Category: 2015

Der „Kümmerer“ vom Ortsbeirat

Kommunalpolitik

Der „Kümmerer“ vom Ortsbeirat

Albrecht Fribolin engagiert sich seit 35 Jahren für den Stadtteil

„E bissje Herzblut muss man haben“, sagt Albrecht Fibolin. Sonst wird das nichts mit dem Ortsbeirat. Er muss es wissen. Schließlich engagiert er sich seit 1980 in dem Stadtteilgremium, ist mit 35 Jahren Zugehörigkeit dienstältestes der 19 Mitglieder.
Anfangs wusste er gar nicht, auf was er sich einlässt. Der Sindlinger Fribolin, in der katholischen Gemeinde und als Handballer im Turnverein aktiv, heiratete 1974 Christel Wäger. Ihr Großvater Theodor Bröker hatte 1946 die Sindlinger CDU mit gegründet, ihr Onkel Heinrich Bröker war CDU-Vorsitzender vor Theo Sittig. Auch der Industriekaufmann und staatlich geprüfte Betriebswirt Fribolin fand seine politische Heimat in der CDU, der er 1975 beitrat. 1977 fragte ihn der damalige CDU-Vorsitzende und Stadtbezirksvorsteher Theo Sittig, ob er nicht für den Ortsbeirat kandidieren wolle. „Ich wusste gar nicht, was das ist, habe aber Ja gesagt“, erinnert er sich. Als Zweiter auf der Wahlliste kam er zunächst nicht zum Zug. Am 26. Februar 1980 jedoch verabschiedete sich ein Parteifreund und Fribolin rückte nach. „Seitdem turne ich da rum“, zwinkert er.
„Ich war 32, wir hatten ein Baby, ich begann als Prokurist in einer neuen Firma, spielte Handball und engagierte mich im katholischen Familienkreis. Aber als junger Mann kriegt man das hin“, schildert er die Umstände zu Beginn seiner politischen Karriere. Karriere? „Für viele ist der Ortsbeirat ein Sprungbrett. Sie streben nach Höherem, wollen Stadtverordnete werden oder in den Landtag“, sagt er: „Ich aber nicht. Ich habe mich immer für den Stadtteil eingesetzt“. Weder Ortsvorsteher, noch Fraktionsvorsitzender wollte er werden – „Dafür hatte ich gar keine Zeit“.
Es stört ihn nicht, dass der Ortsbeirat nichts entscheiden kann. „Ein Beirat berät, sonst nichts“, sagt Fribolin. Die Palette der Wünsche und Anregungen ist groß: Straßen, Wege, Schulen, Kindergärten, Baugebiete, Verkehrsführungen, Radwege, Friedhöfe, Grünanlagen und vieles mehr, was die Menschen direkt vor Ort betrifft, wird an die Stadtteilvertreter heran getragen. Sie kümmern sich auch um kleine und kleinste Dinge. „Wir sind die Kümmerer“, ulkt Fribolin: Vieles von dem, was früher der Stadtbezirksvorsteher in die Hand nahm, läuft heute in Form von Anfragen und Anträgen über den Ortsbeirat. Beschädigte Gehwege, Schmierereien, der Wunsch nach Mülleimern, Gießkannen auf dem Friedhof oder die Reparatur einer beschädigten Laterne werden nicht formlos an die zuständigen Stellen gegeben, sondern beantragt, womöglich diskutiert und abgestimmt. Fribolins erster Antrag am 27. Februar 1980 galt der Meister-Schule. Sie war gerade zur Ganztagsschule geworden und brauchte die entsprechende Ausstattung. „Wir haben tagelang am Wortlaut gefeilt“, erinnert sich der CDU-Mann.
Damals schrieb er ein, zwei Anträge im Jahr. Heute reicht er zu fast jeder Sitzung welche ein. Seine Kollegen tun das auch, so dass der Beirat, der für die 130 000 Einwohner der westlichen Stadtteile zuständig und damit der größte seiner Art ist, bei seinem monatlichen Sitzungen immer eine lange Tagesordnung durchnimmt. Fribolin bewertet das skeptisch: „Es wird zuviel geschrieben“, findet er. Seiner Auffassung nach sollten die Ortsbeiräte gründlicher prüfen, ob ein Bürgeranliegen berechtigt ist oder nicht. Sie sollten abwägen, ob ein individueller Wunsch im Sinn der Allgemeinheit ist, bevor sie einen Antrag einreichen, wünscht er sich.
In seinen Anfangsjahren waren die politischen Diskussionen länger, die Verhältnisse klar. Die CDU hatte mit elf Sitzen die absolute Mehrheit. „Die Arbeit war weniger intensiv“, sagt Fribolin, „es gab mehr Kernthemen, weniger Nippes“. Bald darauf zogen erstmals Grüne in das Gremium ein. „Sie brachten eine neue Diskussionskultur in die eher starren Strukturen“, erzählt er. Sie hatten auch Anliegen, die weit über einen Beirat hinaus reichten. „Ich erinnere mich, dass wir mal stundenlang über eine Resolution zu Nicaragua gestritten haben“, berichtet der Ortsbeirat. Heute wirken sieben verschiedene Parteien in dem Gremium mit. Da ist die Fähigkeit, Kompromisse zu finden, gefragt. „Das ist ja gewissermaßen der Charakter von Politik in der Demokratie: Den guten Interessensausgleich finden“, meint der 66-Jährige, der seit vielen Jahren auch Vorsitzender des Sindlinger CDU-Ortsvereins ist.
Zum Charakter eines Ortsbeirats jedenfalls sollte gehören, dass er sich in seinem Stadtteil auskennt und den persönlichen Kontakt zu den Bewohnern pflegt. „Ich laufe mit offenen Augen herum und sehe, wo etwas nicht in Ordnung ist. Und die Leute können mich jederzeit ansprechen und tun das auch“, sagt er. Solange es geht, möchte er auch weiterhin für die Sindlinger da sein: „Ich habe vor, bei der Kommunalwahl wieder anzutreten“, erklärt Albrecht Fribolin. Ans Aufhören hat er zwar mal gedacht – „Weil alle rundum immer jünger werden“. Heute sitzt er mit Kollegen in der Runde, von denen manche so alt sind wie seine Kinder. Aber „ich mache es halt gern. Die Kommunalpolitik ist eine interessante Sache“, findet der Sindlinger. hn

Unser Mann im Ortsbeirat, seit 35 Jahren: Albrecht Fribolin, Sindlinger mit Herz und Seele. Archivfoto: Michael Sittig

Unser Mann im Ortsbeirat, seit 35 Jahren: Albrecht Fribolin, Sindlinger mit Herz und Seele. Archivfoto: Michael Sittig

Sagt der Scheich zum Fribolin: Jetzt ist Fastnacht, da geh'n wir hin! Fribolin und Claus Lünzer sind die beiden Sindlinger Vertreter im Ortsbeirat Sechs. Foto: Michael Sittig

Sagt der Scheich zum Fribolin: Jetzt ist Fastnacht, da geh’n wir hin! Fribolin und Claus Lünzer sind die beiden Sindlinger Vertreter im Ortsbeirat Sechs. Foto: Michael Sittig

Kanu-Club Kapitän Romer: Vereinsrekord beim Staffelmarathon

Kanu-Club Kapitän Romer

Vereinsrekord beim Staffelmarathon

Triathlonabteilung wächst und wird schneller

Anfang 2014 hat der Kanuclub Kapitän Romer (KCR) eine Triathlonabteilung gegründet. Die Sportler beteiligten sich damals gleich am Mörfelder Staffelmarathon und erreichten das Ziel in einer Gesamtzeit von 3:09:18 Stunden.
Dieses Jahr beteiligten sich die Sindlinger schon mit drei Staffelmannschaften an dem Wettbewerb Mitte Januar. Jedes Team bestand aus vier Startern, von denen jeder eine Strecke von 10,5 Kilometern (insgesamt 42 Kilometer) laufen musste. Bei Temperaturen unter Null Grad fiel um 9 Uhr der Startschuss, berichtet Alexander Gleiß. Die Läufer absolvierten einen schönen, flachen Rundkurs durch die Wälder von Mörfelden. Der morgendliche Nebel löste sich nach und nach auf und die Schlussläufer durften bei herrlichen Sonnenschein und knappen vier Grad plus ihre Runde ins Ziel bringen. Das KCR-Sindlingen Triathlon Team II stellte mit 3:03:31 Stunden einen neuen Vereinsrekord auf dieser Distanz auf. Alle drei Teams waren mit ihren Leistungen sehr zufrieden, die sie sich zu diesem frühen Zeitpunkt in der neuen Saison gar nicht zugetraut hatten.
„Von 116 gestarteten Mannschaften errangen die Teams vom KCR-Sindlingen hervorragende Plätze, hierzu möchten wir allen Startern herzlich gratulieren“, schreibt Gleiß in einer Mittelung.
Das Team II bestand aus den Läufern Wagenfuehr/Scharf/Vierling/Gleiß (0:46:45/0:43:54/0:44:17/0:48:35, zusammen 3:03:31 Stunden) und belegte insgesamt den 22. Platz. Ein weiteres Team wurde 80. in 3:39:10 Stunden (Müller/Fichtner/Adner/Safosnik, 0:54:11/0:57:59:0:50:16/0:56:44), die Mixed-Staffel 88. in 3:45:12 Stunden (Kleinschmidt/Hess/Kleinschmidt/Safosnik, 0:51:41/0:51:57/1:04:49/0:56:45). KCR

Die Triathleten des Kanuclubs Kapitän Romer beteiligten sich im Januar am Mörfelder Staffelmarathon. Foto: privat

Die Triathleten des Kanuclubs Kapitän Romer beteiligten sich im Januar am Mörfelder Staffelmarathon. Foto: privat

Frauenchor Germania: Voller Elan ins Neue Jahr

Frauenchor Germania

Voller Elan ins Neue Jahr

Sängerinnen danken treuen Mitglieder und begrüßen 18 Neue

Am Ende eines Jahres bedankt sich der Vorstand des Frauenchors Germania stets bei seinen Sängerinnen und Mitstreitern. Im Rahmen der Weihnachtsfeier wurden auch im vergangenen Dezember verdiente Mitglieder geehrt. Ilona Sindel del Rio, seit Jahren als erste Kassiererin des Chores tätig, kann auf 25 Jahre aktive Mitgliedschaft zurück blicken. Neben einer Urkunde erhielt sie die Nadel des hessischen Sängerbundes. Alfred Dullstein, selbst aktives Mitglied im Männerchor der Germania, wurde für 25 Jahre passive Mitgliedschaft von den Frauen geehrt. Vorsitzende Traudlinde Peters bedankte sich bei den Jubilaren für die langjährige Vereinszugehörigkeit und lobte allgemein die Motivation aller aktiven Sängerinnen in den Chorproben unter Leitung von Michael H. Kuhn. Die Vorsitzende zog in ihrer Ansprache ein positives Resümee der vergangenen 12 Monate, konnte der Chor doch 18 neue Sängerinnen für sich gewinnen. Unterstützt wurden die Damen während des vergangenen Vereinsjahres wieder von fleißigen Helfern aus dem Männerchor, denen sie ebenfalls dankten. Nach einem schönen Abend mit reichhaltigem, von den Frauen selbst gemachten Buffet und ein paar kurzweiligen, humorvollen Gedichten verabschiedeten die Sängerinnen für den Rest des Jahres voneinander. Im Januar schmückten sie zunächst den Weihnachtsbaum am Dalles ab, den sie zu Beginn der Adventszeit dekoriert hatten, nahmen dann die wöchentlichen Chorproben wieder auf und sangen zum Neujahrsgottesdienst in der evangelischen Kirche. Ihre Proben finden immer mittwochs ab 20 Uhr im katholischen Gemeindezentrum in der Huthmacherstraße statt. Jede interessierte Sängerin ist herzlich willkommen zu einer „Schnupperstunde“. simobla

Awo: Zu Gast im Mittelalter

Awo: Zu Gast im Mittelalter

Im Rittersaal der Ronneburg wartete eine lange Tafel mit Kaffee und leckeren Kuchensorten auf die Mitglieder der Sindlinger und Zeilsheimer Arbeiterwohlfahrt. In der Vorweihnachtszeit unternahmen sie eine Busfahrt dorthin, um nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken die Burganlage in der Wetterau zu erkunden. Dabei begegneten sie vielen Gestalten, die direkt aus dem Mittelalter zu kommen schienen. Händler priesen altertümlichen Waren an, in der Vorburg wärmten Lagerfeuer. Beim Krippenspiel zogen Maria und Josef mit einem echten Eselchen umher. Die Musikgruppe „Wildwuchs“ konzertierte in historischen Gewändern und mit mittelalterlichen Instrumenten, später spielte ein Turmbläser Weihnachtslieder vom Bergfried, den selbst die älteste Mitfahrerin (82 Jahre) erklomm, um weit ins Land schauen zu können. In den Räumen der Burg bestaunten die Besucher, was Glasbläser, Korbflechter, Holzschnitzer und Gold – und Silberschmiede herstellten. Weihnachtslichter beleuchteten tausendfach die Burg. Die Sindlinger genossen den Ausflug, stärkten sich am Abend noch mit würzigem Fladen, deftigem Knoblauchbrot, Wildspezialitäten oder Ritterspießen, ehe sie die Heimreise antraten. „Alle Mitfahrer waren begeistert von diesem besonderen Weihnachtsmarkt“, berichtet Awo-Vorsitzende Friedel Frankenberger. simobla

Infraserv: Neuer Mann an der Spitze

Infraserv: Neuer Mann an der Spitze

Dr. Joachim Kreysing ist neuer Geschäftsführer von Infraserv Höchst. Gemeinsam mit Jürgen Vormann, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, lenkt der 50-Jährige seit Jahresbeginn die Geschicke bei der Standortbetreibergesellschaft des Industrieparks Höchst.
Für den gebürtigen Göttinger, der in seiner Heimatstadt Chemie studierte und nach der Promotion bei der Unternehmensberatung McKinsey tätig war, bringt die neue Aufgabe eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte mit sich. Von 2003 bis 2008 arbeitete er schon einmal im Industriepark. Er begleitete die Gründung der Infraserv Höchst Technik GmbH, der ehemaligen „Technischen Services“ von Infraserv Höchst, und war Geschäftsführer des Unternehmens, das 2005 Teil des Bilfinger-Konzerns wurde.
Bei Infraserv wird der in Idstein wohnhafte Vater zweier Kinder die Verantwortung für Energiemanagement und Energiehandel, Netze, Sites Services und Entsorgungsmanagement übernehmen. Der Verantwortungsbereich von Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst, bleibt unverändert und umfasst die Zentralfunktionen sowie Provadis und Infraserv Logistics. simobla

Joachim Kreysing. Foto: Infraserv

Joachim Kreysing. Foto: Infraserv

Meister-Villa: Die Stadt soll prüfen

Wie im Wintermärchen: die Meister-Villa. Rüdiger Lang hat sie mit Hilfe einer so genannten Drohne von oben aufgenommen. Die Villa gehört einer Erbengemeinschaft, die sie gerne verkaufen möchte. Die SPD hat nun im Ortsbeirat beantragt, dass die Stadt prüfen soll, ob sie das markante Gebäude in dem denkmalgeschützten Park erwerben könne. Die CDU stellte zum gleichen Thema eine Anfrage, ob eine der städtischen Gesellschaften Einfluss nehmen könne auf den geplanten Verkauf durch die Besitzer. Beide Anträge wurden angenommen und durchlaufen nun die städtischen Gremien.

Wie im Wintermärchen: die Meister-Villa. Rüdiger Lang hat sie mit Hilfe einer so genannten Drohne von oben aufgenommen. Die Villa gehört einer Erbengemeinschaft, die sie gerne verkaufen möchte. Die SPD hat nun im Ortsbeirat beantragt, dass die Stadt prüfen soll, ob sie das markante Gebäude in dem denkmalgeschützten Park erwerben könne. Die CDU stellte zum gleichen Thema eine Anfrage, ob eine der städtischen Gesellschaften Einfluss nehmen könne auf den geplanten Verkauf durch die Besitzer. Beide Anträge wurden angenommen und durchlaufen nun die städtischen Gremien.

Turnverein: Kristallball im Schein von Kronleuchtern

Turnverein

Kristallball im Schein von Kronleuchtern

Flash Mob und Hessenmeister tanzen in stilvollem Ambiente

In den Gläsern perlt der Sekt. Mehrere Kronleuchter streuen funkelndes Licht in den Raum. Über die Wand huschen Schneeflocken und weitere Lichtspiele. Elegant gekleidete Frauen und Männer füllen nach und nach den wunderbar dekorierten Saal des katholischen Gemeindehauses St. Dionysius. Der zweite „Kristallball“ der Tanzsportabteilung des Turnvereins Sindlingen (TVS) macht seinem Namen Ehre.
Die vier Tanzgruppen des TVS üben normalerweise in der vereinseigenen Halle. Einmal im Jahr gönnen sie sich einen Tanzabend in festlichem Ambiente. Das schätzen auch Tanzfreudige aus der Umgebung, die nicht im Verein sind. Mehr als 100 Eintrittskarten verkaufte die Abteilung, freut sich Organisatorin Renate Ahlers-Zimmermann. Das waren deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Obwohl die Hauptlast der Vorbereitung bei ihr und der für die Dekoration zuständigen Manuela Teske lag, freuten sich die beiden über viele Helfer aus den eigenen Reihen. Eine Tanzgruppe kümmerte sich ums Essen, andere um Auf- und Abbau. Sogar die Tanzlehrer Jeanette und Andreas Kellner legten Hand an. Unterstützt wurden die Tänzer von der Turnabteilung, deren Mitglieder schicke Bistro-Schürzen umbanden und den Service leisteten.
Sie waren zunächst damit beschäftigt, Sekt auszuschenken. Mit einem kleinen Empfang zum Warmwerden begann der Ball. Zeit für die Gäste, über die Verwandlung zu staunen, die der Gemeindesaal durch die aufwendige Dekoration mit Kristallschmuck, glitzernden Eisblumen aus Stoff und den Kronleuchtern sowie die schön gedeckten Tische an den Seiten genommen hatte. Um 20 Uhr legte die Musikgruppe „Déja Vue“ los und die Paare füllten die Tanzfläche. „Die Band reißt die Leute immer von den Stühlen“, schwärmt Renate Ahlers-Zimmermann. Ob Rumba, Cha-Cha oder Walzer: Kaum jemand blieb sitzen. „Déja Vue“ war zum wiederholten Mal in Sindlingen und soll auch nächstes Jahr wieder gebucht werden.
Tanzlehrer Jörg Schmitt moderierte. Als die Band Pause machte, blieb die Tanzfläche trotzdem nicht lange leer. Erst vier, dann sechs, dann immer mehr Leute tanzten auf einmal alle zusammen in Reihen zu Musik vom Band. Das wirkte wie ein Line-Dance, auch wenn keine Country-Musik spielte. „Flash Mob“ nennt sich der Effekt, wenn Leute, die sich zufällig treffen, auf einmal eine gemeinsame Aktion starten. Es wirkt zufällig, spontan, war aber im Fall des Kristallballs als Programmpunkt von der Mittwochstanzgruppe I vorbereitet und geplant. „Sie tanzten mit sehr viel Energie und sehr emotional“, urteilte ein beeindruckter Zuschauer, nachdem der „Flash Mob“ mit einer Art Square Dance endete. Weitere Programmpunkte waren Auftritte hochklassiger Tänzer. Nadine und Norbert Jungk, Hessenmeister 2014 der Kategorie HGR II Standard A, demonstrierten langsamen Walzer, Quickstep und Tango auf hohem Niveau. Die Lebensfreude Südamerikas verströmte die Lateinformation, die sich aus Mitgliedern des TC Balu-Orange Wiesbaden, TSC Metropol Hofheim und TSC Fischbach zusammensetzt. Zwischendurch aber gehörte die Tanzfläche den Besuchern, die die seltene Gelegenheit, auf einem Ball in Sindlingen zu tanzen, ausgiebig nutzten. Die Organisatoren bekamen viel Lob zu hören. Sowohl die Lichttechnik, für die wieder Hans Oczko und Dirk Zimmermann alias „hansbare musik“ zuständig waren, als auch die aufwendige und ansprechende Dekoration wurden allgemein bewundert. Der freundliche Service, die gute Musik, die leckeren Speisen und die großartige Stimmung taten ein Übriges, den Abend zu einem Erlebnis zu machen. hn

Flotte Runde: die Mittwochstanzgruppe I beim „Flash Mob“.

Flotte Runde: die Mittwochstanzgruppe I beim „Flash Mob“.

Eine Lateinformation zauberte südamerikanisches Flair ins Gemeindehaus. Fotos: Michael Sittig

Eine Lateinformation zauberte südamerikanisches Flair ins Gemeindehaus.
Fotos: Michael Sittig

Walzer auf hohem Niveau: die Hessenmeister Nadine und Norbert Jungk.

Walzer auf hohem Niveau: die Hessenmeister Nadine und Norbert Jungk.

Sie rückten den Ball ins rechte Licht: die Lichttechniker Hans Oczko und Dirk Zimmermann.

Sie rückten den Ball ins rechte Licht: die Lichttechniker Hans Oczko und Dirk Zimmermann.

Sport-Termine Februar 2015

Sport-Termine

Badminton-Heimspiel
Für die Sportler des Turnvereins beginnt nach dem Ende der Weihnachtspause eine intensive Wettkampfphase. So richtet die Badmintonabteilung des TVS am Sonntag, 8. Februar, einen Heimspieltag in der TV-Halle am Mockstädter Weg aus. Die erste Mannschaft trifft um 10 Uhr auf SG Kelkheim II. Zeitgleich spielt die zweite Mannschaft gegen TuS Steinbach II. Die Jugendmannschaft misst sich ab 12 Uhr mit dem TV Neu-Isenburg.
Am Sonntag, 22. Februar, erwartet Sindlingen I um 10 Uhr SG/TGU/TG Hoechst II, Sindlingen II ebenfalls um 10 Uhr TGS Vorwärts IV und die Sindlinger Jugend um 12 Uhr den BV Stockstadt J2.

Handball-Heimspiel
Die Handballspielgemeinschaft (HSG) Sindlingen-Zeilsheim belegt die TV-Halle am Samstag, 21. Februar, ab 13 Uhr. Zuerst ist die weibliche A-Jugend dran. Das Spiel gegen TV Petterweil II hat vor allem Trainingscharakter, weil die Gäste außer Konkurrenz antreten. Anschließend geht es um Punkte. Ab 15 Uhr spielt die männliche E-Jugend gegen SG Sossenheim, ab 16.30 Uhr die männliche D-Jugend gegen HSG BIK Wiesbaden II und ab 18 Uhr die erste Herrenmannschaft gegen den Limburger HV.
Am Sonntag, 22. Februar, erwarten die Damen in der Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt die FSG Niederwalluf/Eltville. In der Partie ab 17 Uhr hoffen sie auf den Heimvorteil; das Hinspiel in Eltville hatten sie denkbar knapp mit 21:20 verloren. Am Sonntag, 28. Februar, 18 Uhr, treten die HSG-Damen gegen den SV Bad Camberg an.

 

Mit Yoga den Tag beginnen

Ab sofort bietet der TV Sindlingen wieder Yoga am Morgen an. Unter dem Motto „Yoga als Quelle von Kraft und Lebensfreude“ können Interessierte den Kurs der ausgebildeten Yogalehrerin Ute Weber aus Hattersheim „Yoga am Donnerstagmorgen“ von 8.30 bis 10 Uhr in der Sporthalle, Mockstädter Straße 12, besuchen. Der Einstieg ist jederzeit möglich, eine Anmeldung nicht nötig. Eine Einheit von 90 Minuten kostet für Mitglieder drei und für Nichtmitglieder neun Euro. Die Kursgebühr wird über die TVS-Kurskarte beglichen.

In Ute Webers Unterricht darf es mal kraftvoll und dynamisch sein, ebenso aber auch sanft mobilisierend und entspannend. Wichtig sind ihr die korrekte Ausführungen der Übungen und die Entwicklung des Körperbewusstseins. Atem-, Achtsamkeitsübungen und Meditation sind wesentliche Elemente auf dem Yoga-Weg und werden im Unterricht regelmäßig praktiziert. Mehr dazu im Internet unter www.yogawegewandern.de
Mit dem Dienstags-Kurs „Yoga bei Julia“ (18.30 bis 20 Uhr, ebenfalls in der Sporthalle) bietet der TVS damit zwei unterschiedliche Kurse an. Auskunft es per E-Mail unter kurse@tv-sindlingen.de und telefonisch bei Josef Schmid unter 0152 04723209.

Country Line Dancing

„Line Dancing“ ist die Möglichkeit, ohne Partner, aber nicht alleine zu tanzen. Nach einer einstudierten Choreografie bewegen sich alle Teilnehmer synchron zu Country-Music, lateinamerikanischer Musik, Swing und Walzer. „Es gibt grundsätzlich keine Tanzmusik, die nicht in Line Dance umgesetzt werden kann“, erklärt Rosemarie Neumann. Sie trainiert die neue Gruppe, die jeden Dienstag von 17 bis 20.30 Uhr im Turnerheim übt. „Der Spaß beginnt schon bei den ersten Schritten“, ermutigt sie alle Interessierten, dieses neue Angebot des Turnvereins Sindlingen einfach mal auszuprobieren.
Anfänger üben dienstags von 17 bis 18.30 Uhr, Fortgeschrittene von 18.30 bis 20.30 Uhr im Turnerheim, Farbenstraße 85a. Informationen geben Trainerin Rosemarie Neumann, Telefon (06190) 33 58 oder mobil 01577 825 93 42, Michael Sittig, Telefon 37 43 78. simbola

Easy Step

Wer fetzige Musik mag und Spaß hat, sich im Takt zu bewegen, ist bei „Easy Step“ richtig. „Easy Step“ ist eine Weiterentwicklung der Aerobic; man geht im Rhythmus der Musik eine Art Stufe / Plattform (= Step) hoch und runter. Ausprobieren kann man „Easy Step“ mittwochs von 18.30 – 19.30 Uhr in der Sporthalle des TV Sindlingen, Mockstädterstr. 12. Näher Infos gibt es auf der Webseite des TVS: www.tv-sindlingen.de oder per Email: kurse@tv-sindlingen.de.

Mangas malen mit Acrylfarben

Stadtteilbücherei

Mangas malen mit Acrylfarben

Jugendliche werden bei einem Workshop zu Comic-Zeichnern

Zack, bum, bäng, ächz – sprachlich gesehen zählen Comics nicht zur Hochliteratur. Trotzdem oder gerade deswegen amüsieren sich viele und vor allem auch junge Leser über die bunten Bildergeschichten, die Sprechblasen, die kräftigen Farben und die meist lustigen Inhalte. Klassiker des Genres wie Asterix, Supermann und Donald Duck haben jedoch Konkurrenz aus dem fernen Osten bekommen. Japanische Comics, so genannte Mangas, laufen ihnen den Rang ab.
Mehrere dieser Figuren mit den Riesenaugen sind derzeit an der Wand im Untergeschoss der Stadtteilbücherei zu sehen. Sie entstanden während eines Comic-Workshops, den die Bücherei, ihr Förderverein und das Quartiersmanagement der Hermann-Brill-Straße gemeinsam organisiert haben. Unter der Anleitung des Malers und Kunstpädagogen Stefan Treusch versuchten sich Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren daran, mit Acrylfarben selbst ein Comic-Bild zu gestalten. Der Leiter des Workshops riet ihnen, es zunächst mit einer Lieblingsfigur aus einer der Geschichten zu versuchen. Kawthar, Marten und Eslam schufen Manga-Porträs, Elias lehnte sich an die bekannte Reihe „One Piece“ an, Lara malte eine ganze Gruppe „Dämon Girls und Boys“ und Aischa eine besonders schwung- und farbenfrohe Szene mit den Buchstaben „Manga“ im Hintergrund. Das ist schon Kunst für Fortgeschrittene. Sie male jeden Tag, außerdem lese sie häufig in der Bücherei Mangas und war auch gleich an dem Workshop interessiert, berichtet Büchereileiterin Annette Moschner. Das habe ihr und einer Freundin so gut gefallen, dass die beiden nun weitermachen und vielleicht sogar eine eigene Geschichte entwickeln wollen.
Acht Teilnehmer hatte der Workshop. Darunter waren regelmäßige Besucher der Bücherei, des Kinder- und Jugendhauses und des evangelischen Jugendclubs Sindlingen. „Alle waren sehr konzentriert bei der Sache“, lobt Annette Moschner. Die fertigen Bilder hängten alle zusammen in der Comic-Ecke im Untergeschoss auf.
Der Bestand dieser Abteilung wird in den nächsten Wochen ausgeweitet. „Wir wollen weitere Comics, Mangas und vor allem Comic-Romane im Stil von ‚Gregs Tagebuch‘ anschaffen“, berichtet Annette Moschner. Infraserv, die Betreiberfirma des Industrieparks Höchst, hatte dem Förderverein „Buchstütze“ der Bücherei dafür im Rahmen ihres Spendenkonzepts Geld zur Verfügung gestellt. Das war für Annette Moschner und Quartiersmanagerin Marja Glage Anlass, den Workshop zu organisieren. Die Kosten übernahm das Quartiersmanagement. hn

Applaus für die jungen Künstler: (von links) Quartiersmanagerin Marja Glage, Büchereileiterin Annette Moschner und Maler Stefan Treusch.

Applaus für die jungen Künstler: (von links) Quartiersmanagerin Marja Glage, Büchereileiterin Annette Moschner und Maler Stefan Treusch.

Drei von acht: (von links) Rikardo, Lara und Aischa haben Bilder im Manga- und Comic-Stil gemalt. Fotos: Michael Sittig

Drei von acht: (von links) Rikardo, Lara und Aischa haben Bilder im Manga- und Comic-Stil gemalt. Fotos: Michael Sittig

Vortrag „Liebevoll Abschied nehmen“

Vortrag „Liebevoll Abschied nehmen“

Abschiede fallen immer schwer. Mal mehr, mal weniger. Doch der letzte Abschied ist der schwerste. Hier langt kein leises „Adieu“, hier gibt es kein „Bis bald“. Hier braucht es mehr: Indem man zeremoniell Abschied nimmt, würdigt man das Leben des Verstorbenen. Sich gemeinsam mit Anderen zu erinnern, schöne Erlebnisse zu rezitieren und die Persönlichkeit des Toten noch einmal aufleben zu lassen, zeigt, welche Spuren dieser bei allen hinterlassen hat.
Gleichzeitig ist ein zeremonieller Abschied für die Hinterbliebenen ein erster Schritt, das Unfassbare zu verarbeiten: den Tod. Ein erster Versuch zu begreifen, dass ein geliebter Mensch für immer von einem gegangen ist. Deshalb ist dieser letzte Abschied auch für die nachfolgende Trauerzeit wichtig.
In einem Vortrag am Dienstag, 17. Februar, erfahren Interessierte in der Geschäftsstelle von Heuse Bestattungen (Sindlinger Bahnstraße 77), welche Möglichkeiten es gibt, liebevoll und ganz individuell Abschied zu nehmen und wie der letzte Abschied helfen kann, die weitere Trauerarbeit angemessen zu bewältigen. Referenten sind Leoni Heister und Julia Lehmann, der Vortrag beginnt um 15.30 Uhr und dauert bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um Anmeldung unter der Nummer (069) 96 37 63 30 oder via Mail an info@heuse-akademie.de gebeten. Anmeldeschluss ist ein Tag vor Veranstaltungsbeginn.
Sprechstunde:
Vorsorgen – aber wie?

Eine „Vorsorgesprechstunde“ bietet Heuse Bestattungen an. Die Mitarbeiter der Pietät wissen, dass Hinterbliebene bei einem Trauerfall häufig ratlos sind. Wie wollte der Verstorbene bestattet werden? Was würde ihm gefallen? Wie sollen die Kosten für eine angemessene Beerdigung aufgebracht werden? Wer sich zu Lebzeiten bereits Gedanken über seine Bestattung macht und diese regelt, nimmt seinen Liebsten in der Zeit des größten Schmerzes schwere Entscheidungen ab. Deshalb informiert die Pietät in monatlichen, offenen Informationsstunden darüber, wie man verbindlich festlegt, was mit einem nach dem Tod geschehen soll und wie die eigene Bestattung noch zu Lebzeiten finanziell abgesichert werden kann, um zu vermeiden, dass diese zu einer finanziellen Belastung für Familie oder Freunde wird.
Während der Informationsstunde können alle Fragen zum Thema Bestattungsvorsorge gestellt werden. Die Beratung erfolgt kostenlos und unverbindlich. Nächster Termin ist Dienstag, 17. Februar, 13 bis 17 Uhr in den Räumen von Heuse Bestattungen, Sindlinger Bahnstraße 77.