Mai
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Hier stehe ich und kann nicht anders

Hier stehe ich und kann nicht anders

Ausflug Führung durch Worms mit Besuch auf dem Reichstag 1521

„Mönchlein, Du gehst einen schweren Gang“ hieß es 1521, als Martin Luther beim Reichstag zu Worms vor Kaiser Karl V. gerufen wurde. Denn der Herrscher hielt nichts von seinen Thesen. Eine Ahnung vom Flair der Zeit erhalten alle, die am Montag, 12. Juni, mit nach Worms fahren. Evangelische Gemeinde und Heimat- und Geschichtsvererein organisieren einen Tagesausflug, bei dem „Zeitzeugen“ im historischen Gewand die Besucher mitten in das Geschehen auf dem Reichstag anno 1521 versetzen, als Luther bekannte: „Ich widerrufe nicht. Hier stehe ich und kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.“ Des weiteren sind ein Gang durch die Nibelungenstadt mit weiteren Besichtigungsmöglichkeiten und der abschließende Besuch einer Weinstube geplant. Pfarrer Ulrich Vorländer und Dieter Frank, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins, leiten den Ausflug. Sie weisen darauf hin, dass Teilnehmer gut zu Fuß sein müssen. Abfahrt ist um 12.27 Uhr mit der S1 am Sindlinger Bahnhof (Bahnsteig Richtung Wiesbaden), Rückkehr um 21.32. Die Kosten für Fahrt und Führung betragen 20 Euro. Anmeldungen nimmt das Gemeindebüro unter der Nummer 37 39 79 bis spätestens 1. Juni an. Maximal 30 Personen können mitfahren.


Mai
5

Erlebnistour und Tombola

Erlebnistour und Tombola

Zum „Tag der offenen Stalltür“ lädt der Verein Reiter- und Lernbauernhof Ponyzwerge Sindlingen am Sonntag, 21. Mai, ein. Von 10 bis 16 Uhr gibt es auf dem Gelände seitlich der Okrifteler Straße, hinter der Unterführung der B40 links, allerlei zu entdecken und auszuprobieren.

Bei einer Familien- und Kindererlebnistour von 13 bis 15 Uhr gilt es unter anderem, einen Geschicklichkeitsparcours blind zu durchlaufen, aber auch um Rechte von Kindern und Tieren. Wie fühlt sich eine Ziege an? Was fressen Ponys? Das wird ebenfalls geklärt.

Ein Wasserfarbenatelier, Kaffee und Kuchen sind weitere Angebote an diesem Hoferlebnistag. Außerdem gibt es eine Tombola mit vielen Gewinnen. Hauptpreis ist der Gewinn eines Hoferlebnistages für eine ganze Klasse oder Gruppe.


Mai
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VdK

VdK

Soziale Sprechstunden

Fragen zum Schwerbehindertenrecht beantworten die Berater des VdK Sindlingen an den Freitagen 5. und 19. Mai sowie 2. Juni in den Räumen des Frankfurter Verbandes, Edenkobener Straße 20a. In der offenen Sprechstunde jeweils von 16 bis 18 Uhr helfen die Sachkundigen auch beim Ausfüllen von Kur- und Wohngeldanträgen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. VdK-Mitglieder sollten aber ihren Mitgliedsausweis (Chipkarte) bereithalten, ausländische Mitbürger einen gültigen Pass mitbringen.

Zum Vogelpark

Eine Halbtagesfahrt zum Vogelpark in Schotten unternimmt der VdK-Ortsverband Sindlingen am Montag, 8. Mai. Abfahrt ist in Sindlingen-Nord um 12.30 Uhr am Richard-Weidlich-Platz, in Sindlingen-Süd um 12.35 Uhr vor der Bäckerei Schäfer.

Nach Bad Soden

Durch Bad Soden spazieren Mitglieder des Touristenclubs Sindlingen und des VdK am Sonntag, 21. Mai. Die gemeinsame Monatswanderung beginnt mit der Abfahrt mit dem 55-er Bus um 8.54 Uhr an der Haltestelle Westenberger Straße (Rewe), beziehungsweise 8.56 Uhr Tor West. Anmeldungen werden bis 15. Mai unter der Telefonnummer
37 32 67 erbeten.


Mai
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Hoch ragen die Nägel

Hoch ragen die Nägel

Radweg – Ortsbeirat drängt darauf, die gefährlichen Inseln abzubauen

Die Verkehrsinseln auf der Farbenstraße, kurz hinter der Kurve, sind nach wie vor ein großes Ärgernis. Schon im März hatte sich CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin an das Straßenverkehrsamt mit der Bitte gewandt, sie unverzüglich entfernen zu lassen, weil Gefahr in Verzug sei.

Tatsächlich müssen Busse, die die künstlich geschaffene Engstelle in Richtung Bahnstraße durchfahren, das Lenkrad dafür in einem so spitzen Winkel einschlagen, dass die großen Außenspiegel weit über den Bürgersteig schwenken. Fußgänger müssen die Köpfe einziehen oder besser abwarten, bis der Bus durch ist. Kommt der Bus für sie aber von hinten und sie bemerken ihn nicht, wird es brenzlig.

Zwischenzeitlich sind die beiden auf der Fahrbahn aufgeschraubten Betoninseln zum wiederholten Mal von Fahrzeugen gerammt und aus der Verankerung gerissen worden. Das nahm Fribolin zum Anlass, sich erneut ans Amt zu wenden. „Gibt es schon Ihrerseits Verfügungen, diese gefährliche sogenannte Querungshilfe gemäß Beschluss des Ortsbeirates Sechs wieder abzubauen?“, will er wissen. Denn nach einer neuerlichen Kollision ragten die etwa 15 Zentimeter langen Schrauben während der Osterfeiertage wie geschossene Spargel aus der Insel hervor. Wenn hier jemand stürzt, wird er sich ernsthafte Verletzungen zuziehen. „Hier sollte Ihr Amt aus Haftungsgründen schnell handeln und für einen baldigen Abbau dieser Betonteile sorgen“, fordert Fribolin das Straßenverkehrsamt auf. Am Donnerstag nach Ostern kam ein Mitarbeiter des Betriebshofs, rückte die verschobene Insel gerade und drehte die Schrauben wieder in ihre Löcher. Lange hat das nicht gehalten. Nur zwei Tage später ragten sie schon wieder heraus.

Unbefriedigend ist auch die Situation in der Westenberger Straße. Sie sollte laut Radfahrbüro für Radfahrer, die von Westen her kommen, gegen die Einbahnrichtung geöffnet werden. Der Ortsbeirat hat das aber abgelehnt, weil die Straße eng ist und es zu gefährlichen Situationen im Begegnungsverkehr kommen würde. Nun stehen dort an der Kreuzung mit der Küferstraße Schilder auf beiden Seiten, die die Einfahrt für Radler in die Westenberger Straße frei geben, aber abgeklebt waren. Auf der einen Seite ist das Klebeband zwischenzeitlich verschwunden, auf der anderen nicht. Nun kann sich anscheinend jeder aussuchen, wie er es gerne hätte. hn

Stein des Anstoßes, hoffentlich kein Nagel zum Sarg: Die mobilen Verkehrsinseln werden regelmäßig gerammt und verschoben und tagelang stehen Nägel hoch heraus (kleines Bild).

Stein des Anstoßes, hoffentlich kein Nagel zum Sarg: Die mobilen Verkehrsinseln werden regelmäßig gerammt und verschoben und tagelang stehen Nägel hoch heraus.

lange, spitze Schrauben die in den Verkehrsraum ragen

Lange, spitze Schrauben die in den Verkehrsraum ragen

Ein Zustand der sich immer wieder bietet

Ein Zustand der sich immer wieder bietet


Mai
5

Kirchengemeinden

Evangelische Gemeinde

Kleider für Bethel

Kleider für Bethel sammelt die evangelische Gemeinde vom 15. bis 20. Mai. Gut erhaltene Kleider, Wäsche, Schuhe, Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten können gut verpackt täglich von 8 bis 18 Uhr im Kirchturm (Eingang Gustavsallee) abgegeben werden. Da die Spenden den Menschen zugute kommen, die in den Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel leben, sollten nur gebrauchsfähige Sachen gebracht werden, keine Lumpen, nassen, beschädigten oder schmutzigen Kleider. Auch für Textilreste, abgetragene Schuhe, Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe sowie Klein- und Elektrogeräte ist die Sammlung nicht gedacht.

Wettergeschichten

„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist“ – Um Bauernregeln und Wettergeschichten geht es am Donnerstag, 11. Mai, im evangelischen Gemeindehaus in der Gustavsallee. Der Seniorennachmittag beginnt um 15 Uhr mit Kaffeetrinken. Am Donnerstag, 1. Juni, ebenfalls 15 Uhr, folgt aufs Kaffeetrinken ein heiteres Bilderraten im Stile von „Dalli-Klick“ zu Motiven aus Sindlingen.

Bingo

Der ökumenische Seniorenkreis trifft sich am Dienstag, 16. Mai, in der Edenkobener Straße 22 zum Bingo-Spiel. Es beginnt um 15 Uhr.

Konfirmation

Die Bestätigung der Taufe durch den erwachsenen Konfirmanden, dieser Gedanke liegt der Konfirmation zugrunde. In Sindlingens evangelischer Gemeinde begehen dieses Jahr am Sonntag, 11. Juni, Franziska Ilg, Nicole Rühmkorf, Victoria Salmen, Leonie Seidel, Julian Brunnhöfer, Paul Döring, Arthur Hoppe und Felix Schultheiß das Fest ihrer Konfirmation.

 

Katholische Gemeinde

Kommunion

Am Sonntag, 7. Mai, gehen in Sindlingen folgende Kinder zur Erstkommunion: Noelle-Felicia Billante, Ilenia Di Maria, Ruth Franken, Kacper Grzegorzek, Ida Peters, Sofia Pietroluongo, Julia Pietruschka, Emily Plottnik, Luka Schumann und Cedric Wollinski. Die Erstkommunionfeier beginnt um 11 Uhr in St. Dionysius. Anschließend ist Kirchcafé.

Maiandacht

Die Kolpingfamilie besucht am Freitag, 19. Mai, eine Maiandacht in St. Dionysius und feiert hinterher bei Maibowle und Imbiss im Gemeindehaus.

Rechtsirrtümer

Den zweiten Teil eines Vortrags Rechtsirrtümer hören die Besucher des „Aktiven Donnerstags“ am 11. Mai im Gemeindehaus St. Dionysius. Heinz Schilling vom Bürgerinstitut Frankfurt wird ab 15 Uhr bei Kaffee und Kuchen über das Thema sprechen.

Christi Himmelfahrt

Die Pfarrgemeinden St. Bartholomäus, Zeilsheim, und St. Dionysius/St. Kilian, Sindlingen, feiern am Donnerstag, 25. Mai, Christi Himmelfahrt. Auf die Eucharistiefeier, die um 11 Uhr in der Kirche St. Bartholomäus beginnt, folgt eine Flurprozession. Danach ist ein gemeinsames Mittagessen mit gemütlichem Ausklang bei Kaffee und Kuchen im Pfarrgemeindezentrum in Alt-Zeilsheim 18-20 vorgesehen.

Firmung

Firmung feiern die Gemeinden von Höchst, Sindlingen und Zeilsheim gemeinsam am Samstag, 3. Juni, in Höchst. Der Gottesdienst beginnt um 16 Uhr in St. Josef.

Kolpingfamilie

Die Jahreshauptversammlung der Kolpingfamilie findet am Freitag, 9. Juni, um 18 Uhr in St. Dionysius statt.

Pfarrbüro geschlossen

Die Pfarrbüros in Sindlingen und Zeilsheim sind am 9. und 15. Mai geschlossen. Urlaubsbedingt ist das Pfarrbüro in Sindlingen vom 6. bis 14. Juni geschlossen.


Mai
5

40 Jahre Frauenchor

40 Jahre Frauenchor

Seit 40 Jahren singen in Sindlingen Frauen im Chor. Der Frauenchor Germania feiert diesen runden Geburtstag am Samstag, 10. Juni, ab 20 Uhr im Höchster Bikuz mit einem bunten Abend. Der Männerchor Germania und Mundart-Rezitator Mario Gesiarz wirken mit, der Sindlinger SPD-Stadtverordnete Siegard Pawlik moderiert. Die musikalische Unterhaltung steuert Jürgen Kronenburg bei. Karten für zehn Euro gibt es nur im Vorverkauf. Sie sind zu bekommen bei Samen-Schlereth in der Farbenstraße 41 und in der Schuhmacherei Nikolaus Moos, Huthmacherstraße 16.


Mai
5

Ein wildes WC und immer wieder Müll

Ein wildes WC und immer wieder Müll

Ärgernisse Ortsbeirat Albrecht Fribolin berichtet von seinen Initiativen

Laster quälen sich durch den Ort

Immer wieder rollen schwere Lastwagen durch die enge Okrifteler Straße. Viele davon wollen zum städtischen Klärwerk am Roten Weg in den Wingerten. Sie sollten eigentlich die „Baustraße“ benutzen, die parallel zur Schleife der Auf- und Abfahrt der B40 verläuft. Nachdem sich mehrfach Bürger bei CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin über den Schwerlastverkehr innerorts beklagt hatten, sah er kürzlich selbst, wie sich ein solchen Transporter durch die Straße quälte. Es handelte sich um einen Tanklastzug mit orangefarbenen Gefahrgutkennzeichen. Fribolin sprach den Fahrer an, der ihm bestätigte, dass er Chemikalien zum Klärwerk transportiere. Von einem anderen Weg über die so genannte Baustraße wisse er nichts.

Daraufhin schrieb Fribolin einen Brief an die Stadtentwässerung mit der Bitte, alle Firmen, die Transporte zur Kläranlage durchführen, erneut auf die An- und Abfahrt über die Baustraße hinzuweisen.

Das geschieht, versicherte ihm nun Susanne Schmid, Abteilungsleiterin bei der Stadtentwässerung Frankfurt. Bei jeder Ausschreibung werde ein Wegweiser für die Lastwagenanlieferung beigefügt. Die Wegeführung werde auch nochmals explizit bei Auftragserteilung angesprochen, um den Firmen Falschfahrten zu ersparen. „Wir können das Einhalten der Angabe nicht direkt kontrollieren“, erklärt Susanne Schmid, deshalb sei sie für Fribolins Rückmeldung dankbar. „Wir werden unsere Lieferfirmen nochmals umgehend unterrichten und auf das Fehlverhalten ihrer Fahrer/Speditionen hinweisen“, versichert sie.

Unappetitliche Geschäfte im Gebüsch

Wer sich auf dem Friedhofsgelände in die Büsche schlägt, hat mitunter große Not. Nur so ist es zu erklären, dass eine Buschgruppe in der Nähe des östlichen Ausgangswegs in der Westenbergerstraße als „wilde“ Toilette benutzt wird. Sie ist von der Straße aus nicht einsehbar. Das lädt offenbar auch dazu ein, „große Geschäfte“ zu erledigen, „inklusive Mengen von Taschentüchern, die als Toilettenpapier benutzt werden, dort herumfliegen und auf die Friedhofsbesucher abstoßend wirken“, schreibt Ortsbeirat Albrecht Fribolin (CDU) ans Grünflächenamt: „Wer sich dort in die Büsche schlägt, ist nicht bekannt. Eventuell sind es Fahrgäste der Endhaltestelle, die in äußerster Not sind. Wie dem auch sei, Ihre Mitarbeiter sollten alsbald die dort liegenden Exkremente beseitigen und die Buschgruppe komplett entfernen, um den Sichtschutz zur Straße zu nehmen“, schlägt er vor. Das Problem werde damit zwar nicht komplett gelöst, die Verursacher jedoch vielleicht an eine Stelle verdrängt, die nicht unmittelbar im Eingangsbereich am Weg liegt und nicht einsehbar ist

Bordstein nachträglich abgesenkt

Auf Anregung des Sindlinger CDU-Ortsbeirates Albrecht Fribolin hat das städtische Amt für Straßenbau die Randsteine am Zebrastreifen über die Westenbergerstraße abgesenkt. Damit wird das Überqueren der Straße für Menschen mit Rollatoren, Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen sehr erleichtert. Der Zebrastreifen war im Herbst auf Empfehlung Fribolins eingerichtet worden, um Fahrgästen der Bushaltestelle und Friedhofsbesuchern einen sicheren Weg in die Hermann-Brill-Siedlung zu ermöglichen. Leider war damals die Absenkung des Bürgersteigs „vergessen“ worden. AF

Städtische Kleingärten liegen voller Müll

Viele Bürger beteiligten sich schon an der Internet-Umfrage der Stadt zur Sauberkeit. Andere handeln selbst. Ein Sindlinger informierte CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin über unschöne Zustände in den Kleingärten direkt südlich des Bahnsteigs der S1 (Fahrtrichtung Frankfurt). Der Ortsbeirat wandte sich daraufhin an die Stadtpolizei.

Er teilte ihr mit, dass die genannten Kleingärten, von denen einige inzwischen wohl aufgegeben wurden, zusehends als Müllablagefläche genutzt würden. Farbeimer, alte Kanister und weiterer Müll lägen dort herum. „Da diese Flächen angeblich (auch) in städtischem Besitz sind, bitte ich Sie, hier entsprechende Maßnahmen zur Beseitigung des Missstände einzuleiten oder gegebenenfalls die privaten Eigentümer zum Handeln aufzufordern“, schrieb er der Stadtpolizei. Er bot zudem an, den städtischen Mitarbeitern die Situation bei einem Ortstermin zu zeigen.

Das ist zwischenzeitlich geschehen. In vier Gärten lag diverser Unrat herum, hielten die Mitarbeiter fest. Alle vier gehören der Stadt und werden vom Liegenschaftsamt verwaltet. Die Stadtpolizei kündigte nun an, dem Amt die Vermüllung zu melden und es aufzufordern, den Dreck zu beseitigen. Auch das Umweltamt werde informiert. hn


Mai
5

Kommentar zum „Radweg“

Kommentar zum „Radweg“

Von Heide Noll

Neulich am frühen Abend: Ein Radfahrer kommt gegen die Fahrtrichtung aus der Westenberger Straße, nutzt aber nicht die für diese Situation geschaffene Querungshilfe über die Farbenstraße. Stattdessen verlässt er sich auf sein Gehör (einsehen kann er die Kurve schließlich nicht) und fährt forsch einmal quer rüber in die Huthmacherstraße.

Ein schönes Beispiel für den gefährlichen Unsinn, den die Stadt mit der Öffnung der Westenberger Straße gegen die Einbahnrichtung und die sogenannte Querungshilfe direkt hinter der Kurve zulässt. Selbst wenn alle Autos Tempo 30 fahren, niemand im Halteverbot stehen und alle Radfahrer umsichtig und regelkonform anrollen würden, blieben Wegeführung und Querungshilfe riskant. Sie sind uneinsichtig, was man in diesem Fall auch von den Vertretern der Radfahrlobby sagen muss. Liebes Radfahrbüro, lieber Fahrradclub: Hier seid ihr über das Ziel hinaus geschossen. Die wenigen Meter Abkürzung, die die Streckenführung gegenüber der sicheren Route durch die Johann-Sittig-Straße bringt, sind die Gefahren für Leib und Leben von Radfahrern und Fußgängern nicht wert. Weg damit.


Mai
5

Nachbarschaft

Zu Tosca und dem Medicus

In die Oper und zum Musical fährt der „Frischhalteclub“ des Quartiersmanagements und lädt alle Interessierten dazu ein, sich anzuschließen. Für Donnerstag, 29. Juni, 19.30 Uhr, ist der gemeinsame Besuch der Oper „Tosca“ in der Oper Frankfurt geplant. Das Musical „Der Medicus“ ist am Mittwoch, 2. August, im Schlosstheater Fulda bei einer Nachmittagsvorstellung (15.30 Uhr) zu erleben. In beiden Fällen unterstützt das Frankfurter Programm „Aktive Nachbarschaft“ die Ausflüge, so dass der Eigenanteil der Teilnehmer für die Eintrittskarten bei zehn Euro liegt. Die Anreise erfolgt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sollte dies nicht allen, die mitmöchten, möglich sein, wird ein Fahrdienst organisiert. Anmeldungen nimmt das Nachbarschaftsbüro unter der Telefonnummer 37 56 39 720 an.

Nähkurs

Das Quartiersmanagement organisiert einen Kurs für das Nähen mit der Nähmaschine für Anfänger. Der erste Termin ist am Mittwoch, 10. Mai, um 9 Uhr in der Kita St.Kilian, Albert-Blank-Straße 4. Die weiteren Termine folgen jeweils mittwochs von 9 bis 11.30 Uhr. Der Kurs endet am 28. Juni. Anmeldungen nimmt Quartiersmanagerin Sandra Herbener unter der Telefonnummer 37 56 39 720 an. Nähmaschinen können nach Absprache gestellt werden. Es fallen Materialkosten in Höhe von 20 bis 25 Euro an, alle anderen Kosten trägt das Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft.


Mai
5

Leserbriefe

In der April-Ausgabe schilderte der Vorstandsvorsitzende des Sindlinger Karnevalvereins, Michael Streubel, in einem Leserbrief die unangenehmen Erfahrungen der Karnevalisten während des Kinderfastnachtszugs. Danach forderten muslimische Kinder aggressiv Bonbons und bedrängten die Gardemädchen und Musiker. Dazu erreichten uns zwei Leserbriefe:

Es gibt keine einfache Lösung

Michael Streubel stellt sich der Gefahr von „Anfeindungen“ durch „Integrationsfanatiker“ und schreibt in der letzten Ausgabe des Sindlinger Monatsblatt einen Leserbrief über „bekopftuchte Horden“ in „unserem Land“. Eine Antwort:

Gern erinnere ich mich zurück an die Karnevalsumzüge in Sindlingen, die ich als Kind besuchte. Und ich erinnere mich auch an Jugendliche, die übereifrig Bonbons sammelten. Als christlichen Brauch habe ich den Karneval aber nie verstanden. Ist er ja auch ein heidnisches Fest zur Vertreibung böser Geister, das irgendwann von den Christen vereinnahmt wurde. Herr Streubel schreibt: „Das kann nicht sein, dass muslimische Jugendliche, die ja eigentlich mit dem christlichen Fastnachtsbrauchtum gar nichts am Hut haben, solch ein Ereignis so massiv stören.“

Was Herr Streubel vielleicht nicht wahrhaben will, ist, dass ein Großteil der Menschen, die zum Karneval gehen, auch mit seinem lieben Gott nicht viel am Hut haben. Fragen sie doch mal beim nächsten Umzug ein paar Sindlinger, was die beispielsweise von Keuschheit vor der Ehe halten.

Ich war nicht dabei beim 16. Kinderumzug in Sindlingen. Verharmlosen oder rechtfertigen will ich unflätiges Benehmen schon gar nicht. Aber was sind die Hintergründe und Ursachen für solche Probleme? Wir befinden uns in einem Teufelskreis. Migrantinnen und Migranten erfahren in Deutschland oft Ausgrenzung und Diskriminierung. Das führt dazu, dass sie sich aus der Gesellschaft isolieren. Das wiederum führt dazu, dass sich Angestammte und Migranten nicht austauschen. Vorurteile und Missgunst breitet sich auf beiden Seiten aus. Respekt geht verloren, mehr Probleme entstehen.

Eine einfache Lösung gibt es für dieses Problem nicht. Migrantische Jugendliche, die sich teils massiv danebenbenommen haben, aber als „Horden“ abzustempeln halte ich für höchst kontraproduktiv. Man müsste mit den Jugendlichen gemeinsam eine Lösung finden.

Durch einen Leserbrief allein werden sie ihr Fehlverhalten nicht einsehen. Vielleicht wäre es sogar möglich, sie im Karnevalsverein zu organisieren, um ihnen dieses Brauchtum näher zu bringen. Das wird nicht einfach und das behaupte ich auch nicht. Die Situation erinnert mich an meine ehrenamtliche Arbeit als Gewerkschaftler. Da wollen Kolleginnen und Kollegen auch oft nicht mit den „Muselmanen“ zusammenhalten. Wenn Migranten dann aber als Lohndrücker eingesetzt werden, ist das Geschrei wieder groß. Wir müssen uns organisieren und gemeinsam für Verbesserungen und Lösungen für gesellschaftliche Probleme kämpfen. Das nützt am Ende allen am meisten. Egal ob Christ, Muslim oder Atheist.

Robin Schmidt

 

Miteinander reden

Der Kinderumzug ist für uns eine fröhliche Veranstaltung die wir gerne besuchen. Uns ist auch bewusst, dass die Vorbereitung viel Arbeit, die ehrenamtlich gestemmt wird, bedeutet. Dass das im Leserbrief von Herrn Streubel beschriebene Verhalten einiger Kinder dazu geführt haben soll, dass Mitwirkende die Veranstaltung nicht genießen konnten, tut uns leid. Den Ärger darüber verstehen wir – die Wortwahl und den bisherigen Umgang mit dieser Situation allerdings nicht.

Die Bezüge die Herr Streubel herstellt und die Begriffe, die er verwendet, sind aus unserer Sicht nicht hinnehmbar. Was uns bestürzt ist, dass durch die Art der Formulierung des Briefes pauschal Mitbürger diffamiert werden. Sie erhalten den Eindruck, unerwünscht zu sein. Ein Fehlverhalten benennen ist legitim – was aber hat das Fehlverhalten mit Herkunft, religiöser Zugehörigkeit oder Wohngebiet zu tun? Sollte das Thema „Kopftuch“ nicht längst eine Selbstverständlichkeit sein? Warum sollten Menschen, die „mit dem Fastnachtsbrauchtum nichts am Hut haben“, wie er schreibt, dieses nicht besser kennenlernen dürfen? Für uns ist ein friedliches Miteinander im Stadtteil sehr wichtig. Wir engagieren uns auf vielfältige Weise für ein gutes Zusammenleben mit allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern hier in Sindlingen. Entsprechend ist für uns aber vor allem entscheidend, wie eine Lösung hierfür entwickelt werden und dann schlussendlich aussehen kann.

Können Maßnahmen, die augenscheinlich auf Abgrenzung und erhöhte Schutzmaßnahmen ausgerichtet sind, tatsächlich zu einer Verbesserung führen? Müssten nicht alle Seiten gehört werden, um die Situation bestmöglich zu analysieren und entsprechende Vorschläge machen zu können? Sollten solche Lösungen nicht gemeinsam, mit allen Beteiligten und Akteuren im Stadtteil, definiert werden?

Gerne sind wir bereit, gemeinsam einen Weg zu finden und laden Vertreter des Karnevalsvereins ein, zu überlegen, wie jeder von uns dazu beitragen kann.

Wenn die „Störer erkannt wurden“, wie Herr Streubel schreibt, dann gibt es doch die Möglichkeit, mit ihnen zu reden und an einer Lösung zu arbeiten. Auch gibt es im Stadtteil Stellen, die dies unterstützen. Diese sind Herrn Streubel, der selbst im Stadtteil vielfältig engagiert ist, ganz sicher bekannt. Das Quartiersmanagement und der Jugendclub wären mögliche Anlaufstellen – sie wurden aber bisher nicht einbezogen.

Der Kinderumzug wird zu Recht als im Stadtteil und der Umgebung beliebt beschrieben. Wir möchten, dass das auch in Zukunft so bleibt.

Für den Frischhalteclub:

Christa Sepe, Monika Calzolari, 

Ilse Guvernator, Maria Moor, 

Gerda Schneider, Christa Neuser