Dez
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Bücherei: Der Regenbogenfisch auf indisch

Bücherei

Der Regenbogenfisch auf indisch

Grundschüler lesen in ihren Muttersprachen

„Der Regenbogenfisch“ entdeckt die Tiefsee. Und zwar auf englisch und spanisch, arabisch und serbisch. Dritt- und Viertklässler aus der Meisterschule besuchten in der Stadtteilbücherei eine ganz besondere Vorlesestunde. Sie selbst lasen ihren Mitschülern in fremden Sprachen vor. Nach jeweils zwei, drei Sätzen folgte die deutsche Übersetzung.
Das Ganze geschah im Rahmen der Interkulturellen Wochen der Stadtbücherei. „Wir betreiben viel Sprachförderung und haben auch viele zweisprachige Bücher hier“, erklärt Vera Dopichaj, Leiterin der Sindlinger Stadtteilbücherei. Denn viele Kinder haben einen so genannten Migrationshintergrund. Das heißt, dass ein oder beide Elternteile oder die Großeltern aus einem fremden Land stammen. Sie wachsen zweisprachig auf. „Sie können in Deutsch nur dann gut werden, wenn sie auch ihre Muttersprache können“, erklärt Vera Dopichaj: „Kinder müssen beide Sprachen beherrschen.“ Sonst besteht die Gefahr, dass die Jugendlichen weder die eine, noch die andere Sprache richtig sprechen. Daher war die Leiterin sofort einverstanden, als Anja Bursche vorschlug, einmal eine vielsprachige Vorleserunde durchzuführen. „Ich habe Sprachen studiert und bin an Sprachen interessiert“, sagt die 29-Jährige, die vor gut anderthalb Jahren nach Sindlingen gezogen ist. Sie mag das Interkulturelle, empfindet die Vielfalt als Bereicherung. „Ich hatte Lust, mehr von den Leuten kennenzulernen, die in Sindlingen wohnen“, erklärt sie. Beim Besuch einer Lesung in der Bücherei kam sie mit Vera Dopichaj ins Gespräch. Daraus wurde schließlich der Vorlesetag. Anja Bursche fand in Frau Erdner eine engagierte Lehrerin, die das Vorhaben unterstützte. Anfangs trauten sich nur wenige Kinder zu, in ihrer Muttersprache oder der Sprache ihrer Eltern vorzulesen. Beim ersten Übungstreffen kamen dann aber mehr Schüler als gedacht. „Sie konnten sehr gut lesen“, lobt Anja Bursche. Dreimal trafen sie sich und übten, dann ging es in die Bücherei. Zwei große Klassen nahmen auf Kissen auf dem Boden Platz und hörten, wie es sich anhört, wenn der Regenbogenfisch in der Türkei, Marokko, Indien, Spanien, Serbien, Belgien, Russland, Eritrea, Pakistan, den USA, Vietnam oder auf den Philippinen vorgelesen wird. Am Ende gab es Adventskalender und Wissensbücher für jede Klasse. hn


Dez
6

Gedanken zu Erinnerung, Trauer und Frieden

Gedanken zu Erinnerung, Trauer und Frieden

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden keine Heldengedenktage mehr gefeiert, sondern der Volkstrauertag. Auch in diesem Jahr kamen Vertreter der Vereine und Menschen aus dem Stadtteil auf dem Friedhof zusammen, um der Opfer von Gewalt und Krieg zu gedenken.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine, Franz Ilg, einer Ansprache des katholischen Pfarrers Steinmetz und umrahmt von musikalischen Beiträgen des Männerchors des Gesangvereins Germania sprach Thomas Rühmkorf vom VdK über das Gedenken, den Frieden, die Erinnerung und die Trauer. „Der Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich hat einmal vor der „Unfähigkeit zu trauern“ gewarnt. Und diese Warnung gilt nicht allein für die private Trauer Einzelner, sie gilt auch für die gemeinsame und öffentliche Trauer einer Gesellschaft“, sagte er. Deshalb geht es am Volkstrauertag „nicht nur um die Menschen unter uns, die im letzten Weltkrieg Angehörige und Freunde verloren haben. Es geht um uns alle. Um das Wachhalten der Erinnerung an die menschfeindliche Gewalt und Zerstörung, die jeder Krieg mit sich bringt. Damit die Fähigkeit auch in den „nachgeborenen“ Generationen geweckt oder erhalten wird, um jedes vernichtete und vergeudete Leben zu trauern und den schnellen, gewaltsamen „Lösungen“ von Problemen zu misstrauen.“, so Rühmkorf: „Es gibt viele Möglichkeiten, persönlich etwas für den Frieden zu tun, wichtig ist nur: Wir müssen mit der Friedensarbeit anfangen!“ simobla

Am Ehrenmal gedachten Vertreter der Vereine und Pfarrer Steinmetz der Opfer von Krieg und Gewalt. Foto: Michael Sittig

Am Ehrenmal gedachten Vertreter der Vereine und Pfarrer Steinmetz der Opfer von Krieg und Gewalt. Foto: Michael Sittig


Dez
6

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe: Schreinerei Schmitt: mehr als Türen, Fenster und Fußböden

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Schreinerei Schmitt: mehr als Türen, Fenster und Fußböden

Komplexe Technik, moderne Materialien, immense Vielfalt

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: die Schreinerei Willi und Andreas Schmitt

Unten die Werkstatt, oben die Wohnung: Bei Andreas Schmitt liegen Arbeit und Privates nahe beieinander. Demnächst kommt auch noch Werbung in eigener Sache hinzu. Der Schreinermeister baut nach und nach das alte Vorderhaus direkt an der Straße zu einem Schauraum um. Dann können sich Kunden im Objekt ansehen, was der 44 Jahre alte Meister alles anzubieten hat: Türen, Fenster, und Fußböden. Hört sich einfach an, doch hinter den simplen Substantiven stecken komplexe Techniken und Materialien.
Allein an Fußbodenbelägen ist die Auswahl schier unübersehbar. Laminat in allen möglichen Schnitten und Farben ist von „echtem“ Parkett oder Holzdielen dank neuartiger Fototechnik kaum noch zu unterscheiden. Parkett gibt es in allen denkbaren Schattierungen und Maserungen. „Die Oberflächenvielfalt ist enorm“, sagt Schmitt und zeigt auf die vielen Musterkoffer, die sich an der Seite des Raums aneinanderreihen. Das Verlegen von Fußböden nach Norm und DIN ist aber nur ein Teil seines Handwerks. Häufig muss er erst einmal die Grundlagen dafür schaffen. Wenn in Altbauten die Dielenbretter durchhängen, entfernt er sie und auch den Sand und Kies, der früher zwischen die Träger geschüttet wurde. Anschließend baut er den Fußboden mit Hilfe moderner Füllmaterialien, neuer Träger und genormter OSB-Platten neu auf. Dann erst ist die Oberfläche eben und kann mit Laminat, Vinyl, Parkett oder auch Fliesen belegt werden. Solche Altbausanierungen sind in Sindlingen und Umgebung recht gefragt, sagt Andreas Schmitt.
Gleiches gilt für alles, was Energieeinsparungen verheißt. Durch alte Rolladenkästen zum Beispiel geht viel Wärme verloren. „Das sind versteckte Energiefresser“, sagt Schmitt. Er und sein Mitarbeiter Rainer Schreiber schieben dem einen Riegel vor, indem sie Dämmplatten einbauen. „Das macht viel aus. Die Kältebrücke wird unterbrochen“, erklärt der Schreiner. Innenausbau, Dämmungen, Verglasungen und Einbruchschutz sind weitere Arbeiten, die er ausführt. Gerade jetzt, in der dunklen Jahreszeit, fragen die Kunden verstärkt einbruchhemmende Fenster nach. Abschließbare Fenstergriffe und etliche zusätzliche Bolzen und Riegel im Inneren des Rahmens machen Einbrechern das Leben schwer und verhindern eine schnelle Öffnung. Auch bei Schlössern gibt es solche Sicherungssysteme. Andreas Schmitt kennt sie alle. „Beratung gehört dazu“, versichert er. Der Handwerker kennt sich auch mit Notfall-Türöffnungen aus. Deshalb bietet er solche an, wenn sich jemand mal versehentlich ausgesperrt hat. Auch sonst ist er bei Notfällen schnell zur Stelle, beispielsweise, wenn nach einem Einbruch oder Vandalismus etwas provisorisch verschlossen werden muss.
Das Handwerk reicht also längst weit über das einfache Arbeiten mit Holz hinaus. Dabei war es dieser Werkstoff, der Andreas Schmitt von Anfang an fasziniert hat. Nach der Grundschulzeit in Sindlingen, dem Umzug der Familie nach Marxheim und der Mittleren Reife an der Hofheimer Rosenbergschule entschied sich Schmitt dafür, das Handwerk zu erlernen, das auch sein Vater Willi ausübte. „Ich hatte mal ein Praktikum in einer KFZ-Werkstatt, aber das Holzhandwerk hat mir besser gefallen“, sagt er. Nach der Lehre in einem Krifteler Betrieb arbeitete er bald mit seinem Vater zusammen. Denn die beiden beschlossen, eine eigene Firma zu gründen. Nach einem Dachstuhlbrand 1988 richteten Vater und Sohn das frühere Elternhaus in der Weinbergstraße so ein, dass es als Werkstatt und Firmensitz diente. Am 1. Oktober 1989 wurde die Schreinerei Willi Schmitt gegründet. Andreas Schmitt arbeitete als Geselle und besuchte die Meisterschule. 1991 stieg er als Mitinhaber ein, seither heißt der Betrieb Schreinerei Willi und Andreas Schmitt. Im Oktober 1993 wurde der Junior freigesprochen und erhielt seinen Meisterbrief.
Heute lebt und arbeitet er mit seiner Familie in der Weinbergstraße. Angesichts der langen Arbeitstage auf Baustellen und danach im Büro erleichtert die Nähe von Wohnen und Arbeiten vieles. Kurze Wege ermöglichen Andreas Schmitt auch die Teilnahme am Vereinsleben. Er spielt Badminton im Turnverein und engagiert sich als Beisitzer im Gewerbeverein fhh+g. hn


Nov
9

Sindlinger Monatsblatt November 2012

Die Ausgabe November 2012 des Sindlinger Monatsblatts steht hier zum Download bereit:


Nov
9

Ebbelwoikönig: Hattersheim gewinnt

 

Ebbelwoikönig

Hattersheim gewinnt

Keltergemeinschaft Ha-Si erringt die Krone

„Lass de Äppler laufe, den gibt’s so net zu kaufe“ – wie wahr. Passend zur Wahl des Sindlinger Ebbelwoikönigs hatten die „Hells Bembels“ apfelweintaugliche Texte verfasst. „Ebbelwoi, uuh-uh, Ebbelwoi“ (zur Melodie von „Summerwine“): Peter Teske, Matthias Löllmann, Wolfgang Gerhards und Andreas Siebert, bei anderen Gelegenheiten als „Bierland-Schrummler“ bekannt, sangen diesmal Loblieder auf den Apfelwein. Sie gaben damit der Jury Gelegenheit, die Stimmzettel auszuzählen. Das Ergebnis „ist eine kleine Sensation: Hattersheim gewinnt“, rief Wolfgang Schuhmann, Organisator der Kirchweih, in den Saal des katholischen Gemeindezentrums St. Dionysius.
Dort fand, wie in jedem Jahr, die Wahl des Apfelweinkönigs statt. 14 Kelterer und Keltergemeinschaften lieferten ihr „Stöffche“ bei Jürgen Peters ab, der das Ereignis organisierte. Eine Jury loste den Namen Zahlen zu und füllte die Flüssigkeiten in große, nummerierte Bembel. Die stellten sie auf einen langen Tisch, und dann begannen knapp 100 Leute mit dem Probieren.
Zuvor hatten Christen aus Sindlingen, Zeilsheim und Hattersheim mit einem Festgottesdienst den Weihetag der katholischen Kirche St. Dionysius gefeiert. Anschließend verschafften sie sich im Saal des Gemeindehauses eine solide Basis für die Verkostung. Helfer servierten Rippchen, Würstchen, Sauerkraut, Schmalzbrot und Brezeln.
Gegen 21 Uhr räumten sie die Teller ab. „Jetzt wird’s ernst“, kündigte Wolfgang Schuhmann an und bedankte sich bei den Helfern, denn „hinterher geht das unter“, weiß er aus Erfahrung. Jürgen Peters erklärte den Ablauf und stellte die Titelaspiranten mit kleinen Versen und großen Fotos vor. „Möge das beste Stöffche gewinne!“, wünschte er anschließend.
Alleinunterhalter Lothar Kleber spielte „Frau Rauscher“, und das Publikum beklatschte den Einzug der Bembel. Nicht zu viel auf einmal trinken, gab Schuhmann dem Wahlvolk noch mit auf den Weg. Die Kräfte müssen für 14 Proben reichen. Gewertet wurden nämlich nur die Stimmzettel, auf denen alle Bembel eine Note von Eins („Es goldisch Stöffche schlechthin“) bis Sechs („Den reservier ich fer mein liebste Feind“) bekommen haben.
Also fröhlich eingeschenkt! Blassgelb oder golden, klar oder trüb schwappten die Selbstgekelterten in den Gläsern. Manche hatten ein kräftiges Bukett, blieben im Gaumen aber dahinter zurück. Andere überzeugten mit fruchtigem Geschmack, wieder andere mit herzhaftem Abgang. Am Apfelwein Nummer Fünf schieden sich die Geister: Den einen war er im Nachgeschmack zu bitter, die anderen mochten genau das. Überhaupt zeigte sich beim Blick auf die Wertungsbögen, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Wo der eine „die silbrisch Nadel fer diesen Supersaft“ (Note 2) vergeben wollte, winkte der nächste ab: „Mer kann en trinke – es gibt schlimmern Sache“ (Note 4) oder gar „Der iss fer die buckelisch Verwandtschaft gut genuch“ (Note 5).
Zwischen zwei Schlucken blieb auch genügend Zeit fürs Fachsimpeln. Erfahrene Kelterer wie Hans-Josef Riegelbeck oder Hasso Hör schwören etwa auf „Trierische Äpfel“, andere schwärmen von der Hanglage Hofheimer Südseite. Auch die Lagerung ist wichtig. „Dunkel muss es sein. Ebbelwoi ist empfindlicher als Wein“, sagt Hör. Er ist übrigens einer der wenigen, der seine Äpfel nicht bei Markus Werner pressen lässt. „Fischbacher Äpfel, in Sulzbach gekeltert“, sagt der Sindlinger, waren die Grundlage seines Wettbewerbsbeitrags, mit dem er immerhin auf Rang Drei kam.
Wie sollte ein „Königswein“ beschaffen sein? „Fruchtig, nicht zu sauer. Es muss eine abgerundete Sache sein“, findet Stefan Daube, zusammen mit Jörg Peters bis dato amtierender Apfelweinkönig. „Nicht zu süß“, meint Hans Josef Riegelbeck, im Lauf der Jahre selbst dreimal Majestät. Den eigenen Apfelwein zu erkennen, ist übrigens auch für versierte Verkoster ein Ding der Unmöglichkeit. Bestes Beispiel: Peter Sittig. „Ich glaub es nicht – ich hab meinem eigenen Apfelwein eine Fünf gegeben“, stöhnte er bei der Siegerehrung, bei der den Nummern die Namen zugeordnet wurden. Er war zum ersten Mal dabei und landet auf Rang Sechs.
Insgesamt wurden 81 Stimmzettel gewertet. Die Vorjahreskönige Stefan Daube und Jörg Peters belegten den zweiten Platz. Die Siegeskronen drückt „Frau Rauscher“ alias Ute Wäger auf die Köpfe von Susanne Bohne, Wolfgang Gerhards, Norbert Schissl und Hans-Dieter Schäfer. Ihre Keltergemeinschaft „Ha-Si“ besteht aus drei Hattersheimern und einem Sindlinger, ihr Apfelwein aus Krifteler Äpfeln. „Wie Phönix aus der Asche“, ulkte Hans-DieterSchäfer: „Vergangenes Jahr waren wir Vorletzter“. Mit der Titelverteidigung 2013 sah es zunächst schlecht aus. „Dieses Jahr haben wir nur Apfelsaft hergestellt!“, sagt Schäfer. Nach dem Sieg besorgten sich die Freunde zwischenzeitlich aber noch ein paar Äpfel, damit sie auch 2013 wieder zum „Ebbelwoikönig“ antreten können. hn
Die Ergebnisse:
1. Keltergemeinschaft Ha-Si alias Susanne Bohne, Wolfgang Gerhards, Hans-Dieter Schäfer und Norbert Schissl
2. Stefan Daube und Jörg Peters
3. Hasso Hör
4. Markus Krämer und Wolfgang Scheh
5. Gärfreunde alias Gernot Carda, Gerald Kölbl und Martin Bertelmann
6. Peter Sittig
7. Wolfgang Beimel
8. Jochen Dollase
9. Mathias Pauli
10. Jürgen Peters
11. Markus Werner
12. Alexander Müller
13. Hans-Josef „Jupp“ Riegelbeck
14. Harald Fischer

 

Die Könige sind gekrönt: Sindlingens Apfelweinkelterer haben sich einmal mehr einen harten Wettstreit um das beste „Stöffchen“ geliefert.

Die Könige sind gekrönt: Sindlingens Apfelweinkelterer haben sich einmal mehr einen harten Wettstreit um das beste „Stöffchen“ geliefert.

Ein Sack voller Äpfel: „Frau Rauscher“ Ute Wäger tröstet Harald Fischer, dessen Apfelwein auf dem letzten Platz landete.

Ein Sack voller Äpfel: „Frau Rauscher“ Ute Wäger tröstet Harald Fischer, dessen Apfelwein auf dem letzten Platz landete.

Dem Apfelwein verbunden: (von links) Peter Teske, Matthias Löllmann, Wolfgang Gerhards und Andreas Siebert sind die „Hells Bembels“.

Dem Apfelwein verbunden: (von links) Peter Teske, Matthias Löllmann, Wolfgang Gerhards und Andreas Siebert sind die „Hells Bembels“.

Mit elektronischer Unterstützung werteten Ingrid Sittig, Programmierer Harald Fischer, Traudlinde Peters und Bärbel Teske die Bögen der Apfelweintester aus.

Mit elektronischer Unterstützung werteten Ingrid Sittig, Programmierer Harald Fischer, Traudlinde Peters und Bärbel Teske die Bögen der Apfelweintester aus.

Der Augenblick der Wahrheit: Peter Busch hat Farbe und Geruch beurteilt und wird nun gleich den Geschmack des Stöffchens testen.

Der Augenblick der Wahrheit: Peter Busch hat Farbe und Geruch beurteilt und wird nun gleich den Geschmack des Stöffchens testen.

Ein Eimer für den Ausschuss: Wer eine Probe partout nicht austrinken wollte, schüttete den Rest in das bereitgestellte Gefäß.

Ein Eimer für den Ausschuss: Wer eine Probe partout nicht austrinken wollte, schüttete den Rest in das bereitgestellte Gefäß.

Uh, da zieht's Markus Krämer die Zähne zusammen! Das war wohl nicht „des goldisch Stöffche schlechthin“.

Uh, da zieht’s Markus Krämer die Zähne zusammen! Das war wohl nicht „des goldisch Stöffche schlechthin“.

Uh, da zieht's Markus Krämer die Zähne zusammen! Das war wohl nicht „des goldisch Stöffche schlechthin“.

Uh, da zieht’s Markus Krämer die Zähne zusammen! Das war wohl nicht „des goldisch Stöffche schlechthin“.

Uh, da zieht's Markus Krämer die Zähne zusammen! Das war wohl nicht „des goldisch Stöffche schlechthin“.

Uh, da zieht’s Markus Krämer die Zähne zusammen! Das war wohl nicht „des goldisch Stöffche schlechthin“.

Blassgelb oder golden? Hans-Dieter Schäfer macht den Farbvergleich.

Blassgelb oder golden? Hans-Dieter Schäfer macht den Farbvergleich.

 

Den Bewertungsbogen und das Glas in der einen, den Bembel in der anderen Hand macht sich Christel Fribolin (rechts) ans Probieren.

Den Bewertungsbogen und das Glas in der einen, den Bembel in der anderen Hand macht sich Christel Fribolin (rechts) ans Probieren.

Auch Jugendliche hatten ihren Spaß an der Kür des Ebbelwoikönigs.

Auch Jugendliche hatten ihren Spaß an der Kür des Ebbelwoikönigs.


Nov
9

Als der Hammel den Esel gab

Kerb

Als der Hammel den Esel gab

50 Jahre danach: Treffen der Kerbeborsch von 1962

An ihrem Hammel hatte die Kerbeborsch 1962 wenig Freude. Er wollte partout nicht beim Umzug mitlaufen. „Störrisch wie ein Esel war er“, erinnert sich Hans-Josef „Jupp“ Riegelbeck. Irgendwie schafften es die Kerbeborsch immerhin, ihn fürs Foto an den Dalles zu schaffen.
Kerbehammel, Kerbebaum, Kerbetanz und Kerbeumzug: Das alles gab es noch vor 50 Jahren in Sindlingen. 22 junge Männer der Geburtsjahrgänge 1943/44 stemmten die Kerb 1962. Im Herbst 2012 haben sie sich im „Loch“ (Zur Mainlust) wieder getroffen. „Sieben sind verstorben, einer hat abgesagt, zehn kamen, nur vier haben sich gar nicht gemeldet“, berichtet Edgar Schneider, der das Treffen organisiert hat. Keine schlechte Quote, 50 Jahre danach. Einige hatten sogar ihre blauen Kappen und Schärpen mit den weißen Sternen dabei. „Kerbeborsch sind lust’ge Brüder, haben frohen Mut; singen lauter lust’ge Lieder, sind ja allen Mädels gut“, sangen sie, wie Generationen von Kerbeborsch vor ihnen, einst und jetzt.
Das Lied war nicht das einzige, das die jungen Männer ab Herbst 1961 bei ihren monatlichen Treffen übten. Die Kerb war, zusammen mit Fastnacht, von alters her das einzige größere Fest im Ort. Für viele junge Männer war es selbstverständlich, dabei zu sein. „Es war Tradition in Sindlingen, wir sind damit groß geworden“, sagt Schneider. „Wir hatten den Wunsch, das zu machen“, sagt Riegelbeck. Ab Oktober 1961 fungierten die Jugendlichen des Jahrgangs 43/44 als Vize-Kerbeborsch. „Wir waren sozusagen die Lehrbuben der Kerbeborsch“, berichten die heutigen Altkerbeburschen. Sie trugen schon Kappen, aber noch keine Schärpen, und beim Umzug war ihr Wagen der letzte. Während die Kerbeborsch sich um alles kümmerten, sahen sie nur zu. „Das war schön, wir hatten keine Arbeit“, schmunzelt Schneider.
Die begann wenig später. Zunächst galt es, alles zu organisieren und die Kasse zu füllen. Das geschah durch Beiträge und die „Kerwe-Zeitung der Sindlinger Kerweborsch“ (Kerb oder Kerwe? Da scheiden sich die Geister, sagen die Altkerbeborsch). Alle Sindlinger Geschäftsleute inserierten darin. „Damals war das Gemeinschaftsgefühl viel stärker. Wir hatten viel Unterstützung“, berichten Riegelbeck und Schneider. Mit dem Geld bezahlten die Burschen die Kapellen für Kerbetanz und Umzug, Genehmigungen, Versicherungen sowie den Kerbebaum. Den holten sie am Kerbesamstag, dem 13. Oktober 1962, morgens früh um 7 Uhr selbst aus dem Stadtwald. „Wir haben ihn mit der Kelsterbacher Fähre übergesetzt, auf einem verlängerten Leiterwagen hochgezogen zur Okrifteler Straße und anschließend durch die Allesinastraße und den Mainberg hinunter ans Mainufer gebracht“, erzählen die Männer. Ursprünglich stand der Baum immer vor dem Kerbelokal, doch irgendwann Ende der 50-er Jahre war das nicht mehr erlaubt, deshalb wichen die Kerbeborsch auf den Kerbeplatz am Mainufer aus. Dort wurde er mit einem Kranz und der überlebensgroßen Kerbepuppe „Hannes“ geschmückt und mit Muskelkraft aufgerichtet. „Der Hannes erlitt ein fürchterliches Schicksal“, sagt Schneider: „Er wurde verbrannt“.
Bis es soweit war, hatten die jungen Männer aber einige tolle Tage vor sich. Abends richteten sie den Kerbetanz im „Frankfurter Hof“ aus. Am Sonntag warfen sie die Sindlinger mit einem Weckruf früh um 6.30 Uhr aus den Betten. Am frühen Nachmittag versammelten sie sich am Paul-Kirchhof-Platz und zogen durch den ganzen Ort. „Beim Kerbeumzug wurde an jeden, der wollte, Apfelwein ausgeschenkt“, erzählt Riegelbeck. Auf den Wagen lagen die Apfelweinfässer, und „wir liefen mit Bembeln herum“, sagt Schneider. Abends war wieder Kerbetanz. Der Montag danach galt als halber Feiertag. Sindlinger Handwerker und ihre Gesellen verbrachten ihn wie viele andere beim Frühschoppen in den Lokalen. Eine Woche später ging es bei der Nachkerb nochmal rund. Doch am Tag danach war endgültig Schluss. In Frack und Zylinder, mit Fackeln in den Händen, zogen die Kerbeborsch durch den Ort, um den „Hannes“ zu verbrennen und die Kerb zu beerdigen.
Danach saßen sie gemütlich beisammen – wie auch jetzt wieder, 50 Jahre später. hn

Was weiterlebt

Die Vize-Kerbeborsch der 43/44-er, die die Kerb 1963 durchführten, waren die letzten ihrer Art. Danach erlosch die Tradition. Der mit der Kerb verbundene Rummel hielt sich noch einige Jahre länger, erst am Mainufer, dann am Sportplatz. Heute gibt es keine Kerb mehr in Sindlingen. Allerdings verbindet die katholische Gemeinde ihr Kirchweihfest im Oktober mit der Wahl des Apfelweinkönigs – und bewahrt mit diesem feucht-fröhlichen Abend Teile der Tradition. hn

Wie einst im Oktober: Die Kerbeborsch von 1962 trafen sich vor kurzem wieder; einige hatten sogar noch die Kappen und Schärpen von damals dabei. Foto: Michael Sittig

Wie einst im Oktober: Die Kerbeborsch von 1962 trafen sich vor kurzem wieder; einige hatten sogar noch die Kappen und Schärpen von damals dabei. Foto: Michael Sittig

 

Heute im Festanzug: Jupp Riegelbeck (links) und Edgar Schneider. Foto: Michael Sittig

Heute im Festanzug: Jupp Riegelbeck (links) und Edgar Schneider. Foto: Michael Sittig

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Nov
9

Stadtteilbücherei Termine – November

Stadtteilbücherei
Mäuse und Schafe

Für Kindergruppen und Schulklassen bietet die Stadtteilbücherei Bibliotheksbesuche, Bilderbuchkino und Lesestunden auf Anfrage an. Schwerpunkt im November und Dezember ist für Lese-Minis ab vier Jahre „Die Stadtmaus und die Landmaus“ von Kathrin Schärer. Im Bilderbuchkino erfahren die Kinder, wie unterschiedlich das Leben auf dem Land und in der Stadt sein kann.
Im Dezember kommt „Russell, das Weihnachtsschaf“ von Rob Scotton hinzu. Der Schlitten des Weihnachtsmannes ist in den Glühwürmchenwald abgestürzt. Muss Weihnachten jetzt ausfallen? Das Büchereiteam lädt die Kinder dazu ein, eine Weihnachtskugel zu dekorieren und ein Stück Weihnachtszauber zu erleben.
Etwas ältere Kinder können sich vom 10. bis 15. November mit Märchen beschäftigen. Unter dem Titel „Alles Grimm oder was?!“ steht eine Märchen-Aktionswoche für die „BücherBande“, Kinder ab sechs Jahre. Bei Klassenführungen erraten sie an fünf Stationen Märchen mit Hilfe ihrer Sinne.
Echsen und Pinguine

Vorlesestunden für Kinder ab vier Jahre bietet die Stadtteilbücherei (Bahnstraße 124) dank engagierter „Lese-Freundinnen“ an. Das sind regelmäßige Nutzer der Bücherei, die dem Lese-Nachwuchs aus Kinderbüchern vorliest. Am Mittwoch, 7. November, 15 Uhr, steht eine Geschichte von der Kraft der Wünsche und Träume im Terminplan: „Kurz nach sechs kommt die Echs“ von Nadia Budde. Am Dienstag, 13. November, ebenfalls 15 Uhr, geht es um „365 Pinguine“ von Jean-Luc Fromental.

 

Affen und Kängurus

Nicht nur Leseratten werden in der Stadtteilbüchrei fündig. Auch „BibStarter“, das sind Kinder ab zwei Jahre, finden dort ein passendes Angebot. Am Montag, 19. November, wird ihnen ein Fingerspielbuch zum Thema Zoo vorgestellt. Mit dabei: Affe, Schwein, Hase, Löwe, Känguru und andere Tiere. Beginn ist um 15 Uhr in der Stadtteilbibliothek Sindlingen, Sindlinger Bahnstraße 124.
Neun Paar Schuhe
„Eins, zwei, drei, vier … neun Paar Schuhe?“. In dem Buch von Arnica Esterl geht es nicht um modebewußte Frauen, sondern um einen Mann und eine Frau, die zehn Kinder hatten. Eines Abend aber fanden sie nur neun Paar Schuhe vor der Tür. Fehlt ein Kind? In der Stadtbücherei soll die Geschichte mit Kindern ab vier Jahren szenisch in fünf Sprachen umgesetzt werden. Zu dem unterhaltsamen Nachmittag (Beginn: 16 Uhr) am Mittwoch, 28. November, sind auch Eltern willkommen. hn

 


Nov
9

VdK Termine – November

VdK

Nach Sossenheim
Touristenclub und VdK richten die nächste gemeinsame Monatswanderung am Sonntag, 11. November, aus. Die Tour führt diesmal vom Höchster Stadtpark nach Sossenheim. Abfahrt ist um 9.54 Uhr mit dem 55-er Bus am Rewe-Markt.
Sozialrechtliche Sprechstunden
In den Räumen des Seniorenverbandes in der Edenkobener Straße 20a, bietet der VdK-Sindlingen kostenlose Sprechstunden zu Fragen des Sozialrechts an. Die Berater sind am Mittwoch, 21. , und Dienstag, 27. November jeweils von 16 bis 18 Uhr dort anzutreffen. Sie sind versiert im Schwerbehindertenrecht und helfen beim Ausfüllen von Kur- und Wohngeldanträgen.
Stammtisch
Die monatliche Stammtisch-Runde des VdK-Ortsverbands ist für Donnerstag, 15. November, vorgesehen. Wer bei dem Treffen ab 19 Uhr in der Gaststätte Mainlust („Loch“) dabei sein möchte, kann sich bis 12. November bei Renate Fröhlich, Telefon 37 12 93, anmelden.
Volkstrauertag
Der VdK Sindlingen richtet gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Ortsvereine die Feier zum Volkstrauertag am Sonntag, 18. November, aus. Sie beginnt um 11.30 Uhr am Ehrenmal auf dem Sindlinger Friedhof. Anschließend ist ein gemeinsames Mittagessen geplant. Wer daran teilnehmen möchte, kann sich bis 9. November bei Renate Fröhlich, Telefon 37 12 93, anmelden.
Martinsgans
Zum Martinsgansessen organisiert der Vorstand des VdK eine Fahrt nach Schlüchtern-Breitenbach. Sie findet am Mittwoch, 28. November, statt und kostet 25 Euro (Fahrt und Gans; Getränke und andere Extras sind nicht inbegriffen. Abfahrt ist in Sindlingen-Nord am Richard-Weidlich-Platz um 11 Uhr, in Sindlingen-Süd am ehemaligen Schleckermarkt (Haltestelle Westenberger Straße) um 11.05 Uhr. Renate Fröhlich nimmt unter der Nummer 37 12 93 bis zum 18. November Anmeldungen entgegen.
Adventskaffee
Am Samstag, 1. Dezember, richtet der VdK-Ortsverband einen Advents-Kaffee mit Handarbeitsbasar aus. Dafür bittet der Vorstand die Mitglieder um Handarbeits- und Kuchenspenden. Beginn ist um 14.30 Uhr in den Räumen des Seniorenverbandes,
Edenkobener Straße 20a.
Weihnachtsmarkt
Eine Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Worms bietet der VdK-Ortsverband am Freitag, 7. Dezember, an. Abfahrt ist um 13 Uhr in Sindlingen-Nord am Richard-Weidlich-Platz, um 13.05 Uhr in Sindlingen-Süd am ehemaligen Schleckermarkt. Rückkehr in Sindlingen soll gegen 20 Uhr sein, ein Stopp zum Abendessen ist nicht vorgesehen. Der Fahrpreis beträgt 12 Euro pro Person. Anmeldungen sammelt Renate Fröhlich, Telefon 37 12 93, bis 27. November. hn


Nov
9

Wo St. Michael um die Opfer trauert

Ortsgeschichte

Wo St. Michael um die Opfer trauert

Vor 80 Jahren wurde das Denkmal auf dem Sindlinger Friedhof eingeweiht

Von Dieter Frank

Alljährlich versammeln sich am Volkstrauertag Sindlinger Bürger und Vertreter der hiesigen Vereine auf dem Friedhof, um der Gefallenen der Weltkriege, beziehungsweise der Opfer von Gewaltherrschaft zu gedenken. Die Feierstunde wird jeweils vom VdK und der Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine organisiert und findet traditionsgemäß vor dem Ehrenmal in der Nähe des Haupteingangs statt.
Bei diesem Ehrenmal handelt es sich um eine Statue, die 1932 von Professor Richard Scheibe (geboren am 19.4.1879 in Chemnitz; gestorben am 6.10.1964 in Berlin) geschaffen wurde. Es verkörpert den Schutzpatron der Deutschen, St. Michael, der, ernst und besinnlich auf sein Schwert gestützt, um die Opfer trauert. Am 4. Dezember 1932 wurde dieses Ehrenmal in einer großen Feier unter Beteiligung der Sindlinger Vereine feierlich eingeweiht.
Um 13.30 Uhr setzte sich an diesem Tag von der Huthmacherstraße ausgehend ein Trauerzug in Bewegung, der unter den Klängen des Trauermarsches von Chopin zum Friedhof zog. Als der Zug dort ankam, näherten sich zwei Flugzeuge mit Trauerfahnen, um damit den Gefallenen die letzte Ehrung zu erweisen.
Die vereinigten Männerchöre des Ortes intonierten anschließend das „Niederländische Dankgebet“, ehe Andreas Müller einen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Ehrenmals gab. Bereits 1919 waren erste Überlegungen zu einem solchen Denkmal der Stadtverwaltung Höchst übergeben worden. 1926 ließ die Verwaltung den bis heute erhaltenen Ehrenfriedhof anlegen. Auf Anregung der Kriegerkameradschaft „Germania“ wurde ein Ehrenausschuss ins Leben berufen, der die erforderlichen Mittel sammeln sollte. Zunächst 19, dann 23 Vereine aus dem Ort traten ihm bei. Durch Sammlungen und auch besondere Veranstaltungen einzelner Vereine erreichte der Denkmalsfonds die Höhe von 2700 Reichsmark. Durch weitere private Spenden wurde die benötigte Summe erreicht. In einer Abstimmung der Ortsvereine wurde das jetzt auf dem Friedhof stehende Denkmal ausgewählt.
Die Geistlichen des Ortes, der katholische Pfarrer Steinmetz und der evangelische Pfarrer Weber, erinnerten an die „Pflichtauffassung“ der Gefallenen, die „im Bewusstsein, der Heimat und dem Vaterland das Beste geopfert zu haben“, ihr Leben verloren.
Nach einem weiteren Musikstück ergriff der Protektor, Direktor Doktor Kränzlein, das Wort. Er gedachte der „Abschiedsfeier 1914“, die damals unter Führung Herbert von Meisters die Sindlinger vereinte. Anschließend enthüllte er das Denkmal, wobei „Ehrensalven“ der Kriegerkameradschaft „Germania“ ertönten.
Nach dem Choral „Es ist bestimmt in Gottes Rat“ legte Dr. Kränzlein den ersten Kranz am Ehrenmal nieder. Er erinnerte dabei an den ersten Gefallenen Sindlingens, Herrn P. Hescher, und an das letzte Opfer des Krieges, dem auf dem Heimweg von zwei Besatzungssoldaten ermordeten H. Burgmann. Danach wies er auch darauf hin, dass zusammen mit den gefallenen Sindlingern zwei hier gestorbene Marokkaner bestattet seien. Anschließend übergab Dr. Kränzlein das Denkmal dem Vertreter der Stadt Frankfurt, Bürgermeister Dr. Müller, der ebenfalls einen Kranz niederlegte.
Mit dem Deutschland-Lied fand die Weihefeier auf dem Friedhof ihren Abschluss. Der Zug begab sich zum alten Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/71. Hier gedachte der Vorsitzende der Kriegerkameradschaft „Germania“, Polizeimeister Andreas Karell, der Opfer der Kriege 1864, 1866 und 1870/71 und legte ebenfalls einen Kranz nieder. Die Musikkapelle spielte abschließend „Der gute Kamerad“.
Damit ging ein Tag zu Ende, der am Vormittag mit feierlichen Gottesdiensten in beiden Kirchen begonnen hatte.

 


Nov
9

Kurz gemeldet – November

Kurz gemeldet
Zweiter Zumba-Kurs

Die „Zumba“-Begeisterung hält an. Deshalb bietet der Turnverein Sindlingen ab Donnerstag, 8. November, einen zweiten Kurs an. Er findet ab 20.45 Uhr in der Sporthalle der Meisterschule statt. Übungsleiterin ist die Mexikanerin Oneyda Mamet. Sie ist Trainerin von Melanie Lünzer, die den Zumba-Kurs samstags ab 11 Uhr in der TVS-Sporthalle an der Mockstädter Straße gibt. Nähere Infos erteilt Josef Schmid, Telefon 0152 04 72 32 09.
Frankfurter Abend

Wie war das mit der Furt der Franken? Was ist die wahre Bedeutung des „Briggegiggel“? Diesen und anderen Fragen geht Märchenerzähler Helmut Frank am Mittwoch, 14. November, beim „Frankfurter Abend“ im evangelischen Gemeindehaus (Bahnstraße 44) nach. Sein Vortrag beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Eine telefonische Anmeldung unter der Telefonnummer (069) 37 39 79 ist erwünscht.
Lesezauberfest

Alle Kinder ab vier Jahren und Gruppen, die sich im Oktober am „Lese-Zauber“ der Bücherei beteiligt haben, sind am Donnerstag, 15. November, zum LeseZauber-Fest eingeladen. Dabei spielt das Puppentheater Kolibri „Die Bremer Stadtmusikanten“. Außerdem werden die beim Lesezauber entstandenen Kunstwerke ausgestellt und Bücher verlost. Los geht’s um 15 Uhr in der Stadtteilbücherei.

Narren legen los

Die Fastnachtssaison 2012/13 eröffnet der Sindlinger Karnevalverein am Samstag, 17. November, im katholischen Pfarrheim St. Dionysius. Das fröhliche Treiben beginnt um 20 Uhr.
Volkstrauertag

Zur Gedenkstunde laden die Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine und der VdK Sindlingen am Sonntag, 18. November, auf den Friedhof ein. Die Feier zum Volkstrauertag beginnt um 11.30 Uhr in der Trauerhalle und wird vom Männerchor des Gesangvereins Germania begleitet.
Paukersterben

In der Reihe „Literatur und Vortrag“ wird am Mittwoch, 21. November, in der Stadtteilbücherei (Bahnstraße 124) ein Krimi vorgestellt. Er heißt „Paukersterben“ von Gerd Fischer und spielt an der fiktiven Novalis-Schule im realen Bockenheim. Dort herrschen Chaos, Mobbing und Verleumdungen. Kommissar Rauscher bleibt nicht viel Zeit, um weiteres Unheil zu verhindern. Die Lesung beginnt um 19 Uhr, im Eintrittspreis von fünf Euro ist ein Getränk enthalten. Hn

Harmonika-Konzert

Am Sonntag, 11. November, lädt das Harmonika-Orchester Sindlingen zu seinem Jahreskonzert in die evangelische Kirche ein. Die Musiker um Leiter Manfred Klepper haben diesmal Tschaikowsiks Nussknacker-Suite im Programm, Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ und Debussys „Le Petit Négre“. Beginn ist um 17 Uhr.
St. Martin

Ein Martinsspiel zu Ehren des Heiligen ist am Montag, 12. November, ab 18 Uhr in der katholischen Kirche St. Dionysius zu sehen. Anschließend startet dort der Laternenumzug des Kindergartens.