Category: August

Frauenchor begeistert

Frauenchor begeistert

Sängerwettstreit – 1. Platz für Sindlingerinnen

Zum ersten Mal seit langem hat sich der Frauenchor Germania wieder an einem Sängerwettstreit beteiligt – mit umwerfendem Erfolg!
56 Sängerinnen und einige Fans fuhren im Juni an einem frühen Vormittag mit dem Bus nach Unter-Schönmattenwag (Kreis Bergstraße). Dort feiert der MGV Sängerbund 1875 sein hundertvierzigjähriges Bestehen und richtete dazu einen Volksliederwettbewerb aus, für den die Sindlinger Damen drei ganz neue Lieder über viele Wochen geprobt hatten.
Sie waren als zweiter von drei Chören in der Klasse F1 (mehr als 40 Sängerinnen) an der Reihe und legten gleich mit viel Rhythmus mit einem afrikanischen Spiritual mit dem Titel „Singa Jesu singa“ los. Etwas getragener folgte mit „Deep River“ ein weiteres Spiritual. Chorleiter Michael H. Kuhn dirigierte die Damen über sowohl laute als auch leise, gleichermaßen kräftige und auch zarte Töne. Hochkonzentriert und motiviert gingen sie anschließend an den letzten Vortrag mit dem Titel „Dana Dana“, eine Tanzmelodie aus der Bácska. An diesem Stück hat der Frauenchor in den Proben besonders lang „geknabbert“, denn das Tempo ist gewaltig, die Aussprache jedoch muss klar sein.
Dass sich die Arbeit gelohnt hat, die Aussprache gut war, der Rhythmus richtig und die Töne stimmten, zeigte die Punktewertung. Mit allen drei Liedern lag der Sindlinger Frauenchor in den Punkten ganz klar auf dem ersten Platz und gewann zusätzlich den dritten Platz in der Tagesbestleistung.
Dass die Damen erst seit 18 Monaten unter dem neuen Chorleiter singen, macht den Erfolg für alle umso wertvoller, berichtet Pressesprecherin Andrea Schwarz. Nach einer ausgiebigen Siegesfeier auf dem dortigen Festgelände machten sich die Sindlingerinnen wieder auf in Richtung Sindlingen, wo sie auch zukünftig mit viel Spaß und Ehrgeiz weiter gemeinsam proben werden.
Dabei sind dem Chor neue Mitsängerinnen stets willkommen, egal ob mit oder ohne Chorerfahrung. „Es ist immer ein guter Zeitpunkt einzusteigen und zu sehen, mit wie viel Begeisterung sowohl Chor als auch Dirigent dabei sind. Schweißperlen und Lachfalten garantiert!“, erklärt Andrea Schwarz.
Nähere Informationen stehen im Internet unter: www.germania.sindlingen.de   as/hn

Gewonnen! Die Sindlinger Sängerinnen und ihr Chorleiter Michael H. Kuhn freuen sich über den Erfolg.

Gewonnen! Die Sindlinger Sängerinnen und ihr Chorleiter Michael H. Kuhn freuen sich über den Erfolg.

Handball ohne Torzwang

Handball ohne Torzwang

Einmal im Jahr kommen alle zusammen: Beim Handballtag treffen sich Kinder und Aktive der Handballspielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim auf dem Platz hinter dem Turnerheim, um freundschaftliche Spiele auf Rasen und Sand auszutragen. Das trägt zur Identifikation mit der Abteilung bei und gibt Älteren, die nicht mehr aktiv sind, Gelegenheit, Kontakt zu halten und alte Sportkameraden wieder zu treffen. Für Jugendliche hält der Tag noch einen Höhepunkt bereit. Wenn nach Sport und Spiel, Kuchen, Gegrilltem und der einen oder anderen Partie Boule die meisten Handballer wieder nach Hause gehen, bleiben sie noch auf dem Platz und schlafen in Zelten.

Lasst Kugeln fliegen! Ehemalige Handballerinnen vergnügten sich beim Handballtag mit Boule-Spielen auf der Anlage hinter dem Turnerheim. 

Lasst Kugeln fliegen! Ehemalige Handballerinnen vergnügten sich beim Handballtag mit Boule-Spielen auf der Anlage hinter dem Turnerheim.

Für Verpflegung vom Grill sorgte Volker Walter.  Fotos: Michael Sittig

Für Verpflegung vom Grill sorgte Volker Walter.  Fotos: Michael Sittig

 

In der Reihe tanzen

In der Reihe tanzen

Einen Anfängerkurs im „Country Line Dancing“ bietet der TV Sindlingen ab Dienstag, 8. September, an. Immer von 17 bis 18 Uhr bringt Übungsleiterin Rosi Neumann Neugierigen im Turnerheim (Farbenstraße 85) die ersten Schrittfolgen dieses Gruppentanzes bei, der in Reihen (Lines) getanzt wird.
Von 18 bis 20 Uhr üben Fortgeschrittene komplexere Tänze. Mitmachen kann jeder, der ohne Partner, aber nicht alleine tanzen möchte. Nach Nach einer einstudierten Choreografie bewegen sich alle Teilnehmer synchron zu Country-Musik, lateinamerikanischer Musik, Swing oder Walzer. Es gibt grundsätzlich keine Tanzmusik, die nicht in Line Dance umgesetzt werden kann. „Der Spaß beginnt schon bei den ersten Schritten“, verspricht Rosi Neumann. Sie informiert unter der Telefonnummer (06190) 33 58 oder mobil 0157 78 25 93 42 über den Kurs.

Nach dem Handball gibt’s Handkäs mit Musik

Nach dem Handball gibt’s Handkäs mit Musik

JUGENDSPORTAUSTAUSCH – Sportler aus Lyon zu Gast am Stadtrand
Apfelwein und Handkäs statt Schnecken und Champagner: Kulinarisch war der Sportleraustausch zwischen Frankfurt und Lyon für manchen eine Herausforderung. In Sindlingen machten die Besucher Bekanntschaft mit den Spezialitäten der Region.
Jedes Jahr organisieren die Städtepartner Frankfurt und Lyon einen Jugendsportaustausch. Diesmal kamen 206 Jugendliche aus Frankreich an den Main. 17 hiesige Vereine empfingen die Delegation, die in drei großen Bussen anreiste. Um die Handballer kümmerte sich die Handballspielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim.
Mitglieder der HSG holten 12 Handballer zwischen elf und 13 Jahren (D- und C-Jugend) und drei Betreuer am Treffpunkt ab. Sie brachten sie zur TVS-Sporthalle zum gemeinsamen Abendessen, ehe die Buben auf die Familien aufgeteilt wurden.
An den folgenden Tagen erlebten sie ein munteres Programm mit Schwerpunkt Sport. Deutsche und französische Jungen spielten Handball, Fußball, unternahmen einen Tagesausflug zu einem Wasserskizentrum und versuchten sich bei einem gemeinsamen Sporttag aller Austauschpartner im Brentanobad an verschiedensten Sport-Spielen. Sie wurden im Römer von Stadtrat Markus Frank sowie dem Lyoner Sportbürgermeister und viermaligen Olympia-Teilnehmer Yann Cucherat empfangen und gingen zusammen in die Schulen. Die Abende verbrachten Kinder und Erwachsene teils in den Familien, teils gemeinsam. Zusätzlich richtete die HSG den Betreuerabend nicht nur für die Handballer, sondern für alle Begleiter der Jugendlichen aus.
Ziel des Austauschs ist es, „das Leben und die Kultur im anderen Land kennenzulernen. Der Sport hilft dabei, Sprachbarrieren zu überwinden und einen schnellen Kontakt zueinander zu finden. Klischees und Vorurteile werden dadurch abgebaut – neue Freundschaften werden geknüpft“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt dazu.

Verständigung mit Händen und Füßen

In der Praxis behalfen sich die Sportler mit Händen, Füßen, Englisch und modernen Kommunikationsgeräten mit Wörterbuch-Applikation. Nur wenige Franzosen sprachen Deutsch, kaum ein Deutscher Französisch. Trotzdem gelang es ihnen, sich auszutauschen. So machte Alain Martinez, Trainer und Betreuer der französischen Handballgruppe, unterschiedliche Trainingsarten aus. Die deutschen Jungen agierten schematischer, strukturierter, die französischen spielerischer, beobachtete er. Große Unterschiede gebe es bei den Sportstätten. Sein Verein „Lyon Handball“ habe keine eigene Halle wie die HSG (die als Teil des Turnvereins die TVS-Halle nutzt). Andererseits müssen Lyoner Vereine keine Gebühren für die Nutzung der kommunalen Sporthallen zahlen, ergänzte Betreuer Abdou Moumini. Die HSG dagegen zahlt für ihre Trainingseinheiten in der Stadthalle Zeilsheim. Beiden Städten gemein scheint zu sein, dass die Hallenkapazitäten nie ausreichen für den Bedarf.
Die Infrastruktur in Frankfurt sei besser als die in Lyon, findet Martinez. Er lobte die gute Organisation und die Gastfreundlichkeit der Frankfurter. „Ich bin überrascht, wie ländlich es hier ist. Ganz anders als bei uns“, sagte Sylvie Guillot. Die Mutter eines Handballjungen begleitete den Austausch als Betreuerin und staunte über das viele Grün. Erst beim Ausflug zum Römer erlebte sie Frankfurt als „richtige“ Stadt mit beeindruckender Hochhaus-Kulisse.
Den Aspekt, die Kultur des Gastlandes kennenzulernen, nahm die HSG sehr ernst. „Wir wollten für unsere Region typische Gerichte vorstellen und haben den Betreuern Apfelwein und Handkäs mit Musik angeboten“, sagt TVS-Vorsitzender Michael Sittig. „Das kann man nicht trinken!“, rief Sylvie Guillot nach dem ersten Schluck, „das geht allenfalls als Essig für den Salat!“ Auch ihre männlichen Kollegen beließen es beim Nippen. Noch misstrauischer musterten die Franzosen den Handkäs, der ihnen als „Fromage de main avec de la musique“ versucht wurde schmackhaft zu machen. Alain Martinez probierte anstandshalber ein winziges Stückchen und winkte ab – nein, danke. Abdou Moumini dagegen verputzte das hessische Leibgericht mit gutem Appetit. Ihm hat’s geschmeckt. hn

Geschmackssache: Alain Martinez (unten) konnte Handkäs’ mit Musik nichts abgewinnen, Abdou Moumini dagegen fand ihn ganz lecker.

Geschmackssache: Alain Martinez (unten) konnte Handkäs’ mit Musik nichts abgewinnen, Abdou Moumini dagegen fand ihn ganz lecker.

Handball verbindet: Diese Jungen machten mit beim Jugendsportaustausch Frankfurt/Lyon. Fotos: Michael Sittig

Handball verbindet: Diese Jungen machten mit beim Jugendsportaustausch Frankfurt/Lyon. Fotos: Michael Sittig

 

Neue Übungsleiter im TVS-Kinderturnen

Neue Übungsleiter im TVS-Kinderturnen

Neue Übungsleiter betreuen nach den Ferien die Turnkinder im Turnverein Sindlingen. Diplomsportwissenschaftler Adnan Dogan und Sportstudentin Lisa Schwab übernehmen das Training für das Mädchen- und das Jungenturnen. Unterstützt werden sie von Yvonne und Marc, die ein freiwilliges soziales Jahr beim TVS absolvieren.
Auch am Ablauf ändert sich etwas. Mädchen und Jungen trainieren in Zukunft gemeinsam. Die Turnstunden heißen deshalb nicht mehr Mädchen- oder Jungenturnen, sondern schlicht Kinderturnen. In der TVS-Sporthalle gibt es folgende Turnstunden: montags 15.30 bis 16.30 Uhr Babyturnen, 17 bis 18 Uhr Eltern und Kind-Turnen, 16.15 bis 17.30 Uhr Kinderturnen vier bis sechs Jahre, 17.30 bis 18.30 Uhr Kinderturnen sieben und acht Jahre, 18.30 bis 19.30 Uhr Kinderturnen ab neun Jahren. Freitags turnen die Sieben- und Achtjährigen von 16.30 bis 17.45 Uhr und die Älteren von 17.45 bis 19 Uhr. Bei Bedarf und Nachfrage soll künftig auch Leistungsturnen angeboten werden. Weitere Infos gibt es unter der Nummer 37 00 02 80, Kontakt ist auch per E-Mail an info@tv-sindlingen.de möglich.

Kinderkleiderbasar

Kinderkleiderbasar

Einen Kinderkleiderbasar richtet der Kindergarten Hermann-Küster-Straße (Kinderzentrum 131) am Sonntag, 13. September, aus.
Ab 14 Uhr werden dort Kleider aller Größen, von Neugeborenenausstattung bis „XXL“, angeboten, dazu Spielzeug und Bücher sowie Kaffee und Kuchen. Schwangere dürfen schon ab 13.30 Uhr hinein. Wer etwas verkaufen möchte, kann bei Alice Heckmann unter der Nummer 0176 80 64 47 80 oder per Mail an alice.heckmann@ t-online.de einen Stand reservieren. Tische werden gestellt.

Riesenschnauzer hören aufs Wort

Riesenschnauzer hören aufs Wort

Hundesport – Sindlinger starten bei den Deutschen Meisterschaften des Pinscher-Schnauzer-Clubs

Mit ihren Riesenschauzern Ghadidja und Nounou starten Jelena und Ali Litim aus Sindlingen bei den Deutschen Meisterschaften des Pinscher-Schnauzer-Klubs Anfang September in Sedlitz (Brandenburg). Auch für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften Ende Oktober haben sie sich schon qualifiziert
Ghadidja und Nounou sind groß, schwarz und lebhaft. Sie tragen den typischen wuscheligen Bart, der ihrer Rasse den Namen gibt: Riesenschnauzer. Familien wie Polizisten schätzen diese Hunde, wissen Jelena und Ali Litim (beide 50 Jahre alt). Sie sind sozial und ausgeglichen, spielen genauso gerne mit Kindern, wie sie sich im Schutzdienst bewähren.
Gut erzogen, gehorchen sie aufs Wort. Aufmerksam blickt Ghadidja Ali Litim an, wenn sie in perfekter Haltung neben ihm herläuft, auf Kommando sitzt oder losspurtet. Sie hält sich gerade, der Körper steht unter Spannung und sie himmelt ihr Herrchen geradezu an. Das zählt bei Meisterschaften, wie Litims sie auf Kreis- und Landesebene bereits erfolgreich absolviert haben: „Der Hund muss die Arbeit freudig machen“, sagen sie: „Er soll belastbar sein, aber nicht unter Druck arbeiten“. Das trainieren die Hundehalter mit ihren Tieren auf dem Hundeplatz des Dobermann-Vereins Wiesbaden, dessen Vorsitzender Ali Litim ist. Dort hat sich das Ehepaar 1996 auch kennen gelernt.
„Auf den Hund gekommen“ sind beide schon früh. Ali Litim durfte als Kind zwar keinen Hund in der Wohnung der Familie in Nied halten, aber er stand häufig am Zaun und sah zu, wenn der Schäferhundeverein trainierte. Später zog die Familie nach Sindlingen. Als Ali Litim alt genug war, erfüllte er sich seinen Herzenswunsch und schaffte sich einen braunen Dobermann an. „Von da an hatte ich immer Dobermänner“, sagt er. Jelena Litim wünschte sich als Kind ebenfalls vergeblich einen Hund. 1991 holte sie sich einen Dobermann-Hovavarth-Mischling und zwei Jahre später einen zweiten dazu. „Ich hatte nie vor, Hundesport zu machen“, sagt sie. Doch als sie eine Freundin zum Dobermann-Verein in Wiesbaden-Breckenheim chauffierte, gefiel es ihr dort so gut, dass sie geblieben ist. Sie legte mit ihren Tieren die Begleithundeprüfung ab. „Das machte Spaß.“ Obwohl sie keinen besonderen Ehrgeiz habe, machte sie weiter, trainierte mit Nounou für die anspruchsvolleren Prüfungen.
„Hundesport läuft quasi-militärisch ab“, sagt Ali Litim. Mit Hilfe von Belohnungen bringt er seinen und anderen Hunden bei, was von ihnen verlangt wird, denn er ist auch Ausbilder im Hundesport. Auf sein Wort hin folgen die Tiere eine Fährte, verbellen und bewachen Täter und können sogar eine Flucht vereiteln, indem sie dem Flüchtenden in den Arm beißen und sich schwer machen, um ihn zu Boden zu ziehen. „Das hat nichts mit ’Scharfmachen’ zu tun“, betonten Jelena und Ali Litim: „Unsere Tiere sind reine Sporthunde“. Bewertet werden die saubere Ausführung der verlangten Übungen in den Kategorien Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst.
Mit seinen Dobermännern hat Ali Litim schon etliche Titel gewonnen. Das scheint sich jetzt mit den Riesenschnauzern fortzusetzen. Dabei kam er eher zufällig an Ghadidja. „Ich war Gasthelfer bei einer Veranstaltung des Pinscher-Schnauzer-Clubs 2009“, erzählt er. Dort stellte eine Züchterin Welpen der Linie von Elberfeld vor. Eins der putzigen Tierchen kam dauernd zu Litim und wich ihm nicht mehr vom Fuß. Am letzten Tag der Veranstaltung kaufte er es. „Ghadidja hat sich super entwickelt und alle Prüfungen mit Bravour bestanden“, freut er sich. Als er im November 2010 mit seiner Frau erneut zu der Züchterin fuhr, verliebte sie sich in das kleinste Tier eines neuen Wurfs. Zwar riet man ihr ab, denn das Tier sei „für den Sport nicht so berauschend“. Aber „ich wollte Nounou und sonst keins“. Auch aus diesem Welpen ist ein erfolgreicher Sporthund geworden. Als Jelena Litim im vergangenen November zum ersten Mal beim Landesentscheid mit ihr antrat, wurde Nounou auf Anhieb bester Hund im Schutzdienst. „Sie hat ein tolles Wesen, gute Qualitäten und liebt Kinder“, sagt Frauchen und freut sich nun darauf, gemeinsam mit ihrem Mann, Ghadidja und Nounou zu den Deutschen Meisterschaften zu fahren.  hn

 

Jelena und Ali Litim mit ihren Riesenschnauzern. Fotos: M. Sittig

Jelena und Ali Litim mit ihren Riesenschnauzern. Fotos: M. Sittig

Sitz! Und Ghadidja sitzt.

Sitz! Und Ghadidja sitzt.

Spielerisch rangeln Hunde und Frauchen um den Ball.

Spielerisch rangeln Hunde und Frauchen um den Ball.

 

„Ebbelwörmscher“ sind bereit

„Ebbelwörmscher“ sind bereit

Apfelwein – Die Kelter-Neulinge haben ihr „Stöffche“ in der Flasche

„Zutritt nur für Ebbelwörmscher“ steht an der Kellertür. Im Raum dahinter, unter einer Gewölbedecke, stehen drei Glasballons auf einem Tisch. Auf einem weiteren Tisch liegen diverse Gerätschaften bereit, in der Ecke auf dem Boden findet sich eine Kiste mit bereits abgefüllten Flaschen. Die „Ebbelwörmscher“, Neulinge in der Kunst des Kelterns, haben kurz vor Weihnachten zum ersten Mal von ihrem ersten eigenen Apfelwein probiert. „Gut, aber noch ein wenig flach“, urteilten Peter Busch und Michael und Johannes Sittig damals.
Trotzdem stoppten sie den Gärprozess, indem sie die Gärröhrchen entfernten und die Ballons mit Gummikappen abdichteten. Im dunklen, gleichmäßig temperierten Keller ruhte der werdende Apfelwein weitere Wochen. Die Hefe setzte sich ab, wie sich beim Blick durchs Glas unschwer erkennen ließ.
Mitte Januar standen Sittigs und Busch wieder im Keller. Diesmal wollten sie das Stöffche in Literflaschen umfüllen. Zur Vorbereitung schütteten sie Kaliumpyrosulfit in einen Plastikkanister. „Das soll den Gärprozess hundertprozentig stoppen, damit der Ebbelwoi nicht kippt“, erklärte Michael Sittig. Peter Busch entfernte eine Gummikappe und steckte einen Schlauch vorsichtig durch den schmalen Hals des Glasballons. Er sollte oberhalb des Bodensatzes in der klaren Flüssigkeit bleiben. Michael Sittig nahm das andere Ende in den Mund, saugte ein wenig am Schlauch, um den Fluss in Gang zu bringen, und hielt ihn schnell in den Kanister. Er strahlte: „Oh, der schmeckt noch besser als der erste!“
Sobald der erste Ballon geleert war, wiederholten die Drei das Procedere mit dem zweiten. „Der schmeckt auch gut! Echt gut!“, freute sich Peter Busch. Den gefüllten 30-Liter-Kanister wuchteten die Männer anschließend die Kellertreppe hoch zur nächsten Station, zum Abfüllen der Flaschen. Die ersten Tropfen flossen in Probiergläser. „Er moussiert noch leicht“, stellten sie fest, „ist noch nicht ganz klar“. „Aber schon lecker“, waren sie sich einig. Ein würdiger Stoff für die Teilnahme beim „Apfelweinkönig“ der katholischen Gemeinde im Herbst. Die Drei spülten Flasche um Flasche heiß aus, befestigten den Bügelverschluss am Hals und hielten jede einzeln unter den Auslass des Kanisters. Zum Schluss klebten sie die eigens gedruckten Etiketten auf. Sie zeigen – ein Ebbelwörmsche. hn

Zutritt nur für „Ebbelwörmscher“: (von links) Johannes und Michael Sittig sowie Peter Busch beim Umfüllen ihres ersten eigenen Apfelweins.

Zutritt nur für „Ebbelwörmscher“: (von links) Johannes und Michael Sittig sowie Peter Busch beim Umfüllen ihres ersten eigenen Apfelweins.

Riecht gut, schmeckt gut, sieht gut aus: Die „Ebbelwörmscher“ sind mit ihrem Stöffche sehr zufrieden. Fotos: Heide Noll

Riecht gut, schmeckt gut, sieht gut aus: Die „Ebbelwörmscher“ sind mit ihrem Stöffche sehr zufrieden. Fotos: Heide Noll

VdK -Termine

Zur Beratung
Die hessischen Sommerferien sind für den VdK-Ortsverband Sindlingen kein Grund, seine monatlichen Beratungstermine ausfallen zu lassen. Im August sind die Berater in Sachen Schwerbehindertenrecht sowie Antragswesen (Kur und Wohngeld) am Freitag, 7., und Freitag, 21. August, jeweils von 16 bis 18 Uhr, in den Räumen des Seniorenverbandes, Edenkobener Straße 20a, anzutreffen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Nach Goldstein
Von Niederrad nach Goldstein führt die gemeinsame Wanderung von VdK und Touristenclub Sindlingen am Sonntag, 16. August. Die erste Etappe absolvieren sie mit dem Bus, der um 9.26 Uhr am Tor West abfährt. Organisator Bruno Ohlwein bittet um verbindliche Anmeldung bis zum 10. August unter der Telefonnummer 37 32 67.

Ins Loch
Jeder ist willkommen beim VdK-Stammtisch in der Gaststätte „Zur Mainlust“ (Loch). Am Donnerstag, 20. August, beginnt das gesellige Miteinander um 18 Uhr.

Ortsbeirat

Keine Farbe fürs WC
Die Toilettenanlage im Hof der Meister-Schule hat einen neuen Anstrich dringend nötig. Dennoch lehnte das Stadtschulamt den entsprechenden Antrag des SPD-Ortsbeirats Claus Lünzer ab, berichtet er. Das Amt habe darauf verwiesen, dass die Toiletten 2017 komplett saniert würden und deshalb vorher nichts mehr gemacht werde. Lünzer bedauert das. Ein einfacher Anstrich würde den Anblick wesentlich verbessern, findet er.

Infraserv hilft
Wegen der Kreisel-Sanierung wurde im Lachgraben zwischen Pfingstbornstraße und Wilhelm-Grandhomme-Straße totales Halteverbot erlassen. Der Abschnitt dient als Ausweichroute für den Verkehr zum Tor West. Wo aber sollen die Anwohner parken? SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer fragte bei Infraserv an, ob der werkseigene Parkplatz, der normalerweise gesperrt ist, genutzt werden könne. Das Parkplatzmanagement des Industriepark-Betreibers habe zugesagt, die ewa 100 Parkplätze während der Arbeiten zur Verfügung zu stellen, berichtet Lünzer.  hn