Aug.
3

Leserbriefe: Zum Kommentar in der Juli Ausgabe

Zu unserem Kommentar in der Juli Ausgabe nimmt Leserin Marja Glage Stellung:

Liebe Frau Noll,
ich bin der Meinung, dass die drei Veranstalter mit ihren Festen am 2. Juni sehr zu einem nachbarschaftlichen Miteinander in Sindlingen beigetragen haben.
Die Fotos im Monatsblatt zeigen nicht nur eindrucksvoll das Engagement vieler Ehrenamtlicher, sie belegen auch, wie viele Menschen wir an einem solchen Tag in ganz Sindlingen bewegen können.
Sindlingen feiert eben gern und darauf sollten wir stolz sein.
Aber Sie haben ja auch recht, es ist natürlich schade, dass für Sindlingen und seine Bewohner und Bewohnerinnen so wichtige Veranstaltungen parallel laufen und ein Miteinander und Kennenlernen für alle nicht möglich machen.
In der letzten Regionalratssitzung habe ich deshalb bereits die Einführung eines Stadtteilkalenders angeregt, der es möglich macht, dass alle Institutionen ihre Feste rechtzeitig bekannt geben können, damit Überschneidungen vermieden werden. Dies werde ich auch auf der nächsten Sitzung der ARGESOV vorschlagen. Einige Feste haben bereits einen festen Termin und auch die SindlingerSommerFestSpiele werden ihren Platz im Sindlinger Stadtteilkalender einnehmen. Denn wenn die Sindlinger gern feiern, dann sollen sie auch an all diesen Festen teilhaben können.
Ich bin sicher, dass uns das miteinander gelingt.

Marja Glage


Aug.
3

Tagesfahrt der AWO

Tagesfahrt der AWO

Die AWO Sindlingen fährt am Samstag, 25. August zum ältesten Winzerfest Deutschlands nach Winningen an der Mosel.
Die Fahrt führt von Sindlingen über Rüdesheim an den Burgen, Schlössern und der Lorely vorbei bis nach Koblenz. Dort machen wir einen Stopp am “Deutschen Eck“ und sehen neben der Moselmündung auf die imposante Festung “Ehrenbreitstein“
Danach geht an den steilsten Weinbauhängen vorbei moselaufwärts. Pünktlich zum Festzug werden wir dann in Winningen eintreffen. Neben dem Umzug wird Folklore, musikalische Unterhaltung und Stimmung im ganzen Ort geboten.
Gegen 18 Uhr geht´s dann zum gemeinsamen Abendessen nach Kobern – Gondorf zum Weingut “Höreth“. Hier lassen Sie sich einfach mal überraschen, denn diesen historischen “Winzerhof“ kann man nicht beschreiben…Um 19:30 Uhr treten wir die Rückfahrt an, sodaß wir um ca. 21 Uhr wieder zu Hause sind. Weitere Infos erhalten Sie bei: Elfriede Frankenberger / Hübner Telefon 069 373110, Claus Lünzer Telefon 069 371453.

 


Aug.
3

Kleingärtnerverein Sindlingen – Hier herrscht aktive Nachbarschaft

Kleingärtnerverein Sindlingen

Hier herrscht aktive Nachbarschaft

Kein Strom, kein Kanal, aber eine starke Gemeinschaft

Von Heide Noll

Von außen ist außer ein paar Fahnen nicht viel zu sehen. Grüne Hecken beschirmen ein Kleinod zwischen Sportplatz und der Straße zur Internationalen Schule: die Anlage des Kleingärtnervereins Sindlingen.
38 Parzellen, die meisten exakt 302 Quadratmeter groß, finden sich innerhalb des Zauns. Die Satzung schreibt vor, dass ein Drittel des Gartens bebaut, ein Drittel Rasen und ein Drittel Nutzland sein muss. Außerdem stehen drei vereinseigene Obstbäume in jedem Garten. Trotzdem sieht keiner aus wie der andre. Hier ziehen prachtvolle Stauden die Blicke auf sich, dort reifen Himbeeren, drei Schritte weiter summt und brummt es in blühenden Wicken; ein selbst gebautes Insektenhotel bietet den Bienen und Hummeln ein bequemes Quartier ganz in der Nähe. Fast jeder Gärtner kultiviert Johannisbeeren und verschiedene Gemüsepflanzen. Hecken zwischen den Gärten sind nicht nur verpönt, sondern sogar verboten. Auch Zäune sucht man innerhalb der Anlage vergeblich. „Zwischen den Gärten ist alles offen“, sagt Vorsitzender Norbert Richmann. Schließlich ist man ein Verein. Durch den Verzicht aufs Trennende entsteht der Eindruck, in einem großen, vielfältig gegliederten und gestalteten Garten zu stehen. Gekieste Wege führen hindurch. Sie sauberzuhalten, „ist eine Sysiphusarbeit“, seufzt der Vorsitzende. Auch sonst ist Eigenhilfe gefragt. Reihum ist jeder mal dran, das Toilettenhäuschen neben dem Vereinsheim zu putzen und die Handtücher zu waschen. Einen Kanalanschluss gibt es nicht, nur eine Sickergrube. Auch auf Strom müssen die Kleingärtner verzichten. „In den Gärten brauchen wir auch gar keinen“, sagen Richmann und sein Vertreter Wolfgang Müller. Aber fürs Vereinsheim hätten sie schon gern welchen. Doch ein Stromkabel vom Vereinsheim der Viktoria bis hierher zu verlegen, übersteigt die finanziellen Möglichkeiten.
Zeitweise behalfen sich die Kleingärtner mit Solarzellen auf dem Dach. Sie wurden zweimal gestohlen, danach ließen sie es bleiben. Nun wollen sie ein Aggregat anschaffen, um bei Veranstaltungen wie Sommer- oder Erntedankfest Strom zu haben. „Strom, Kanal und der Zufahrtsweg sind unsre Sorgenkinder“, erklären die Vorstandsmitglieder. Der Zufahrtsweg zum Haupteingang ist in einem sehr schlechten Zustand. Außerdem werden die vereinseigenen Parkplätze regelmäßig von Privatleuten zugestellt, die weiter hinten Richtung Bahn private Gärten haben. „Wir haben jetzt unsere Plätze, für die wir Pacht bezahlen, mit Seilen abgesperrt. Aber das hilft auch nichts. Die Seile sind uns gestohlen worden, und die Absperrungen werden regelmäßig umgefahren“, sagt Richmann. Außerdem werde häufig massenhaft Müll abgeladen. Die Situation sei sehr unbefriedigend. Gleichwohl sei die Zusammenarbeit mit der Polizei gut, sagt Richmann.
Zumindest innerhalb des Zauns ist die Welt in Ordnung. Wasser ist verfügbar, auf jeder Parzelle gibt es einen Wasserhahn. Das Gießen macht also keine Umstände. „Nachbarschaftshilfe wird groß geschrieben“, betont Müller. Wer in Urlaub fährt, muss sich um die Tomaten nicht sorgen. Der Nachbar kümmert sich drum – aktive Nachbarschaft im Wortsinn.
Auch sonst steht Gemeinschaft hoch im Kurs. Die Gärtner beteiligten sich gerne an der jährlichen Busfahrt, feiern Garten-, Sommer-, Erntedank- und Oktoberfest und haben ihren Stand bei Ranzenbrunnenfest und Weihnachtsmarkt über die Jahre von drei auf zehn Meter vergößert. „Besonders beliebt sind unsre Steakbrötchen“, sagt Norbert Richmann.
Tagsüber ist nicht viel los in den Gärten, wenn auch fast immer irgendwo irgendjemand irgend etwas tut: jäten, mähen, pflanzen, gießen. Knapp die Hälfte der Mitglieder ist im Rentenalter und kann sich die Zeit frei einteilen. Abends und am Wochenende finden sich auch die übrigen Mitglieder ein. Überall steigen dann die Rauchsäulen von den Grills auf. Getränke kühlen in Kühlboxen, Wasserbecken und Erdlöchern. Wenn es dunkel wird, glimmen Gaslaternen, Solarlampen und Kerzen auf. Familiär geht es zu, man kennt sich – zum Teil seit vielen Jahren. Die meisten Kleingärtner stammen aus Sindlingen, die Fluktuation ist gering. Wer erst mal einen Garten hat, hegt und pflegt ihn. „Freiwillig gibt ihn keiner ab“, sagt Norbert Richmann.

 

Hier ist für Diebe nichts zu holen

Vielleicht ist es ein Vorteil, dass der Kleingärtnerverein keinen Stromanschluss hat. Ohne Strom kein Fernsehen, keine Satellitenschüsseln auf den Dächern, keine Kühlschränke – keine Diebe. Oder nur wenige. Durchschnittlich zwei- bis dreimal im Jahr kommt es vor, dass in eine der Hütten auf dem Gartengelände eingebrochen wird. Die Brandstifter, die seit geraumer Zeit in Sindlingen zugange sind, haben allerdings auch auf dem Vereinsgelände zugeschlagen. Zwei Hütten brannten im vergangenen Jahr ab.
Auch in der Bauvereinssiedlung sowie in den Wingerten hat es schon gebrannt. Der Sindlinger Regionalrat hat sich daher mit dem Thema befasst und ein Flugblatt mit Tipps für die Kleingärtner erstellt. Gartenhütten sollten ausreichend versichert und gesichert sein, raten Albrecht Fribolin und Michael Konstantinou vom Regionalrat. Von hochwertigen Gartengeräten sollten die Besitzer Gerätebezeichnungen und -nummern notieren und Fotos machen. Bei Gartenhütteneinbrechern begehrt sind Spirituosen, deshalb sollten besser keine dort gelagert werden. Bei längerer Abwesenheit sollten Einstiegshilfen wie Leitern, Kisten oder Mülltonnen weggeschlossen werden. Hilfreich sind auch sAbsprachen mit Gartennachbarn. Wenn dann trotzdem etwas passiert, sollte sofort die Polizei (Telefon 110) verständigt werden. Bevor sie kommt, soll nichts verändert oder aufgeräumt werden, um keine Spuren zu verwischen. Ferner ist eine Liste mit den gestohlenen Sachen anzufertigen und die Versicherung zu informieren. Weitere Informationen gibt es beim 17. Polizeirevier unter der Nummer 755 11 70 0, der polizeilichen Beratungsstelle Frankfurt, Telefon 755 55 55 5 und beim Präventionsrat der Stadt Frankfurt unter der Nummer 212 35 44 3. hn

 

Geplant waren 156 Gärten

38 Gärten umfasst die Anlage des Kleingärtnervereins Sindlingen. Ursprünglich sollten es mal 156 werden. Die Flächen westlich des Sportplatzes wurde 1976 als Ersatzanlage für das Areal am Main erschlossen, auf dem heute die Kläranlage mit Schlammverbrennung steht. „Auch auf der anderen Seite der Straße zur Internationalen Schule und bis an die Bahnschranke sollten Kleingärten entstehen“, weiß Vorsitzender Norbert Richmann. Dann ging der Stadt das Geld aus – und die Zahl der Kleingärten blieb überschaubar. Der kleinste Verein in Frankfurt sind die Sindlinger aber nicht. In Zeilsheim gibt es eine Anlage mit nur 24 Gärten. Und wie die großen, etwa am Höchster Stadtpark oder in Griesheim mit bis zu 400 Gärten, sind die Sindlinger der Stadtgruppe Frankfurt angeschlossen und Mitglied im Landesverband der Kleingärtner. Dort können sie Lehrgänge besuchen und sich mit Gleichgesinnten aus anderen Anlagen austauschen. Hilfe für die Gartenpraxis haben sie in den eigenen Reihen. Halina Richmann ist ausgebildete Fachberaterin und berät die Gärtner in allen Fragen rund um den Garten. hn

 

Norbert Richmann in seinem Element. Ein Kleinod hat er sich mit seinen Freunden geschaffen.

 

Ein schmuckes Vereinsheim steht auf dem Gelände. Leider fehlt immer noch der Strom.

Ein kleines Naherholungsgebiet für die ganze Familie. Janik spielt im Sandkasten.

 

 

Sehr gepflegt ist die Kleingartenanlage am Sportplatz.

 

Fotos: Sittig


Aug.
3

Leserbriefe: Zum Leserbrief in der Juli-Ausgabe

Zum Leserbrief von Melanie Lünzer im Simobla zu Bränden in Sindlingen schreibt uns Albrecht Fribolin:

Ich will das auf keinen Fall schönreden, die Vorkommnisse sind wirklich übel und aufs Schärfste zu verurteilen. Für jeden Betroffenen ist das ein böser Schaden.
Aber das Phänomen der Brandstiftung ist jedoch nicht auf Sindlingen beschränkt, wie die Pressemeldungen der letzten Wochen den Eindruck erwecken:
Als eifriger Zeitungsleser werden Sie jeden Tag (!) Meldungen über solche Taten in unseren unmittelbaren Nachbargemeinden lesen: Im Frühjahr wurden z.B. in Okriftel das Anglerheim und die Gaststätte Maiergustl total abgebrannt, auch Hattersheim war mehrmals betroffen (Lagerhalle, Papiercontainer, Parkbank, Holzdach Jugendhaus). Erinnern will ich auch an die aktuelle Brandserie in Kriftel: 3 Wohnmobile, mehrere Autos und Gartenhütten in 10 Wochen !
Als Ortsbeirat und Co-Vorsitzender des Sindlinger Präventionsrates bin ich ständig in Gesprächen mit Polizei, Stadtpolizei und Ordnungsamt, um Brandstiftung und Vandalismus in Sindlingen zu verhindern: Markus Frank, Dezernent für Sicherheit und Ordnung, beorderte das Sicherheitsmobil am 22.6. nach Sindlingen, um Präsenz zu zeigen. Doppelstreifen, Fahrradstreifen und Fahrzeuge des Ordnungsamtes waren im Stadtteil unterwegs, Fachleute standen den Sindlinger Bürgern für einige Stunden Rede und Antwort. Eine erfolgreiche Maßnahme, die demnächst wiederholt wird.
Eins ist jedoch klar: Eine Rund-um-die-Uhr Überwachung der Sindlinger Strassen, Grünanlagen und Kleingärten kann es nicht geben. Die Sindlinger selbst sollten durch erhöhte Aufmerksamkeit beitragen, die Verursacher zu ermitteln. Panikmache – wie von einigen Medien verursacht – ist bei alledem jedoch nicht angebracht. Überreaktionen – wie die Forderung einer sog. Bürgerwehr – halte ich für völlig überzogen.

Albrecht Fribolin,
Ortsbeirat und Vorsitzender der Sindlinger CDU

 


Aug.
3

Einladung zum VdK-Sommerfest

VDK-Einladung zum Sommerfest

Am Sonntag 26. August 2012, 15.00 Uhr auf dem Gelände des Karnevalvereins, Okrifteler Str.in Sindlingen
Rückantwort bitte bis spätestens 15. August 2012 an:
Renate Fröhlich
VdK Sindlingen
Hugo-Kallenbach-Str. 10
65931 Frankfurt am Main
Tel.: 069 – 37 12 93


Aug.
3

HSG Sindlingen-Zeilsheim: Turbulente Tage im Turnierdorf Lübeck

HSG Sindlingen-Zeilsheim

Turbulente Tage im Turnierdorf

Jugendhandballer treten beim größten Turnier der Welt an

Von Stefan Bocklet

Am 21. Juni starteten circa 60 jugendliche Handballer der Spielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim (HSG) von der Sporthalle des Turnvereins aus nach Lübeck. Ziel waren die 18. Internationalen Handballtage. Das ist das aktuell weltweit größte Jugendturnier in dieser Sportart. Dort kamen 400 Teams mit etwa 4000 Spielerinnen und Spielern zusammen. Wir selbst hatten fünf Mannschaften in verschiedenen Altersklassen gemeldet.
Um 14 Uhr begann die Reise im komfortablen Bus mit 70 Plätzen. Gegen 22 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft. Es handelte sich um eine Sporthalle in Lübeck, die der Veranstalter zur Verfügung gestellt hatte. Die Gruppen richteten ihre Schlafbereiche ein und verzehrten ein spätes Abendessen. Handballer in einer Sporthalle bedeutet automatisch, dass der Ball ins Tor geworfen wird. Und so mussten die Betreuer gegen 2 Uhr morgens die Bälle einsammeln, damit langsam Ruhe einkehren konnte.
Am nächsten Tag stand ein Ausflug an den Timmendorfer Strand an. Das Wetter spielte mit und viele riskierten ein Bad in der Ostsee. Nach der Rückkehr versammelten sich alle Turnierteilnehmer in der Lübecker Innenstadt und zogen in einer großen Parade auf das Turniergelände. Dort begann noch am Freitagabend die Gruppenphase. Nachdem gegen 22 Uhr die letzten Spiele zu Ende waren, schauten und feierten alle Sportler im Turnierdorf noch den Sieg der DFB-Fußballer gegen Griechenland. Gegen Mitternacht und nach einem erneuten nächtlichen Snack fielen die Meisten erschöpft auf ihre Matten.
Samstag: Aufstehen um 8 Uhr. Abmarsch zum Turniergelände und ab 10 Uhr am Morgen die weiteren Gruppenspiele. Das Wetter war hervorragend und alle HSG-Mannschaften holten ihre Siege, um sich weiter zu qualifizieren. Nach dem gemeinsamen Abendessen ging es dieses Mal etwas früher zurück. Dies nutzten die jüngeren Spieler gleich aus, um auf einem benachbarten Fußballplatz ein großes Spiel zu organisieren.
Am Sonntag kam es dann noch dicker. Aufstehen um 7 Uhr. Die ersten Spiele schon ab 9 Uhr morgens. Davor noch packen und aufräumen. Aber da alle mithalfen ging dieser Teil gut über die Bühne und die HSG startete geschlossen zum letzten Turniertag.
Diesmal standen nur KO-Spiele an. Die HSG-Mannschaften schlugen sich sehr gut, alle gewannen ihr Achtelfinale. Die Stimmung war prächtig und die Jugendlichen zogen von Spielfeld zu Spielfeld, um die gerade spielende Mannschaft anzufeuern. Gegen Mittag setzte stärkerer Regen ein, was ein Spiel auf Rasen in normalen Schuhen eigentlich unmöglich macht. Aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Schließlich schafften es zwei Teams noch bis ins Halbfinale, wo dann auch für die letzten Endstation war.
So machten wir uns gegen 17 Uhr völlig erschöpft und ohne Stimme auf den Heimweg. Nach nur fünf Minuten schliefen die ersten Spielerinnen und Spieler schon im Bus und wurden, immer noch müde, gegen 1 Uhr nachts von den Eltern in Empfang genommen.
Dies war für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis und ein Riesenspaß und mit Sicherheit nicht unsere letzte Fahrt nach Lübeck.

Hallo Lübeck! 60 Jungen und Mädchen der HSG Sindlingen-Zeilsheim fuhren mit ihren Betreuern in die Hansestadt zum größten Handball-Jugendturnier der Welt.

 


Aug.
3

Poesie im Eiscafe

Poesie im Eiscafe

Christine Praml liest aus ihrem Buch „Gedichte, die mein Leben schrieb“

Jetzt hat sie verwirklicht, was sich bereits vor Monaten angedeutet hatte: Christine Praml hat ihre „Gedichte, die mein Leben schrieb“ als Buch veröffentlicht. Am Dienstag, den 14. August, wird die Sindlinger Autorin im Eiscafe Venezia ihr Erstlingswerk vorstellen und sich Fragen der Besucher stellen.
Viele erinnern sich sicherlich noch an die beiden Lesungen im Oktober und November vergangenen Jahres. Christine Praml hatte in die Eisdiele am Dalles zu einer Lesung in Poesie und Prosa eingeladen. Den Veranstaltungsort hatte die Autorin mit Bedacht gewählt, waren dort doch die meisten ihrer Gedichte und Texte entstanden.
Die lokale Presse gab dem Abend die Überschrift „Die heilsame Kraft der Worte“. Dieser Erfolg ermunterte die Sindlingerin, ihre
Werke als Buch zu veröffentlichen. Es ist bei Rüdiger Kaus, Tabakwaren, erhältlich. Außerdem kann es bei Axel Wagenknecht, Papierwaren, und im Buchhandel bestellt werden.
Am 14. August heißt es nun für Christine Praml zurück zu den Wurzeln wo alles begann. Ab 19 Uhr wird sie aus ihrem neuen Buch lesen. Der Eintritt ist frei. Der vom Verlag festgelegt Preis für das Büchlein beträgt 11.90 Euro. Die ersten Exemplare wird die Autorin persönlich signieren.
Simobla


Aug.
3

Sommerfest im Meister-Park

Reiterverein

Sommerfest im Meister-Park

Am Samstag, 18. August 2012, veranstaltet der Reiterverein Sindlingen e.V. mit der Fachklinik Villa unter den Linden ein gemeinsames Sommerfest im Meister-Park und lädt von 10.00 bis 18.00 Uhr Jung und Alt, Familien und Freunde herzlich zum Mitfeiern ein.
Den Startschuss bildet beim großen Sommerfest im Meister-Park ein Reitturnier ab 10.00 Uhr, bei dem die Schulpferde und die Reitschüler des Reitervereins Sindlingen ihr Können bis zum Nachmittag unter Beweis stellen. Auch das Nachmittagsprogramm richtet sich an Kinder und Erwachsene. Die kleinen Besucher können mit einem Quiz die historische Anlage erkunden, in der Zaubergrotte den Märchenerzählern lauschen und sich ebenfalls auf einen Pferderücken schwingen. Das allseits beliebte Ponyreiten findet von 14.00 bis 15.00 Uhr im Meister-Park statt. Um 14.00 Uhr starten für alle Interessierten die Führungen „Geschichten aus dem Meister-Park“ durch die historische Villa und Gartenanlage mit Klinikpsychologen Dieter David Seuthe. Nach 15.00 Uhr tritt das Duo Karl-Heinz Edelmann (89 Jahre) und Karl Hohmann (91) auf. Sie laden mit Unterhaltungsmusik zum Tanz ein. Um 17.00 Uhr lässt der Sindlinger Damenchor „Germania“ zum Ende des Programms Lieder im Meister-Park erklingen. Ganztätig wird die Fotoausstellung „Zeitreise: Von damals bis heute“ in der Orangerie präsentiert, die sowohl die Geschichte des Meister-Anwesens als auch die des Reitervereins beleuchtet.
Herbert von Meister, ein Sohn des Gründers der Farbwerke Hoechst, erwarb 1902 das Anwesen am Main. Er ließ das Herrenhaus der Allesinas abreißen, um Platz für Stallungen zu schaffen und baute eine herrschaftliche Villa zweihundert Meter weiter südlich. Gründlich verändern ließ Herbert von Meister auch die Parkanlage, für dessen Neukonzeption mit Kastanienallee er Heinrich Siesmayer gewann, der in Frankfurt den Palmengarten gründete. Die Stallungen wurden durch ein Tor vom Park getrennt, das bis heute mit Mainzer Rad und Reichsadler geschmückt ist.
Der „Reiterverein Höchst und Umgebung“ wurde 1925 gegründet. Elisabeth von Meister, Tochter von Herbert und Else von Meister, unterstützte den Verein stark und wurde Ehrenmitglied. Geritten wurde bei Reitlehrer Rommel, der nicht nur Familienmitglieder ausbildete, sondern mehrere Jahrzehnte für den Reiterverein tätig war. Bis Anfang der 1980er-Jahre saß der hochgeschätzte Lehrer noch täglich auf dem Pferd und übte seinen Beruf voller Leidenschaft aus, bis er im Alter von 81 Jahren starb. Noch immer berichten ehemalige Schüler von seinen Leistungen den heutigen Reitschülern, die wie einst die denkmalgeschützten Halle, den großen Außenreitplatz in den Wingerten sowie einen kleiner Reitplatz im Meister-Park nutzen. Aktuell zählt der Verein über 260 aktive und passive Mitglieder, davon sind rund 60% Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre alt. Seit 1982 befindet sich in der Villa eine Klinik zur stationären Suchttherapie – erst das Phönix-Haus, jetzt die Fachklinik „Villa unter den Linden“ des Deutschen Ordens. Träger ist der Deutsche Orden.
Kulinarisch wird das gemeinsame Sommerfest im Meister-Park von hausgebackenem Kuchen sowie herzhaft gegrilltem Leckereien begleitet. „Wir laden alle Interessierten ganz herzlich ein, in dem idyllischen Ambiente bei verschiedenen Speisen und abwechslungsreichem Programm wundervolle Stunden zu verbringen und mit uns zu feiern“, erklärt die Vereinsvorsitzende Helga Steuernagel. Neben ihr wird auch der Meister-Nachfahre Robert von Bennigsen aus Hamburg anwesen sein, der die Schirmherrschaft des Festes übernommen hat und als Kind in dem Anwesen spielte.
Beate Kempfert

 


Aug.
3

Essen, Matten, Bildung: Wie die Direkthilfe funktioniert

Essen, Matten, Bildung:
Wie die Direkthilfe funktioniert

Gespräch mit der Gründerin und Vorsitzenden des Vereins Direkthilfe Nepal, Ursula Ochs

Nepal nimmt großen Raum ein in Ursula Ochs‘ Leben. Seit ihrer ersten Trekking-Tour durch das Land im Himalaja vor sieben Jahren ist sie fasziniert von der Landschaft und den Menschen. Als bedrückend empfand sie damals wie bei allen folgenden Reisen die große Armut, die Kinderarbeit, das mangelhafte soziale System. Sie beließ es nicht beim Mitleid. Vor drei Jahren gründete die Rechtspflegerin aus Sindlingen den gemeinnützigen Verein „Direkthilfe Nepal e.V.“, dessen Vorsitzende sie nun ist. Seither sammeln sie und ihre 22 Mitstreiter Spenden, um die Not ein wenig zu lindern. Viele Hürden mussten sie meistern, Schwierigkeiten bewältigen und auch Fehlschläge wegstecken. Zwischenzeitlich hat der Verein dennoch mehrere Hilfsprojekte etabliert. Heide Noll hat mit Ursula Ochs über ihr ehrenamtliches Engagement im fernen Asien gesprochen.
Sindlinger Monatsblatt (Simobla): „Frau Ochs, was genau tun Sie, beziehungsweise der Verein, in Nepal?“

Ursula Ochs: „Wir sind zurzeit in vier Projekten aktiv. Mein Mann Thomas und ich lassen zusammen mit unserem Vertrauensmann dem Altersheim Pasupathi Welfare Center in Katmandu Essensspenden zukommen. Bisher konnten wir in drei Spendenaktionen für ca. 2000 Euro Lebensmittel an das Heim liefern. Das ist eine direkte Hilfe, die uns viel Freude macht. Wir unterstützen mittellose Kranke in einem Krankenhaus in Amppipal, einem Dorf in einer touristisch nicht erschlossenen Gebirgsregion westlich von Katmandu. Außerdem finanzieren wir Kindern aus ärmsten Verhältnissen den Besuch im Montessori-Kindergarten „Leading Stars School Boudhanath“ in Katmandu sowie den Besuch der Janata-English-School in Amppipal. Dort haben wir unser eigenes Schulprojekt gestartet. Für die Nursery group (Kindergarten) haben wir zunächst 200 Euro für Lehrmaterial und Spielzeug und 50 Euro für Strohmatten bereitgestellt, denn es war ja nichts da, nur eine alte, schmutzige Plastikmatte. Wir unterstützen auch den engagierten Schulleiter, dessen Monatslohn in Höhe von 50 Euro weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn liegt. Nächstes Ziel ist, den Kindergartenraum der Schule zu renovieren, das heißt die nackten Wände zu verputzen und zu streichen. Außerdem bemühen wir uns um Paten für die Kinder. Eine Patenschaft kostet monatlich 25 Euro für ein Kind. Man kann auch mit monatlich 10 Euro als Projektpate das Projekt unterstützen.“

Simobla: „Wie kamen Sie in die abgelegene Region?“

Ursula Ochs: „Wir unterstützten im dortigen Krankenhaus bereits mittellose Kranke.
Ein Mitglied des Lionsclubs in Katmandu, das zufälligerweise aus Amppipal kommt, hat mit uns gemeinsam das Projekt gestartet.“

Simobla: „Woher stammen die Spenden?“

Ursula Ochs: „Wir erhalten Hilfe von Freunden und Bekannten und konnten auch das Vertrauen vieler Menschen gewinnen, die uns nun durch Spenden und Patenschaften unterstützen. Die Sindlinger Kolpingfamilie und der evangelische Kindergarten haben auch schon durch Verkaufsaktionen Spenden für Direkthilfe Nepal e.V. gesammelt. Beim Frankfurt- Marathon waren wir schon zweimal mit einem Kuchenstand dabei, das läuft gut. Die Mitgliedsbeiträge gehen auch in voller Höhe in die Projekte. Zudem haben wir mehrere Paten, die ein Kind mit 25 Euro im Monat unterstützen. Ich halte Diavorträge über Nepal, schreibe potenzielle Spender an und spreche nun auch bei Schulen vor.“

Simobla: „Wie stellen Sie sicher, dass die Hilfe ankommt?“

Ursula Ochs: „Wir haben Vertrauensleute in Nepal, darunter einen zuverlässigen, einheimischen Sozialarbeiter als Projektleiter, die sich vor Ort um die Organisation und Verteilung kümmern. Außerdem haben wir deutsche Ansprechpartner. Beispielsweise arbeitete der deutsche Chirurg Dr. Wolfhard Starke bis vor kurzem im Krankenhaus in Amppipal, das von der Hilfsorganisation nepalmed e.V. gefördert wird. Unsere Spenden werden im Krankenhaus in einem Fonds verwaltet und ein Gremium entscheidet über die Bedürftigkeit der Patienten. Auch jetzt ist wieder ein deutsches Ärzte-Ehepaar dort im Einsatz, die auch ein Auge auf unsere Kinder werfen, etwa durch unangekündigte Schulbesuche kontrollieren, ob die Kinder in die Schule gehen. Und nicht zuletzt sind wir selbst jedes Jahr mehrere Wochen vor Ort. Bei den Essensspenden an das Altersheim sind wir selbst aktiv beteiligt. Wir haben auch mittlerweile viele Kontakte zu Vereinen, die in Nepal tätig sind, die ich als große Bereicherung empfinde.“

Simobla: „Sie hatten ursprünglich geplant, einen Kindergarten zu bauen und zu betreiben. Was ist daraus geworden?“

Ursula Ochs: „Das ließ sich leider nicht verwirklichen. Während wir minutiös geplant und überlegt haben, ist von nepalesischer Seite aus nichts geschehen. Bei den Dorfbewohnern herrschte eine große Erwartungshaltung, aber niemand war bereit, etwas ohne Bezahlung zu tun. Das ist sicher der großen Armut geschuldet. Aber wir als kleiner Verein können und wollen nicht einfach nur Geld hinschicken und hoffen, dass ‚was draus wird. Deshalb mussten wir uns von der Idee verabschieden. Von dieser Erfahrung haben wir profitiert und konnten mittlerweile ein gut funktionierendes Netzwerk in Nepal aufbauen.“
Simobla: „Welche Pläne haben Sie nun?“

Ursula Ochs: „Priorität hat die langfristige Finanzierung der Schulausbildung der vierzehn Kinder, die wir zurzeit unterstützen. Wir denken darüber nach, ein Schulessen für alle Kinder zu ermöglichen. In der Regel sind sie von 10 bis 16 Uhr an der Schule und essen nur den Reis, den sie mitgebracht haben. Frische Lebensmittel bekommen sie fast nie. Viele sind unterernährt. Da wollen wir helfen, aber bei 120 Kindern ist das ein riesiger Batzen. Ich würde mir außerdem mehr Paten wünschen, dann könnte man besser planen. Neben der Essenspende ist vorgesehen, für die 240 Bewohner des Altersheims warme Wollschals zu kaufen.“

Simobla: „Vielen Dank für das Gespräch“.
Weitere Informationen zu Direkthilfe Nepal stehen im Internet unter www.direkthilfe-nepal.de.
Das Spendenkonto bei der Frankfurter Sparkasse, Bankleitzahl 50050201, hat die Nummer 200432613.

 


Die Kindergartengruppe in der Janata-English-School.


13b: Ursula Ochs mit Sarita Acchami. Das Mädchen wird durch den Verein gefördert.


Von außen malerisch, von nahem ärmlich, von innen arm: ein Dorf in Nepal.
Fotos: Ochs

 


Aug.
3

Auf Reisen – Wo Sindlingen vor allem aus Schloss besteht

Auf Reisen

Wo Sindlingen vor allem aus Schloss besteht

Vertrauter Ortsname im Schwabenland

Da staunten die Sindlinger; mitten in der schwäbischen Provinz stießen sie an einer Kreuzung auf ein Hinweisschild nach – Sindlingen! Merkwürdig; üblicherweise wissen nicht mal die Frankfurter, dass es Sindlingen gibt. Geschweige denn Ortsfremde. „Sindelfingen?“ lautet häufig die Rückfrage, wenn jemand über seinen Wohnort im Frankfurter Westen spricht. Und jetzt das. Ein Hinweisschild nach Sindlingen. Ortsbeirat Albrecht Fribolin, der diese Enteckung gemacht hat, wollte es nun genauer wissen. Er fuhr dem Hinweis hinterher. Und stieß auf – Sindlingen. Sindlingen, Gemeinde Jettingen, Kreis Böblingen steht auf dem gelben Ortsschild.
Dieses Sindlingen liegt südwestlich von Stuttgart und Sindelfingen, westlich der A81 zwischen Herrenberg und Jettingen. Es hat sogar ein Schloss (nicht nur ein „Schlösschen“ wie die Meister-Villa) und eine lange Geschichte. Der Ort wurde um 1100 erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Das etwa 500 Jahre alte, große Landhaus mit Schlossgarten und alten Bäumen darin diente der Herzogin Franziska von Württemberg bis 1811 als Sommerresidenz. Danach wurde es wohl eher als landwirtschaftliches Gut genutzt, ohne den Glanz des Adels. In der Herrenberger Oberamtsbeschreibung von 1855 heißt es, dass die früher ausgedehnten Gartenanlagen bis auf weniges Gebüsch und einen Gemüsegarten verschwunden seien. Nur eine Pappelallee verriet damals noch auf weite Entfernung den ehemaligen fürstlichen Wohnsitz. Heute ist Schloss Sindlingen ein Reiterhof mit Hotel. Der Ort selbst hat wenig zu bieten – kein Vergleich mit unserem Sindlingen; nur wenige Häuser und Bauernhöfe scharen sich ums Schloss. Am auffälligsten sind die Tempo-30-Schilder – und das nicht ohne Grund, hat Fribolin beobachtet: „Eine Landes- oder Bundesstraße geht mitten durch und man merkt erst spät, dass man gerade durch Sindlingen gefahren ist!“ hn