Sep.
12

Wo bleibt der Weg?

Wo bleibt der Weg?

Längst ist die Sporthalle des Turnvereins ein rege genutzter Anlaufpunkt nicht nur für Sportler und Schüler. Doch sie liegt am Ortsrand und wird überwiegend über die stark befahrene Okrifteler Straße erreicht. Deshalb stellte CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin schon 2010 den Antrag, eine Wegeverbindung abseits der Autostraße zu schaffen. Wie steht es damit? Das will Fribolin mit Hilfe eines weiteren Antrags klären. Er bittet den Magistrat um einen Zwischenbericht über den Stand der Planungen. Insbesondere möchte er wissen, welche Maßnahmen zur Schaffung des Planungsrechtes eingeleitet wurden, ob die benötigten Flächen bereitgestellt wurden, wann eine Planung im Ortsbeirat vorgestellt und wann mit der Umsetzung der Maßnahme gerechnet werden kann. simobla


Sep.
12

Spiel, Satz und Sieg für Alexander Frank

Tischtennis

Spiel, Satz und Sieg für Alexander Frank

TVS richtet Frankfurter Kreismeisterschaften aus

Ein Kreismeister, starke Doppel und etliche Plätze auf dem Siegertreppchen sind die Bilanz der Tischtennis-Kreismeisterschaften in der Sporthalle des Turnvereins. Zum dritten Mal richtete die Tischtennis-Abteilung des TVS Ende August den Wettbewerb aus. Unterstützt wurden die Sindlinger dabei wie in den Vorjahren von Sportkameraden der DJK Zeilsheim.
Nach der „Hitzeschlacht“ im vergangenen Jahr trug diesmal das durchwachsene Wetter zu einem neuen Teilnehmerrekord bei, berichtet Abteilungsleiter Edwin Reinhardt. 120 Spieler traten in den verschiedenen Spielklassen an. Den Kreismeister-Titel in der höchsten Spielklasse A sicherte sich das Sossenheimer Nachwuchstalent Peter Tran.
Die Gastgeber erreichten ebenfalls etliche Plätze auf dem Podest. Den größten Coup landete dabei Alexander Frank. In der letzten ausgespielten Konkurrenz am Sonntagabend gewann er überraschend die Konkurrenz der Herren C-Klasse vor Jörg Schneider von der DJK Zeilsheim. Auch im Doppel der C-Klasse sicherte er sich zusammen mit seinem Partner Simon Sprankel von Viktoria Preußen (dem eigentlichen Turnierfavoriten) den Sieg.
Ina Kastner vom TV Sindlingen, Kreismeisterin des letzten Jahres, musste sich in der höchsten ausgespielten Damenkonkurrenz, der C-Klasse, diesmal mit dem zweiten Platz begnügen. „Dennoch auch das wieder ein toller Erfolg“, freut sich Reinhardt. Im Doppel gewann Ina Kastner an der Seite von Angelika von Tresckow den Kreismeistertitel. Überhaupt zeigten sich die Sindlinger in den Doppelkonkurrenzen sehr stark. So ging der Titel in der D-2 Klasse an die Sindlinger Nachwuchskombination David Krämer und Sebastian Schlereth, und im Feld der Senioren errangen Rudolf Friedrich und Edwin Reinhardt die Meisterschaft. ER
Alle Medaillenränge mit Sindlinger Akteuren in der Übersicht .
Dameneinzel
C-Klasse 2. Platz Ina Kastner
Damendoppel
C-Klasse 1. Platz Ina Kastner (TVS) / Angelika von Tresckow (TSG Oberrad)

Herreneinzel
B-Klasse 3. Platz Kosta Kopidakis
C-Klasse 1. Platz Alexander Frank
D2-Klasse 3. Platz David Krämer
E-Klasse 2. Platz Sebastian Schlereth
Senioren 3. Platz Rudolf Friedrich
Herrendoppel
B-Klasse 2. Platz Leonhard Grohmann TVS / Huy Thanh Vo (TSG Oberrad)
C- Klasse 1. Platz Alexander Frank (TVS) / Simon Sprankel (Viktoria Preußen)
C- Klasse 2. Platz Edwin Reinhardt (TVS) / Rene Huber (TV Bergen Enkheim)
D1-Klasse 2. Platz Gerald Hart (TVS) / Dirk Bruneit (DJK Zeilsheim)
D2-Klasse 1. Platz David Krämer(TVS) / Sebastian Schlereth (TVS)
E-Klasse 3. Platz Sebastian Schlereth (TVS) / Norbert Plünzke (TVS)
Senioren 1. Platz Rudolf Friedrich (TVS) / Edwin Reinhardt (TVS)

 

 

Ihre Bilanz kann sich sehen lassen: Ina Kastner vom TVS wurde Zweite der Damenspielklasse C und zusammen mit Partnerin Angelika von Tresckow (TSG Oberrad) sogar Kreismeisterin C. Fotos: Michael Sittig

Ihre Bilanz kann sich sehen lassen: Ina Kastner vom TVS wurde Zweite der Damenspielklasse C und zusammen mit Partnerin Angelika von Tresckow (TSG Oberrad) sogar Kreismeisterin C. Fotos: Michael Sittig

Der Sindlinger Gerald Hart kam mit Partner Dirk Bruneit (DJK Zeilsheim) im Doppel auf den zweiten Platz der D1-Klasse.

Der Sindlinger Gerald Hart kam mit Partner Dirk Bruneit (DJK Zeilsheim) im Doppel auf den zweiten Platz der D1-Klasse.

Doppel Sebastian Schlereth Norbert Plünzke Konzentration an der Platte: Bei den Kreismeisterschaften belegten Sebastian Schlereth und Norbert Plünzke vom TV Sindlingen im Doppel den dritten Platz in der E-Klasse.

Doppel Sebastian Schlereth Norbert Plünzke
Konzentration an der Platte: Bei den Kreismeisterschaften belegten Sebastian Schlereth und Norbert Plünzke vom TV Sindlingen im Doppel den dritten Platz in der E-Klasse.


Sep.
12

Ende der handballfreien Zeit

HSG Sindlingen-Zeilsheim

Ende der handballfreien Zeit

Im September beginnt die neue Hallenrunde

Groß gegen Klein, Mädchen gegen Buben oder gleich ganz gemischte Teams: Beim Handballtag der Handball-Spielgemeinschaft (HSG) Sindlingen-Zeilsheim stand klar der Spaß am Sport im Vordergrund. Mal auf dem Rasen, mal auf dem Beach-Platz lieferten sich die Jugendmannschaften freundschaftliche Partien. Althandballer saßen am Rand des Spielfelds und sahen zu, Eltern sorgten für einen konstanten Nachschub an Kuchen und Salaten und Aktive standen am Grill und im Getränkewagen. Höhepunkt für die Jugendlichen war die Übernachtung in Zelten auf dem Gelände des Turnerheims.
Mit dem Handballtag endete die spielfreie Zeit. Am Wochenende 14./15. September beginnt die neue Punktrunde. Die HSG schickt acht Jugendmannschaften, zwei Herren- und zwei Damenmannschaften ins Rennen. Bei den Herren I, die in der Bezirksliga A Wiesbaden-Frankfurt starten, steht nach 2012/2013 noch einmal eine Konkurrenz mit besonders vielen Mannschaften bevor, Folge der Zusammenlegung der Bezirke Wiesbaden und Frankfurt. 17 Teams versuchen zunächst in einer einfachen Hinrunde, unter die ersten Acht zu kommen, denn die spielen den Meister unter sich aus. Die untere Tabellenhälfte dagegen kämpf in der Rückrunde um den Klassenerhalt. Ähnlich sieht es bei der weiblichen A-Jugend aus. Die Damen I dagegen haben die Zusammenlegung bereits gemeistert und die Klasse gehalten. Sie spielen nach wie vor in der Bezirks-Oberliga. Neuer Trainer ist Volker Walter.
Die ersten Heimspiele in der TVS-Halle am Mockstädter Weg bestreiten am Sonntag, 15. September, die weibliche B-Jugend (12.30 Uhr gegen SG Wehrheim/Obernhain), die männliche B-Jugend (14.15 Uhr gegen JSG Dortelweil/Niedereschbach) und die Herren I (16 Uhr gegen TuS Niedereschbach).
Weitere Heimspiele: Samstag, 21. September, 13 Uhr, weibliche C-Jugend gegen TSG Eppstein, 14.30 Uhr weibliche D-Jugend gegen TuS Nordenstadt 2, 16 Uhr weibliche A-Jugend gegen TG Kastel; Sonntag, 22. September, 17 Uhr, männliche E-Jugend gegen JSG Niederhofheim/Sulzbach II, 18.30 Uhr männliche A-Jugend gegen FTG Frankfurt.
Sonntag, 29. September, 9.30 Uhr weibliche B-Jugend gegen HSG Anspach/Usingen, 11.15 Uhr männliche B-Jugend gegen HSG Neuenhain/Altenhain, 13 Uhr, Damen II gegen FSG Sossenheim/Nordwest, 15 Uhr Herren II gegen SG Sossenheim, 17 Uhr Damen I gegen TG Kastel, 19 Uhr Herren I gegen TV Igstadt. hn

Wenn schon kein Ball, dann wenigstens eine Kugel! Handballerinnen, die aus diversen Gründen nicht spielen konnten, probierten beim Handballtag den neuen Boule-Platz aus. Fotos: Michael Sittig

Wenn schon kein Ball, dann wenigstens eine Kugel! Handballerinnen, die aus diversen Gründen nicht spielen konnten, probierten beim Handballtag den neuen Boule-Platz aus. Fotos: Michael Sittig


Sep.
12

Ausländer in der Heimat

Ausländer in der Heimat

Dieter David Seuthe, geboren 1951, studierte in Marburg Psychologie. Nachdem Ende 1983 in der vormaligen Villa Meister eine Fachklinik für Drogenabhängige eröffnet worden war, baute er die Klinik (damals noch unter dem Namen Phoenix-Haus) mit auf. 1989 machte er sich mit einer Praxis in Frankfurt selbständig. 1993 erfüllte er sich den Traum, einmal in einem anderen Land zu leben. Er übersiedelte nach Neuseeland, wo er fast zehn Jahre blieb und – im Hinblick auf eine geplante Gesetzesänderung zur Einführung doppelter Staatsbürgerschaften – die neuseeländische Staatsbürgerschaft annahm. Bei der Rückkehr nach Deutschland hatte sich das mit der doppelten Staatsbürgerschaft aber zerschlagen. So gab er die deutsche auf und gilt seither als Ausländer in Deutschland. Unabhängig davon bot man ihm eine Stelle in der Nähe von Marburg an. Später bat ihn der Deutsche Orden, der in den 90-er Jahren das Phoenix-Haus vom vorigen Träger übernommen hatte und seither unter dem Namen „Villa unter den Linden“ führt, eine Klinik in Göttingen aufzubauen. Danach bekam er die Möglichkeit, wieder in Sindlingen zu arbeiten. Das tut Dieter David Seuthe seit 2008. Seither hat er sich unter anderem intensiv mit der Geschichte der Familie von Meister und ihres Anwesens befasst. Die Anregung zu „Frankfurt verboten“ stammt dagegen aus seinem neuseeländischen Bekanntenkreis. Seuthe brachte das Buch zunächst als Eigendruck heraus. Schließlich fand er mit weissbooks.w einen Verleger. Die Geschichte erscheint am 20. September 2013. hn

 

Dieter David Seuthe vor der Orangerie im Meister-Park   Foto: Michael Sittig

Dieter David Seuthe vor der Orangerie im Meister-Park Foto: Michael Sittig


Sep.
12

Wenn die Zeit das Schicksal formt

Literatur

Wenn die Zeit das Schicksal formt

Frankfurt verboten – Historischer Roman von Dieter David Seuthe

Was Menschen umtreibt, hat ihn schon immer interessiert. Dieter David Seuthe, Psychologe, Psychiater, Therapeut, kennt die Lebensgeschichten von ungezählten Menschen – solchen, mit denen er zu tun hat, und anderen, die sich in Büchern und Aufsätzen finden.
Alles zusammen fließt ein in sein erstes Buch. In „Frankfurt verboten“ schildert er, wie es einer jungen Pianistin mit jüdischen Wurzeln in der späten Weimarer Republik und unter der Nazi-Herrschaft ergeht. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Auch alle historischen Fakten stimmen, sagt Seuthe, damit seine Erzählung möglichst real wird. Allerdings hat er aus Rücksicht auf die Wünsche der Nachfahren jener Musikerin den Handlungsort nach Frankfurt verlegt.
Die Menschen, denen der Leser im Buch begegnet, sind ohnehin erfunden. Trotzdem haftet ihnen viel Wahres an, denn Seuthe hat in ihnen Teile realer Personen zusammengefügt. Beispielsweise gibt es eine Szene, in der eine junge Frau einen zudringlichen Mann ohrfeigt – So erging es einst seiner Mutter.
Was ihn antreibt, ist zum einen das Erzählen selbst. „Ich will Geschichten erzählen, die die Leute bewegen und anregen zum Mitdenken“, sagt er. Zum anderen ist es der Versuch zu verstehen. Wie war das für die Menschen, in einer solchen Zeit zu leben? Einerseits die Weimarer Republik, Jahre des Aufbruchs, der Vielfalt der Meinungen, des Streits darüber. Der Zusammenbruch, das Nazi-Regime, die Judenverfolgung. „Wie verändert man sich, wenn auf einmal alles kippt? Wenn Systeme Menschen zu Menschen zweiter Klasse erklären und Existenzen vernichten?“, fragt er sich. Wie entscheiden sich dann Menschen, jeder ganz persönlich? Hilft er, sieht er weg, macht er mit? Welche Faktoren zählen? Wie verkraften sie den Druck psychisch? „Das interessiert den Therapeuten“, sagt Seuthe, aber das interessiert auch ganze Generationen. Denn eine Weisheit aus der Bibel gilt auch in der Familientherapie: Die „Sünden des Vaters“, Traumata einer Generation, werden über drei, vier Generationen weitergegeben, bis es so etwas wie Erlösung, Befreiung von der Bitterkeit, gibt.
Das alles stellt Seuthe in zugespitzter Form in seinen Figuren dar. Bekannte, die das Buch vorab lasen, beschrieben es als bewegend und berührend, berichtet er. Es lasse einen nicht kalt. Ein jüdischer Bekannter, der selbst das KZ überlebt hat, sagte: Genau so war’s. Diese zunächst subtilen Veränderungen im zwischenmenschlichen Umgang miteinander. „Das will ich in Erinnerung halten“, sagt Seuthe, der viele Parallelen zu gegenwärtigen Entwicklungen sieht.
„Ich empfinde es als Privileg, so viel vom Leben anderer zu erfahren. Ich lerne aus jeder Geschichte etwas dazu“, sagt der 62-Jährige, der in Sindlingen als Klinikpsychologe in einer Einrichtung des Deutschen Ordens arbeitet. So trägt „Frankfurt verboten“ auch dazu bei, die Lebenserfahrungen aus den geteilten Geschichten zu erhalten. Sein Beruf ermöglicht es ihm, sich immer wieder neu auf andere einzulassen und ihnen zu helfen, ihre seelischen Wunden zu erkennen, zu lernen, damit zu leben. Vor allem Rußlanddeutsche seien häufig von seelischen Qualen betroffen wie einst die verfolgten Juden, weiß Seuthe. Noch bei ihren Kindern und Enkeln sei das spürbar. Umso wichtiger sei es, sich über sein Verhalten bewusst zu werden und zu verstehen, dass man über die Zeit auch wieder aus so etwas herauskomme. Dass es eine Erlösung gibt – wie in seinem Buch. So finden sich darin trotz allem Hoffnung und Zuversicht. „Das war mir wichtig“, sagt der Autor. Er wünscht sich, dass möglichst viele junge Menschen darin lesen und für sich selbst etwas mitnehmen. hn


Sep.
12

Erste Lesung

Erste Lesung

Am Donnerstag, 26. September, stellt Dieter David Seuthe seinen Roman „Frankfurt verboten“ im Humperdinck-Saal des Hoch’schen Konservatoriums, Sonnemannstraße 16, vor. Die Premierenlesung beginnt um 19.30 Uhr. Mehrere junge Mitwirkende lassen die Lesung zu einem literarisch-musikalischen Ereignis werden. So übernimmt ein Pianist des Hoch’schen Konservatoriums den Klavierpart im Buch und die junge Schauspielerin Rebecca Ajnwojner die Rolle der Elise in der Lesung.


Aug.
8

Sindlinger Monatsblatt August 2013

Die Ausgabe August 2013 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt August 2013


Aug.
8

Wo sacht das Blut in Beutel fließt

Rotes Kreuz

Wo sacht das Blut in Beutel fließt

Blutspende zwischen bunten Bildern und dem ABC

So eine Blutspende ist ganz gemütlich. In einem Klassenzimmer im Hauptgebäude der Meisterschule hat der Blutspendedienst Hessen Liegen und Geräte aufgebaut. Während das Blut der Spender durch die Kanülen in die Sammelbeutel fließt, sehen sie bunte Bilder an Wänden und Fenstern, Ordner mit Lehrmaterial im Regal, das ABC über der Tafel und die letzte Grammatikübung der Klasse. Von klinisch-kühler Atmosphäre keine Spur.
Gleichwohl achten die Mitarbeiter des Blutspendediensts Hessen darauf, dass alles höchst hygienisch und geordnet abläuft. Während sie sich um die Blutentnahme kümmern, betreuen ehrenamtliche Helfer vom Ortsverein Höchst des Deutschen Roten Kreuzes die Spender vorher und nachher.
Gleich am Eingang empfängt Ute Eigenbrod alte Bekannte und wenige neue Gesichter. Die weitaus meisten sind „Wiederholungstäter“. Sie reichen der Helferin ihren Blutspendepass, der in die Datenbank eingelesen wird. Im Gegenzug erhalten sie Fragebögen und einen Laufzettel für die verschiedenen Stationen von der Anmeldung bis zum Imbiss am Ende. Erstspender wie Lara weisen sich mit ihrem Personalausweis aus und erhalten dann einen Blutspendepass ausgestellt. Anschließend verläuft das Procedere wie bei allen anderen.
Auf den Bögen beantworten die Männer und Frauen zwischen 18 und 69 Jahren (Ältere brauchen eine Genehmigung ihres Arztes) Fragen zum Gesundheitszustand, Medikamenten, Reisen und vielem mehr. Kommt jemand frisch aus den USA zurück, darf er beispielsweise vier Wochen lang kein Blut spenden, weil er sich mit dem West-Nil-Fieber angesteckt haben könnte. Nach einem Aufenthalt in Malariagebieten sind sogar sechs Monate Wartezeit nötig, erklärt Arzt Rolf Schuhmann. Er ist die erste Anlaufstation der Spender, wenn sie ihre Zettel ausgefüllt haben. Der Mediziner kontrolliert die Bögen, misst den Blutdruck und die Temperatur im Ohr und unterhält sich mit den Männern und Frauen, die bereit sind, ihr Blut zu geben. „Haben Sie genug getrunken?“ ist eine seiner Standard-Fragen. „Die Leute sollen auch vorher schon möglichst viel trinken“, weiß auch Helferin Maria Fischer. Sie und die weiteren Ehrenamtlichen haben deshalb Becher mit schwarzem Tee und Zitrone bereit gestellt. Die meisten leeren ein, zwei davon, ehe sie ins Klassenzimmer mit den Liegen treten.
Dort sticht ihnen eine Krankenschwester oder ein Laborant zuerst einmal in den Daumen. Anhand der Blutprobe wird die Zahl der roten Blutkörperchen, der Hämoglobinwert, ermittelt. Er zeigt an, ob genügend Blut im Körper ist. Ist der Wert in Ordnung, dürfen es sich die Spender auf den Liegen bequem machen. Nun wird ihnen eine Kanüle angelegt. Innerhalb von zehn Minuten fließen 500 Milliliter Blut in die Auffangbeutel, dazu ein weniges mehr in ein Extraröhrchen. Es wird im Labor auf Krankheitserreger wie Hepatits, HIV und andere Infektionsparameter untersucht, erläutert Schuhmann.
Ist der Aderlass vorbei, verbinden die Helfer die Einstichstellen. Die Spender bleiben zunächst fünf Minuten liegen, weitere fünf Minuten sitzen. Dann erst dürfen sie aufstehen und sich entweder in einem Ruheraum nochmal länger hinlegen oder nach gegenüber in den Imbissraum gehen. „Wir backen Kuchen, machen Wurst warm, reichen Kaffee und Getränke, um die Spender wieder ‚aufzupäppeln’“, schmunzelt Maria Fischer. Die nehmen das gerne an. Die meisten sind zunächst recht blass. Nach der Stärkung kehrt Farbe zurück in ihre Gesichter. Wer zehnmal, fünfzehnmal, 25 Mal und öfter spendet, erhält Anstecknadeln. Auch die Erstspenderin bekommt eine: „Eine Nadel mit cooler Bluttüte“, grinst Lara. Es wird nicht ihre einzige bleiben.
Insgesamt kamen 33 Männer und Frauen zur Blutspende in der Meister-Schule, darunter drei Erstspender. Nächster Termin ist Dienstag, 29. Oktober, 17 bis 20 Uhr. hn

Blutdruck okay: Arzt Rolf Schuhmann überprüft, ob Leonie fit ist für die Blutspende.

Blutdruck okay: Arzt Rolf Schuhmann überprüft, ob Leonie fit ist für die Blutspende.

Nach dem Aderlass: Concetta Kaut (rechts) und Ursula Kader (links) passen auf, dass sich die Spender Jürgen Peters und Lara Wirtshofer ausreichend ausruhen. Fotos: Michael Sittig

Nach dem Aderlass: Concetta Kaut (rechts) und Ursula Kader (links) passen auf, dass sich die Spender Jürgen Peters und Lara Wirtshofer ausreichend ausruhen. Fotos: Michael Sittig


Aug.
8

Kurz gemeldet – August 2013

Kurz gemeldet

Jubiläum
Ihr 50-jähriges Bestehen feiert die katholische Gemeinde St. Kilian am Sonntag, 22. September, mit einem Festgottesdienst ab 11 Uhr und einem anschließenden Tag der offenen Tür. Zugleich weiht die Gemeinde ihre umgebaute und enorm vergrößerte Kindertagesstätte ein.

Schulgespräch
Seit Jahren leidet die Ludwig-Weber-Schule unter baulichen Mängeln. Es regnet hinein, Rohre platzen, Wände schimmeln, Decken bröckeln. Die Heizung ist defekt, Fenster und Türen schließen schlecht und es gibt schon lange keinen Sonnenschutz mehr. Nachdem sich der Ortsbeirat damit befasste und die SPD ein Bürgergespräch dazu durchführte, reagiert nun das Stadtschulamt. Es kündigt an, am Mittwoch, 14. August, die Ergebnisse einer Schadstoffuntersuchung sowie die weitere Vorgehensweise zur Beseitigung der Wasserschäden und Herstellung sicherer Rettungswege vorzustellen. Zu dem Gespräch ab 10 Uhr in der Schule sind alle Eltern, Freunde und Förderer eingeladen.

Bücher-Essen
Der Förderverein der Stadtteilbücherei „Buchstütze“ lädt am Freitag, 16. August, zum nächsten „Bücher-Essen“ ein. Jeder, der möchte, darf ab 19 Uhr in der Bücherei aus einem Buch vorlesen oder etwas zu Essen mitbringen, oder beides oder keins von beiden: Wer nur zum Zuhören kommt, ist ebenfalls willkommen.

Mobile Sprechstunde
Zu einer „Drive-In“-Sprechstunde laden der Sindlinger CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin und der CDU-Landtagskandidat Uwe Serke am Samstag, 17. August, auf den Parkplatz am Sportplatz (Kreisel) ein. Sozusagen im Vorbeifahren können Bürger ihre Meinungen, Vorschläge und Anregungen vortragen, schnell und ohne große Umstände. „Einfach anhalten, und die CDU-Kommunalpolitiker haben ein offenes Ohr für Sie“, wirbt Fribolin für die mobile Sprechstunde.

CDU-Sommerfest
Ein Klassiker erlebt seine Neuauflage am Samstag, 17. August: Die CDU-Verbände Zeilsheim und Sindlingen laden zum 37. Mal zum Sommerfest ein. Es beginnt um 14.30 Uhr auf dem Gelände des Schützenvereins Zeilsheim, Steinrutsch 32. Gefeiert wird bei jedem Wetter bis 22 Uhr. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger aus den westlichen Stadtteilen. Für Live-Musik ab 17 Uhr sorgt Entertainer Kevin Henderson mit Oldies, Country und Rock’n’Roll. Zuvor spielt zu Kaffee und Kuchen Heinz-Otto Sperzel auf seinem Saxophon.

Ponyreiten
Auf dem Rücken eines Ponys durch den Meister-Park reiten – das können Kleinkinder beim Sindlinger Reiterverein am Sonntag, 11., und Sonntag, 25. August sowie am Sonntag, 8. September. Alle zwei Wochen bietet der Verein das beliebte geführte Ponyreiten von 14 bis 15 Uhr an.

Sicherheitsmobil
Das Sicherheitsmobil der Stadtpolizei macht am Mittwoch, 28. August, in Sindlingen Station. Von 10 bis 13 Uhr gibt es auf Wunsch am Dalles (Farbenstraße, Ecke Westenberger Straße) Informationen und Beratungen zu Sicherheit und Ordnung.

Handballtag
Die Wetteraussichten waren äußerst trübe; deshalb sagte die Handballspielgemeinschaft Sindlingen-Zeilsheim ihren ursprünglich für Ende Juni geplanten Handballtag kurzerhand ab. Neuer Termin ist Samstag, 31. August. Jugendliche und erwachsene Handballer sowie Althandballer sind ab 13 Uhr zu einem gemütlichen Treffen mit Sport und Spiel aufs Gelände hinter dem Turnerheim eingeladen.

Apfelweinkönig
Ein neues Jahr mit neuen Chancen: Wer keltert das beste „Stöffche?“ Das soll am Samstag, 12. Oktober, im katholischen Gemeindehaus in der Huthmacherstraße herausgefunden werden. Der Pastorale Raum Sindlingen-Zeilsheim lädt zum „Apfelweinkönig“ 2013 ein. Bewerber reichen ihren Selbstgekelterten ein, die Gäste testen. Beginn ist um 19.30 Uhr. Zuvor feiert die katholische Gemeinde ihre Kirchweihe mit einem Gottesdienst ab 18 Uhr in St. Dionysius.


Aug.
8

Ranzenbrunnenfest – Im Freien feiern

Ranzenbrunnenfest

Im Freien feiern

Zwischen Fachwerk und am Main – Diesmal ohne Feuerwerk

Zum Ranzenbrunnenfest bitten Vereine und Institutionen am Samstag, 7. September, in den alten Ortskern. Ausgehend vom Ranzenbrunnen reihen sich die meisten Stände entlang der Huthmacherstraße zwischen den Fachwerkhäusern aneinander. Quartiersmanagement und Regionalrat sind dort zu finden, die Viktoria-Fußballer ebenso wie der Karnevalverein, die Kleingärtner, die Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr. Der Heimat- und Geschichtsverein wird seinen neuen Stadtteilkalender vorstellen, der Förderverein Buchstütze der Stadtteilbücherei einen Bücherflohmarkt ausrichten. Für den jüngsten Sindlinger Verein ist die Teilnahme eine Premiere. Gleiches gilt für den Vereinsring Zeilsheim. Arbeiterwohlfahrt und SPD stehen wieder beieinander, ebenso die Gesangvereine Frauenchor Germania 1977 und GV Germania 1872 Männerchor. Das Kinder- und Jugendhaus, der Elternverein der Meisterschule, der Familienkreis der katholischen Kirchengemeinde und die Motorradfreunde „Rosettis“ sind ebenfalls wieder mit von der Partie. Vor der Kirche wird sich ein Kinderkarussell drehen. Auf den Mainwiesen freuen sich drei Sportvereine auf Besucher. Der Erste Sindlinger Schwimmclub, der Turnverein und der Reiterverein Sindlingen haben dort genügend Platz für Speisen und Getränke,Vorführungen und Spielangebote. So werden die Reiter zwischen 14 und 16 Uhr abwechselnd Voltigiervorführungen zeigen und Kindern Ponyreiten ermöglichen. Auf dem Bolzplatz ist zwischen 14 und 18 Uhr Torwandschießen. Das Fest wird um 14.30 Uhr offiziell am Ranzenbrunnen eröffnet. Um 15 Uhr tritt die Purzel-Garde des Karnevalvereins auf, um 15.30 Uhr folgen die „Turntiger“ des Turnvereins. Auch Zumba- und Trampolinvorführungen sind geplant. Gegen 16.30 Uhr singt der Frauenchor Germania, ab 17 Uhr der Männerchor. Eins nur fehlt dieses Jahr: das Feuerwerk zum Abschluss. Der Vereinsring als Ausrichter des größten Sindlinger Fests hat es aus Kostengründen gestrichen. hn