Mai
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Stadt streicht Schulbus nach Hattersheim

Stadt streicht den Schulbus nach Hattersheim

Eltern der Böll-Schüler protestieren

Täglich bringt ein Bus Kinder aus Sindlingen an die Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim und wieder zurück. Diese Verbindung soll mit dem Ende des Schuljahres eingestellt werden, berichtete das Höchster Kreisblatt. Eltern protestieren.

Bis Anfang der 90-er Jahre gab es einen regulären Linienbusverkehr zwischen Sindlingen und Hattersheim. Als er eingestellt wurde, weil die marode Eisenbahnbrücke, die derzeit saniert wird, die Lasten schwerer Fahrzeuge nicht mehr tragen konnte, wurde der Schulbus etabliert. Er fährt zur ersten und zweiten Stunde und nach Schulschluss wieder zurück. Zur Zeit nutzen ihn etwa 80 Kinder aus Sindlingen und 50 aus Zeilsheim. Ihre Eltern glauben, dass der Nachwuchs an der kooperativen Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe eine bessere Förderung erfährt als an einer der weiterführenden Höchster Schulen. „Von einer normalen Realschule aus schafft es kaum jemand, an der gymnasialen Oberstufe zu bestehen“, meint eine Mutter. Eine Schulform wie die Böll-Schule gibt es im Frankfurter Westen nicht. Außerdem ist sie Ganztagsschule mit Betreuung bis 17 Uhr.

Deshalb pendeln die Kinder täglich nach Hattersheim und zurück. Die Stadt Frankfurt bezahlte das bislang. Allerdings übersteigen die Kosten für die Busse den Anspruch der Eltern auf Schülerbeförderungskosten nach Paragraf 161 des Hessischen Schulgesetzes. Außerdem gebe es in Frankfurt genügend Alternativen, meint Schuldezernentin Sarah Sorge. Sie war vor kurzem in einer Sitzung des Ortsbeirats Sechs und stellte die Schulplanungen für den Westen vor. In Höchst hat vor einiger Zeit eine Integrierte Gesamtschule den Betrieb aufgenommen (IGS West) und gerade ihr neues Schulgebäude in der Breuerwiesenstraße bezogen. In Nied entsteht ein neues Gymnasium.

Das nützt den Sindlinger Böll-Schülern nichts. Sie müssen künftig radeln oder mit der S-Bahn fahren. Ein RMV-Jahresticket würde 829 Euro kosten, hat der Schulelternbeirat ermittelt. Frankfurter Eltern können einen Antrag auf Übernahme der Beförderungskosten stellen, erhalten aber nur die Kosten einer „CleverCard Frankfurt“, derzeit 414 Euro, erstattet. Die restlichen 455 Euro müssen sie selbst tragen. „Für die heutigen Fünftklässler werden diese Kosten noch weitere fünf Jahre anfallen. Dies bedeutet, dass die Stadt Frankfurt mit ihrem Beschluss einigen Eltern mehrere Tausend Euro Belastung aufbürdet, insbesondere bei Familien mit mehreren Kindern auf der HBS“, zitiert das Kreisblatt aus einem Protestbrief der Elternbeiräte Julia Rossius und Christian Albrecht an Schuldezernentin Sarah Sorge. Der Ortsbeirat 6 (Frankfurter Westen) hat inzwischen den Magistrat gebeten, eine Lösung zu finden. hn


Mai
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Gesangsverein Germania singt im Freiburger Münster

Gesangverein Germania singt im Freiburger Münster

Im Rahmen seiner „Germania-Dom-Tour “ gastierte der Männerchor Germania vor kurzem im Freiburger Münster. Dort gestalteten die Sindlinger die Abendmesse musikalisch mit. Die Gottesdienstbesucher schätzten die Vorträge aus Schuberts „Deutscher Messe“, „Herr deine Güte“ von A.E.Grell und „Sancta Maria“ von Johannes Schweitzer sehr und zollten dem Chor nebst Dirigent Hans Schlaud stürmischen Beifall. „Dieser Auftritt war zweifelsohne ein weiterer Meilenstein in der Germania-Dom-Tour“, sagt Vorsitzender Jochen Dollase. Die Sindlinger haben zwischenzeitlich schon in vielen großen Gotteshäusern gesungen, unter anderem in Frankfurt, Mainz, Limburg, Köln, Erfurt, Klagenfurt und Straßburg. Für den Herbst 2016 planen sie die Gestaltung eines Gottesdienstes im Berliner Dom. simobla

Germania Männer auf "Dom Tour"

Germania Männer auf „Dom Tour“


Mai
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Industriepark: Kläranlage stinkt zum Himmel

Industriepark: Kläranlage stinkt zum Himmel

Übelste Gerüche plagten Teile Sindlingens vom 19. bis 22. April. Abgase aus der Kläranlage des Industrieparks gingen so, wie sie aus den Klärbecken kamen, direkt in die Umwelt. Betreiber Infraserv hatte kurz zuvor angekündigt, dass an der Abluftreinigung des internen Klärwerks Revisionsarbeiten durchgeführt würden. Normalerweise sorgt diese Anlage durch starkes Erhitzen der Abgase dafür, dass ein Großteil der Gerüche eliminiert wird. Nachdem diese Reinigung am Sonntag, 19. April, für die folgende Woche abgeschaltet worden war, gingen die Kläranlagendüfte direkt durch den Schornstein nach draußen. Und weil bei schönstem Frühlingswetter dauerhaft starker Ostwind wehte, wurde der Gestank gleich wieder nach unten gedrückt – auf Sindlingen. Erst als der Wind endlich drehte und aus Westen kam, ließ der Gestank nach. Sindlingen atmete auf.

 

Kommentar

Hust und würg: Sindlingen schnappt nach Luft

Lüften? Lieber nicht. Was einem Großteil der Sindlinger Bevölkerung in der zweiten April-Hälfte an Gestank zugemutet wurde, überschreitet das Maß des Erträglichen. Die Anwohner des Industrieparks haben sich zwar daran gewöhnt, dass es bei Ostwind immer leicht faulig und vergoren riecht. Schließlich stehen die Kläranlagen der früheren Hoechst-AG direkt an der westlichen Werksmauer, nur wenige Meter von den Wohnhäusern entfernt. Aber so schlimm wie in der Woche ab dem 20. April ist es selten. Es roch tagelang wie an einer offenen Fäkaliengrube. Widerlich. Da helfen auch keine parfümgetränkten Taschentücher als Mundschutz. Wie üblich in solchen Fällen bat Infraserv Höchst schon vorab um Entschuldigung. Nach fünftägigem Gestank wie in einem Abwasserkanal ist das allerdings ziemlich dürftig. Wenn es der Industrieparkbetreiber schon nicht schafft, seine Kläranlage geruchsarm zu betreiben, sollte er vielleicht dazu übergehen, kostenlos Raumsprays oder Räucherstäbchen an die Bürger zu verteilen. Oder – hust und würg – Tüten. Heide Noll


Mai
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Von Fanfare bis Folk – Musik uff de Gass

Von Fanfare bis Folk

Und von Nord bis Süd: Musik uff de Gass am 6. Juni

13 Gruppen und Vereine tragen am Samstag, 6. Juni, die „Musik uff die Gass“. Nach der wunderbaren Premiere im vergangenen Jahr hat das Organisationsteam um Inge Gesiarz erneut eine Tour durch Sindlingen ausgearbeitet, bei der verschiedene Gruppen an verschiedenen Orten aufeinanderfolgend ganz verschiedene Arten von Musik und Tanz vorführen. Wie im vergangenen Jahr stellen Anwohner, Firmen und Einrichtungen dafür ihre Gelände zur Verfügung, so dass alles in einem privaten Rahmen stattfindet und für die Zuschauer keine Kosten anfallen.

Anders als im vergangenen Jahr werden an allen Spielorten drei, vier Bänke aufgestellt. Das haben sich vor allem ältere Zuhörer gewünscht. „Der Sindlinger Karnevalverein kümmert sich darum“, ist Inge Gesiarz dankbar für die Unterstützung. Ebenso dankbar ist sie für die Hilfe weiterer Vereine und ihrer Dachorganisationen wie Vereinsring und Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe. „Sie sehen das nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung“, sagt sie.

Eine weitere Änderung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich in der Hermann-Brill-Straße. Weil dort das Interesse der Anwohner doch sehr gering ausfiel, wird die Musik dort diesmal mit Tanz kombiniert und in eine andere Veranstaltung eingebettet. Sindlinger Jugendeinrichtungen organisieren auf dem Ballsportplatz ab 17 Uhr ein Fußballturnier. Vor den Endspielen zeigt dort die Hinnerhaus Crew Hiphop und trifft damit vielleicht den Geschmack der jugendlichen Kicker.

Eine weitere Änderung: Anstelle des Parkplatzes des Bauvereins dient der Richard-Weidlich-Platz diesmal als Ort der Eröffnung. Das bietet sich an, weil auf dem nahe gelegenen Abenteuerspielplatz um 15 Uhr das „Theater con Cuore“ im Rahmen des Kinderkulturprogramms „Frankfurter Flöhe“ das Stück „Robbi, Tobbi und das FlieWaTüüt“ aufführt. Es dient sozusagen als Vorprogramm. Anschließend brauchen die Zuschauer nur den Fanfarenklängen zu folgen. Auf dem Platz vor dem Kinder- und Jugendhaus eröffnet der Fanfarenzug Frankfurter Herolde um 16 Uhr die Musik, gefolgt von einer kurzen Begrüßung, Frauenchorgesang und HipHop, auch zum Mitmachen. Wenige Gehminuten weiter, vor der Kita St. Kilian, zeigt die Garde „Firestars“ des ersten Sindlinger Karnevalvereins ihren Schautanz „Zirkus“, anschließend spielt das Ensemble „Fellblech“ seine swingenden Rhythmen. „Die Anfangszeiten sind bindend, aber nach hinten sind überall Puffer eingeplant“, berichtet Inge Gesiarz. So sind nach Lust und Laune kleine Zugaben drin und auch genügend Zeit für den Transfer nach Sindlingen-Süd (ab 17.45 Uhr).

Dort geht es um 17 Uhr im Hof der Awo-Vorsitzenden Friedel Frankenberger weiter. Der Hof der Firma Elektrobau-Schmitt dient den Firestars und dem Männerchor Germania als Bühne, der Platz zwischen der Huthmacherstraße 20 und 22 dem Harmonika-Orchester. Vor der katholischen Kirche beginnt um 19.30 Uhr mit Rovin‘ Folk ein kleines Folk-Festival, denn um 20 Uhr löst der „Frankfurt Scottish Country Dance Club“ Ali und Claudia Schmidt ab, zeigt schottische Tänze und animiert die Zuschauer zum Mitmachen.

Freunde des Rock’n’Roll kommen ab 20.30 Uhr im Hof der Kita St. Dionysius auf ihre Kosten. Dort lassen es die Rockband „Downstairs“ und das Rockorchester der Heinrich-Böll-Schule krachen. Helfer an Grill und Getränkestand bewirten alle, die die „Musik uff de Gass“ und in den Höfen hier gemeinsam ausklingen lassen.

Das Programmheft mit allen Informationen wird ab dem 9. Mai verteilt. hn

 

Der Ablaufplan (Stand Ende April):

Abenteuerspielplatz:

15 bis 15.45 Uhr, Kindertheater

Richard-Weidlich-Platz (vor dem Kinder- und Jugendhaus)

16 bis 16.20 Uhr, Eröffnung mit Fanfarenzug Frankfurter Herolde

16.20 bis 16.40 Uhr, Frauenchor Germania

16.40 bis 17.10 Uhr, Hinnerhaus Crew (HipHop)

Vorplatz Kita St. Kilian, Albert-Blank-Straße 4

17.15 bis 17.30 Uhr, Garde Firestars des ersten Sindlinger Karnevalvereins

17.30 bis 18 Uhr, Fellblech

Bustransfer nach Sindlingen-Süd

Garten Frankenberger (Awo), Okrifteler Straße 25

17 bis 17.30 Uhr, Das Musikpräsent

17.30 bis 18 Uhr, Himmelblau Duo

18 bis 18.30 Uhr, Das Musikpräsent oder Freylax

Ballspielplatz Hermann-Brill-Straße

18 bis 18.20 Uhr, Hinnerhaus Crew (Hiphop)

(im Rahmen eines Fußballturniers der AG Jugend Sindlingen)

Hof Elektrobau Schmitt, Okrifteler Straße 8/Krümmling

18.15 bis 18.30 Uhr, Garde Firestars des SKV

18.30 bis 18.50 Uhr, Gesangverein Germania Männerchor

Platz zwischen Huthmacher Straße 20 und 22

19 Uhr bis 19.30 Uhr, Harmonika-Orchester

Platz vor der katholischen Kirche, Huthmacher Straße

19.30 bis 20 Uhr, Rovin‘ Folk

20 bis 20.30 Uhr, Frankfurt Scottish Country Dance Club

Hof Kita St. Dionysius, Herbert-von-Meister-Straße 1, Farbenstraße

ab 20.30 Uhr, Rockband Downstairs und Rockorchester Heinrich-Böll-Schule

Musik uff de Gass

Musik uff de Gass


Mai
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ISF: „Wir sind ein guter Nachbar“

ISF

„Wir sind ein guter Nachbar“

Die internationale Schule am Ortsrand nimmt Anteil am Stadtteil

Vor 20 Jahren hat die „ISF Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main“ den Betrieb aufgenommen. Seit 1998 ist sie am westlichen Sindlinger Ortsrand ansässig. Aus Sicht der Anwohner hat die private Schule kaum Berührungspunkte mit dem Stadtteil. Die ISF selbst jedoch möchte sich künftig stärker öffnen und am Leben um sie herum teil haben.
„Wir sind ein guter Nachbar“, betont Schulleiter Angus Slesser. Er verweist darauf, dass Vereine das Schwimmbad und die Sporthalle nutzen dürfen. Außerdem hat die Schule die Befestigung und Beleuchtung eines von Fußgängern viel genutzten Stichwegs finanziert. Dass der Zubringerverkehr ein Problem insbesondere für die Albert-Blank-Straße darstellt, wollen Verwaltungsleiter Oliver Steer und Geschäftsführerin Marion G. Weiler nicht kleinreden. „Wir tun, was wir können, weisen Eltern regelmäßig darauf hin, dass sie doch lieber über die offizielle Zufahrt „Straße zur Internationalen Schule“ fahren sollen“, betont Steer. Allerdings sei die Schule nicht der einzige Ort, der täglich vom „Taxi Mama“ oder Kleinbussen angefahren werde. Die nahe gelegenen Kitas „Fluggiland“ und „Terminal für Kids“ in der früheren Arche würden täglich von rund 200 Kindern besucht.
Für Sindlingen jedenfalls sei es ein Vorteil, dass die ISF hier ansässig sei, findet Slesser. Rund 950 Kinder aus mehr als 50 Nationen besuchen den Kindergarten und die Stufen Eins bis Zwölf. Sie können sowohl das Abitur als auch das international anerkannte Baccalaureat und weitere Abschlüsse erwerben, die zum Besuch von Hochschulen weltweit berechtigen. Unterrichtssprache ist Englisch, Deutsch wird als erste Fremdsprache ab dem Kindergarten gelehrt. Die ISF ist Teil des Sabis-Netzwerks, eines Verbunds privater Schulen, die alle dem selben Lehrplan folgen. Das ermöglicht Kindern von Familien, die im Ausland leben und arbeiten und vielleicht sogar alle paar Jahre den Einsatzort wechseln, Schulkarrieren ohne Unterbrechungen – ein Zustand, von dem Angestellte in Deutschland, die berufsbedingt das Bundesland wechseln müssen, nur träumen können.
Die Schülerschaft sei sehr gemischt, erklärt Amanda Ife von der Verwaltung. Es gebe Kinder aus wohlhabenden Familien und auch solche, die nicht viel Geld haben. In diesen Fällen zahlt meist der Arbeitgeber das Schulgeld von 12 000 Euro im Jahr für den Kindergarten und bis 19 000 Euro im Jahr für die Schule. Etwa ein Drittel der Kinder seien Deutsche. Den meisten Eltern sei das internationale Klima wichtig. Im Schnitt bleibe ein Schüler zwei bis fünf Jahre an der ISF, die Fluktuation betrage rund 15 Prozent pro Schuljahr. Deshalb gibt es keine durchgängigen Klassen. Stattdessen bilden die Lehrer jedes Jahr neue Gruppen, die sich nach Leistung zusammensetzen.
Schüler und Eltern erhielten eine kontinuierliche Lernkontrolle und regelmäßig ein „Feedback“, damit sie wissen, wo ihre Kinder stehen. Die Schüler selbst werden dazu ermutigt, sich in Arbeitsgemeinschaften, Projekten oder der Organisation von Aktivitäten zu engagieren. So gibt es an dieser echten Ganztagsschule mit Mensa, Cafeteria, Sportanlagen und ausreichend Raum für zusätzliche Angebote Schach, Sport, Privatunterricht, Musik, einen IT-Club, einen Wissenschaftsclub und vieles mehr. Ende März stellten ISF-Schüler Bilder in Hattersheim aus, andere führten ein Schulmusical auf, wieder andere nehmen an Schwimmwettbewerben oder Skifreizeiten teil. „Wir fördern mit diesem ‚Student Life‘ Selbständigkeit und Initiative“, erklärt Amanda Ife. Auch Eltern engagieren sich, organisieren zum Beispiel Feiern für die Kleinen.
Interessenten an der Schule haben jeden Monat an einem „Tag der offenen Tür“ Gelegenheit, sich einer Führung anzuschließen und sich alles zeigen zu lassen.
Sindlinger, die sich die Anlage einmal ansehen möchten, können das am Samstag, 9. Mai, beim Sommerfest tun. hn

Die Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main steht seit 1989 in Sindlingen.

Die Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main steht seit 1989 in Sindlingen.

Idyllisch: Kunstrasenplatz und Laufbahn der ISF grenzen direkt ans Feld und sind bei den Schülern auch außerhalb des Sportunterrichts beliebt.

Idyllisch: Kunstrasenplatz und Laufbahn der ISF grenzen direkt ans Feld und sind bei den Schülern auch außerhalb des Sportunterrichts beliebt.

In den Klassenräumen wird auf Englisch unterrichtet, denn die Schülerschaft ist international. Fotos: Hans-Joachim Schulz

In den Klassenräumen wird auf Englisch unterrichtet, denn die Schülerschaft ist international.
Fotos: Hans-Joachim Schulz

 

Vier für Cambride

Besonders stolz ist die Internationale Schule in Sindlingen auf vier ihrer Absolventen, die es nach Cambridge geschafft haben. Die britische Universität kann jedes Jahr aus Hunderten von Bewerbern auswählen und tut das in einem langen und anspruchsvollen Verfahren. „Meistens schaffen es nur einer oder zwei unserer Absolventen, dort angenommen zu werden“, sagt Amanda Ife von der Verwaltung der ISF. Dieses Jahr erhielten sogar vier Schüler der Abschlussklasse Angebote für Studienplätze an der Cambridge University. Das sei ungewöhnlich viel und eine schöne Bestätigung dafür, dass die Schule ihre Schützlinge sehr gut auf die Abschlüsse vorbereite, findet Amanda Ife. hn


Mai
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Ludwig-Weber-Schule jetzt im Provisorium

Der Umzug ist überstanden: Während der Osterferien rückten die Möbelpacker an und transportierten Tische, Stühle und Umzugskisten vom maroden Alt- in den nagelneuen Ersatzbau. Die Ludwig-Weber-Schule ist nun in einem Provisorium untergebracht, das gar nicht so aussieht. Das dreistöckige Gebäude in Holzmodulbauweise besticht durch eine angenehme Atmosphäre und den Charme, dass nun keiner mehr Angst haben muss, dass ihm die Decke auf den Kopf fällt (im etwas über 40 Jahre alten Betonbau stürzten in den vergangenen Jahren immer wieder Deckenplatten herab). In der zweiten Ferienwoche wurden die neuen Schränke in den zwölf Klassenräumen eingeräumt und nach den Ferien begann der Unterricht in der neuen Umgebung, die auch einen Mehrzweckraum, Werkraum, Mensa und weitere Fachräume bietet. „Die Räume sind hell, die Akustik ist gut“, lobt Konrektor Martin Stojan: „Wir haben uns auf jeden Fall verbessert.“

Der Holzbau bleibt stehen, bis der Altbau abgerissen und durch einen stabilen Neubau ersetzt ist. Nach derzeitigen Plänen sollte das bis 2018/ 19 geschehen sein, weil das Provisorium dann abgebaut und andernorts errichtet wird. Ob es bei diesem Zeitplan bleibt?


Mai
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Goldene und Diamantene Konfirmanden

Diamantene -und goldene Konfirmation 2015

Goldene und Diamantene Konfirmanden

Goldene und Diamantene Konfirmanden

Vor 50 und 60 Jahren wurde sie konfirmiert, nun waren die Jugendlichen von einst geladen, ihre Goldene und Diamantene Konfirmation gemeinsam zu begehen. Von der früher stattlichen Gruppe fanden sich aber nur wenige zum Gottesdienst in der evangelischen Kirche ein. Viele sind verzogen, manche verstorben. Das Jubiläum feierten (vorne, von links) Hannelore Döpp, Marianne Hertler, Inge Zodel, Dieter Welz, Manfred Dollase, Tatjana-Giesela Berkemeier, (hinten von links) Gerhard Biebert, Helene Hoffmann, Peter Hoffmann, Christine Bender, dazwischen Pfarrer Ulrich Vorländer, und Annegret Kaiser. Nach dem Gottesdienst saßen die Jubilare noch ein wenig im Gemeindehaus zusammen. Foto: Hans-Joachim Schulz


Mai
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Gehweg wird erneuert

Gehweg wird erneuert

Mit den ersten Sonnenstrahlen hat das Straßenbauamt der Stadt Frankfurt begonnen, den Bürgersteig in der Steinmetzstraße zu erneuern, berichtet SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer. Der Gehweg, der an mehreren Stellen heruntergefahren war und für Passanten mit Gehhilfen, Rollatoren oder Kinderwagen eine Gefahr darstellte, wird erneuert. Lünzer hatte das im Ortsbeirat beantragt.


Mai
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VdK-Termine Mai

VdK-Termine

Sprechstunde
Sozialrechtliche Sprechstunden bietet der VdK-Ortsverband Sindlingen am Freitag, 8., und Freitag, 22. Mai an. Ratsuchende treffen die Berater jeweils von 16 bis 18 Uhr in den Räumen des Seniorenverbandes, Edenkobener Straße 20a an. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Zum Hessenpark
Im Taunus wandern VdK und Touristenclub Sindlingen am Sonntag, 17. Mai. Der Monatsspaziergang führt zum Hessenpark. Abfahrt ist um 7.54 Uhr an der Haltestelle Westenberger Straße (vor Rewe), beziehungsweise um 7.56 Uhr am Tor West. Organisator Bruno Ohlwein bittet um verbindlicheAnmeldungen bis zum 10. Mai unter der Nummer 37 32 67.

Stammtisch
Der Mai-Stammtisch des Ortsverbands im „Loch“ (Gaststätte Zur Mainlust) ist für Donnerstag, 21. Mai, ab 18 Uhr, geplant. Wer kommt, ist da – eine Anmeldung ist nicht nötig, jeder ist willkommen.


Mai
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Sprechstunde in der Straßenbahn

Frankfurt

Sprechstunde in der Straßenbahn

Sindlinger trifft Oberbürgermeister in der Elf

Mein Sindlingen, mein Frankfurt, meine Elf: Hans-Joachim Schulz fühlt sich seinem Wohnort, seiner Heimatstadt und der längsten Straßenbahnstrecke quer durch die Stadt sehr verbunden. Deshalb sind ihm vernachlässigte Flächen ein Dorn im Auge. Als Oberbürgermeister Peter Feldmann eine „Rollende Bürgersprechstunde“ in der Straßenbahn 11 anbot, meldete sich der Sindlinger dafür an.
Hans-Joachim Schulz (63 Jahre) erhielt einen von vier möglichen Terminen. An der Haltestelle am Römer stieg er zu und traf den Oberbürgermeister gleich vorn hinter dem Fahrer. Schulz wohnt in Sindlingen, engagiert sich im Bauverein und in der evangelischen Gemeinde. Er wuchs in der Innenstadt auf und war während seines Berufslebens als Elektromechaniker beim Entstörungsdienst der Stromversorgung der Stadtwerke in ganz Frankfurt unterwegs. Die Stadt ist ihm Heimat, und so bekümmert es ihn, dass es an manchen Stellen gar nicht schön aussieht. Vor allem der marode, öde Vorplatz des Hauptbahnhofs sei eine schlechte Visitenkarte, findet er. Verbeulte Brüstungen und vergammelte Sitze wirkten auf Reisende, die in Frankfurt ankommen, alles andere als einladend. . „Da müsste die Stadt doch eigentlich etwas machen“, sagte er Peter Feldmann. Der Oberbürgermeister stimmte zu. Allerdings seien Abstimmungen mit der Deutschen Bahn schwierig. Feldmann versprach, sich bei den zuständigen Ämtern zu informieren. Einige Wochen nach der gemeinsamen Bahnfahrt erhielt Achim Schulz ein Schreiben, in dem stand, dass nach einem Architektenwettbewerb 2008/2009 vergangenes Jahr ein Architektenbüro mit der Ausarbeitung einer Vorplanung für den zentralen Vorplatz und den nördlich anschließenden Teil beauftragt worden sei. Keine leichte Aufgabe: Verkehr, Parkplätze und weitere Funktionen müssen bedacht werden. Da die Bahn AG ohnehin vorhat, die B-Ebene umzubauen, seien umfangreiche Voruntersuchungen nötig und in Gang. Sowie es ein Entwurfskonzept gebe, werde es der Öffentlichkeit vorgestellt.
Außerdem sagte Feldmann Unterstützung für ein Projekt zu, das Hans-Joachim Schulz derzeit verfolgt. Der Sindlinger ist leidenschaftlicher Hobbyfotograf, fotografiert unter anderem für die Mitgliederzeitung des Bauvereins und das Sindlinger Monatsblatt. Vor allem die vielfältige Architektur in Frankfurt fasziniert ihn. In seinem allgemein zugänglichen elektronischen Fotoalbum (http://www.flickr.com/photos/achim-s/sets/) finden sich zum Beispiel Aufnahmen aus der Innenstadt, dem Osten und dem Europaviertel. Demnächst sollen Bilder von der Linie 11 hinzukommen. Ein Jahr nimmt sich Schulz Zeit, um die Strecke und die Haltestellen von der Zuckschwerdtstraße im Westen bis zur Schießhüttenstraße im Osten in den verschiedenen Jahreszeiten, in verschiedenen Stimmungen aufzunehmen. Die Bahn zuckelt auf ihrer einstündigen Fahrt seit Jahrzehnten von Höchst durch Nied und Griesheim, folgt der Mainzer Landstraße, passiert die „Gut Stubb“ mit Römer und Paulskirche, Wohnsiedlungen, Industriegebiete wie die Hanauer Landstraße und alte Ortskerne wie in Fechenheim. „Es ist Frankfurts repräsentativste Linie, und im Grunde fahre ich schon mein ganzes Leben damit“, erklärt der Sindlinger. „Das ist neu, dass jemand eine Straßenbahn bebildern will“, sagte Peter Feldmann und versprach, einen Kontakt zum RMV herzustellen: „Es wäre sicher auch eine ungewöhnliche Art der Werbung“.
Schulz‘ drittes Thema entlockte dem OB ein Schmunzeln. Der Ebbelwoi-Express endet am Zoo, und dort fehlen öffentliche Toiletten. „Oft stehen die Fahrgäste reihenweise in den Büschen“, weiß Schulz. Er schlug vor, die Toilettenanlagen des Zoos für Fahrgäste zu öffnen. Feldmann sprach zwischenzeitlich mit dem Leiter des Zoos. Leider sehe der keine Möglichkeit, Fahrgästen nur fürs „Örtchen“ Zugang zu gewähren, weil nicht kontrolliert werden könne, ob sie danach umgehend wieder gingen, lehnte der Zoo ab. Die öffentlichen WCs in der U-Bahnstation Zoo sind seit 2009 wegen „mangelhafter Bausubstanz“ und „zweckfremder Nutzung“ geschlossen und werden auch nicht wieder in Betrieb genommen. hn

Hans-Joachim Schulz aus Sindlingen (rechts) erhielt einen Termin bei der „Rollenden Sprechstunde“ von Oberbürgermeister Peter Feldmann in der Straßenbahn 11.

Hans-Joachim Schulz aus Sindlingen (rechts) erhielt einen Termin bei der „Rollenden Sprechstunde“ von Oberbürgermeister Peter Feldmann in der Straßenbahn 11.

Den Hauptbahnhof passiert die Elf auf ihrer Fahrt quer durch die Stadt. Foto: Hans-Joachim Schulz

Den Hauptbahnhof passiert die Elf auf ihrer Fahrt quer durch die Stadt. Foto: Hans-Joachim Schulz