Jun
7

Höchst: Alles in Butter

Höchst: Alles in Butter

Schlossfest Freunde aus Kerry sind zum zweiten Mal Partner

61 Jahre Schlossfest – das sind 61 Jahre der Freundschaft mit vielen Schlossfestpartnern aus aller Welt. In diesem Jahr knüpfen die Macher an ganz besondere Freundschaft an: Die irischen Freunde aus der Grafschaft Kerry kommen wieder nach Höchst. Sie bringen irische Musik von traditionell bis modern, Tänze und Getränke sowie viele Informationen über Kerry mit.

2009 war Tralee, die Hauptstadt der Grafschaft Kerry, Schlossfestpartner der Höchster. „Seither haben viele gegenseitige Besuche dafür gesorgt, dass sich eine Freundschaft entwickelt hat. Unsere irischen Freunde sind regelmäßig hier zu Gast, ob auf dem Weihnachtsmarkt oder zur Wahl der ‚Höchster‘ Rose of Tralee“, sagt Christoph Brum, als stellvertretender Vorsitzender des Höchster Vereinsrings einer der Organisatoren des Schlossfestes. „Wir freuen uns darauf, nach acht Jahren wieder höchst irisch mit viel Tanz und Musik zu feiern“ ergänzt sein Vorstandskollege Claus Cromm.

Vieles ist wie immer, manches nicht. So findet die Eröffnungsparty des Schlossfestes am Samstag, 24. Juni, ab 16.30 Uhr im Alten Schloss in Höchst statt, weil der Bolongarogarten wegen der Sanierungsarbeiten nicht zur Verfügung steht.

Am Sonntag, 25. Juni, bietet das Höchster Blues Festival zum vierten Mal viel gute Musik. Ab 14 Uhr spielt auf der Schlossterrasse unter anderem die Gruppe „Schwarzbrenner“, Veranstalter ist das Neue Theater. In der letzten Juniwoche können sich Schlossfestfreunde bei Stadtrundgängen, Vorträgen, Jazz-Konzerten, und bei „Musical Melodies“ im KulturKeller amüsieren. Neu im Schlossfest-Programm ist das „Riverside Picknick“ am 30. Juni. Am Mainufer können Picknickdecken ausgebreitet werden, es gibt Musik und ein Gastronomie-Angebot. Eigene Speisen und Getränke sind natürlich erlaubt.

Das Altstadtfest der Vereine findet am erste Juliwochenende statt. Im Burggraben bauen die Kronberger Ritter ihr Lager auf, am Mainufer stellen Künstler beim Kunstmarkt aus und auf dem Justinusplatz heißt es „Tanzen für jedermann“.

Der irische Schlossfestpartner stellt sich mit einem Informationsstand auf dem Schlossplatz vor, dort können auch Kinder in der Kinder-Kreativ-Zone aktiv werden. Musikfreunde kommen bei Live-Musik auf dem Schlossplatz sowie Orgel- und Akkordeon-Kurzkonzerten auf ihre Kosten. Am Sonntag, 2. Juli, treffen sich zum zweiten Mal Oldie-Freunde beim Höchster Oldtimertreffen.

Am 5. Juli gibt es das „Just White Dinner“ – ein gemeinsames Abendessen in weiß auf der Königsteiner Straße. Es folgen Stadtführungen, ein Vortrag über die Kulturlandschaft Kerry und das Musikprojekt „Bridges“ im „Souterrain – Raum für zeitgenössische Kunst“.

Zum Abschlusswochenende öffnet am Freitag, 7. Juli, der Vergnügungspark am Mainufer. Auf dem Schlossplatz macht der französische Markt bis Montagabend Station und auf der großen Bühne im Brüningpark spielen zwei Rockbands.

Am Samstag steht die Frankfurter Naturforscherin Maria Sybille Merian im Mittelpunkt. Schlossfestbesucher können den Kräuter- und Blumengarten neben der Justinuskirche besichtigen, mehr über ihren Einfluss auf die Porzellanmalerei erfahren und nach Motiven Merians bei der Höchster Porzellan-Manufaktur selbst künstlerisch tätig werden.

Im Brüningpark treten ab 17 Uhr drei Rock Bands auf. Mit Musik klingt das Wochenende auch aus. Am Sonntag ab 14 Uhr sind irische und hessische Musikgruppen zu hören, darunter Ann Doka und Band.

Einen gebührenden Abschluss findet das Schlossfest mit dem großen Feuerwerk am 10. Juli um 22.30 Uhr. simobla

Der Höchster Ritter auf der grünen Insel: (von links) Christoph Brum (Vereinsring Höchst), Jürgen Vormann (Schirmherr), Claus Cromm (Vereinsring) und Peter Feldmann (Oberbürgermeister) mit dem Banner zum 61. Höchster Schlossfest. Foto: Michael Sittig

Der Höchster Ritter auf der grünen Insel: (von links) Christoph Brum (Vereinsring Höchst), Jürgen Vormann (Schirmherr), Claus Cromm (Vereinsring) und Peter Feldmann (Oberbürgermeister) mit dem Banner zum 61. Höchster Schlossfest. Foto: Michael Sittig


Jun
7

Ich bin ein Narr,und das ist gut so

Ich bin ein Narr,und das ist gut so

Bilanz Karnevalverein sieht sich gut aufgestellt

„Sindlinger Narrenkäfig! Ich bin ein Narr, holt mich hier raus!“ Unter diesem Motto stand die Kampagne des ersten Sindlinger Karnevalvereins. In der Jahreshauptversammlung stellte Vorstandsvorsitzender Michael Streubel in seinem Bericht fest, dass sie gut verlaufen sei. Die Prunksitzung war nahezu ausverkauft. Die Weibersitzung, die nach einjähriger Pause wieder stattfand, war erfolgreich, die Stimmung gut. Gelungen war auch die gut besuchte Saisoneröffnung. „Wir sind einer der wenigen Vereine, die diese Traditionsveranstaltung noch durchführen“, sagte Streubel. Viele gewachsene Vereinsfreundschaften helfen den Sindlingern bei der Durchführung der Veranstaltungen. Karnevalistisch sei der SKV mit seinen Aktivitäten und Veranstaltungen im Frankfurter Westen gut aufgestellt und öffentlich anerkannt. Nur der Große Rat tue sich hier immer noch etwas schwer, bedauern die Sindlinger.

Streubel bedankte sich bei allen Aktiven – Frauengruppe, Trainerinnen der Garden sowie Männerballett – für ihr Engagement im Verein. Die große Garde „Firestars“ zählt nach wie vor als „erste Mannschaft“, auch wenn sie sich aus dem Pflichttanzprogramm zurück gezogen hat und ganz dem Schautanz widmet. Die jugendlichen „Giants“ haben inzwischen die durch das Ende der Junggarde entstandene Lücke mehr als ausgefüllt. „Purzelgruppe“ und „Tanzkäfer“ haben sich gut weiter entwickelt und freuen sich, ebenso wie Tanzmariechen Jana Schröder, über Turniererfolge.

Erfolgreiches Konzept fürs Vereinsheim

Das Vereinsheim steht weiter unter der Regie von Claus Hoß und Peter Thalau. Sie werden unterstützt durch ihre Ehefrauen und Helfer aus dem Männerballett. Ihr Veranstaltungs- und Vermietungskonzept sichert den weiteren Erhalt des Vereinsheimes.

In seiner Funktion als Schatzmeister berichtete Michael Streubel über die Einnahmen und Ausgaben. Unter dem Strich steht, dass der SKV ein finanziell gesunder Verein ist, nicht zuletzt dank der Unterstützung durch den Ehrensenat. Streubel als Schatzmeister wie auch Heidi Derstroff als Schriftführerin sind übrigens beide seit 25 Jahren ununterbrochen in diesen Ämtern tätig.

Dekorationsleiter Claus Hoß berichtete von seiner ersten Kampagne mit Verantwortung für die Prunksitzung und bedankte sich bei seinem Vorgänger Günter Hauff, der ihm mit Rat und Tat zur Seite stand.

Nach dem Bericht der Kassenprüfer Dieter Sänger und Klaus-Dieter Weil wurden Schatzmeister und Gesamvorstand einstimmig entlastet. Schriftführerin Heidi Derstroff kündigte die Termine der kommenden Kampagne an: 11. November, 19.30 Uhr, Saisoneröffnung in St. Dionysius, 20. Januar 2018, 19.11 Uhr, Prunksitzung im Haus Sindlingen, 3. Februar 2018, 19.30 Uhr, Weibersitzung, St. Dionysius.

Am 1. Juli ist Cocktailabend am Vereinsheim, am 16. September Oktoberfest. simobla


Jun
7

Der Weg nach Okriftel endete im Feld

Der Weg nach Okriftel endete im Feld

Geschichtsverein Dieter Frank schildert den Werdegang der Okrifteler Straße

Die Okrifteler Straße – Mehr als nur eine Verbindungsstraße. Darüber sprach Dieter Frank, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins, in einem Vortrag im evangelischen Gemeindehaus.

Die wesentlichen Merkmale der Straße sind schnell genannt. 642 Meter lang, erstreckt sich die Verbindungsstraße zum Nachbarort mainabwärts kerzengerade zwischen Farbenstraße und Brücke. „Das ist ein Hinweis darauf, dass sie geplant war und bewusst angelegt wurde“, sagte Dieter Frank.

Ihr Vorläufer ging direkt vom Dalles aus, wie auf einer Karte von 1700 zu sehen ist. Später wurde sie um einige Meter nach Westen gerückt. Mitte des 19. Jahrhunderts verlief sie in schon der heutigen Form, markierte dabei den Rand eines Neubaugebiets. Denn die westliche Seite war noch nicht bebaut. Stammen die Häuser mit ihren Höfen und Nebengebäuden auf der mainwärts gelegenen Seite überwiegend aus der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts, entstanden die gegenüberliegenden Gebäude eher um die Jahrhundertwende und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Erst der Bau der Brücke schuf den direkten Weg

Eine Besonderheit prägte die Okrifteler Straße bis in die 70-er Jahre. Sie endete nämlich als Sackgasse im Feld. Der Weg nach Okriftel führte durch Horles und Imkerweg. Erst mit dem Bau der B40 über den Main wurde die Okrifteler zur echten Verbindungsstraße. Der Imkerweg endet seither in der Mockstädter Straße.

Das mag damit zu tun haben, dass sich südlich von Sindlingen eine Landes- und Zollgrenze befand. Während die meisten Dörfer der Region zu Mainz gehörten und katholisch waren, befand sich Okriftel im Besitz des evangelisch-calvinistischen Fürstentums Isenburg und damit der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. „Das war Ausland“, betont Dieter Frank. Der Schwerpunkt der Darmstädter Besitztümer lag auf der südlichen Mainseite. Für die Anbindung Okriftels wurde eigens eine Fähre etabliert.

Anders als diese weiter zurück liegende Geschichte ist vielen älteren Sindlingern die jüngere Vergangenheit der Okrifteler Straße noch gut im Gedächtnis. Ähnlich wie in der frühen Allesinastraße fand sich in den meisten Häusern ein Geschäft. Bäcker, Metzger, Lebensmittelhändler, der erste Schade-Supermarkt im Eckhaus zur Allesinastraße, Kohlenhändler, Kolonialwarenläden, Getränkehändler und etliche Handwerksbetriebe waren dort anzutreffen.

In der Okrifteler Straße 2 gründete ein Unternehmer bereits 1880 das „Kaufhaus Schneider“ für Wäsche, Bettwäsche und Kurzwaren. Nicht zu vergessen die Wirtschaften. Im Saal des Gasthauses „Zur Krone“ trainierten die Radfahrer, später befand sich dort das zweite Sindlinger Kino. Auf dem Gelände des weiter südlich gelegenen „Frankfurter Hofs“ lag noch um 1895 eine Küferei und Schmiede. Noch ein weiteres Gasthaus gab es, die „Rose“. Darin hielt die evangelische Gemeinde bis zum Bau ihrer Kirche ihre Gottesdienste.

Die Bauunternehmungen Noll, Westenberger und Schmitz sowie Brunnenbauer, Dachdecker und Steinmetze belegen, dass im Zug der Industrialisierung und des damit verbundenen Zuwachses an Arbeitsplätzen viel gebaut wurde. Und wenn die Wohnungen erst mal standen, konnten die Menschen auch die Einrichtung in der Okrifteler Straße erwerben. Zwei Möbelhandlungen und ein Einrichtungshaus hatten allerdings nicht die heutetypischen Dimensionen.

„Die Okrifteler Straße ist typisch für Sindlingen“, fasste Dieter Frank zusammen. Die meisten Geschäfte dienten der Nahversorgung. Eins nach dem anderen verschwand, heute ist die Okrifteer vor allem Wohnstraße und muss auch als Verbindungsstraße bei weitem nicht mehr so viel Verkehr verkraften wie in den 70-er Jahren, als täglich Zigtausend Pendler auf dem Weg in die Farbwerke dort durchfuhren.

Die Okrifteler Straße einst...

Die Okrifteler Straße einst…

...und heute.

…und heute.

Blick in den Schankraum des Frankfurter Hofs Fotos: Heimat- und Geschichtsverein.

Blick in den Schankraum des Frankfurter Hofs Fotos: Heimat- und Geschichtsverein.

Der „Frankfurter Hof“ beherbergte einst eine Küferei und eine Schmiede. Heute nutzt der Jugendclub das frühere Gasthaus.

Der „Frankfurter Hof“ beherbergte einst eine Küferei und eine Schmiede. Heute nutzt der Jugendclub das frühere Gasthaus.


Jun
7

Wasser und heißes Fett: Das geht nicht gut

Wasser und heißes Fett: Das geht nicht gut

Gigantisch und immer wieder beeindruckend: Ein wenig Wasser genügt, und das heiße Fett explodiert, wie die vier direkt hintereinander aufgenommenen Fotos dokumentieren. Beim „Tag der offenen Tür“ der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen am „Vatertag“ (Christi Himmelfahrt) gehört diese Demonstration fest ins Programm. Nicht nur wegen des spektakulären Anblicks, sondern um die Zuschauer davon abzuhalten, überhitztes Fett mit Wasser löschen zu wollen. Auch ein Geschicklichkeitsspiel mit Wagenhebern hatte einen ernsthaften Hintergrund. „Es zeigt, dass wir große Geräte mit viel Feingefühl bedienen“, sagte Wehrführer Sven Sommerschuh. Eine Hüpfburg und die bei Kindern sehr beliebten Fahrten mit dem großen Löschwagen sorgten ebenso für Unterhaltung, dazu gab es Speisen vom Grill, Kaffee, Kuchen und Getränke vorm und im Feuerwehrgerätehaus. hn/Foto: Michael Sittig


Jun
7

Impressionen von Musik uff de Gass

Impressionen von Musik uff de Gass

„Saxoprise“ besteht aus Bariton-, Tenor- und Alt-Saxophonen.

„Saxoprise“ besteht aus Bariton-, Tenor- und Alt-Saxophonen.

Der Frankfurt Scottisch Country Dance Club ist immer bereit, in Sindlingen aufzutreten. Die Gruppe, in der der Sindlinger David Callendar mittanzt, übt im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius. So war es Ehrensache für die Freunde des schottischen Tanzes, bei „Musik uff de Gass“ aufzutreten und die Zuschauer wie schon in den Vorjahren zum Mittanzen zu animieren.

Der Frankfurt Scottisch Country Dance Club ist immer bereit, in Sindlingen aufzutreten. Die Gruppe, in der der Sindlinger David Callendar mittanzt, übt im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius. So war es Ehrensache für die Freunde des schottischen Tanzes, bei „Musik uff de Gass“ aufzutreten und die Zuschauer wie schon in den Vorjahren zum Mittanzen zu animieren.

Ehrlicher, gerader Rock, das ist die Spezialität der Gruppe „Downstairs“. Der Name kommt daher, dass die Musiker im Souterrain des Hinterhauses der Familie Gesiarz üben und dazu eine Treppe hinuntergehen müssen – nichts anderes heißt „Downstairs.“

Ehrlicher, gerader Rock, das ist die Spezialität der Gruppe „Downstairs“. Der Name kommt daher, dass die Musiker im Souterrain des Hinterhauses der Familie Gesiarz üben und dazu eine Treppe hinuntergehen müssen – nichts anderes heißt „Downstairs.“

Michael Reisch und Evelin Wagner stellten ihren schönen Hof in der Allesinastraße als Spielort zur Verfügung. Regina Schwab, Vorsitzende des Frauenchors Germania und mit dem Paar befreundet, vermittelte den Kontakt zu Inge Gesiarz. Die Organisatorin von „Musik uff de Gass“ war begeistert vom Ambiente wie von der Offenheit und Gastfreundlichkeit der beiden. Evelin Wagner und Michael Reisch danken ihrerseits ihren Nachbarn dafür, dass sie nichts gegen den Trubel und die Musik im Hof hatten.

Michael Reisch und Evelin Wagner stellten ihren schönen Hof in der Allesinastraße als Spielort zur Verfügung. Regina Schwab, Vorsitzende des Frauenchors Germania und mit dem Paar befreundet, vermittelte den Kontakt zu Inge Gesiarz. Die Organisatorin von „Musik uff de Gass“ war begeistert vom Ambiente wie von der Offenheit und Gastfreundlichkeit der beiden. Evelin Wagner und Michael Reisch danken ihrerseits ihren Nachbarn dafür, dass sie nichts gegen den Trubel und die Musik im Hof hatten.

Am elektronischen Klavier begleitete Chorleiter Michael H. Kuhn den Frauenchor Germania auf dem Paul-Kirchhof-Platz. Möglich wurde das mit Hilfe der Familie Flegel, die den Strom spendierte. Zwei Kabeltrommeln waren nötig, um den Anschluss von der heimischen Steckdose zum Platz zu schaffen.

Am elektronischen Klavier begleitete Chorleiter Michael H. Kuhn den Frauenchor Germania auf dem Paul-Kirchhof-Platz. Möglich wurde das mit Hilfe der Familie Flegel, die den Strom spendierte. Zwei Kabeltrommeln waren nötig, um den Anschluss von der heimischen Steckdose zum Platz zu schaffen.

Höre mein Rufen, Das Tal in den Bergen: Der Männerchor Germania bot vor der Kirche St. Dionysius Klassiker dar. Am Sonntag, 11. Juni, 10 Uhr, singt er vor noch größerem Publikum Volkslieder und Gospels: Zusammen mit Dirigent Ulrich Dörr tritt der Chor beim Hessentag in Rüsselsheim auf, und zwar im Weindorf im Verna-Park.

Höre mein Rufen, Das Tal in den Bergen: Der Männerchor Germania bot vor der Kirche St. Dionysius Klassiker dar. Am Sonntag, 11. Juni, 10 Uhr, singt er vor noch größerem Publikum Volkslieder und Gospels: Zusammen mit Dirigent Ulrich Dörr tritt der Chor beim Hessentag in Rüsselsheim auf, und zwar im Weindorf im Verna-Park.

Lieselotte Guckes (86) wohnt in der Neulandstraße, nur wenige Schritte vom Paul-Kirchhof-Platz entfernt. Es war für sie Ehrensache, bei der Eröffnung von Musik uff de Gass dabei zu sein. „Ich liebe Musik, und ich mag Jazz“, sagt sie und genießt das Platzkonzert. Auch der Jugend vor St. Kilian sieht sie gerne zu. 

Lieselotte Guckes (86) wohnt in der Neulandstraße, nur wenige Schritte vom Paul-Kirchhof-Platz entfernt. Es war für sie Ehrensache, bei der Eröffnung von Musik uff de Gass dabei zu sein. „Ich liebe Musik, und ich mag Jazz“, sagt sie und genießt das Platzkonzert. Auch der Jugend vor St. Kilian sieht sie gerne zu.

Große Gesten gehören dazu: Nia Weber (18) tanzt in der Hip-Hop-Gruppe „Hinnerhaus Crew“.

Große Gesten gehören dazu: Nia Weber (18) tanzt in der Hip-Hop-Gruppe „Hinnerhaus Crew“.

Mit ein paar Süßigkeiten dankte Quartiersmanagerin Sandra Herbener (rechts) Inge Gesiarz für „Musik uff de Gass“. Der Druck des Programmhefts wurde aus Mitteln des Frankfurter Programms „Aktive Nachbarschaft“ finanziert. Alles andere leisteten Inge Gesiarz, die Musiker und die Gastgeber ehrenamtlich. 

Mit ein paar Süßigkeiten dankte Quartiersmanagerin Sandra Herbener (rechts) Inge Gesiarz für „Musik uff de Gass“. Der Druck des Programmhefts wurde aus Mitteln des Frankfurter Programms „Aktive Nachbarschaft“ finanziert. Alles andere leisteten Inge Gesiarz, die Musiker und die Gastgeber ehrenamtlich.

Die Affen tanzen im Hof von Elektro-Schmitt: Die Garde „Firestars“ des Sindlinger Karnevalvereins zeigte bei Musik uff de Gass ihren Schautanz „Tarzan“.

Die Affen tanzen im Hof von Elektro-Schmitt: Die Garde „Firestars“ des Sindlinger Karnevalvereins zeigte bei Musik uff de Gass ihren Schautanz „Tarzan“.

Zwischen drei Wänden saßen die Musiker des Harmonika-Orchesters Sindlingen. Das gab dem Klang der Akkordeone mehr Tiefe. Dirigent Manfred Klepper ließ seine Musiker zunächst getragene, dann flotte Stücke spielen. „Es hat terminlich gut gepasst, wir sind fast komplett“, sagte Klepper: „Als Sindlinger Verein sollte man so etwas unterstützen.“ Wem‘s gefallen hat: Am Sonntag, 12. November, gibt das Harmonika-Orchester sein Jahreskonzert in der evangelischen Kirche.

Zwischen drei Wänden saßen die Musiker des Harmonika-Orchesters Sindlingen. Das gab dem Klang der Akkordeone mehr Tiefe. Dirigent Manfred Klepper ließ seine Musiker zunächst getragene, dann flotte Stücke spielen. „Es hat terminlich gut gepasst, wir sind fast komplett“, sagte Klepper: „Als Sindlinger Verein sollte man so etwas unterstützen.“ Wem‘s gefallen hat: Am Sonntag, 12. November, gibt das Harmonika-Orchester sein Jahreskonzert in der evangelischen Kirche.

Mitreißend waren Musik und Gesang der Gruppe „Maseltov“ im Hof der Familie Reisch. Die tanzbare Mischung aus Klezmer und Swing, verbunden mit jiddischen Texten, geht auf jüdische Wandermusiker zurück, die zu allen Anlässen die passenden Stücke dabei hatten. Vor einer Mauer, die malerisch mit wildem Wein bewachsen ist, begann Maseltov mit dem fröhlichen Lied Maseltov, was soviel heißt wie „Glück viel“. 

Mitreißend waren Musik und Gesang der Gruppe „Maseltov“ im Hof der Familie Reisch. Die tanzbare Mischung aus Klezmer und Swing, verbunden mit jiddischen Texten, geht auf jüdische Wandermusiker zurück, die zu allen Anlässen die passenden Stücke dabei hatten. Vor einer Mauer, die malerisch mit wildem Wein bewachsen ist, begann Maseltov mit dem fröhlichen Lied Maseltov, was soviel heißt wie „Glück viel“.

Das Publikum genoss in der Allesinastraße nicht nur die Musik, sondern auch das schöne Ambiente im Hof der Gastgeber. 

Das Publikum genoss in der Allesinastraße nicht nur die Musik, sondern auch das schöne Ambiente im Hof der Gastgeber.

Die „New Orleans Joymakers“ machten ihrem Namen alle Ehre: Sie bereiteten den Zuhörern im Hof der Awo-Vorsitzenden Friedel Frankenberger viel Freude. Ihr gefälliger, eingängiger New-Orleans-Jazz erklang zwischen Beeten und blühenden Büschen, Kornblumen, Margariten und Geranien. Viele Mitglieder der Awo Zeilsheim und Sindlingen saßen in dem gartenähnlichen Hof und freuten sich darüber, dass Friedel Frankenberger und ihre Familie für genügend Sitzmöglichkeiten gesorgt hatten. Die Sindlinger Rudi (links) und Harald (zweiter von links) Möbus spielen in dem Ensemble, das als einziges bei „Musik uff de Gass“ zwei Stunden lang musizierte. Den älteren Gästen war das sehr recht; schließlich schafft nicht jeder die „große Runde“ durch den ganzen Ort, um möglichst viele Vorführungen zu erleben. Die Nachbarn hatten übrigens nichts gegen die Beschallung einzuwenden. „Die Nachbarn? Sie sitzen hier und helfen mit“, freute sich Friedel Frankenberger über die Unterstützung.

Die „New Orleans Joymakers“ machten ihrem Namen alle Ehre: Sie bereiteten den Zuhörern im Hof der Awo-Vorsitzenden Friedel Frankenberger viel Freude. Ihr gefälliger, eingängiger New-Orleans-Jazz erklang zwischen Beeten und blühenden Büschen, Kornblumen, Margariten und Geranien. Viele Mitglieder der Awo Zeilsheim und Sindlingen saßen in dem gartenähnlichen Hof und freuten sich darüber, dass Friedel Frankenberger und ihre Familie für genügend Sitzmöglichkeiten gesorgt hatten. Die Sindlinger Rudi (links) und Harald (zweiter von links) Möbus spielen in dem Ensemble, das als einziges bei „Musik uff de Gass“ zwei Stunden lang musizierte. Den älteren Gästen war das sehr recht; schließlich schafft nicht jeder die „große Runde“ durch den ganzen Ort, um möglichst viele Vorführungen zu erleben. Die Nachbarn hatten übrigens nichts gegen die Beschallung einzuwenden. „Die Nachbarn? Sie sitzen hier und helfen mit“, freute sich Friedel Frankenberger über die Unterstützung.

Wenn es um Sindlingen geht, sind sie zur Stelle: Ali und Claudia Schmidt traten in der Allesinastraße auf, schräg gegenüber von Alis Elternhaus. Der Reitlehrer, dem der Berufsreiterverband gerade zur 40-jährigen Mitgliedschaft gratuliert hat, und die Küsterin, die 2017 ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feierte, spielen als „Rovin‘ Folk“ Musik, die die Zuschauer im Takt mitklopfen und -klatschen, manchmal auch mitsingen. Mit der Gruppe „Schlendrian“ feierte Ali Schmidt früher große Erfolge. Manche der Lieder hat er noch immer im Repertoire. Bei „Musik uff de Gass“ fing das Duo mit dem „Knittelschippeblues“ an, der darauf zurück geht, dass Ali in seiner Jugend häufig die Pferdeäpfel von der Straße lesen musste. 

Wenn es um Sindlingen geht, sind sie zur Stelle: Ali und Claudia Schmidt traten in der Allesinastraße auf, schräg gegenüber von Alis Elternhaus. Der Reitlehrer, dem der Berufsreiterverband gerade zur 40-jährigen Mitgliedschaft gratuliert hat, und die Küsterin, die 2017 ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feierte, spielen als „Rovin‘ Folk“ Musik, die die Zuschauer im Takt mitklopfen und -klatschen, manchmal auch mitsingen. Mit der Gruppe „Schlendrian“ feierte Ali Schmidt früher große Erfolge. Manche der Lieder hat er noch immer im Repertoire. Bei „Musik uff de Gass“ fing das Duo mit dem „Knittelschippeblues“ an, der darauf zurück geht, dass Ali in seiner Jugend häufig die Pferdeäpfel von der Straße lesen musste.


Jun
7

Zu Kaisers Zeiten fing es an

Zu Kaisers Zeiten fing es an

 

Jubiläum: Freiwillige Feuerwehr Sindlingen besteht seit 125 Jahren

Die Freiwillige Feuerwehr Sindlingen feiert ihr 125-jähriges Bestehen. In einer kleinen Serie blicken wir zurück auf Höhen und Tiefen. Teil Eins: Gründung, Aufschwung, Niedergang.

 

Als 36 Sindlinger beschlossen, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen, regierte noch der Kaiser. Im Jahr 1892 herrschte Wilhelm II. über das Deutsche Reich.

Es war die Hochphase der Industrialisierung. Die 1863 von Meister, Lucius und Brüning gegründete chemische Fabrik wuchs und zog Arbeitskräfte an. Das trug maßgeblich dazu bei, dass sich die Bevölkerungsstruktur des Fischer- und Bauerndorfs Sindlingen veränderte. 1885 stellten die Fabrikarbeiter schon rund 30 Prozent der Einwohner. Sie wohnten eng aufeinander im alten Ortskern. Durch diese dichte Besiedlung erhöhte sich die Brandgefahr.

Im Höchster Kreisblatt vom 21. Oktober 1891 findet sich ein umfassender Überblick über die vorhandenen Brandbekämpfungseinrichtungen. 1846 Einwohner, allesamt „Landleute und Fabrikarbeiter“ in 340 Haushalten, behalfen sich im Fall eines Feuers mit dem Wasser aus acht öffentlichen und 45 Brunnen. Einen Löschteich gab es nicht, dafür aber eine 52 Mann starke Pflichtfeuerwehr, der zwei Feuerspritzen zur Verfügung standen.

1892 gründeten 36 Bürger eine zusätzliche Freiwillige Feuerwehr. Sie kauften Schläuche und bauten einen Schlauchturm hinter dem Rathaus, das damals in der Allesinastraße lag. Brandmeister und Wehrführer war Jakob Bender.

Preisschießen füllt die Kasse

Um alle bald 42 Feuerwehrmänner einkleiden zu können, griffen die Freiwilligen zu ungewöhnlichen Mitteln. Sie schafften drei Luftgewehre an und veranstalteten von Zeit zu Zeit Preisschießen. Vom Erlös kauften sie Uniformen und andere Ausrüstungsgegenstände.

Neben dem Löschen kleinerer Brände und der Beseitigung von Sturmschäden entwickelte sich ein reges Vereinsleben. Die Sindlinger Bürger kamen gern zu Feuerwehrfesten, Kappenabenden und weiteren Veranstaltungen wie Umzügen zur Einweihung einer neuen Leiter, Tanz- und Musikabenden oder Feuerwerk.

Im Einsatz bewährten sich die Männer. Jakob Bender hatte sie zu einer „raschen und energischen“ Truppe geformt, heißt es in zeitgenössischen Berichten.

Handbesticktes Banner zum 40.

Der Erste Weltkrieg kam, der Kaiser ging. Die Feuerwehr machte unverdrossen weiter. 1929 gründete Kapellmeister Josef Glatt ein Trommel- und Pfeifencorps, das die Wehrleute bei rerpäsentativen Auftritten unterstützte. Im Februar 1931 wurde das Gerätehaus an der Allesinastraße 24 umgebaut, um das 40-jährige Bestehen 1932 in angemessenem Rahmen feiern zu können. Die Frauen der Wehrleute hatten extra dafür ein 80 mal 120 Zentimeter großes, handgesticktes Banner bestellt. Es hängt noch heute im Schrank des Feuerwehrhauses und wird in hohen Ehren gehalten.

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs verliehen die Nationalsozialisten den Freiwilligen Feuerwehren einen Teil der behördlichen Aufsicht über Sindlingen. Sie mussten groß angelegte Zivilschutzübungen abhalten. Am 13. August 1942 fand ein Luftangriff auf Sindlingen statt. Die Alarmsirenen tönten durch den ganzen Ort. Die Feuerwehr löschte unter Einsatz ihres Lebens, was ging. Am 14. Oktober 1942 wurden erneut fünf Häuser in Brand geschossen. Die Flak-Stellung am Welschgraben konnte Sindlingen nicht schützen. Es folgten weitere Angriffe.

Als amerikanische Panzer am 26. März 1945 Kelsterbach erreichten und daraufhin von der Sindlinger Flak-Stellung beschossen wurden, erwiderten sie das Feuer und zerstörten zahlreiche Häuser in Sindlingen. Sieben Menschen starben dabei.

Am 28. März endete der Krieg mit dem Einmarsch der Amerikaner.

Bald durfte die Freiwillige Feuerwehr ihre Arbeit wieder aufnehmen. Nur 28 Mitglieder waren ihr geblieben. Trotz Werbeaktionen sank die Zahl weiter auf 23 im Jahr 1951. Der Leitspruch „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ konnte damals kaum jemanden locken. Erst allmählich ging es wieder aufwärts.

Doch die Ausrüstung war bescheiden. Ein alter Opel Blitz mit Anhänger und Tragkraftspritze, die von Hand angeworfen werden musste, stand zur Verfügung. Als die Spritze versagte und das Auto nicht über den Tüv kam, stand die Wehr ohne fahrbaren Untersatz da. So konnte sie nur kleine und mittlere Brände bekämpfen und Brandwache bei Vereinsveranstaltungen halten.

Fahrzeug bietet nur drei Leuten Platz

Erst Anfang der 60-er Jahre erhielt die Sindlinger Wehr von der Stadt einen Unimog. Darin hatten aber nur drei Personen Platz. Alle anderen mussten sehen, wie sie im Ernstfall zum Einsatzort kamen. Der Raum im Feuerwehrgerätehaus an der Allesinastraße ließ kein größeres Fahrzeug zu. Das veraltete Gebäude musste dringend instand gesetzt werden.

Angesichts dieser Widrigkeiten ließ die Motivation nach. Als dann auch noch der Unimog wieder abgezogen wurde und die Mitgliederzahl sank, schwand die Einsatzfähigkeit. Zeitweise gab es nur noch sieben aktive Feuerwehrleute. Die Feuerwehr stand vor dem Aussterben. hn

 

Dass und wie sie überlebte, lesen Sie in der Juli-Ausgabe des Sindlinger Monatsblatts.

Hinter dem Rathaus in der Allesinastraße stand der Schlauchturm zum Trocknen der Schläuche. Foto: Feuerwehr

Hinter dem Rathaus in der Allesinastraße stand der Schlauchturm zum Trocknen der Schläuche. Foto: Feuerwehr

 

Die Sindlinger Feuerwehr vor dem Ersten Weltkrieg. Die Uniformen hatte sie sich aus dem Erlös von Preisschießen gekauft.

Die Sindlinger Feuerwehr vor dem Ersten Weltkrieg. Die Uniformen hatte sie sich aus dem Erlös von Preisschießen gekauft.

 


Mai
5

Sindlinger Monatsblatt Mai 2017

Sindlinger Monatsblatt Mai 2017

Die Ausgabe Mai 2017 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Mai 2017

Sindlinger Monatsblatt Mai 2017

Sindlinger Monatsblatt Mai 2017

 


Mai
5

Termine – Mai 2017

Nachbarschaftsfest

Die Hermann-Brill-Straße feiert am Samstag, 6. Mai, ab 15 Uhr ihr Nachbarschaftsfest.

Reitverein lädt ein

Der Reiterverein Sindlingen lädt am Sonntag, 7. Mai, von 14 bis 17 Uhr zum „Tag der offenen Tür“ in die Allesinastraße 1 ein.

Familiensamstag

Bei den Ponyzwergen ist am 6. Mai Familiensamstag. Von 10 bis 16 Uhr können Kinder und Eltern an verschiedensten Aktivitäten auf dem Gelände unterhalb der B40 teilnehmen. Beim Familiensamstag am 3. Juni soll der Schwerpunkt aufs Müllsammeln in der Gemarkung gelegt werden.

Comics und Mangas

Comics und Mangas haben Kinder und Jugendliche bei einem Workshop in der Bücherei gezeichnet. Die Ergebnisse werden ab Mittwoch, 10. Mai, ausgestellt. Vernissage ist um 16 Uhr.

Schulfest

Die Ludwig-Weber-Schule feiert am 13. Mai von 12 bis 16 Uhr Schulfest.

Musik uff de Gass

Singendes, klingendes Sindlingen: Am Samstag, 20. Mai, gibt es zum dritten Mal „Musik uff de Gass“. Eröffnung ist um 15 Uhr auf dem Paul-Kirchhof-Platz, Ausklang ab 20.15 Uhr im Hof der Kita St. Dionysius.

Tag der offenen Stalltür

Zum „Tag der offenen Stalltür“ laden die Ponyzwerge am Sonntag, 21. Mai, von 12 bis 16 Uhr auf ihr Gelände unterhalb der B40 ein.

Zur Feuerwehr

„Vatertag“ ist Feuerwehrtag: Die Sindlinger Freiwillige Feuerwehr lädt am Donnerstag, 25. Mai (Christi Himmelfahrt), zum Tag der offenen Tür auf ihr Gelände an der Farbenstraße ein.

Wäldchestag

Im Grünen sitzen und den Frühling genießen, das ermöglicht der Turnverein am Dienstag, 6. Juni. Wie jedes Jahr lädt der Verein ab 16 Uhr zum „Wäldchestag“ auf sein Gelände am Turnerheim, Farbenstraße 85a, ein.

Kinderstadtlauf

Start und Ziel ist das Turnerheim, wenn am Samstag, 10. Juni, 14 Uhr, der Startschuss fällt für den Kinderstadtlauf des TV Sindlingen.

40 Jahre Germania

Der Frauenchor Germania feiert sein 40-jähriges Bestehen am Samstag, 10. Juni, mit einem bunten Abend im Höchster Bikuz. Beginn ist um 20 Uhr.


Mai
5

Schnüffeln mit der Schnupper-App

Schnüffeln mit der Schnupper-App 

Industriepark Infraserv informiert über Geruchs-Messprogramm – Rundgang für Bürger am 8. Mai

Mohamed Amhamdi wohnt nicht in Sindlingen, doch die Straßenzüge in unmittelbarer Nachbarschaft des Industrieparks Höchst kennt er ganz genau. Zwei, drei Mal pro Monat ist er im Lachgraben, der Gustavsallee und in der Küferstraße unterwegs, manchmal vormittags, dann wieder abends oder auch mitten in der Nacht. Sein Job: Er schnuppert. Der 26-Jährige ist einer der Prüfer, die für die Olfasense GmbH im Auftrag von Infraserv Höchst Geruchsmessungen im Umfeld des Industrieparks durchführen. Seit 2007 lässt der Betreiber des Industrieparks das Messprogramm zur Erfassung der Geruchsbelastung in Sindlingen und Kelsterbach durchführen.

Es wirkt ein bisschen seltsam, wie Mohamed Amhamdi an der Straßenecke Pfingstbornstraße/Am Lachgraben verharrt, starr auf sein Handy blickt und immer wieder tief durchatmet. Zehn Minuten lang steht der Mechatronik-Student, der eine leuchtend-orangefarbene Warnweste trägt, beinahe regungslos an einem Fleck. Im Zehn-Sekunden-Rhythmus dokumentiert er über eine spezielle, von Olfasense für die eigenen Mitarbeiter entwickelte App, ob er einen Geruch wahrnimmt und falls ja, welche Art von Geruch. „Man kann das sehr gut unterscheiden, ob es nach Kläranlage oder Chemie riecht“, sagt der Prüfer, der seit Anfang 2016 für das in Kiel ansässige Institut rund um den Industriepark Höchst unterwegs ist. Und wie oft riecht es unangenehm? „Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal ist gar nichts, manchmal gleich an mehreren Messpunkten, und dann wieder nur an einer Straßenecke“, sagt Amhamdi. „Es kann auch mal ein paar Minuten riechen und dann ist wieder nichts mehr.“ Die Experten sprechen von „schwallartigen Gerüchen“, wenn die geruchsbeladene Luft aufgrund besonderer meteorologischer Bedingungen nach unten gedrückt wird und kurzzeitig in einzelnen Straßen wahrnehmbar ist.

Wenn der 26-Jährige eine der insgesamt vier definierten Routen abläuft, muss er sich an jedem einzelnen Messpunkt mit dem Handy anhand eines GPS-Signals registrieren und dabei auch die Wetterdaten angeben, die später von Olfasense noch einmal verifiziert und abgeglichen werden. Vor allem die Windrichtung ist wichtig – weht der Wind aus westlicher Richtung, können in Sindlingen keine Gerüche aus dem Industriepark ankommen.

Jeden Tag sind Mohamed Amhamdi und seine Kollegen in Sindlingen und Kelsterbach unterwegs, bei Wind und Wetter, Tag und Nacht. Infraserv Höchst gibt dafür einen mittleren fünfstelligen Betrag aus. Warum? „Zweifellos gehen von den Entsorgungseinrichtungen im Westen des Standortes Emissionen aus, die in Sindlingen zu Geruchsbelästigungen führen“, sagt Infraserv-Geschäftsführer Joachim Kreysing. „Wir sind seit Jahren dabei, diese Emissionen zu reduzieren, und haben mehrere Millionen Euro in die verschiedenen Maßnahmen investiert.“ So wurden in den vergangenen Jahren die Klärschlammsilos eingehaust, eine neue Abluftreinigungsanlage gebaut und die Abluftführung der Luft aus den Hallen der Klärschlammverbrennungsanlage geändert. „Das mit den Behörden abgestimmte Messprogramm soll Aufschluss darüber geben, ob die Maßnahmen erfolgreich sind“, sagt Kreysing.

Guido Schmitt, Leiter Umweltschutz von Infraserv Höchst, wertet die Olfasense-Ergebnisse gemeinsam mit Anke Reining, Leiterin des Geruchsmessprogramms, aus. „Im Vergleich zum Beginn des Messprogramms sind die Werte deutlich zurückgegangen“, erklärt Schmitt. Anfangs lagen die Jahresmittelwerte in einem Bereich von knapp 15 Prozent, das heißt bei etwa jeder siebten Messung wurden Gerüche registriert. Inzwischen pendeln sich die Werte, die unter www.ihr-nachbar.de eingesehen werden können, bei drei bis fünf Prozent ein. Das ist eine deutliche Verbesserung, für die betroffenen Anwohner aber noch kein Idealzustand. „Gerade bei Schönwetterlagen, wenn sich die Anwohner im Freien aufhalten und die Fenster offen haben, weht der Wind häufig aus östlicher Richtung. Wenn es dann zu Geruchsemissionen kommt, ist das für die Betroffenen ärgerlich“, weiß Anke Reining.

Dann gehen mitunter auch Beschwerden am Bürgertelefon des Industrieparks ein, die allesamt registriert und abgearbeitet werden. In der Regel fahren Mitarbeiter von Infraserv Höchst in die Nachbarschaft des Industrieparks und überprüfen die Situation, gleichzeitig wird bei den Entsorgungsanlagen nach möglichen Geruchsquellen geforscht. „Jeder Hinweis ist wertvoll. Wir versuchen in jedem Fall, die Ursache von Geruchsemissionen ausfindig zu machen“, versichert Schmitt. Wobei Infraserv Höchst immer deutlich macht: Einen vollkommen geruchsfreien Betrieb der Entsorgungsanlagen kann es nicht geben! Das betont auch Joachim Kreysing: „Wo Abwässer oder Klärschlamm gehandhabt werden, sind Gerüche nie hundertprozentig auszuschließen. Aber wir werden weiterhin alles in unserer Macht stehende tun, um die Belastung für die Anwohner zu reduzieren.“ Infraserv

 

Mohamed Amhamdi ist einer der Geruchsmesser. Fotos: Sittig

Mohamed Amhamdi ist einer der Geruchsmesser. Fotos: Sittig

 

 Mit der Nase unterwegs

Am Montag, 8. Mai, können sich interessierte Bürger einem Geruchsrundgang anschließen. Treffpunkt ist um 17 Uhr an Tor West des Industrieparks Höchst. Von dort aus geht es zunächst auf das Gelände, wo Experten von Infraserv Höchst und der Firma Olfasense das Messprogramm erläutern. Anschließend können sich die Teilnehmer von einem Olfasense-Prüfer zeigen lassen, wie die Messungen ablaufen. Und natürlich stehen die Infraserv-Vertreter den interessierten Bürgern auch Rede und Antwort.

Anmeldungen sind bis 5. Mai per E-Mail an kommunikation@infraserv.com möglich.

Kein Kaffee, kein Parfum

Messung Strenge Vorgaben für die Tester

Die 1996 gegründete Olfasense GmbH mit Sitz in Kiel hat sich neben dem Bau und Vertrieb von Messgeräten für Geruch auf olfaktorische Untersuchungen spezialisiert. Das Unternehmen beschäftigt 20 feste Mitarbeiter und bundesweit rund 65 Prüfer. Sie sind bundesweit im Auftrag von Kommunen, Behörden und Anlagenbetreibern im Einsatz. Grundlage der Untersuchungen sind etablierte, europaweit geltende Verfahren. Demnach kann die Geruchshäufigkeit im Jahr auf der Grundlage von 104 Messungen ermittelt werden. „Zur Steigerung der Messgenauigkeit führen wir in Sindlingen und Kelsterbach im Auftrag von Infraserv Höchst an 365 Tagen im Jahr Messungen durch, also viel häufiger, als es notwendig wäre“ erläutert Bettina Mannebeck, Geschäftsführerin der Olfasense GmbH.

Die Olfasense-Prüfer sind ausnahmslos nebenberuflich tätig. Oft sind es Studenten wie Mohamed Amhamdi, der im Gallus wohnt und an der TU Darmstadt studiert. Bevor er für Olfasense „schnuppern“ durfte, musste er sich einem Test unterziehen: es galt an drei verschiedenen Tagen, einen standardisierten Stoff in unterschiedlichen Konzentrationen zu „erriechen“. „Wir suchen keine Supernasen, also keine besonders geruchsempfindlichen Personen, sondern Menschen mit einem normal ausgeprägten Geruchssinn“, so Mannebeck. Nur so könne der subjektive Eindruck von Geruchswahrnehmungen objektiviert werde. Zwei Mal pro Jahr müssen die Prüfer zum Test, damit sichergestellt werden kann, dass sich der Geruchssinn nicht verändert hat. Zudem gelten strenge Regeln für Mohamed Amhamdi und seine Kollegen. Kaffee, Zigaretten, stark gewürzte Speisen und duftende Kosmetika sind 30 Minuten vor Beginn der Messungen verboten – das könnte die Ergebnisse verfälschen. infraserv


Mai
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Hoffen und bangen

Hoffen und bangen

Noch zweimal genießen die Aktiven-Mannschaften des FC Viktoria in der auslaufenden Saison Heimrecht. Am Sonntag, 14. Mai, erwartet die zweite Mannschaft auf der Sportanlage am Kreisel um 13 Uhr den FC Fortuna Höchst, im Anschluss um 15 Uhr tritt die erste Mannschaft gegen den FSC Eschborn an.

Am Sonntag, 25. Mai, spielt Viktoria II gegen SV 09 Flörsheim II (13 Uhr), Viktoria I gegen FC Sulzbach (15 Uhr).

Für die erste Mannschaft ist das ein schweres Restprogramm, denn Eschborn und Sulzbach rangieren im oberen Tabellendrittel, wogegen die Sindlinger zuletzt auf den drittletzten Rang (Platz 14) abgerutscht waren und nach einer bislang gar nicht so schlecht verlaufenen Saison plötzlich wieder gegen den Abstieg spielen. Klassenerhalt lautet daher das Ziel.

Die zweite Mannschaft dagegen kann locker auflaufen. Sie hat eine super Saison gespielt und rangierte Ende April auf Platz Drei. Wenn sie diese Position hält, steigt sie sicher von der D- in die C-Klasse auf.

Jugend trotzt dem Regen

Fußball ist ein Allwettersport. Das bekamen 19 Jugendmannschaften beim Turnier des FC Viktoria am 1.Maizuspüren.

„Wir konnten trocken aufbauen, aber dann regnete es durch“, bedauerte Vorsitzender Bertold Alleweldt. Trotzdem sagte nur eine Mannschaft ab. So lief das Turnier der E-, F- und G-Jugend (fünf bis zehn Jahre) wie geplant auf dem Kunstrasenplatz ab. Zwei verkleinerte Spielfelder waren dort markiert, und die Jungen traten in Sechser-Teams gegeneinander an. Sonst war alles wie bei den Großen, inklusive des Torjubels nach einem Treffer.

Die Organisatoren freuten sich darüber, dass das Turnier in diesem Jahr wieder zustande kam. 2016 war es mangels Teilnehmern ausgefallen. „Wir hatten es vergangenes Jahr für den Juni geplant, wie alle anderen Vereine auch“ , sagt Alleweldt. Der 1. Mai erwies sich, trotz des Pechs mit dem Wetter, als besserer Termin.

Die Gastgeber selbst stellten zwei E- und zwei F-Jugendteams sowie eine G-Jugendmannschaft. Gewonnen haben: E-Jugend: 1. SG DJK Hattersheim. 2. Viktoria Sindlingen, 3. SV Griesheim Tarik F-Jugend: 1. FV Hausen, 2. FSV Bergen, 3. Viktoria Sindlingen, G-Jugend: 1. SG DJK Hattersheim, 2. FC Raunheim, 3. FC Kalbach. hn