Okt.
9

Brillantes Spektakel am Himmel

Brillantes Spektakel am Himmel
Familienkeris Mit der Fähre zum Feuerwerk

Sindlingen war wie ausgestorben. 35 Grad im Schatten. Die Straßen leergefegt, der gemeine Sindlinger suchte die Kühle im Haus. Aber plötzlich gab es geschäftiges Treiben am Feierabendweg und am Mainufer. Schwitzende Menschen schleppten Getränke und Proviant zum Ufer und starrten mainauf Richtung Höchst. Es waren Mitglieder des katholischen Familienkreises St. Dionysius, die die Höchster Mainfähre zu einer Flusskreuzfahrt nach Frankfurt zum Mainfest erwarteten.
Und da kam das Schiffchen schon unter der Werksbrücke hindurch und legte in einem großen Bogen am sogenannten „Sindlinger Landungsplatz“ an. Der hieß früher so, weil hier große Lastkähne anlegten und ihre Fracht ausluden. Heute wurde hier allerdings nur eingeladen: Erfrischende Getränke sowie Monika Schuhmanns köstliche hausgemachte Frikadellen. Und dann bestiegen die 33 Familienkreisler das Schiff und die Fahrt nach Frankfurt startete. Leinen los! Kapitän Junghans begrüßte die Teilnehmer und erklärte die Route: am Industriepark-Hafen vorbei, unter der Leuna-brücke durch, entlang der wunderschönen Höchster Uferkulisse, vorbei an der Niddamündung und der Schwanheimer Brücke bis zur Staustufe Griesheim. Weiter entlang des Westhafens, vorbei am Lilu-Freibad und den Uni-Kliniken. Unterwegs kreuzten Schwäne und Graureiher unser Boot, das den Namen des ersten Frankfurter Nachkriegsoberbürgermeisters „Walter Kolb“ trug. Ruderer, Paddler, Surfer und sogar Schwimmer grüßten die fröhlichen Sindlinger „Seefahrer“. Vorbei an der atemberaubenden Skyline von Frankfurt, unter dem Eisernen Steg hindurch bis zur Flößerbrücke am Osthafen. Kurz vor der Gerbermühle drehte dann die „Walter Kolb“ und legte am Frankfurter „Nizza“ an.
Inzwischen war die Dämmerung da und pünktlich um 22 Uhr kündigte ein ohrenbetäubender Böllerschuss das Feuerwerk an, das traditionell den Abschluss des Mainfestes in Frankfurt bildet. Und die Bilder waren in der Tat atemberaubend. Vor der illuminierten Skyline entfaltete sich ein brillantes Spektakel hoch oben. 20 Minuten zogen die Feuerwerker alle Register und beleuchteten den Himmel in allen Farben und Formen. Ein tolles Erlebnis!
Und dann ging’s wieder zurück in den heimatlichen Sindlinger Hafen. Die Vorräte an Sekt, Wein und Bier waren aufgebraucht, lediglich ein paar Flaschen Mineralwasser erlebten die Rückreise. Kapitän Junghans gab jetzt richtig Gas, ein angenehm kühlender Gegenwind löste die Tageshitze ab. Ja, und Monis Feuerwerks-Frikadellen waren schon lange bis auf den letzten Krümel verzehrt. Gegen 24 Uhr legten wir in Sindlingen wieder an. Keiner war verlorengegangen, niemand verletzt, alle beeindruckt.
Und die Familienkreisler waren sich einig: Das machen wir noch einmal!AF


Okt.
9

Ponyzwerge

Ponyzwerge
Die „Ponyzwerge“ bieten Aktionstage und Ferienspiele an. Am Montag, 19. Oktober, ist von 14 bis 17.30 Uhr „Indianertag“ auf dem Gelände am südlichen Sindlinger Ortsrand. Am 22. Oktober dreht sich in einem agrarpädagogischen Projekt alles ums Geflügel: „Was wären wir ohne Huhn?“ (11 bis 13.30 Uhr). In der ersten Ferienwoche können Stadtkinder das Landleben bei einer bauernhofpädagogischen Woche erleben (19. bis 23. Oktober, täglich 9 bis 13 Uhr), die zweite Ferienwoche (26. bis 31. Oktober, 9 bis 13 Uhr) ist als Ponyerlebniswoche angelegt. Am Samstag, 31. Oktober, gibt es einen Halloween-Parcours mit Gruselstationen und Kürbisschnitzen. Informationen zu Anmeldung und Kosten unter www.ponyzwerge-sindlingen.de


Okt.
9

Piraten auf der Schatzinsel

Piraten auf der Schatzinsel
Zeltlager Wilde Kerle und Co auf großer Abenteuerfahrt
Von Alicia Wadenbach

Auf die „Schatzinsel“ verschlug es Kinder und Jugendliche der katholischen Gemeinde St. Dionysius/St. Kilian. Unter diesem Motto
stand nämlich das jährliche Zeltlager.
Die Betreuer waren mit drei Tagen Vorlauf super vorbereitet, um die 64 Kinder eine Woche lang in die Welt der Piraten und Schatzsucher zu entführen. Der Ankunftstag im Königswald bei Mömlingen war sehr regnerisch, was die Betreuer auf eine harte Probe stellte, alle Kinder und ihre Sachen trocken in den Zelten unterzubringen. An diesem Tag wurden auch die zelteigenen Flaggen von den Kindern entworfen. Die Piratentruppen hießen nun ‚Die wilden Kerle‘, ‚Inferno‘, ‚Die unqualizifierten Nacktmulsche‘, ‚#sis‘, ‚Pirate-Girls, ‚Piraten-Kids‘ und ‚Weil Baum‘.
Natürlich gab es auch dieses Mal Arbeitsgemeinschaften als Vormittagsprogramm. Heiß begehrt waren wie immer Holz-, Bastel-, und Koch-AG sowie die neue Schrift- und Schatzsuch-AG.
Die Koch-AG versuchte sich sogar erfolgreich in der Wassergewinnung. Die Schrift-AG bastelte unter anderem Kartoffelstempel, entwickelte eine eigene Piratengeheimschrift und stellte Pergament her. Die Bastel-AG war davon schwer begeistert, hat in Kooperation mit der Schrift-AG die Idee übernommen und die damit verzierten Flaschen der Flaschenpost gefüllt. Dieses Jahr auch wieder dabei war das Batiken von T-Shirts. Es hat die Kinder letztes Jahr schon in Staunen versetzt, wie aus einem blütenweißen Shirt ein buntes mit Kreisen wird. Die Holz-AG hat für richtige Piraten ein Periskop gebaut, das bei der einen oder anderen Spionage in „feindlichen“ Zelten sicher eine Rolle gespielt hat. In der Schatzsuch-AG machte es den Kindern mächtig Spaß, Schätze für die nächste Gruppe zu verstecken, Hinweise auszulegen oder Steine in Goldnuggets zu verwandeln.

Jeden Tag auf Schatzsuche
Abgesehen von der Schatzsuch-AG wurde ein kleiner Schatz von den Betreuern jeden Tag versteckt, um den Kindern zwischen Essen und Aktivitäten eine kleine Beschäftigung zu geben, was mit lauter Begeisterung angenommen wurde. Natürlich gab es für alle aus dem Piratenzelt des Finders eine Belohnung.
Die ganze Woche war bis auf ein paar Ausnahmen durch viel Sonnenschein und angenehme Temperaturen gekennzeichnet, was die Wasserspiele einmalig machte. Spaß war auch bei der Wasserrutsche programmiert und die Stimmung war sowohl bei den Betreuern, als auch bei den Kindern ausgelassen und fröhlich. Der Gottesdienst litt leider unter hartnäckigem Regen, aber weder Pfarrer Christian Enke, noch die Kinder ließen sich dadurch die Stimmung verderben und verbrachten einen netten Nachmittag mit vielen Mitmachliedern und der Rückbesinnung darauf, dass wir trotz aller Piraten ein kirchliches Zeltlager sind und dessen auch ab und zu mal gedenken sollten. Am Abend hörte der Regen zum Glück auf und Pfarrer Enke beehrte uns am Lagerfeuer mit musikalischer Begleitung beim traditionellen Liedersingen.
Sportliches Glanzlicht war das Fußballspiel Kinder gegen Betreuer, das die Kinder in letzter Minute gewannen, was lautstark gefeiert wurde. Im zeltübergreifenden Völkerballturnier bewiesen die Kinder viel Teamgeist. Letztendlich hatten alle sehr viel Spaß und genau das war auch das Motto, unter dem die ganze Woche stand. Zu guter Letzt hatten wir noch unsere Abschlussshow mit der anschließenden Disco, was wie immer die Mädels in die Bäder trieb und die Jungs vor die große Herausforderung stellte, eine saubere Hose zu finden.
Neue Gesichter sowohl bei den Kindern als auch bei den Betreuern verschafften uns dieses Jahr wieder eine anstrengende, aber auch tolle Woche mit vielen Lachern und großer Vorfreude auf das nächste Jahr.

Spaß auf der Wasserrutsche hatten nicht nur die Kinder, sondern auch die Betreuer.Fotos: Michael Sittig

Spaß auf der Wasserrutsche hatten nicht nur die Kinder, sondern auch die Betreuer.Fotos: Michael Sittig

Spannende Tage auf der Schatzinsel erlebten die Piraten des Zeltlagers.

Spannende Tage auf der Schatzinsel erlebten die Piraten des Zeltlagers.


Sep.
11

Stadtteilsonntag mit Gewerbeschau, Straßenfest und Flohmarkt

Stadtteilsonntag

Flyer zum Stadtteilsonntag als PDF zum Download

Anmeldungen zum Flohmarkt bitte per email an info@callendermedia.de , per Telefon an die 069/37108301 (ggf. auf den AB) oder per Brief/Notiz in den Briefkasten fhh+g e.V. in der Steinmetzstr. 22.


Sep.
11

Sindlinger Monatsblatt September 2015

Sindlinger Monatsblatt September 2015

Die Ausgabe September 2015 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt September 2015


Sep.
11

Tanz und Musik bis in die Nacht

Tanz und Musik bis in die Nacht

Ranzenbrunnenfest – Vereine verwöhnen Besucher – OB Feldmann: „Toll, was Sie hier machen“

Das Programm war so umfangreich wie lange nicht. Trotzdem kamen nicht so viele Besucher zum 35. Ranzenbrunnenfest wie erhofft. „Wir hatten schon bessere Jahre“, bekannte Andreas Rühmkorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine, die das Fest am ersten September-Wochenende organisiert. Angesichts des unbeständigen und eher kühlen Wetters sei er aber „insgesamt zufrieden. Es hätte schlimmer kommen können“.
Bewährt habe sich das Konzept mit Tanz und Musik. Der Vereinsring hatte die Organisatorin des Straßenmusikfestivals „Musik uff de Gass“, Inge Gesiarz, um Hilfe gebeten. Sie vermittelte den Kontakt zu den Musik- und Tanzgruppen. „Alle waren gleich bereit mitzumachen“, sagt sie. So kamen die Besucher in den Genuss unterschiedlichster Konzerte. „Rovin’ Folk“ alias Claudia und Ali Schmidt stimmten Folksongs an, die „Bierland-Schrummler“ zu später Stunde Hits zum Mitsingen. Der „Frankfurt Scottish Country Dance Club“ legte nach dem „Dillsburgh Jig“ eine Pause ein, weil das Sechs-Uhr-Läuten die Musik übertönte. Anschließend ließen die Tänzer die Schottenröcke umso schwungvoller wehen. Starken Beifall erhielten auch Rebecca Junghans, Julia Klemm, Annika Netthorn, Nia Weber und Marvin König von der „Hinnerhaus-Crew“ für ihren dynamischen Hip-Hop. Die Line-Dancer vom Turnverein und die Germania-Chöre sorgten ebenfalls dafür, dass es alle Stunde etwas zu sehen und zu hören gab.
Ganz am Anfang zeigte die Purzelgarde des Karnevalvereins ihren Bienchen-Tanz. Zuvor begrüßten Andreas Rühmkorf, Oberbürgermeister Peter Feldmann und Schirmherr Jörg Geywitz die Gäste. „Wir sind keine Ansammlung von Dörfern“, widersprach Feldmann der gängigen Behauptung, Frankfurt sei „das größte Dorf Hessens“. Allerdings seien dörfliche Tugenden wie Nähe, Miteinander und Zusammenhalt in den Stadtteilen vorhanden, und das sei gut so. „Es ist toll, was Sie hier machen. Ich wünsche mir, dass es noch mindestens 35 Jahre weitergeht“, sagte er und dankte allen Helfern. Jörg Geywitz von Infraserv verabschiedete sich nach acht Jahren als Schirmherr. Er wird nächstes Jahr im Ruhestand sein. Bis dahin soll die Geruchsbelastung in den werksnahen Sindlinger Straßen „deutlich reduziert“ sein, versprach er. Ein neues Projekt, das beim Gesprächskreis der Nachbarn des Industrieparks am 12. November vorgestellt werden soll, werde das endlich erreichen.
Während die Ehrengäste anschließend einen Spaziergang übers Festgelände unternahmen, lief der Betrieb an den Ständen und am Mainufer allmählich richtig an. Die Internationale Schule Frankfurt/Rhein-Main und ihr Sportverein stellten sich vor. Der ASB-Stadtverband Frankfurt warb für seine Angebote, maß Blutdruck und zeigte, wie ein automatischer externer Defibrillator funktioniert. „Wir wollen uns in den Stadtteilen bekannter machen“, sagte Thomas Rippert. Der Förderverein Buchstütze bot Bücher an, die Ving-Tsun-Kämpfer des Turnvereins schenkten Pfälzer Wein aus. Die Frauengruppe des Karnevalsvereins reichte Spundekäs und Antipasti, die Germania-Sängerinnen „Pulled Pork“. Der frühere Grillweltmeister Alex Schwab hatte es mehr als 20 Stunden lang bei niedriger Temperatur im „Smoker“ gegart. Für die Brötchen mit Krautsalat und dem zarten, aromatischen Fleisch standen die Gäste Schlange.
Leer gegessen wurde die riesige Paella-Pfanne des Gewerbevereins FHHG. „Wir wollten mal etwas Neues ausprobieren und es hat geklappt“, freute sich Mitglied Elke Erd. FC Viktoria, TV Sindlingen, Caritasverband/Quartiersmanagement, Feuerwehr, Kleingärtnerverein, katholischer Familienkreis, Sindlinger Schwimmclub, Männerchor Germania, SPD-Ortsverein und die Motorradfreunde Rosettis kümmerten sich ebenfalls um die Verpflegung der Gäste. Am Mainufer luden Reiterverein, Jugendfeuerwehr, Kanu-Club Kapitän Romer und die Badminton-Abteilung des Turnvereins zu Sport und Spiel. Der Regionalrat informierte über seine Arbeit, der Geschichtsverein verkaufte den neuen Stadtteilkalender.

Mit Ihrem Bienchen-Tanz eröffnete die Garde "Wurzel" des Sindlinger Karnevalsvereins das Ranzenbrunnenfest

Mit Ihrem Bienchen-Tanz eröffnete die Garde „Wurzel“ des Sindlinger Karnevalsvereins das Ranzenbrunnenfest

Ranzenbrunnenauszeichnung: Ulrich Schlereth (Mitte) ist seit dem ersten Fest vor 35 Jahren einer der unverzichtbaren Helfer im Hinter- grund. Mit seinem Lastwagen transportiert er die Beschilderung und Gerätschaften der Vereine. Quartiersmanagerin Marja Glage habe in ihren fast acht Jahren in der Hermann-Brill-Straße viel fürs Miteinan- der und ehrenamtliche Engagement getan, sagte Vereinsringsvorsit- zender Andreas Rühmkorf (rechts). Oberbürgermeister Peter Feld- mann (links) und Schirmherr Jörg Geywitz applaudierten.

Ranzenbrunnenauszeichnung: Ulrich Schlereth (Mitte) ist seit dem ersten Fest vor 35 Jahren einer der unverzichtbaren Helfer im Hinter- grund. Mit seinem Lastwagen transportiert er die Beschilderung und Gerätschaften der Vereine. Quartiersmanagerin Marja Glage habe in ihren fast acht Jahren in der Hermann-Brill-Straße viel fürs Miteinan- der und ehrenamtliche Engagement getan, sagte Vereinsringsvorsit- zender Andreas Rühmkorf (rechts). Oberbürgermeister Peter Feld- mann (links) und Schirmherr Jörg Geywitz applaudierten.

Hmm, das sieht lecker aus! Mona Bender hat sich „Pulled Pork“ geholt. Das Bratenbrötchen vom Grillweltmeister gab’s beim Frauenchor Germania.

Hmm, das sieht lecker aus! Mona Bender hat sich „Pulled Pork“ geholt. Das Bratenbrötchen vom Grillweltmeister gab’s beim Frauenchor Germania.

 

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Sep.
11

Geschmackvolle Gräber, haltbare Sträuße

Geschmackvolle Gräber, haltbare Sträuße –

Friedhofsgärtner Stefan Emert berät rund um die Grabpflege

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor.
Heute: die Gärtnereien Mohr und Emert

Im Frühjahr freundliche Stiefmütterchen, im Sommer Begonien und ein bunter Herbstzauber zum Jahresende hin sind eine typische Pflanzfolge auf vielen Gräbern im Frankfurter Westen. Gepflanzt und gepflegt werden sie von den Gärtnereien Mohr und Emert. Seit dem Zusammenschluss ihrer Betriebe vor zehn Jahren zählen sie zu den größten im Frankfurter Westen.
Sie bieten nicht nur Grabpflege auf allen Friedhöfen der westlichen Stadtteile und weiteren im Main-Taunus-Kreis an, sondern seit fünf Jahren auch Bestattungen. Außerdem gehört das Blumenhaus in der Sindlinger Farbenstraße zu dem Unternehmen.
In Sindlingen hat Günter Mohr jahrzehntelang gegenüber des Friedhofs seine Gärtnerei geführt. Als er sich zur Ruhe setzen wollte, fand er einen Nachfolger in Liederbach. Hans-Peter Emert betrieb dort ebenfalls eine Gärtnerei mit dem Schwerpunkt Grabpflege.
Sein Großvater August Emert hatte sie 1934 gegründet. Wie es damals üblich war, zog er Gemüse und Blumen selbst in gläsernen Gewächshäusern. Sein Sohn fiel im Krieg, sein Enkel Hans-Peter übernahm die Gärtnerei 1958 als jüngster Gärtner weit und breit. Während die Bedeutung des Gemüsebaus zurück ging, entwickelte sich das Geschäft zunehmend in Richtung Friedhofsgärtnerei, berichtet der heutige Inhaber Stefan Emert. Er entschloss sich nach dem Abitur dazu, in die Fußstapfen seiner Vorväter zu treten und eine entsprechende Lehre in Frankfurt anzutreten. Danach besuchte er ein Jahr lang eine Meisterschule in Nordrhein-Westfalen. „Dort ist die Friedhofsgärtnerei ein Schwerpunkt und es gibt viele gute Betriebe“, berichtet Stefan Emert von vielen Anregungen und Ideen.
Mit dem Meisterbrief in der Tasche kehrte er 2002 heim nach Liederbach. Ein Jahr lang führten Vater und Sohn Emert das Geschäft gemeinsam, dann zog sich der Vater zurück. 2005 suchte Günter Mohr einen Nachfolger für seine etablierte Friedhofsgärtnerei. „Man kannte und schätzte sich“, berichtet Stefan Emert, und so wurden die Familien handelseinig.
Heute weisen auf allen Friedhöfen der Umgebung kleine Schilder auf vielen Gräbern darauf hin, dass sich hier die Mitarbeiter von Mohr und Emert um die Grabpflege kümmern. „Wir bieten Problemlösungen an“, sagt der 39-jährige Gärtnermeister: „Wie ermöglichen es den Menschen, dann zum Grab zu gehen, wenn sie es möchten, nicht weil sie es müssen, etwa um zu gießen“.
Im Wissen, dass immer weniger Menschen ihren Nachkommen eine Grabpflege zumuten wollen, bieten Mohr und Emert unter anderem eine Bestattungsvorsorge an. „Wir sind ein seriöser Partner für alle, die sich zu Lebzeiten Gedanken um die Grabpflege machen“, betont er. Es gebe zudem Alternativen zu den herkömmlichen Erdgräbern, die den Geldbeutel der Kunden schonen. So würden auf manchen Friedhöfen bereits ehemalige große Familiengräber in Gemeinschaftsgräber umgestaltet. Dort gebe es Raum für 20 Urnen.
Auch ein vom Gärtner angelegtes Gräberfeld sei eine schöne Alternative. Dort stünden die Grabsteine auf einem Areal mit Garten-Charakter. In einem Trauerfall ist die Frage nach der Grabstätte zwar wichtig, in der Beratung aber nachgelagert. Will sagen: Meist haben sich Hinterbliebene schon für eine bestimmte Form entschieden, ehe sie von Alternativen erfahren. Das war mit ein Grund dafür, dass sich Stefan Emert vor fünf Jahren dazu entschloss, Schulungen für die Trauerarbeit zu besuchen und selbst die Dienste einer Pietät anzubieten.

Fünf Tage Frischegarantie auf alle Sträuße

Außerdem betreibt er in Sindlingen das Blumengeschäft an der Farbenstraße (Adresse ist die Johann-Sittig-Straße 1). Dabei handelt es sich nicht um einen Ableger der Friedhofsgärtnerei mit kleinem Sortiment, sondern um ein Fachgeschäft, in dem die Floristinnen Daniela Dieth und Marion Dobner-Wolf schöne Sträuße binden und Topfpflanzen hübsch dekorieren. „Wir geben eine Fünf-Tage-Frischegarantie auf alle Sträuße“, betont der Chef.
Insgesamt zählt sein Unternehmen 14 Mitarbeiter, darunter eine Gartenbauingenieurin, sechs Gärtner und Auszubildende. Der Chef selbst leistet vor allem die Beratung und die Büroarbeit. Seine Frau Nicole, in Sindlingen aufgewachsen, arbeitet im Büro mit. Daneben engagiert sich Stefan Emert im hessischen Gärtnereiverband, ist Vorsitzender des Ausbildungsausschusses und Mitglied des Prüfungsausschusses für Friedhofsgärtner sowie stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Liederbacher Gemeindeparlament. hn

Fit in Floristik und Friedhofsgärtnerei: Marion Dobner-Wolf und Stefan Emert. Foto: Michael Sittig

Fit in Floristik und Friedhofsgärtnerei: Marion Dobner-Wolf und Stefan Emert. Foto: Michael Sittig


Sep.
11

Termine September 2015

Termine

Kinderkino

Das Kinder- und Jugendhaus zeigt am Donnerstag, 17. Sep- tember, ab 15 Uhr einen aben- teuerlichen Überraschungsfilm für Kinder ab acht Jahren. Für Popcorn und Getränke ist im gemütlichen Lichtspielkeller gesorgt (Bitte Kleingeld mitbringen!). Der Eintritt kostet 50 Cent.

Familienfest

Zum Familienfest bitten die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendhauses und der Stadtteilbücherei am Freitag, 18. September. Von 14 bis 17.30 Uhr können sich Familien dort mit Preisrätsel, Bilderbuchkino, Bastelangeboten und Kinderschminken vergnügen. Als Höhepunkt zeigt die evangelische Theatergruppe das Stück „Dornröschen“, mit dem das Fest gegen 17.30 Uhr endet. Der Eintritt ist frei.

Oktoberfest

Statt Narrenkappe und Konfetti prägen am Samstag, 19. Sep- tember, Maßkrüge, Krachlederne und Dirndln das Vereinsheim des Ersten Sindlinger Karnevalvereins. Der SKV lädt ein zum Oktoberfest mit original Festbier, bayerischen Spezialitäten und musikalischer Unterhaltung. „O’zapft“ wird um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Vereinsheim liegt an der Okrifteler Straße außerhalb des Ortes, im Feld auf der rechten Seite in Richtung Okriftel.

Fußball für alle

Ein Fußballturnier für Vereine, die normalerweise keinen Fußball spielen, richtet der FC Viktoria am Samstag, 26. September, aus. Der Spaß beginnt am frühen Nachmittag auf der Sportanlage am Kreisel. hn


Sep.
11

Geschlossene Ebbelwoi-Gesellschaft

Geschlossene Ebbelwoi-Gesellschaft
Kirchweih „Bembel der Begierde“ nur für Besitzer einer Eintrittskarte

Der „Ebbelwoi-König“ wächst dem Festausschuss von St. Dionysius über den Kopf. Die kultige Veranstaltung zur Kirchweih hat nicht nur viele, sondern zu viele Freunde und Anhänger gefunden. Im vergangenen Jahr summte und brummte das katholische Gemeindehaus „von kompetenten und willigen Ebbelwoi-Testern. Für so manchen Teilnehmer war allerdings ein Durchkommen an die ’Bembel der Begierden’ kaum zu schaffen“, erinnert Wolfgang Schuhmann vom Festausschuss an die dichten Trauben von Menschen, die sich rund um die Tische bildeten. Besucher des Kirchweih-Gottesdienstes, die anschließend ins Gemeindehaus kamen, fanden keinen Sitzplatz mehr, was Unmut hervorrief. Und als nach dem lustigen Abend auch noch zwei besonders schöne, von den Vorfahren geerbte Bembel fehlten, „war uns klar: Das Konzept dieser Veranstaltung muss 2015 geändert werden“, sagt Schuhmann.
In diesem Jahr nun wird die Kirchweihveranstaltung mit der Wahl des Sindlinger Ebbelwoi-Königs am Samstag, 10. Oktober, als „Geschlossene Gesellschaft“ mit höchstens 130 Teilnehmern organisiert. Hinein und mitmachen darf nur, wer eine Eintrittskarte hat. Die Eintrittskarten gibt es ab dem 19. September nur im Vorverkauf und nur bei Wolfgang Schuhmann, Telefon 37 23 47. Dadurch sei gewährleistet, dass alle „Ebbelwoi-Tester“ und Gottesdienstbesucher sowie die Spender der Apfelweinproben einen Platz finden. „Und so freuen wir uns schon heute auf eine entspannte und fröhliche Kirchweihveranstaltung in unserem katholischen Gemeindehaus“, erklärt Wolfgang Schuhmann im Namen des Festausschusses. simobla


Sep.
11

Der Hüttenbau steht weiter hoch im Kurs

Der Hüttenbau steht weiter hoch im Kurs
ferienspiele Hämmern, sägen, fotografieren oder Theater spielen: Auf dem „Abi“ öffnet sich die Wundertüte

Eine „Wundertüte“ öffneten die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendhauses in den ersten Wochen der Sommerferien auf dem Abenteuerspielplatz.
Diese „Wundertüte“ enthielt Unterhaltung, Spiel, Sport und Spaß für jeden Geschmack. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren hatten jeden Tag die Qual der Wahl, welches der vielen Angebote sie wahrnehmen wollten. Fotos mit dem Handy machen? Wikinger-Schach spielen, Killer-Dart ausprobieren, auf dem Beach-Platz des benachbarten Jugendclubs spielen, auf Okarinas (kleine Tonflöten) musizieren, einen Foto-Comic entwerfen und umsetzen? Oder gleich richtig Theater spielen? Immerhin steht mit Theaterpädagoge Willi Schellen ein Fachmann für die Bühnenkunst zur Verfügung.
Wer zu all dem keine Lust hatte, sondern lieber handwerklich aktiv werden wollte, war auf dem Bauplatz richtig. Schließlich stand am Anfang aller Ferienspiele der Hüttenbau. Jedes Jahr werkeln die Kinder weiter an den Holzbuden, bauen um oder an und streichen neue Farbe drauf. „Dieses Jahr mussten leider einige Teile entfernt werden, weil sie morsch waren“, sagt Christina Göhre, Leiterin des Kinder- und Jugendhauses. Etwa 20 Kinder entschlossen sich deshalb dazu, an nur vier Tagen einen Neubau rund um eine Euro-Palette zu errichten. Sie dient als Fundament für die Lattenwände und das Dach. „Alles Handarbeit“, würdigt Christina Göhre die Leistung: „Wir haben mit den Kindern jede einzelne Latte ausgemessen, ausgesägt und jeden Nagel einzeln eingehämmert“.

Geschmackstest beweist:
Das Auge isst mit

Das war eine gute Vorbereitung aufs Familienfest. Nach mehreren Vorführungen konnten Eltern und Kinder nämlich einen Familienparcours mit verschiedenen Aufgaben durchlaufen, darunter Wettnageln. Sackhüpfen, Wettangeln und rollende Erbsen mit einem Hammer zerschlagen erforderten ebenfalls einige Geschicklichkeit. Knifflig war der Geschmackstest. „Himbeer, Pfefferminz, Zitrone?“, vermutete ein Mädchen, nachdem es eine rosa, eine grüne und eine weiße Joghurt-Variante gekostet hatte. „Die schmecken alle gleich“, urteilten Niklas und Julia Rossius, als sie an der Reihe waren. Richtig. „Wir haben einfach nur Lebensmittelfarbe hineingetan“, flüsterte Mandy (11 Jahre) den Probanden nach erfolgter Probe ins Ohr. Zu Beginn des Fests hatte Christina Göhre einen jungen Mann nach vorn gebeten, um ihm für seinen Einsatz zu danken. Moritz Kuhn hat normalerweise nichts mit Kindern am Hut. Der Dreißigjährige ist „Cloud-Engineer“ bei einer Softwarefirma. „Ich habe nur mit Computern zu tun“, sagt er. Sein Arbeitgeber ermöglicht es den Angestellten, einmal im Jahr als ehrenamtlicher Helfer eine „soziale Woche“ einzulegen. Da seine Freundin Betty Kobel, Studentin der Erziehungswissenschaften und Honorarkraft im Kinderhaus, bei den Ferienspielen als Betreuerin mitarbeitet, schloss er sich an. „Das war eine echte Lebenserfahrung“, urteilte er nach einer Woche: „Das ist ein härterer Job, als man vermutet.“
In der zweiten Ferienwoche verbrachten die Kinder weitere schöne Tage auf dem „Abi“. Im Gegensatz zur ersten, mitunter recht kühlen, Woche wurde es da richtig sommerlich heiß. Für Abkühlung sorgte die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Löschwagen. In der dritten Woche folgten für die Kinder Ausflüge zum Hessischen Rundfunk, in die Mini-Schirn und auf die Schwanheimer Wiesen.
Das Kinder- und Jugendhaus und der Abenteuerspielplatz Sindlingen sind eine Einrichtung der Kommunalen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stadt Frankfurt.
Kontakt für Rückfragen: Kinder- und Jugendhaus / Abenteuerspielplatz Sindlingen, Christina Göhre, christina.goehre@stadt-frankfurt.de, Telefon (069) 37 56 17 10. hn

Mit Schmackes rein ins Nass! Fotos: Michael Sittig

Mit Schmackes rein ins Nass! Fotos: Michael Sittig

Die kalte Dusche war willkommen

Die kalte Dusche war willkommen

Die Leiterin des Jugendhaus

Die Leiterin des Jugendhaus

Wasserspiele

Wasserspiele

Ein neues Haus

Ein neues Haus