranstaltung. Mitte Mai feierte die Kolpingfamilie eine Marienandacht in besonderer Atmosphäre. Danach ließ die Gemeinschaft den Abend bei Maibowle und einem Imbiss Hausmacher Art ausklingen. Das Leitungsteam betont, dass die Kolpingfamilie offen für Jede und Jeden ist und alle bei den Veranstaltungen herzlich willkommen sind, auch unabhängig von einer Mitgliedschaft. 

Reizvolle Altstädte besuchten (von links) Karola Mast, Karl-Heinz Mast, Ursel Schröder, Renate Löllmann, Renate Gülle und Franz Löllmann bei einem Ausflug der Kolpingfamilie.

Reizvolle Altstädte besuchten (von links) Karola Mast, Karl-Heinz Mast, Ursel Schröder, Renate Löllmann, Renate Gülle und Franz Löllmann bei einem Ausflug der Kolpingfamilie.


Jun
6

Von Verladen bis Vormustern

Von Verladen bis Vormustern

Ponyzwerge Prüflinge sind bestens vorbereitet auf den Basispass

Der Verein Reiter- und Lernbauernhof Ponyzwerge Sindlingen ist stolz auf seine Prüflinge: Nach einem fünftägigen Lehrgang haben alle neun Kinder und drei Erwachsene die Prüfung zum Basis-pass Pferdekunde bestanden. 

Die externen Richter Andreas Rossbach und Wilhelm Leber lobten die hervorragende Vorbereitung der Prüfung. Am Prüfungstag zeigten alle Teilnehmer ihr Gelerntes, vom richtigen Verladen eines Pferdes bis zum Vormustern für Shows. Auch die Bodenarbeit kam nicht zu kurz. Die Prüflinge absolvierten mit den Ponys Emmy und Peony einen Parcours mit verschiedenen Bodenarbeitshindernissen. In der theoretischen Prüfung konnten sie all ihr Wissen loswerden, auf Wunsch der Kinder, die noch nicht alles gesagt hatten, was sie wussten, wurde die Prüfung um 30 Minuten verlängert. Hier war alles Wissen rund ums Pferd gefragt, von den Vitalwerten, Haltung und Fütterung, Krankheiten und deren Vorbeugung über die Pferdepflege bis hin zu all dem Wissen der Ausrüstung, welche man zur Ausübung des Reitsports benötigt.


Jun
6

 Förderverein will therapeutisches Reiten unterstützen

 Förderverein will therapeutisches Reiten unterstützen

Glückswiese Große Nachfrage nach Reittherapien, aber die Kosten sind hoch

Der „Förderverein Therapie- und Lebenshof Sindlinger Glückswiese“ unterstützt seit kurzem den Betrieb des Gnadenhofs für Tiere am südlichen Ortsrand. „Damit sollen die Reitschule als gewerblicher Betrieb und das Therapeutische Reiten als Vereinsangebot getrennt werden“, erklärt Vorsitzende Franziska Pfauntsch-Ohliger. Der Verein könne beispielsweise Spenden annehmen, die sowohl Familien mit behinderten Kindern als auch den Tieren auf der Glückswiese zu Gute kämen.

Eigentlich ist die „Glückswiese“ ein gewerblicher Betrieb. Gründerin Isabell Müller-Gemann finanziert die Haltung der Tiere mit Reitstunden und naturnahen Angeboten für Kindergruppen. Unterstützt wird sie dabei von vielen freiwilligen Helfern. Trotzdem stößt sie immer wieder an Grenzen. „Wir haben eine große Nachfrage nach Reittherapien“, berichtet sie. Behinderte Kinder, die nicht gehen oder sprechen können, blühen auf, wenn sie auf ein Pony gehoben und herumgeführt werden. Doch die Krankenkassen zahlen solche Therapiestunden nicht, und für viele Familien sind sie unerschwinglich. Wenigstens 60 Euro pro Stunde seien nötig, um Steuern, Versicherung und den nötigen Helfer zu bezahlen und am Ende noch ein Einkommen übrig zu haben. Aber: „Ich habe es nicht übers Herz gebracht, den regulären Satz von einem Euro pro Minute zu verlangen und gebe diese Stunden für den normalen Reitstundensatz von 22 Euro“, sagt Isabell Müller-Germann. Das ist auf Dauer nicht durchzuhalten. Um das Angebot aufrecht erhalten zu können, beschlossen sie und ihre Unterstützer, einen Förderverein zu gründen. 

Bei der Gründungsversammlung im April wurde Franziska Pfauntsch-Ohliger zur Vorsitzenden gewählt. Die 33-Jährige ist selbst Reiterin und seit vielen Jahren mit Isabell Müller-Germann befreundet. Die Betriebswirtin mit Erfahrung in der Arbeit mit Jugendgruppen stieß vor etwa einem Jahr zur „Glückswiese.“ „Das ist eine Oase, eine wunderbare Möglichkeit für Kinder, vertrauensvoll mit Tieren umzugehen“, findet sie. Nach der Geburt ihrer Tochter Johanna nutzt sie die Elternzeit, um sich stärker auf der „Glückswiese“ zu engagieren. Alle zwei Tage kommt sie mit dem Kleinkind aus dem Gallusviertel nach Sindlingen und hilft bei den anfallenden Arbeiten. „Ich möchte meiner Tochter die Gelegenheit geben, draußen aufzuwachsen, wie ich es auch selbst getan habe“, erklärt sie.

Auf der „Glückswiese“ von Isabell Müller-Germann (rechts) kümmert sich jetzt Franziska Pfauntsch-Ohliger mit einem Förderverein ums therapeutische Reiten. Fotos: Michael Sittig

Auf der „Glückswiese“ von Isabell Müller-Germann (rechts) kümmert sich jetzt Franziska Pfauntsch-Ohliger mit einem Förderverein ums therapeutische Reiten. Fotos: Michael Sittig


Jun
6

Glückswiese Trubel beim Sommerfest

Richtig viel los

Glückswiese Trubel beim Sommerfest

24 Ponys und Pferde, 16 Hühner, 15 Schafe, zehn Gänse, fünf Schweinchen, fünf Enten, vier Ziegen, vier Hunde und zwei Kühe waren die Stars des Sommerfests auf der „Glückswiese“. Die Besucher durften sie aus der Nähe betrachten und streicheln. 

Dazu hatten Betreiberin Isabell Müller-Germann und ihre Helfer ein buntes Programm vorbereitet. Reiterinnen zeigten eine Vorführung „Indianer und Cowboys“, bei der sogar die Pferde eine Kriegsbemalung trugen, und zauberhafte Einhörner. 

Eine Kindergruppe ritt auf Steckenpferden über den Reitplatz, eine pädagogische Reitschule für Kleinkinder kam mit „Zauberponies“ und Spiele wie Hufeisenanmalen und Dosenwerfen hielten die Kleinen bei Laune. 

Erwachsene informierten sich an Ständen über therapeutisches Reiten und den Eselbetrieb „Toms Farm“ oder spazierten über das Gelände zu den Tieren. 

Trotz der Hitze waren mehr Besucher gekommen, als die Gastgeber erwartet hatten. „Es ist richtig viel los heute“, staunte Isabell Müller-Germann: „Uns sind schon früh die Getränke ausgegangen. Zum Glück haben uns die Motorradfreunde Rosettis ausgeholfen.“

Andrea und Isabella Groß sowie Anna-Lena Hofmann (von links) mit den Pferden Roxy, Luna und Pünktchen zeigten die Reitvorführung „Indianer und Cowboys“. 

Andrea und Isabella Groß sowie Anna-Lena Hofmann (von links) mit den Pferden Roxy, Luna und Pünktchen zeigten die Reitvorführung „Indianer und Cowboys“.


Jun
6

Reiterverein Am Tag der offenen Stalltür gibt es eine Reitstunde in komprimierter Form – Neuer Vorstand

Alles, was ein Reiter können muss

Reiterverein Am Tag der offenen Stalltür gibt es eine Reitstunde in komprimierter Form – Neuer Vorstand

Den Ablauf einer Reitstunde in komprimierter Form sahen die Besucher des Reitervereins beim Tag der offenen Stalltür. Kinder und Jugendliche zeigten Übungen aus dem Longenunterricht, mit dem die Reiterei in der Regel beginnt. Der Unterricht des Traditionsvereins richtet sich nach den Richtlinien der FN (Fédération Équestre Nationale / Deutsche Reiterliche Vereinigung). Klassischer Dressur- und Springunterricht wird Reitschülern ab sieben Jahren von Montag bis Freitag am Nachmittag und Abend sowie Samstag und Sonntag am Vormittag erteilt. Der Reitschüler lernt behutsam, Balance zu halten und den richtigen Takt zu finden, ohne dem Vierbeiner oder sich selbst zu schaden. 

Vier erfahrene Reitschüler ritten im Anschluss eine Quadrille mit vier Pferden. Das Formationsreiten bezeichnet das koordinierte Reiten von verschiedenen Hufschlagfiguren mit einer Gruppe von Reitern. Die Reiter müssen ihr Pferd unabhängig von den anderen Pferden in der Abteilung reiten können. Die Pferde dürfen nicht aneinander kleben, da sich die Abstände sonst nicht vergrößern lassen. Das Abwenden am Punkt und die Tempoanpassungen sollten ebenfalls klappen. 

Akrobatisch ging es auch bei der Vorführung der Voltigier-Gruppe zu. Beim Voltigieren werden turnerische Übungen auf einem an einer Longe gehenden Pferd ausgeführt. Das Turnen auf dem Pferderücken übt Balance und fördert Beweglichkeit und Körperspannung. Darüber hinaus lernen die Kinder alle Gangarten des Pferdes kennen, wobei sie sich zu Ausbildungsbeginn an dem Voltigiergurt mit zwei großen Griffen festhalten können. 

Dazu gab es ein buntes Begleitprogramm mit Informationen zu den Tieren des Vereins, Kaffee und Kuchen, Gegrilltem und Getränken. Das Größte für die kleinen Gäste war das Ponyreiten, bei dem die Kinder auf den Rücken der Tiere durch den Park geführt werden.

Es war die erste größere Veranstaltung, die vom neuen Vorstand des Vereins organisiert wurde. In der Jahreshauptversammlung im April war der alte Vorstand komplett ausgeschieden. Neuer Vorsitzender ist Dieter Baumann, Berufsreitlehrer und seit über zwei Jahren beim Sindlinger Reiterverein aktiv. „Es wäre doch schade um den Verein, wenn ihn keiner weiterführen würde“, sagt er, deshalb erklärte er sich bereit, zusammen mit Reitlehrerin Melanie Schlunke (zweite Vorsitzende), Mark Biermann (Schriftführer), Anja Weixler (Kassenwartin) und Ramona Werke (Jugendwartin) das Vorstandsteam zu bilden. „Viele helfen auch ohne Amt mit“, sagt er, zum Beispiel Yvonne Rimkus, die sich um den Internetauftritt kümmert, oder Alexandra Neuhäusel, die den Einkauf organisiert. 2019 sollen zusätzlich Beisitzer gewählt werden, um die Arbeit auf mehr Schultern zu verteilen. „Ziel ist es auch, den Pferdebestand und den sozialen, gemeinnützigen Verein zu erhalten“, sagt Baumann. Um den Erhalt der Stallungen und Koppeln im Meister-Park macht er sich keine Sorgen. Die Eigentümer, eine Erbengemeinschaft, wollen die Anlage gerne verkaufen. Doch bislang scheint es damit nicht voran zu gehen. Der Reiterverein jedenfalls habe gerade seinen Pachtvertrag um zwei Jahre bis Ende 2019 verlängert bekommen. hn

Entspannter Nachmittag im Park: Während die Kinder reiten, genießen die Eltern die Sonne.

Entspannter Nachmittag im Park: Während die Kinder reiten, genießen die Eltern die Sonne.

Impressionen einer Reitstunde.  Fotos: Michael Sittig

Impressionen einer Reitstunde.
Fotos: Michael Sittig


Jun
6

Guter Service als Standortvorteil

Guter Service als Standortvorteil

Infraserv Industrieparkbetreiber steigert Umsatz und Aktivitäten

Die Infraserv Höchst-Gruppe wächst – in Bezug auf den Umsatz, der für das Geschäftsjahr 2017 konsolidiert rund 975 Millionen Euro beträgt und somit um 3,1 Prozent über dem Vorjahr liegt, aber auch hinsichtlich ihrer Aktivitäten.

 Vor einigen Monaten ist die neue Tochtergesellschaft Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH an den Start gegangen, die das Dienstleistungsportfolio von Infraserv Höchst in einem für produzierende Unternehmen wichtigen Teilbereich abrundet. Das neue Unternehmen war eines der Hauptthemen der diesjährigen Pressekonferenz, bei der die Infraserv-Geschäftsführer Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing über aktuelle Projekte sowie die Entwicklung des Industrieparks Höchst informierten. Beide sprachen auch die kritischen Themen an, die für die Chemie- und Pharmaindustrie sowie den Industriepark Höchst als Standort besonders bedeutend sind. 

Vereinbarung nützt Stadt und Industrie

Eines dieser Themen war bislang die Umsetzung der Seveso-III-Richtlinie, die einen angemessenen Sicherheitsabstand zwischen Wohngebieten und Chemie-Produktionsanlagen fordert. Wie berichtet haben sich Infraserv und die Stadt Frankfurt auf eine Lesart geeinigt, die Wohnbebauung ab einem Abstand von 500 Metern zu den Werksmauern ermöglichen könnte. „Die Vereinbarung ist eine gute Grundlage, um einerseits Entwicklungsmöglichkeiten für die Industriestandorte und die dort tätigen Unternehmen zu erhalten, und gleichzeitig eine vertretbare städtebauliche Entwicklung im nachbarschaftlichen Umfeld zu ermöglichen“, erläuterte Jürgen Vormann. 

Investitionen auf stabilem Niveau

Der Industriepark Höchst sei einer der erfolgreichsten Forschungs- und Produktionsstandorte für Chemie und Pharma in Europa. Rund 328 Millionen Euro hätten die dort ansässigen Firmen vergangenes Jahr investiert. „Trotz der Rahmenbedingungen, die in einigen Marktsegmenten sehr schwierig sind, verzeichnen wir im Industriepark Höchst wieder ein sehr stabiles Investitionsniveau“, so Jürgen Vormann. Für Dr. Joachim Kreysing ist das auch ein Beleg für die erfolgreiche Arbeit der Standortbetreibergesellschaft Infraserv. „Wir schaffen für unsere effizienten und bedarfsgerechten Service-Lösungen optimale Rahmenbedingungen, die sich im internationalen Standort-Wettbewerb sehen lassen können“. Auch wenn in anderen Regionen der Welt Energiepreise oder steuerliche Belastungen niedriger seien: Der Industriepark Höchst biete beste Voraussetzungen für forschende und produzierende Chemie- und Pharmaunternehmen.

Ein Indiz dafür seien auch die Überlegungen des finnischen Papierherstellers UPM, eine große Bioraffinerie zur Produktion von Chemikalien aus Holz im Industriepark Höchst zu etablieren. „UPM hat europaweit Standorte untersucht und sich für den Industriepark Höchst entschieden“, sagte Kreysing. Noch prüfe UPM die Wirtschaftlichkeit des Projektes, doch der Infraserv-Geschäftsführer weiß: „Wenn die Anlage gebaut wird, dann hier in Höchst.“ 

Energiemanagement und Energiehandel trugen mit rund 530 Millionen Euro fast zwei Drittel zum Gesamt-Umsatz der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG bei, bei der sich die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr auf 866,1 Millionen Euro summierten. Alle Tochtergesellschaften erzielten wachsende Umsätze: die Provadis-Gruppe, der Logistik-Dienstleister Infraserv Logistics und die Thermal Conversion Compound GmbH, die Betreibergesellschaft der Ersatzbrennstoffanlage im Industriepark Höchst. 

Jüngste Tochter macht sich gut

Und auch die jüngste Tochtergesellschaft mache sich gut. Seit Jahresbeginn ist die Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH aktiv. Sie erbringt technische Dienstleistungen für Unternehmen. Geschäftsführer Frank Unger und sein Team bedienen drei Geschäftsfelder: Asset Management & Engineering, Reliability Management, Pumpen und Antriebstechnik sowie Prozessanalysentechnik. In diesen Bereichen ist das Angebot am Markt nicht sehr groß, doch der Bedarf ist da – allein im Industriepark Höchst werden rund 40.000 Pumpen, Kompressoren und Motoren betrieben. 

Im Rahmen der Messe Achema richtet Infraserv Höchst am Mittwoch, 13. Juni, eine Veranstaltung für den Chemie- und Pharmastandort Deutschland aus. Sie steht unter dem Motto „Wo bleibt der Mensch“ und beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung. Ein weiterer wichtiger Termin im Infraserv-Kalender: Der Tag der offenen Tür, zu dem am 22. September 2018 wieder viele tausend Besucher erwartet werden.

Beim Rundgang durch die neue Tochter Prozesstechnik zeigen Geschäftsführer Frank Unger (links) und Mitarbeiter Stefan Pfitzner (rechts) den Infraserv-Geschäftsführern Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing die Ausrichtung eines Pumpenaggregats mit Hilfe der Lasertechnik. Foto: Infraserv

Beim Rundgang durch die neue Tochter Prozesstechnik zeigen Geschäftsführer Frank Unger (links) und Mitarbeiter Stefan Pfitzner (rechts) den Infraserv-Geschäftsführern Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing die Ausrichtung eines Pumpenaggregats mit Hilfe der Lasertechnik. Foto: Infraserv


Jun
6

Gas soll Kohle ersetzen

Gas soll Kohle ersetzen

Infraserv Warten auf Förderbescheide

Die Betreibergesellschaft des Industrieparks Höchst, Infraserv, will künftig komplett auf Kohle als Energieträger verzichten. Eine der Gasturbinenanlagen soll modernisiert werden und durch den Bau zweier weiterer Anlagen könnte die Energieversorgung am Standort sogar ganz ohne Kohle auskommen. Bis zu 950.000 Tonnen CO2-Emissionen könnten so jedes Jahr vermieden werden, hieß es bei der Jahrespressekonferenz.

 Weil es sich dabei um einen Beitrag zur Erreichung der im Rahmen der Energiewende definierten Ziele handele, würden derartige Projekte mit öffentlichen Mitteln bezuschusst. Aktuell jedoch lägen sie auf Eis. „Wir erfüllen mit unseren Anträgen alle geltenden gesetzlichen Bedingungen, doch wir warten noch immer auf die Förderbescheide“, klagte Jürgen Vormann. Die mangelnde Planungssicherheit ist aus Sicht des Infraserv-Geschäftsführers, der als Vorsitzender der Fachvereinigung Chemieparks des Verbandes der Chemischen Industrie auch die Probleme anderer Standorte kennt, gerade im Energiesektor ein Investitionshindernis. „Für Millionen-Investitionen brauchen Unternehmen stabile regulatorische Rahmenbedingungen“, betonte Geschäftsführer Joachim Kreysing. simobla


Jun
6

Konzert und Weinfest

Konzert und Weinfest

Frauenchor Vorfreude auf den Herbst

Gleich nach den Sommerferien beginnt der Frauenchor Germania mit den Proben für ein Konzert mit Weinfest. Der über 80 Sängerinnen starke Frauenchor veranstaltet am Samstag, 22. September, ein Herbstkonzert in der katholischen Kirche in Sindlingen. Mitgestaltet wird der Abend von dem Gesangsensemble iNCognito der Sängervereinigung Saulheim, das wie die Sindlingerinnen von Chorleiter Michael H. Kuhn geleitet wird. Das Ensemble und der Chor kommen schon zum zweiten Mal in dieser Form zusammen und haben sich vorgenommen, für jeden (Chor)Musikgeschmack etwas zu bieten. Auf dem Programm stehen sowohl klassisches Chorwerk also auch Spirituals und Pop. Das Konzert beginnt am Samstag, 22. September, um 18 Uhr in der katholischen Kirche in der Huthmacherstraße in Sindlingen. Der Eintritt kostet im Vorverkauf und an der Abendkasse zehn Euro.

Im Anschluss lädt der Chor ein, den Abend bei einem Glas Wein und leckeren kleinen Gerichten auf dem Kirchenvorplatz, bei schlechtem Wetter im katholischen Gemeindezentrum, ausklingen zu lassen.

Der Fußballclub Viktoria verschiebt eigens wegen der Germania-Sängerinnen seinen ursprünglich für den gleichen Tag geplanten „Viktoriatag“ mit dem Supercup der Ortsvereine. Der Frauenchor gehört jedes Jahr zu den Teilnehmern, erklärt Gerhard Wäger vom Vergnügungsausschuss der Viktoria. Um ihnen das Mitkicken zu ermöglichen, wird der Tag um eine Woche vorverlegt und findet nun am Samstag, 15. September, statt.