Feb.
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Neues Jahr beginnt mit alten Bekannten

Evangelische Gemeinde: Neues Jahr beginnt mit altem Bekannten

Pfarrer Helwig Wegner-Nord hält die Gastpredigt

Eine ehemalige Konfirmandin kam extra nach Sindlingen. Auch andere Angehörige der evangelischen Gemeinde freuten sich, einen alten Bekannten wiederzusehen: Beim Gottesdienst zum Neuen Jahr mit anschließendem Empfang im Gemeindehaus predigte Pfarrer Helwig Wegner-Nord, der von 1977 bis 1984 als Pfarrer in der „Arche“ wirkte, der evangelischen Gemeinde in Sindlingen-Nord.
Der heutige Pfarrer Ulrich Vorländer hatte ihn als Gastredner eingeladen. Helwig Wegner-Nord kam dem gerne nach. „Ich kam 1977 mit 28 Jahren nach Sindlingen. Es war meine erste eigene Pfarrstelle und eine wichtige, prägende Zeit für mich“, sagt er. Nach dieser Gemeindezeit absolvierte er eine Ausbildung beim Fernsehen und arbeitete fortan in der Publizistik der evangelischen Kirche. Er war Rundfunkbeauftrager, sprach unter anderem das „Wort zum Sonntag“ in der ARD und wurde schließlich Leiter des Medienhauses der evangelischen Kirche Hessen-Nassau. Mit 65 Jahren verabschiedete er sich in den Ruhestand, produziert aber immer noch Beiträge fürs Radio. „Das ist schon ein Unterschied zur Predigt von der Kanzel“, sagt er. Im Studio spricht er zu einer anonymen, unsichtbaren Menge. In der Kirche sehen ihn die Menschen direkt an.
In der Predigt griff er das Jahresmotto der evangelischen Kirche auf: „Nehmt einander an, wie Christus Euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Römer 15/7).
Der Frauenchor Germania gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Mit Werken von Georg Friedrich Händel (Lascia ch’io pianga und Dank sei Dir Herr) sowie „I will call upon the Lord“ und dem schwungvollen Spiritual „Ev’ry time I feel the spirit“ am Ende leiteten sie über zum geselligen Beisammensein im Gemeindehaus. Dort hatten Elke Weber und weitere Helferinnen Häppchen vorbereitet und Sektgläser gefüllt. Viele der rund 150 Besucher des Gottesdienstes nahmen die Gelegenheit wahr, miteinander zu plaudern oder ihrem ehemaligen Gemeindepfarrer die Hand zu schütteln. hn

Für Fritz Weber (rechts), Enkel des ersten evangelischen Sindlinger Pfarrers Ludwig Weber, ist der Besuch des Empfangs Ehrensache.

Für Fritz Weber (rechts), Enkel des ersten evangelischen Sindlinger Pfarrers Ludwig Weber, ist der Besuch des Empfangs Ehrensache.

Pfarrer Helwig Wegner-Nord traf in Sindlingen viele alte Bekannte.

Pfarrer Helwig Wegner-Nord traf in Sindlingen viele alte Bekannte. Fotos: Hans-Joachim Schulz


Feb.
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Anwohner wünschen sich Bus zum Bahnhof

Anwohner wünschen sich Bus zum Bahnhof

Für Zeilsheimer gibt es mit dem Bus der Linie 57 einen Zubringer zur S-Bahn. Der Kleinbus fährt sowohl den Zeilsheimer als auch den Sindlinger S-Bahnhof an. Sindlinger jedoch profitieren nicht davon. Denn von Zeilsheim kommend rollt der 57-er nur bis zum Kreisel, dreht dort und macht sich wieder auf den Rückweg. Sindlingen-Süd bleibt außen vor. Sindlingen-Nord hat auch nichts von der Linie, findet Marion Jung-Boulaioune. Sie wohnt am Rand der Hugo-Kallenbach-Straße, ist gehbehindert und tut sich schwer mit dem Weg zum Bahnhof. „Warum kann der Bus nicht noch durch unsere Siedlung bis zum Wendehammer fahren?“, fragt sie: „Dann könnte er all die Leute mitnehmen, das wäre eine enorme Erleichterung für die vielen Älteren hier“. Es herrsche täglich reger Fußverkehr in der Straße. Schüler und Eltern mit Kindern, die zur privaten Kita Fluggi-Land oder zur Internationalen Schule wollen und den öffentlichen Nahverkehr nutzen, müssen den Weg von der Bahnstraße oder von einem der beiden Bahnhöfe aus zu Fuß bewältigen. Ältere würden es überdies begrüßen, wenn sie durch den Bus eine direkte Anbindung an den Aldi-Markt hätten, sagt Marion Jung-Boulaioune. hn


Feb.
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Reitverein: Noch dreimal Ponystunde

Reiterverein: Noch dreimal Ponystunde

Aufgrund großer Nachfrage verlängert der Reiterverein Sindlingen die Ponystunde für Kleinkinder (in Begleitung der Eltern) und Kinder bis März. Nächster Termin ist Sonntag , 8. Februar, von 14 bis 15 Uhr.
In der Ponystunde können jeden zweiten Sonntag junge Pferdefreunde ab drei Jahren die Ponys des Reitervereins kennenlernen. Sie dürfen sie streicheln und beim Putzen, Satteln und Trensen helfen. Abwechselnd werden die jungen Pferdefreunde von den Übungsleitern geführt und können sich beim Reiten mit den Bewegungen der Ponys vertraut machen. Je nach Wetter findet das geführte Reiten auf dem Reitplatz im Park oder in der Vereinsreithalle statt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Feste Schuhe und eine Hose werden empfohlen. Wenn ein Fahrradhelm vorhanden ist, kann dieser gerne mitgebracht werden, ansonsten können Reithelme geliehen werden. Die Mithilfe der Eltern ist normalerweise nicht nötig, nur bei sehr jungen oder vorsichtigen Kindern ist ein wenig Beistand gefragt. Die begleitenden Eltern sollten auch feste Schuhe tragen und benötigen wie ihre Kinder keine Vorkenntnisse. Die Ponys werden allein von den Übungsleiterinnen geführt. Die Kosten für die Ponystunde betragen 15 Euro pro Kind und pro Stunde. Da die Plätze begrenzt sind, ist eine Voranmeldung unbedingt notwendig unter: rvs_ponystunde@gmx.de.
Termine sind die Sonntage 8. und 22. Februar sowie 8. März jeweils von 14 bis 15 Uhr. Weitere Informationen befinden sich auf der Homepage des Reitervereins Sindlingen e.V.: www.reiterverein-sindlingen.de. simobla


Feb.
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Fastnachtsparty für Kinder

Fastnachtsparty für Kinder

Das Kinder- und Jugendhaus veranstaltet am Dienstag, 17. Februar, seine traditionelle „Fassenachtsparty“ für Kinder bis elf Jahre. Wie in den letzten Jahren können sie im Partykeller tanzen und spielen. Wer nicht verkleidet oder geschminkt hinkommt, hat noch Gelegenheit, das dort nachzuholen.
Eröffnet wird das bunte Treiben mit einem Auftritt von Mitgliedern der Kindergarde des Ersten Sindlinger Karnevalvereins. Danach sorgen ein Fotogrimassen-Wettbewerb, ein Quiz, Schokokussspiele, Kostümprämierung und ein Bastelangebot für kurzweilige Unterhaltung. Neue Kräfte verleihen Essen und Trinken in einem Bistro.
Das Mitarbeiterteam des Kinder- und Jugendhaus weist darauf hin, dass Kinder unter sechs Jahren nur in Begleitung eines Elternteils Einlass finden. Eine Aufsichtspflicht seitens der Veranstalter besteht bei der Party nicht! Der Eintritt beträgt pro Kind zwei Euro, Eltern zahlen die Hälfte. Im Eintrittspreis enthalten sind ein Hot-Dog oder eine Wundertüte. „Also: Verkleiden, Schminken, Hingehen und Spaß haben“, empfiehlt das Team vom Kinderhaus!
Einlass ist um 14.11 Uhr, Ende um 17.11 Uhr.
Nähere Informationen gibt es im Kinder- und Jugendhaus Sindlingen, Sindlinger Bahnstraße 124 (neben der Stadtbücherei), Telefon 069-37 56 17 119 (ab 10 Uhr). simobla


Feb.
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Der Krieg in Bildern

Der Krieg in Bildern

Um das weite Feld der Kriegsillustrationen im Ersten Weltkrieg geht es am Montag, 23. Februar, bei einem Vortrag im evangelischen Gemeindehaus. Die Hofheimer Stadtarchivarin Roswitha Schlecker spricht auf Einladung des Sindlinger Heimat- und Geschichtsvereins über das Thema unter dem Titel „Von der Propaganda bis zum Kitsch“. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.


Jan.
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Sindlinger Monatsblatt Januar 2015

Sindlinger Monatsblatt Januar 2015

Die Ausgabe Januar 2015 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Januar 2015


Jan.
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Park mit Villa zu verkaufen

Meister-Gelände

Park mit Villa zu verkaufen

SPD plädiert für Erwerb durch die Stadt, CDU lehnt das ab

Park und Villa von Meister sollen verkauft werden. Die Besitzer, eine Erbengemeinschaft von Nachkommen der Familie von Meister, suchen schon seit einigen Jahren einen Abnehmer für das teilweise denkmalgeschützte Areal. Bislang jedoch hat noch jeder Interessent nach einer Ortsbesichtigung dankend abgelehnt. Von der autobahnähnlichen Mainbrücke her schallt der Lärm, der Anblick der Müllverbrennungsanlage und der Industriebauten der Infraserv ist wenig idyllisch und die Auflagen des Denkmalschutzes für die Villa und den Park gehen ins Geld und schränken Nutzungsmöglichkeiten ein.
Zumal die letzte Besitzerin, Fräulein Elisabeth von Meister, testamentarisch verfügt hat, dass das Gelände einem sozialen Zweck dienen und gleichzeitig den Sindlinger Bürgern zugänglich bleiben soll. Die Fachklinik Villa unter den Linden des Deutschen Ordens erfüllt beides. Seit nunmehr 30 Jahren ist im früheren Wohnhaus derer von Meister eine Therapieeinrichtung untergebracht. In der Orangerie betreibt die Klinik ein drogenfreies Café und Bistro, das Patienten wie Bürgern offensteht. Rosen- und Lichterfest, Führungen durch den Park und die Kooperation mit dem Sindlinger Reiterverein, der Reithalle, Reitplatz und Ställe des Anwesens nutzt, sorgen ebenfalls für Öffentlichkeit.
Um all das zu erhalten, setzt sich die SPD dafür ein, dass die Stadt Frankfurt das Areal kauft. Ein entsprechender Antrag soll im neuen Jahr im Stadtparlament behandelt werden. Den Mietern vom Deutschen Orden wäre das recht: „Ein Erwerb durch die Stadt Frankfurt wäre am sinnvollsten. Wir wollen gerne bleiben und am liebsten wäre uns, wenn alle bleibt wie es ist“, sagt Johannes Rinnert, Leiter der Fachklinik Villa unter den Linden.
CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin dagegen hält nichts von einem „vorschnellen Kauf durch die Stadt“, erklärt er. Zum Kaufpreis (das Höchster Kreisblatt nannte die Zahl von fünf Millionen Euro) kämen Sanierungskosten in Millionenhöhe für Gebäude, Orangerie, Pferdestall, Reithalle, Gärtnerhaus, Grünanlagen und Begrenzungsmauern. „Überall ist für jedermann leicht erkennbar: Hier müssen Hunderttausende von Euro investiert werden, um die Bausubstanz einigermaßen zu erhalten“, führt er aus. Von den jährlichen laufenden Kosten für Unterhaltung und Pflege des Parks ganz zu schweigen.
Dennoch sieht auch Fribolin Handlungsbedarf bei der Stadt Frankfurt, „denn die Villa Meister ist den Sindlingern zweifellos eine Herzensangelegeheit, sie gehört zum Stadtteil und es ist unbedingt wichtig, dass das Gelände, wie testamentarisch verfügt, den Sindlingern offen stehen muss“, sagt er. Das solle aber nicht mit Hilfe von Steuergeld geschehen. Realistischer wäre eine privatwirtschaftliche Vermarktung, die gleichzeitig den Erhalt der Bausubstanz sichert, regt der Ortsbeirat an. Denkbar wäre seiner Meinung nach eine Seniorenresidenz in der Villa und „die Ausweisung von Wohnbauflächen im Gebiet „Hinter Schweizers Gärten“. Das sind die früheren Gemüsegärten, die Fläche außerhalb des denkmalgeschützten Parks, die der Reiterverein derzeit als Pferdekoppel nutzt. „Einnahmen aus der Vermarktung dieses Geländes, auf dem zum Beispiel auch die bestehende Fachklinik neu entstehen könnte, würden die Zukunft der Villa und der anderen Gebäude langfristig sichern, ohne jedoch den städtischen Haushalt zu belasten“, findet Fribolin.
Der Ankauf der Villa Meister durch die Stadt Frankfurt sei im Hinblick auf langjährige unkalkulierbare finanzielle Belastungen des städtischen Haushaltes abzulehnen. Das verbriefte Recht der Sindlinger auf Öffentlichkeit des Parks jedoch müsse bei dem privaten Verkauf gesichert bleiben, ebenso der Erhalt der Reithalle und der Reitställe als Existenzgrundlage des Reitervereins. Ebenso sollte die gastronomische Nutzung der Orangerie, die inzwischen eine gute Tradition in Sindlingen hat, gesichert bleiben.
Eine entsprechende Anregung will Fribolin in der Januar-Sitzung des Ortsbeirates 6 auf die Tagesordnung setzen lassen und den Magistrat bitten, hier tätig zu werden. hn

„Schlösschen“ wird die Villa unter den Linden, das frühere Wohnhaus der Familie von Meister, auch genannt.

„Schlösschen“ wird die Villa unter den Linden, das frühere Wohnhaus der Familie von Meister, auch genannt.

Gestern Gemüsegarten, heute Pferdekoppel, morgen Baugebiet? Die Fläche zwischen dem denkmalgeschützten Meister-Park und den Nachbarn könnte bebaut werden, schlägt CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin vor.

Gestern Gemüsegarten, heute Pferdekoppel, morgen Baugebiet? Die Fläche zwischen dem denkmalgeschützten Meister-Park und den Nachbarn könnte bebaut werden, schlägt CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin vor.

Beliebt, aber reparaturbedürftig: die Orangerie, der Wintergarten vor dem Reiterhof. Fotos: Michael Sittig

Beliebt, aber reparaturbedürftig: die Orangerie, der Wintergarten vor dem Reiterhof. Fotos: Michael Sittig


Jan.
2

Schule wächst wie im Zeitraffer

Ludwig-Weber-Schule

Schule wächst wie im Zeitraffer

Holzmodulbauweise erlaubt rekordverdächtige Bauzeit für das Ersatzgebäude

Auf dem Dach der Schulturnhalle steht eine Kamera und hält den Baufortschritt fest. Aber auch ohne Zeitraffer können Grundschüler, Lehrer und Nachbarn zusehen, wie das Behelfsgebäude der Ludwig-Weber-Schule Tag um Tag wächst. Die innovative Holzmodulbauweise sorgt dafür, dass die Arbeiter vorgefertigte Bauteile aus Holz wie beim Lego einfach nur aufeinandersetzen und fixieren.
Überhaupt geht jetzt, nachdem das Stadtschulamt dem Drängen der Grundschule im Sindlinger Norden nachgegeben hat, alles recht flott. Wie mehrfach berichtet ist der nur 41 Jahre alte Betonkomplex völlig hinüber. Es regnet rein, es zieht, Pflanzen wachsen durch die Ritzen, Deckenplatten fallen herab und die mögliche Schadstoffbelastung durch die damals verwandten Baustoffe sorgte immer wieder für Unruhe. Deshalb kam die Ludwig-Weber-Schule auf der Prioritätenliste für Sanierungen an die erste Stelle, sagt Frank Groos vom Stadtschulamt. Erst Maßnahme ist die Auslagerung in einen Behelfsbau. Dann soll die alte Schule abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Als das erst mal klar war, ging es schnell. Nur 13 Monate dauert es von der Idee bis zur Fertigstellung, sagt Harald Heußer, Leiter des städtischen Hochbauamts. Arbeiter sperrten im September einen Teil des Schulhofs ab, gruben ihn auf, versenkten Pfähle vier Meter tief in den Boden und legten Versorgungsleitungen. Ende November begannen die Hochbauarbeiten. In der Edenkobener Straße und am Paul-Kirchhof-Platz wurde Halte- und Parkverbot verhängt, damit die Lastwagen mit den sperrigen Holzbauteilen überhaupt eine Chance hatten, die engen Wohnstraßen zu passieren. „Das war und ist schwierig“, sagen Heußer und Roland Hatz, Abteilungsleiter im Hochbauamt.
Zunächst verlegten die Arbeiter einer mittelständischen Firma aus der Nähe von Fulda die Bodenplatten auf den Stützpfosten, die einen knappen halben Meter aus dem Boden ragen. „Der Boden muss exakt ausgerichtet sein“, erläutert Architekt Erhard Botta. Die Bauteile sind alle mit Computertechnik gezeichnet und mit Computerhilfe geschnitten worden. Die Bodenplatten enthalten Schlitze für Leitungen und Löcher für Dübel. Dann wurden ganze Wände geliefert, ebenfalls gelöchert. Dicke Dübel verbinden die Wände mit den Böden. Die Außenwände wurden komplett mit der Fassade aus witterungsbeständigem Lärchenholz, mit Dämmung und fertig eingebauten Fenstern geliefert. So wuchs der hölzerne Bau rasch in die Höhe. Zunächst entstanden die drei Stockwerke des mittleren Teils, anschließend die beiden Stirnseiten, an denen sich je ein Treppenhaus befindet.
Der dreigeschossige Bau enthält alles, was die Schule braucht, von der Mensa im Erdgeschoss über Lehrerzimmer und Hausmeisterraum, Werkräume, Musik-, EDV-Raum und Räume für die Nachmittagsbetreuung bis hin zur Bibliothek im Oberstock und, als Dreingabe im Sinne des barrierefreien Bauens, einen einfachen Aufzug. Das Holz schafft schon im Rohbau eine angenehme Atmosphäre. Probleme mit dem Schallschutz seien auch nicht zu erwarten, sagen die Fachleute. „Man hat nicht das Gefühl, in einem Provisorium zu sitzen“, lobt Frank Groos vom Stadtschulamt.
Bis Weihnachten sollte der Rohbau stehen. Sechs Wochen sind für den Innenausbau angesetzt, Mitte Februar soll die Schule umziehen können. Insgesamt kostet das Projekt 3,4 Millionen Euro.
Längstens bis 2018/19 soll die Grundschule den Ersatzbau nutzen. Dann wird er abgebaut und an anderer Stelle neu errichtet. Bis dahin soll das alte Schulgebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt sein. Details dazu sind jedoch noch nicht bekannt. hn

Dicke Dinger: Diese Dübel halten den hölzernen Bau zusammen, erklären Architekt Erhard Botta (links) und Harald Heußer vom Frankfurter Hochbauamt.

Dicke Dinger: Diese Dübel halten den hölzernen Bau zusammen, erklären Architekt Erhard Botta (links) und Harald Heußer vom Frankfurter Hochbauamt.

Heimelige Atmosphäre: Blick in einen der zukünftigen Klassenräume.

Heimelige Atmosphäre: Blick in einen der zukünftigen Klassenräume.

Nicht Stein auf Stein, sondern Wand auf Wand wuchs der Ersatzbau der Ludwig-Weber-Schule im Dezember in die Höhe.

Nicht Stein auf Stein, sondern Wand auf Wand wuchs der Ersatzbau der Ludwig-Weber-Schule im Dezember in die Höhe.

Behutsam liften die Arbeiter die Fertigteile in die Höhe.

Behutsam liften die Arbeiter die Fertigteile in die Höhe.


Jan.
2

Terminübersicht 2015 – Stand Januar

Termine 2015

Vorträge, Feste und Veranstaltungen werden auch 2015 in Sindlingen zu erleben sein. Eine vorläufige Übersicht über die Termine hat die Schriftführerin der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine, Kathrin Puchtler-Hofmann, zusammengetragen.
Januar

Sonntag, 18., Neujahrsempfang evangelische Gemeinde nach dem 10.30-Uhr-Gottesdienst im evangelischen Gemeindehaus.

Samstag, 24., Kristallball, TV Sindlingen, Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstr. 21, 20 Uhr

Sonntag, 25., Gemeindeversammlung zur Wahl des evangelischen Kirchenvorstands nach dem 10.30 Uhr- Gottesdienst.

Montag, 26., 19.30 Uhr, evangelisches Gemeindehaus, Sindlinger Heimat- und Geschichtsverein, Vortrag „Frankfurt – die Stadt am Main“ von Günther Moos.

Samstag, 31., Prunksitzung des 1. Sindlinger Karnevalvereins
Februar

Donnerstag, 5., Kinder- und Jugendhaus, 15 Uhr, Kinderkino „Das fliegende Klassenzimmer“

Freitag, 6., 19.11 Uhr, katholische Fastnacht, Gemeindehaus St. Dionysius

Samstag, 7., Weibersitzung des 1. Sindlinger Karnevalvereins, 20 Uhr, Gemeindehaus St. Dionysius

Mittwoch, 11., 15.11 Uhr, Seniorenfasching der ArgeSov in St. Dionysius

Montag, 16., Rosenmontag – 14.11 Uhr, Kinderfaschingsumzug
20.11 Uhr buntes Faschingstreiben / Rosenmontagsball St. Dionysius

Dienstag, 17., Kinder- und Jugendhaus, Faschingsparty

Montag, 23., Heimat- und Geschichtsverein, evangelisches Gemeindehaus, 19.30 Uhr, Vortrag der Hofheimer Stadtarchivarin Roswitha Schlecker über „Von der Propaganda bis zum Kitsch – Das weite Feld der Kriegsillustrationen im Ersten Weltkrieg“.

Donnerstag, 26., turnusmäßige Sitzung Regionaler Präventionsrat (Regionalrat) Sindlingen um 18:30 Uhr im evangelischen Jugendclub, Gustavsallee 19
März

Anfang März – Sindlinger Reinigungstag

Freitag, 6., 19.30 Uhr, evangelisches Gemeindehaus, Lesung Silke Wustmann aus ihrem Buch ‚Frankfurter Liebespaare’

Samstag, 14., Sindlinger Karnevalerein, Vereinsheim, St. Patricks` Day

Freitag, 20., Kinder- und Jugendhaus, 15 Uhr, Kinderkino „Ernest & Celestine“

Freitag, 20., 19 Uhr, Stadtteilbücherei, Förderverein Buchstütze, Bücher-Essen

Montag, 23., Heimat- und Geschichtsverein, Vortrag von Berhard Hager: „175 Jahre Taunuseisenbahn: Von Frankfurt nach Wiesbaden“.

April

Dienstag, 21. April, Förderverein Buchstütze, 19.30 Uhr, Mitgliederversammlung mit Wahlen, Stadtteilbücherei

Dienstag, 21., Heimat- und Geschichtsverein, Halbtagesfahrt zum ehemals geheimen Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Mai

Donnerstag, 21., Kinder- und Jugendhaus, 16 bis 18 Uhr, Anmeldung für die Sommerferienspiele

Dienstag, 26., 16 Uhr, Wäldchesfest, Turnerheim Farbenstr. 85a, TV Sindlingen

Samstag, 30., 14 Uhr, Stadtlauf für Kinder, Sporthalle Mockstädterstr.12, TV Sindlingen

Juni

Donnerstag, 4., Fronleichnam – Pfarrfest in Dionysius

Freitag, 5. Juni, Förderverein Buchstütze, Stadtteilbücherei, 19 Uhr, Vortrag über Jane Austen

Samstag, 6., Abenteuerspielplatz, Open Air Theater (Frankfurter Flöhe)

Geplant: Heimat- und Geschichtsverein, Vortrag von Dieter Frank: „Die Allesinastraße im Wandel“.
Juli

Samstag, 18., Karnevalverein, Vereinsgelände, Cocktailabend

27. Juli bis 13. August, Kinder- und Jugendhaus/Abenteuerspielplatz, Sommerferienspiele Kinder unter dem Motto „Wundertüte“
September

Samstag, 5., Ranzenbrunnenfest

Freitag, 18., Kinder- und Jugendhaus und Stadtteilbibliothek, Familienfest

Samstag, 19., Karnevalverein, Vereinsgelände, Oktoberfest

Sonntag, 20., Stadtteilsonntag

Oktober

Samstag, 10., Kirchweihfest in St. Dionysius

Förderverein Buchstütze, Stadtteilbücherei: „Aus meiner Feder“, zweiter Abend für eigene, unveröffentlichte Texte – Details folgen
November

Samstag, 14., Saisoneröffnung des 1. SKV ab 19.31 Uhr in St. Dionysius

Sonntag, 15., Volkstrauertag

Sonntag, 29., Weihnachtsmarkt rund um Dionysius

Förderverein Buchstütze, Stadtteilbücherei: elftes Bücher-Essen, Details folgen


Jan.
2

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe: Samen-Schmitt: da werden nicht nur Gärtner fündig

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Nicht nur Gärtner werden fündig

Bei Samen-Schmitt bekommen Kunden auch Haushaltswaren und vieles mehr

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: Samen-Schmitt, Inhaber Ulrich Schlereth.

„Guten Tag, ich hätte gerne etwas aus dem Fenster“. Diesen Satz hören Uli Schlereth und Marion Patt öfter. Ihre großen Fenster in der Okrifteler Straße und Farbenstraße ermöglichen Passanten eine Rarität in Sindlingen: einen Schaufensterbummel.
Irgend etwas Interessantes ist dort immer zu finden. Geschirr, Haushaltsgeräte und zur Jahreszeit passende Deko-Gegenstände liegen aus. Vor der Tür lagern Säcke voller Erde, im Herbst ergänzt um Blumenzwiebeln, im Frühjahr um Gartengeräte. Die Samentütchen, die dem Betrieb den Namen geben, finden sich im Inneren des verwinkelten Ecklädchens, in der Gesellschaft von Handschuhen, Düngemitteln und allem, was der Gärtner braucht. Im Hof und in der nicht weit entfernt gelegenen Scheune lagern weitere Waren, von Pflanztöpfen und Blumenkästen über Katzenstreu bis hin zu Streusalz und Vogelfutter.
Tiernahrung und -spielzeug gibt es ebenfalls, jedoch bei weitem nicht mehr so viel wie früher. „Früher war Tierfutter ein Selbstläufer“, sagt Inhaber Ulrich Schlereth. Er führt das Geschäft in dritter Generation. Gründer waren die Eltern seiner Patentante, die Familie Schmitt. 1933 eröffneten Schmitts in der Küferstraße eine reine Samenhandlung. Wann sie das Geschäft an die Ecke Okrifteler/Farbenstraße verlagerten, ist nicht überliefert. Auch das Einstiegsdatum von August Jakobi ist nicht bekannt. Er wurde Partner, das Geschäft firmierte fortan unter „Samen Schmitt-Jakobi“. Der neue Mitinhaber erweiterte das Sortiment um Spielsachen und Tierfutter, Haushaltsgegenstände und allgemeinen Gartenbedarf. Kinder drückten sich die Nasen am Schaufenster platt, wenn zur Faschingszeit Kostüme und Perücken dort zu sehen waren. Barbiepuppen und Spiele gab es auch noch, als Jakobis Neffe Gotthard Schlereth die Lehre zum Einzelhandelskaufmann in dem Geschäft absolvierte und es 1969 übernahm, zusammen mit seiner Frau Edith. Er erwarb außerdem ein Nachbargrundstück, so dass seither ein großer Hof als Lagerfläche zur Verfügung steht. Im zugehörigen Wohnhaus leben Uli Schlereth und seine Lebensgefährtin Marion Patt.
Der heutige Inhaber ging in die Meister-Schule, legte das Abitur am Bikuz in Höchst ab und lernte, nach der Bundeswehrzeit, Industriekaufmann in der Hoechst AG. „Es war immer klar, dass ich ins Geschäft einsteige“, sagt er. Lange Jahre teilte er sich die Arbeit mit seinen Eltern, 2006 übernahm er ganz. Viel verändert hat er nicht. Lediglich die Spielsachen sind aus dem Sortiment verschwunden. Stattdessen füllen Uli Schlereth und Marion Patt die Lücke, die durch das allgemeine Sterben von Haushaltswarenläden entstanden ist. Was sie nicht auf Lager haben, besorgen sie auf Bestellung. „Wir arbeiten mit gut sortierten Großhändlern zusammen, die kommen jede Woche“, sagt Uli Schlereth.
Service, Beratung und Vielfalt: Wer hier eintritt, fühlt sich ein wenig zurück versetzt in die Zeit der Gemischtwarenläden, der kleinen Geschäfte, die die Dinge des täglichen Bedarfs vorhielten. Wie zu Zeiten seines Vaters und Onkels erledigt der Einundfünfzigjährige die Verwaltung im kleinen Büro hinter dem Laden. Wie sie kennt er sich aus mit Pflanzenschutz und Fragen rund um den Garten. Und wie seine Eltern singt und engagiert sich Uli Schlereth im Gesangverein Germania, dessen Schaukasten an seiner Wand hängt – zwischen den Schaufenstern, direkt an der Ecke. hn

Uli Schlereth und Marion Patt führen ein alt eingesessenes Geschäft. Offiziell heißt es „Samen Schlereth“, aber aus traditionellen Gründen haben die beiden den Schriftzug „Samen-Schmitt“ beibehalten. Fotos: Michael Sittig

Uli Schlereth und Marion Patt führen ein alt eingesessenes Geschäft. Offiziell heißt es „Samen Schlereth“, aber aus traditionellen Gründen haben die beiden den Schriftzug „Samen-Schmitt“ beibehalten. Fotos: Michael Sittig

Glückwunschkarten von Meike Bartelt und Kartoffeln von Patrick Stappert verkaufen Marion Patt und Uli Schlereth zusätzlich zum üblichen Sortiment.

Glückwunschkarten von Meike Bartelt und Kartoffeln von Patrick Stappert verkaufen Marion Patt und Uli Schlereth zusätzlich zum üblichen Sortiment.