Sindlinger Monatsblatt September 2016
Sindlinger Monatsblatt September 2016
Die Ausgabe September 2016 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:
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So macht Feiern Spaß
Ranzenbrunnenfest Bestes Wetter, super Stimmung
Schön war‘s. Darin sind sich alle einig, die das Ranzenbrunnenfest auf die Beine gestellt haben. Bestes Wetter, tolle Musik und super Stimmung prägten das Stadtteilfest im Jubiläumsjahr 1225 Jahre Sindlingen.
Dazu trugen mit Sicherheit die Gruppen bei, die an verschiedenen Stellen in der Huthmacherstraße auftraten. Aber auch das Angebot an den Ständen konnte sich sehen lassen. Neben den Grill-Klassikern Steak und Wurst hatten Besucher die Wahl zwischen Bratenbrötchen, irischem Rindfleischtopf, Frikadellen, Paella, „Pulled Pork“ und diversen Kuchen. Kinder amüsierten sich auf den Mainwiesen, wo das Kinder- und Jugendhaus, die Krabbelgruppe Himpelchen und Pimpelchen, die katholische Kita St. Kilian, der Jugendclub Sindlingen und die Jugendfeuerwehr Spiele für jede Altersgruppe bereithielten. Es gab sogar zwei große aufblasbare Spielgeräte. Es handelte sich dabei nicht, wie manche vermuteten, um zwei Hüpfburgen. Eins der bunten Gebilde diente als Riesenrutsche. Das Quartiersmanagement hatte sie beigesteuert.
Auf dem Main übten sich Kinder und Erwachsene mit Hilfe des Kanuclubs Kapitän Romer im Kanufahren und Stand-up-Paddling. Von der Terrasse des Schwimmclubs aus ließ sich das bunte Treiben bei Kaffee und Kuchen in aller Ruhe betrachten.
Gleiches gilt für die Sitzgelegenheiten in der Huthmacherstraße, in der die übrigen 15 Vereine ihre Stände aufgebaut hatten. Dort herrschte ab der offiziellen Eröffnung durch den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine, Andreas Rühmkorf, lebhafter, aber dennoch entspannter Betrieb. Die meisten bauten gegen Mitternacht ab und kehrten zum Abschluss noch einmal bei den Motorradfreunden Rosettis ein. Fußballclub Viktoria, Katholischer Familienkreis und Karnevalverein aber ließen ihre Stände stehen. Sie bewirteten am Sonntag die Besucher der Folk-Matinee.
Da n ke sc h ö n
W e n n d i e M i t gl i e d e r n i c h t mithelfen, kann auf die Dauer kein Verein bestehen. Denen, die sich besonders ein setzen, w i dm e t d er Tu r n ve r e in am Samstag, 10. September, eine D a n k e s c h ö n f e i e r. S i e b e g i n n t um 15.30 UhrimTurnerheim.
Durch die Historie
Am Sonntag, 11. September, bietet der Heimat- und Ge- schichtsverein eine historische Führung durch den alten Orts- kern an. Treffpunkt ist um 11 Uhr am „Dalles“ vor der Ale- xander-Apotheke (Huthma- cherstraße1).
Lesung mit Musik
D er F ö r de r v e re i n B uc hs t ü t ze lädt am Freitag, 16. September, zu einer Lesung mit Jan Costin Wagner ein. Er wird aus seinem Erzählband „Sonnenspiegelung“ vorlesenund dazueigeneStücke auf dem Klavier spielen. Beginn ist um 19.30 Uhrin der Bücherei (SindlingerBahnstraße 124),der Eintritt kostetfünf Euro.
Oktoberfest
O‘zapft is – am Samstag, 17. September,im Vereinsheim des S i n d li ng e r K a r ne v al v e r e in s . Beim Oktoberfest auf der An- lage an der Okrifteler Straße ohne Nummer wird das Fass mit dem original Oktoberfest- bier um 19 Uhr angestochen. Dazu gibtes bayerische Spezia- litäten und musikalische Un- terhaltung. Der Eintritt ist frei.
Regionalrat
Z u r nä c h s t en S it z un g de s Sindlinger Regionalrats laden die Vorsitzenden Franz I lg und Albrecht Fribolin am Mitt- woch, 5. Oktober, ins evangeli- sche Gemeindehaus (Gustavs- allee) ein.Beginn istum 18.30 Uhr.
Rundum gelungen
Eröffnung Dank an Helfer und Sponsoren
Angesichts der mindestens 1225- jährigen Geschichte Sindlingens nimmt sich die Zahl 36 bescheiden aus. Trotzdem dürfte das 36-jährige Ranzenbrunnenfest dank der Kombination mit der Jubiläumsfeier als gelungen in die Geschichte eingehen. Andreas Rühmkorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine, erinnerte daran, dass das Fest ursprünglich einen stärker kulturell geprägten Charakter hatte. Erst im Lauf der Zeit wurde es zum Straßenfest. Durch die vielen musikalischen Programmpunkte knüpfte das diesjährige Ranzenbrunnenfest also wieder an die Anfänge an. Rühmkorf dankte allen Helfern, die es auf die Beine gestellt haben. Für finanzielle Unterstützung dankte er der Stadt Frankfurt, der Volksbank Höchst und Infraserv. Guido Schmidt, seit kurzem Leiter des Umweltschutzes beim Industrieparkbetreiber, gratulierte seinerseits und versprach, weiterhin daran zu arbeiten, dass die Luft in der Nachbarschaft der werkseigenen Kläranlage besser wird. „Ich freue mich, heute hier mit Ihnen feiern zu dürfen. Ohne das Fest wäre der Frankfurter Westen um einiges ärmer“, sagte er.
++ Splitter ++
Tränenreiche Vorbereitung
Mit Tränen in den Augen bereiteten sich die Kleingärtner aufs Ranzenbrunnenfest vor. Drei Frauen schnitten kiloweise Zwiebeln. Sie wurden zusammen mit dem Fleisch gebraten, dass der Hattersheimer Metzger Hansen dem Verein wie in jedem Jahr zu günstigen Konditionen überließ. Die Bratenbrötchen fanden wie immer guten Absatz.
Wiedererkennen
Beim Blättern im neuen Stadtteilkalender des Heimat- und Geschichtsvereins stieß Norbert Richmann vom Kleingärtnerverein auf ein Foto von Mitgliedern des Kleintierzuchtvereins, das Erinnerungen weckte. „Der Junge da, das bin ich“, sagte er. Von den Erwachsenen kannte er viele, insbesonderen einen Zwei-Meter-Mann, der ein Gogo-Mobil fuhr. „Weil er so groß war, hat er immer oben rausgeguckt“, schmunzelte er.
Für Leseratten
An Bücherspenden herrscht beim Förderverein Buchstütze kein Mangel. Jedoch sind Kinder- und Jugendbücher selten dabei, berichtet Eva-Maria Callender. Deshalb legten die Lesefreunde diesmal ausgemusterte Kinder- und Jugendbücher aus der Stadtteilbücherei aus. Wer wollte, durfte sich gegen eine Spende mit Literatur eindecken. Das Geld kommt wiederum der Stadtteilbibliothek zugute.
Für einen Rasenmäher
Für den guten Zweck richtete die Meister-Schule eine Tombola aus. Neuntklässler verkauften die Lose, deren Erlös Barbara Frank, Leiterin der Garten-AG, in einen neuen Rasenmäher für den Schulgarten investieren möchte. Beim Frankfurter Schulgartenwettbewerb in diesem Jahr hat die Garten-AG übrigens den zweiten Platz belegt.
Berlin, Berlin
Zum ersten Mal trat der Männerchor Germania mit seinem neuen Chorleiter Ulrich Dörr auf. Die Männer freuen sich nun auf eine Reise nach Berlin, wo sie am 3. Oktober in der hessischen Landesvertretung singen werden.
Jede Menge Unterhaltung
Hip-Hop führte die „Hinnerhaus Crew“ vor. Die 16– bis 34-Jährigen verblüfften mit geradezu akrobatischen Wendungen und schweißtreibenden Bewegungen zu harten Techno-Klängen. Größer konnte der Gegensatz zum gefälligen Sound der Gruppe „Fellblech“ kaum sein, die zur Eröffnung spielte.
Die Purzelgarde des Karnevalvereins, der Männerchor Germania, Alleinunterhalter Jürgen Kronenburg, die Line-Dancer des Turnvereins und die „Bierland Schrummler“ trugen ebenfalls zur Unterhaltung bei. Kindern machte Clown „Klinki“ alias Helmut Klinkenberg eine Freude.
Ruck-zuck ausverkauft
Als Bestseller entpuppte sich das Buch über den Wandel im Sindlinger Handel, das der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Dieter Frank, verfasst hat. Schon um 17 Uhr waren alle Exemplare verkauft. Aufgrund der vielen Nachbestellungen wird der Verein nun eine zweite Auflage in Auftrag geben. Der neue Stadtteil-Kalender dagegen lag in ausreichender Menge zum Kauf aus. Weitere Exemplare sind ab heute in den Sindlinger Geschäften Axel Wagenknecht, Schuhmacherei Moos, Anneliese/Fritz Hedtler und im Sindlinger Lottoladen für sieben Euro zu haben.
Spanische Genüsse
Das kommt den Sindlingern spanisch vor: Paella boten Elke Erd, Doris Weide und Sven Callender von der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe an. Dazu gab‘s Sangria.
Was Ihr wollt
Das Ranzenbrunnenfest ist weit mehr als eine Bier- und Bratwurstmeile. Pfälzer Wein gab‘s bei der Ving-Tsun-Abteilung des Turnvereins, Andechser Klosterbier und Gegrilltes beim katholischen Familienkreis. Der Frauenchor Germania versorgte die Gäste nachmittags mit Kuchen und ab dem frühen Abend mit „Pulled Pork“, butterzartem Fleisch, das der frühere Grillweltmeister Alex Schwab mehr als 20 Stunden lang bei niedriger Temperatur garte. SPD und Awo boten ebenfalls Kuchen und Frikadellen an. Beim Fußballclub Viktoria schenkten Spieler der ersten Mannschaft, Trainer und Vorstandsmitglieder Getränke aus und brieten Würstchen und Steaks. Das tat auch die Freiwillige Feuerwehr und reichte dazu auf Wunsch Pommes Frites. Das Vereinsheimtem des Karnevalvereins um Claus Hoß und Peter Thalau lockte mit „Beef and Beer“, irischem Rindfleischtopf, und zapfte dazu irisches Bier.
Keine Chance für KO-Tropfen
Vor KO-Tropfen brauchte beim Ranzenbrunnenfest niemand Angst zu haben. Der Präventionsrat informierte an seinem Stand unter anderem über diese Drogen, die Kriminelle ihren Opfern unbemerkt ins Getränk schütten, um sie handlungsunfähig zu machen. Ein einfacher Schutz sind kleine Plastikstopfen mit einem Loch für einen Strohhalm. Solche verschenkten Gerhard Wäger und weitere Mitglieder des Rats. Wird damit in der Disco die Colaflasche verschlossen, ist die Gefahr gebannt.
Garant für Qualität
Fotostudio Lothar Staab Passfoto oder Prospekt: Profi für alle Fälle
Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: Fotostudio Lothar Staab
Er hat fotografiert, wie Atombrennstäbe entstehen, wie Herzklappen eingesetzt werden und was Recyclingunternehmen aus Altpapier und Altglas machen. Er hat technische Geräte ins rechte Licht gerückt, aber auch ABC-Schützen mit Schultüten, Hochzeitspaare und ungezählte Sindlinger fürs Passfoto verewigt: Lothar Staab, Fotograf.
Großes hat er geschaffen: Als der Römer saniert wurde, fertigte er zuvor ein Foto des Gebäudes in hoher Auflösung an, das anschließend auf eine Spezialfolie im Maßstab 1:1 gedruckt wurde. „Die Plane wurde außen ans Baugerüst gehängt“, berichtet der Sindlinger. So konnten sich Besucher auch vor Frankfurts Wahrzeichen fotografieren lassen, als es eingerüstet war.
Lehre in einem klassischen Studio
Vieles haben Lothar und Brigitte Staab gesehen, erlebt und in Szene gesetzt. Der Sindlinger entdeckte schon früh seine Freude am Fotografieren. Nach der Schule „hatte ich das Glück, in einem Frankfurter Fotostudio eine Lehrstelle zu bekommen“, sagt er. In dem klassischen Studio für Werbe- und Produktfotografie mit Portraitstudio erlernte er alle Facetten des gleichermaßen technischen wie kreativen Berufs. „Wir haben dort unter anderem für große Kaufhausketten wie Hertie die Fotos für die Kataloge gemacht“, erzählt Lothar Staab: „Es war eine schöne Zeit.“ Nach Ende der Ausbildung zum Fotofachlaboranten und Fotografen arbeitete er als Fotostudioleiter in verschiedenen Werbeagenturen und sah sich auch in Druckereien um. 1974 machte er sich selbständig. Seit 1972 mit Brigitte Anhuth verheiratet, richteten die beiden im Erdgeschoss ihres Hauses direkt an der Friedenseiche ein Fotostudio und ein Labor ein.
Allerdings warb Lothar Staab anfangs nicht um Privatkunden. „Es gab ja damals das Fotostudio Heß in Sindlingen“, sagt er. Er konzentrierte sich stattdessen auf Werbe- und Industriefotografie. Für Firmen wie Aventis und Fresenius, für Krankenhäuser und Entwickler technischer Geräte war er im Einsatz, auch für den Main-Taunus-Kreis und die Gesellschaft zur Rekultivierung der Kiesgruben Weilbach. Oft über Werbeagenturen gebucht, arbeitete Lothar Staab meist eng mit den Grafikern der Kunden im gesamten Rhein-Main-Gebiet zusammen. Ehefrau Brigitte, als kaufmännische Angestellte bei den Main-Kraftwerken tätig, kündigte 1978, um ihren Mann im Büro und als Fotoassistentin zu unterstützen.
Gemeinsam stemmten sie viele anspruchsvolle Projekte und schleppten kiloweise Ausrüstung durch die Gegend. Stative, Scheinwerfer, Lampen, Blitzanlagen und Kameras waren schwer, das Ehepaar stets mit einem Auto voller Gerätschaften unterwegs. „Man musste schon körperlich fit sein“, nickt Lothar Staab.
„Später kamen noch Videos dazu“, ergänzt Brigitte Staab. An Aufträgen mangelte es nie. „Entscheidend war die Qualität, und die hat gestimmt“, sagt der Fachmann. Das galt für die Aufnahmen wie für die Abzüge oder Dias im großen Format, die er im eigenen Labor herstellte.
Doch das ist alles lange vorbei. Im Zug der Digitalisierung der Fotografie änderte sich auch Lothar Staabs Ausrüstung und Arbeitsweise. Heute liefert er nicht einfach nur Fotos, sondern fertig aufbereitete, retuschierte und gestaltete Druckvorlagen, Prospekte und ganze Kataloge zuhause am Computer an.
Hochzeitsfotos und biometische Passbilder
Das Labor hat er aufgelöst, das Fotostudio aber betreibt er nach wie vor. Nachdem es in Sindlingen keinen Fotografen für Pass- und Familienfotos mehr gab, erweiterte er sein Angebot entsprechend. Ältere Bürger sind ihm dankbar dafür, dass er bei Bedarf zu ihnen kommt und sie zuhause fotografiert. „Bewerbungsbilder, Hochzeitsfotos – ich decke alles ab“, sagt Staab. Gleichzeitig lässt er es in der Werbe- und Industriefotografie langsamer angehen: „Wir aquirieren keine neuen Kunden mehr“, sagt er. In einem Alter, in dem andere längst im Ruhestand sind, will er sich ein wenig mehr Zeit für seine Hobbys nehmen. Das sind vor allem eine Sammlung von Märklin-Eisenbahnen, Radfahren und das Interesse an Lokalgeschichte, das er als Mitglied des Heimat- und Geschichtsvereins pflegt.
Gleichwohl denkt er noch lange nicht ans Aufhören. „Das Fotografieren macht Spaß und hält fit, auch geistig“, sagt er.
Wer seine Dienste in Anspruch nehmen möchte, ruft einfach an und vereinbart einen Termin mit ihm: Telefon (069) 37 21 45, mobil: 0152 01 77 67 53. hn
Buntes Treiben im Stadtteil
Stadtteilsonntag Gewerbeverein organisiert ein kleines Straßenfest
Am 11. September steht unter dem Motto „Frankfurt feiert seine Stadtteile“ der jährliche verkaufsoffene Sonntag an. Neben Bornheim, Nordend, dem Gallus, Dornbusch und Sossenheim beteiligt sich auch Sindlingen an dieser Aktion, die dazu beitragen soll, die Stadtteile zu stärken.
Die ortsansässigen Geschäfte bleiben zwar geschlossen, doch machen mehrere Betriebe bei dem Straßenfest mit, das die Sindlinger Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe, FHH+G, auf der Farbenstraße und am Dalles organisiert. Von 13 bis 19 Uhr präsentieren Vereine und Gewerbetreibende ihr Angebot. Der Pflegedienst Sonnenstrahl, Heuse Bestattung, Weide Telecom und CallenderMedia informieren über ihre Dienstleistungen, auch das Sindlinger Monatsblatt wird mit einem Stand vertreten sein.
Der Geschichtsverein verkauft den neuen Stadtteilkalender und nimmt weitere Bestellungen für das Buch über Sindlingens Geschäfte an, der Förderverein Buchstütze richtet einen Bücherflohmarkt aus und Privatleute bestücken einen Flohmarkt, bei dem keine Standgebühren anfallen. Kinder dürfen auf den Ponys der „Ponyzwerge“ reiten und Glenn Gareaus Zaubershow bewundern.
Die Getränkestraße und Karins Petite Cuisine sorgen für die Verköstigung, das Hotel Post stellt die sanitären Einrichtungen bereit. Wer sich noch kurzfristig für den Flohmarkt anmelden möchte, kann das unter der Mail-Adresse info@fhhg.de tun. Ein Flugblatt zum Stadtteilsonntag ist hier zum Download bereitgestellt: Stadtteilsonntag Sindlingen 2016
Rhythmus, bei dem jeder mit muss
Folk-Matinee Keltische Klänge im Saal und vor der Kirche
Der Samstag war sonnig und warm, der Sonntag begann grau und trüb. Und noch während der Frauenchor Germania beim Festgottesdienst in der katholischen Kirche St. Dionysius sang, öffnete der Himmel die Schleusen. Schweren Herzens verlegte die Arge Sov die für den Kirchvorplatz geplante Folk-Matinee daraufhin in den Saal des katholischen Gemeindehauses. Dort spielte sich die Waliser Gruppe „Ar Log“ sofort in die Herzen des Publikums. Mal melancholisch und klagend, dann wieder lebhaft und mitreißend animierten die fünf Musiker gut 50 Besucher zum Mitwippen, Mitklatschen und sogar Mitsingen. Dafydd Roberts (Harfe und Flöten), Iolo Jones (Geige), Geraint Davies (Gesang und Gitarre), Geraint Cynan (Keryboard) und Gwyndaf Roberts (Harfe) feiern in diesen Jahr ihr 40-jähriges Bandjubiläum. Und weil eins der Gründungsmitglieder krankheitsbedingt ausfiel, feiern sie nächstes Jahr 40 plus Eins und wer weiß: Vielleicht kommen sie wieder.
Anschließend verwöhnten Anthony Manners, Louie Hölzinger und Klaus Boll aus Schwanheim das Publikum mit irischen, schottischen und englischen Liedern. Das Trio nennt sich „Calon Lân“ und stammt aus Schwanheim, wo Louie Hölzinger die Gaststätte Mainlust betreibt. Zwischenzeitlich verzog sich der Regen, so dass die ganze Gesellschaft am späten Vormittag doch noch ins Freie umsiedeln konnte. Das freute Karnevalverein, Fußballclub und Familienkreis, die Speisen und Getränke bereit hielten und nun auch verkaufen konnten. „Rovin‘ Folk“ alias Ali und Claudia Schmidt hatten nahezu ein Heimspiel, denn sie stammen aus Sindlingen. Die Zuhörer bedankten sich für Folkmusik auf Französisch, Englisch und Frankfurter Platt mit kräftigem Applaus. Zum Mittanzen forderten anschließend die Tänzer des Frankfurt Scottish Country Dance Clubs alle auf. Zunächst zeigten die Männer und Frauen einige Tänze, dann holten sie sich Partner aus dem Publikum und animierten zum Mitmachen. So nahm die Matinee nach dem verregneten Beginn noch einen fröhlichen Verlauf. Als dann die letzten Pavillons abgebaut, Grillroste gereinigt und Bänke abgeräumt waren, dürften sich viele der Helfer im Dauereinsatz auf einen ruhigen Nachmittag gefreut haben. Der Dank der Sindlinger sollte ihnen gewiss sein. Es war ein wunderbares Wochenende. hn