Sindlinger Monatsblatt Juni 2018
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Die Ausgabe Juni 2018 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:
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Erst laufen, dann sportlich spielen
Turnverein Knapp 50 Kinder starten beim Kinderstadtlauf – Anschließend Fest in der Sporthalle
Hüpfburg geht immer. Ganz egal, wie anstrengend der Kinderstadtlauf war oder wie vielfältig die Aufgaben an den Stationen in der TVS-Sporthalle: Die Hüpfburg, die die Freiwillige Feuerwehr dem Turnverein ausgeliehen hatte, war ständig stark beansprucht.
Fürs Hüpfen darin gab es keinen Stempel. Wohl aber für die Übungen, die die Kinder an 16 verschiedenen Stationen absolvierten. Mal galt es, einen Ball in einem Kreis zu prellen (Koordination), mal, sich auf dem Bauch auf einem Rollbrett liegend vorwärtszuziehen (Kraft) oder auf einem schmalen Grat die Balance zu halten. „Es handelt sich dabei um eine Auswahl von Übungen für das Turnabzeichen, ist aber nicht leistungsorientiert“, erläutert Turnvereinsvorsitzender Michael Sittig. Unabhängig von der Zahl der Wiederholungen, der Zeit oder der Ausführung reicht es, wenn ein Kind alle Stationen durchmacht, um das Abzeichen zu erhalten.
„Schön, dass es so etwas gibt, so zwanglos und ohne großen Aufwand“, findet eine Mutter. Sie ist eine von rund 20 Helferinnen und Helfern, die die Organisatorinnen Janina Wolter und Romy und Linda Ströer als Unterstützer im Einsatz hatten. Die drei 16-Jährigen haben den Kinderstadtlauf mit anschließendem Spielfest vor zwei Jahren zum ersten Mal mit Unterstützung durch den TVS-Vorstand und die Sportjugend Hessen selbständig organisiert. Bei der nunmehr dritten Auflage „ist vieles schon vertraut“, findet Romy Ströer, „obwohl wir dieses Jahr das Turnabzeichen als Neuerung dabei haben.“ Den Kinderstadtlauf selbst haben die Turnerinnen in die Wingerte verlegt. Das hat den Vorteil, dass keine Straßensperren beantragt werden müssen. Knapp 50 Kinder aller Altersstufen spazierten mit ihren Eltern oder Großeltern von der Halle zum Klärwerk. Dort war der Start. Zunächst rannten die Älteren (acht bis 15 Jahre) los, angefeuert von den Jüngeren. Danach starteten die Kinder bis sieben Jahre, einige an der Hand ihrer Eltern, ein Kleinkind sogar auf dem Rücken der Mutter (wenn auch ohne Wertung). Die Kinder drehten eine Runde über die Feldwege, wobei die Strecke für die Jüngeren 1,4 und für die Älteren 1,7 Kilometer betrug. Auf der Zielgeraden gaben viele nochmal richtig Gas. Angesichts der Hitze waren die Kinder danach ganz schön schlapp und griffen dankbar zu den dargebotenen Wasserflaschen. Am Ende marschierten alle wieder die paar Meter zurück zur TVS-Halle zu einem Imbiss.
Danach war der Akku der Kinder wieder aufgeladen. Mit neuem Elan gingen sie die Spielstationen an und freuten sich an der Hüpfburg. Für eine Stärkung zwischendurch sorgte der katholische Kindergarten St. Dionysius. Er war nicht nur mit Leiterin Kirsten Schiffer und 15 Kindern beim Stadtlauf dabei gewesen, sondern hatte auch eine große Auswahl an Kuchen mitgebracht. Der Erlös aus dem Verkauf ist für die Direkthilfe Nepal bestimmt, die ihren Sitz in Sindlingen hat.
Die schnellsten Jungen waren:
Saladin Boudou (Altersgr. 3/4)
Tauras Zarnauskas (5/6)
Jan Hurschka (7/8)
Daniel Balkhausen (9/10)
Die schnellsten Mädchen:
Meryem Ünal (0/2)
Elta Shala (3/4)
Alina Pfetzing (5/6)
Hannah Erkes (7/8)
Jette Welcher (9/10)
Franca Welcher (11/12)
Die wöchentliche Leerung der Biotonne rechnet sich nicht
Müllabfuhr Modellversuch erbringt keine ausreichende Steigerung der Menge an kompostierbarem Material
Fünf Monate lang wurde die Biotonne im Frankfurter Westen nicht nur alle zwei Wochen, sondern wöchentlich geleert. Der Modellversuch in den Stadtteilen Sindlingen, Zeilsheim, Unterliederbach, Höchst, Nied und Griesheim von April bis August 2017 sollte zeigen, ob sich durch die häufigere Leerung mehr Biomaterial gewinnen lässt.
Das Ergebnis: Ja. Aber „unter dem Strich hat es sich nicht gerechnet“, erklärt Michael Werner, Pressesprecher bei der Frankfurter Entsorgungs- und Service- Gesellschaft (FES). Sie hatte den Modellversuch im Auftrag des Frankfurter Umweltamts durchgeführt. Das Amt wollte herausfinden, „ob die Biotonne bei wöchentlicher Leerung intensiver benutzt wird und dadurch weniger organische Abfälle im Restmüll landen“, erklärte Umweltamtsleiter Peter Dommermuth zu Beginn der Testphase. Damit könnte die Auslastung der Biokompostanlage am Osthafen gesteigert werden.
Pro Jahr holt die Müllabfuhr im gesamten Stadtgebiet etwa 25000 Tonnen Bioabfall ab, der zu Kompost verarbeitet wird und als klimafreundliche Energiequelle dient. Er hat damit nach dem Altpapier (41000 Tonnen) das zweitgrößte Aufkommen bei den Verwertungsabfällen. Das Müllaufkommen liegt insgesamt bei 430000 Tonnen, teilt die Stadt mit.
Im Testgebiet fuhr die FES im Jahr 2015 in den Monaten April bis August rund 1311 Tonnen Biomüll ab. 2016 waren es 1560 Tonnen, während des Modellversuchs 2017 rund 1720 Tonnen. Das ist zwar eine Steigerung, aber lediglich 160 Tonnen mehr an Küchen- und Gartenabfällen rechtfertigen offenbar nicht die Mehrkosten für die wöchentliche Leerung. Jedenfalls war sie dem Umweltamt zu teuer und deshalb bleibt es beim Zweiwochenrhythmus.
Dabei stieß die häufigere Leerung in den etwa 5000 Liegenschaften des Testgebiets durchaus auf Sympathie. „Wir hatten etliche Anrufer, die das gut fanden und gefragt haben, warum die wöchentliche Leerung nicht wenigstens bis Ende Oktober und damit bis Ende des Laubfalls beibehalten werden könne“, berichtet Werner.
Seit 2016 ist die Biotonne übrigens eine „Pflichttonne“, genauso wie diejenige für Restmüll, Altpapier und Verpackungen. Die Bürger beweisen dabei eine gute Disziplin, die Fehlerquote durch das Einwerfen nicht-verrottbarer Gegenstände liege unter drei Prozent, sagt der Pressesprecher: „Das ist ein guter Wert für eine Großstadt.“ hn
Wer bezahlt‘s?
Copacabana Verhandlungen laufen
Während der ersten Sommertage im April mag sich mancher gefragt haben, was sich eigentlich in Sachen „Copacabana“ tut. Der ein wenig irreführende Begriff hat sich für die geplante Renaturierung des Sindlinger Mainufers etabliert.
Geplant sind keine Sandstrände mit Bars und Palmen, aber immerhin eine Auflösung der strengen Formen und ein Biotop. Anstelle des begradigten Ufers soll auf 165 Metern zwischen der Werks-
brücke des Industrieparks und der Villa Meister eine Flachwasserzone mit sanft geschwungenen Rändern angelegt werden, die jungen Fischen Schutz und Spaziergängern etwas fürs Auge bietet.
Anlass für die geschätzt 280 000 Euro teure Maßnahme ist die im Jahr 2000 verabschiedete europäische Wasserrahmenrichtlinie. Sie schreibt vor, die nur mäßige Wasserqualität des Mains (Güteklasse II) spürbar zu erhöhen, zum Beispiel durch eine möglichst naturnahe Gestaltung der Uferzone. 2013 hat das Regierungspräsidium die Pläne genehmigt, 2014 wurden sie öffentlich vorgestellt.
Danach tat sich nichts mehr. Deshalb fragte CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin vor einiger Zeit nach, wie denn der Stand der Dinge sei und wann mit den Bauarbeiten begonnen werde.
Das ist momentan noch völlig offen, hat er vom zuständigen Grünflächenamt erfahren. Die Stadt verhandele mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt darüber, wer künftig für die Unterhaltung des Ufer- und Flachwasserbereiches zuständig sein soll. „Mit dem Vertragsentwurf, welcher der Stadt Frankfurt diesbezüglich vom Wasser- und Schifffahrtsamt vorgelegt wurde, kämen unwägbare Unterhaltskosten auf das zuständige Fachamt zu“, heißt es in einer Stellungnahme zu Fribolins Frage. Deshalb könne auch noch keine Aussage getroffen werden, wann die Renaturierung beginnt. simobla
Kein schöner Anblick
Die Sindlinger Bahnstraße trennt den Richard-Weidlich-Platz. Die Hälfte vorm Eissalon ist häufig belebt, der Entenbrunnen bietet einen schönen Anblick. Vorm Bürgerhaus dagegen wirkt der Platz ungepflegt. Eine Bank ist kaputt, in den Blumenkübeln wuchert Unkraut und der Rasen wurde lange nicht mehr gemäht, hat die Sindlingerin Ilona Klein beobachtet. Sie hofft, dass sich die zuständigen Stellen bald der Sache annehmen und den Vorplatz von Bücherei und Kinder- und Jugendhaus wieder herrichten.
Umbau an Pfingstbornstraße
Mehr Platz für Fußgänger und Busfahrgäste, weniger für Autos: Die Stadt plant den Umbau der Haltestelle Pfingstbornstraße, hat CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin erfahren. Auf der westlichen Seite (vom Kreisel in Richtung Dalles rechts) sollen der Bürgersteig verbreitert und Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Die Fahrbahn wird entsprechend schmaler. Außerdem soll der ganze Bereich mit weißen Rillen- und Noppensteinen versehen werden, die Sehbehinderten bei der Orientierung helfen.
Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Haltestelle, die derzeit direkt vor der Pizzeria Cassavia liegt, um ein paar Meter in Richtung Dalles verschoben. Ein neuer Zebrastreifen soll Fußgängern aus der Hermann-Brill-Siedlung einen sicheren Übergang bieten. Die Umsetzung der Arbeiten soll 2019 erfolgen.
Stillstand am Bunker
Immobilie Derzeit keine Planung
Wozu viel Geld in die „brandschutztechnische Ertüchtigung“ des Bunkers in der Küferstraße investieren? Das Gebäude wird so gut wie nicht genutzt, begründete CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin im Dezember 2017 eine Anregung an den Magistrat, auf diese Arbeiten zu verzichten. Das würde immerhin rund 263 000 Euro sparen, argumentierte er.
Im gleich Zug erbat er Auskunft darüber, „ob und welche Planungen bestehen, die Immobilie anderweitig, zum Beispiel für Wohnungsbau, sinnvoll zu nutzen“. Jetzt ist die Antwort da. Der Sindlinger Bunker war Teil eines „Pakets“, in dessen Rahmen insgesamt sechs alte Hochbunker von der Bundesvermögensverwaltung (heute: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) durch die Stadt erworben wurden, heißt es in einem Schreiben des Magistrats: „Ziel war es, die Gebäude zu ertüchtigen und die bestehenden Nutzungen auf dieser Grundlage sicherzustellen.“
„Der Sindlinger Bunker ist vollständig marode und selbst als Lagerraum unbrauchbar. Er ist unbelüftet und nicht beheizbar. Eine Belegung durch die verbliebenen drei Vereine besteht quasi nur noch auf dem Papier. Ein wirklicher Bedarf besteht nach Angaben der Vereine nicht mehr“, argumentierte Fribolin schon 2015, als er gegen den Ankauf für
470 000 Euro stimmte. Doch die Stadt hält „mittelfristig eine Umnutzung des Bunkers in ein Wohngebäude“ für denkbar. Dann müsste sie allerdings eine „erhebliche Nachzahlung“ ans Bundesamt leisten. Eine entsprechende Planung werde daher gegenwärtig „nicht forciert. Der Magistrat wird die Anregung jedoch im Zuge der Planung der notwendigen baulichen Ertüchtigung berücksichtigen und zu gegebener Zeit, unter Abwägung sämtlicher Interessen, abschließend darüber entscheiden“, endet die Antwort.
„Wohnungsbau fällt dort flach, sonst muss die Stadt noch Geld nachzahlen“, interpretiert Fribolin das Schreiben. Und über die sogenannte „bauliche Ertüchtigung“ werde man irgendwann mal nachdenken „und sich dann vielleicht an meinen Vorschlag erinnern, es lieber zu lassen, weil den Bunker ohnehin niemand nutzt.“
Unbesorgt Platz nehmen
Ruhebänke Auflagen erneuert
Die Bemühungen des Ortsbeirats Albrecht Fribolin (CDU) um eine Verbesserung bei den Sitzbänken am Sindlinger Mainufer haben Früchte getragen, berichtet er. Von der Werksbrücke bis zum Klärwerk wurden die maroden, morschen und von Flechten überzogenen Holzauflagen von etwa 15 Bänken ausgetauscht und erneuert. Nun können Spaziergänger dort wieder unbesorgt Platz nehmen.
Zusätzlich meldete Fribolin dem Grünflächenamt weitere zehn Standorte rings um den Kinderspielplatz am Mainufer, die ebenfalls eine Erneuerung nötig hätten. Zwischenzeitlich erhielt er die Bestätigung, dass auch dort die Sitzauflagen sukzessiv ausgetauscht werden sollen.
Zu guter Letzt bat Fribolin das Grünflächenamt, Ersatzpflanzungen für kranke Bäume vorzunehmen, die in den letzten Jahren gefällt werden mussten. Zuletzt erlitt dieses Schicksal eine riesige Pappel direkt am Mainufer nahe der Werksbrücke. Das Amt will die Nachpflanzungen im Herbst 2018 vornehmen. Es würden standortgerechte Gehölze wie Silberweiden und Schwarzpappeln sowie im unteren Bereich Richtung Okriftel (wo bereits eine sogenannte „Bienenwiese“ ausgeschildert ist) Wildkirschen gesetzt.
Bücher-Essen in Zeilsheim
Der Förderverein Buchstütze der Stadtteilbücherei verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen und lädt am Dienstag, 19. Juni, zu Jahreshauptversammlung und Bücher-Essen ein. Wahlen stehen nicht an, so dass sich der Verlauf der Versammlung ab 19 Uhr im Raum des Kulturforums Zeilsheim, Alt-Zeilsheim 23, darauf beschränkt, Berichte zu hören, darüber zu diskutieren, den Vorstand zu entlasten und Termine zu besprechen. Das sollte nicht länger als eine Stunde dauern, so dass ab etwa 20 Uhr der gemütliche Teil mit dem Bücher-Essen beginnt.
Rad-Tour de West
Eine „Rad-Tour de West“ veranstalten die Rad-Initiative Frankfurt-West und die Aktive Nachbarschaft des Frankfurter Programms am Sonntag, 17. Juni, im Rahmen des Frankfurter Stadtradelns. Dabei geht es aber nicht um Schwächen im Radwegenetz wie beispielsweise die lebensgefährliche Radwegeführung am Sindlinger Dalles, sondern um die Freude am gemeinsamen Radfahren. Die Teilnehmer treffen sich in ihren Stadtteilen und fahren nach Höchst zum Treffpunkt an der Fähre. Die größte gemeinsam eintreffende Stadtteilgruppe wird prämiert.
In Sindlingen startet die Gruppe um 13.30 Uhr vor dem Nachbarschaftsbüro in der Hermann-Brill-Straße. Karl-Josef Neuser fungiert als Tour-Begleiter. Ab Höchst geht es um 14 Uhr in Richtung Stadtwald. Auf der etwa 18 Kilometer langen Strecke erwarten die Teilnehmer interessante Einblicke in die Natur und in die Wassergewinnung, versprechen die Veranstalter.
Abschlussrast mit Imbiss und Getränken ist in der Robert-Koch-Schule in Höchst. Ab 17 Uhr wird dort das Fußball-WM-Spiel Deutschland gegen Mexiko übertragen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Wer aber vorab eine Mail schickt an manfred.ehret@frankfurterwesten.de erhält aktuelle Tour-Infos. hn