Sing, gewinn und teile
Den ersten Platz hat der Männerchor des Gesangvereins Germania beim Gewinnspiel „Sing und gewinn“ eines Anzeigenblattes erreicht. Dafür hatten die 62 Sänger ein Video aufgenommen, eingereicht und anschließend fleißig im Internet darauf geklickt. Denn Sieger wurde, wer die meisten Klicks erhielt. Die Sänger kamen auf über 12000 Klicks, rund 3000 mehr als die Zweitplatzierten. War das für die Germania im Großen und Ganzen ein Spaß, waren die Unterlegenen aus anderen Gründen an den Start gegangen. Familie Palm hatte nämlich gehofft, den Wettbewerb und damit einen 3000-Euro-Möbelgutschein zu gewinnen. Ein Mitglied der Familie ist an Parkinson erkrankt und braucht dringend Möbel, vor allem ein spezielles Gesundheitsbett, das die Kasse nicht bezahlt. Als die Germania davon erfuhr, fackelten die Sänger nicht lange und teilten das Preisgeld mit der Familie. Die war überglücklich und bedankte sich herzlich.hn
Germania Frauen
Erste Stunde mit neuem Chorleiter
Michael H. Kuhn leitet von nun an den Frauenchor
Mit der Verpflichtung von Musikdirektor Michael H. Kuhn aus Wolfsheim (Rheinland-Pfalz) hat der Frauenchor Germania die Suche nach einer neuen Chorleitung innerhalb weniger Wochen erfolgreich beendet. Herr Kuhn wird als Nachfolger von Brigitte Schlaud, die den Frauenchor mehr als 36 Jahre sehr erfolgreich geleitet hat, die chorische Arbeit bereits ab Januar 2014 fortsetzen.
Vier Bewerber hatten die Frauen zu einem Probedirigat eingeladen. Danach fiel die Wahl der Sängerinnen auf Michael H. Kuhn. Der sehr erfolgreiche Chorleiter und nationaler Juror bei verschiedenen Chorwettbewerben konnte die Sängerinnen während einer Probechorstunde sowohl durch seine musikalischen Fähigkeiten als auch durch seine positive Motivation und Begeisterung schnell überzeugen.
Die Chorproben werden zukünftig mittwochs von 20.15 bis 21.45 Uhr weiterhin im Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße 21 in Sindlingen, stattfinden.
Der Frauenchor Germania würde sich freuen, wenn durch diesen Neustart weitere (neue wie auch ehemalige) Sängerinnen die Gelegenheit nutzten, in die Chorarbeit einzusteigen. Die erste Singstunde ist am 22. Januar. Das Erlernen hochwertiger Chorliteratur, jede Menge Spaß und ein freundliches Miteinander im Chor werden garantiert – Neue Mitglieder sind herzlich willkommen! as/Frauenchor Germania
Gesangverein Germania
Frauenchor feiert stimmungsvoll
Silberne Nadel für Ingrid Isemann
Es ist schon gute, alte Tradition: In der letzten Singstunde des Jahres treffen sich die Sängerinnen des Frauenchores zusammen mit ehemaligen Sängerinnen und geladenen Ehrengästen zu einem gemütlichen Beisammensein. Bei einem kalt/warmen Buffet, zu dem jede einzelne Sängerin ihren kulinarischen Beitrag geleistet hat, lässt man noch einmal das zurückliegende Jahr Revue passieren.
Erstmalig wurden in diesem Jahr bei dieser vorweihnachtlichen Feier auch die Jubilare geehrt. Vorsitzende Traudlinde Peters überreichte Ingrid Isemann eine Urkunde und die silberne Ehrennadel des Hessischen Sängerbunds für ihre 25-jährige aktive Mitgliedschaft. Sie dankte ferner Lisa-Michelle Dietz für ihre 25-jährige passive Mitgliedschaft. Leider verhinderte ihr Studium in Berlin eine Teilnahme an der Feier. Urkunde und Präsent müssen daher nachgereicht werden.
Abgerundet wurde der stimmungsvolle Abend mit gefühlvoll dargebrachten Weihnachtsliedern und -gedichten.
Gleich zu Beginn des neuen Jahres starten die Sängerinnen des Frauenchors mit ihrem neuen Chorleiter, Herrn Musikdirektor Michael H. Kuhn. Auf das Ergebnis dieses Neustarts darf man gespannt sein! as
DRK-Ortsverein Höchst-Zentrum West
Aus Liebe zum Menschen
Abteilung Sozialarbeit verteilt Einkaufsgutscheine an Bedürftige
Sie wissen nicht nur, wie Wunden zu behandeln oder Blutspenden zu organisieren sind, sie haben auch ein großes Herz für Bedürftige. Deshalb gibt es im Ortsverein Höchst-Zentrum West des Deutschen Roten Kreuzes eine eigene Abteilung für Sozialarbeit. Im Laufe eines Jahres erwirtschaften deren Mitglieder durch verschiedene Aktionen Geld, das sie in der Vorweihnachtszeit in Form von Einkaufsgutscheinen an Menschen in Höchst, Unterliederbach, Nied, Sossenheim und Sindlingen verteilen, die mit knappem Budget wirtschaften müssen.
Von insgesamt rund 3000 Euro ist der größte Teil durch den Verkauf von Brat- und Rinsdwürsten, Steaks, Pommes, Kartoffelpuffern, Kinderpunsch und Glühwein am Stand auf dem Höchster Weihnachtsmarkt erwirtschaftet worden. Neben dem Verpflegungsstand verkaufte die Abteilung Sozialarbeit an ihrem Stand auch selbst gebackene Plätzchen und Marmeladen, viele Handarbeiten, gestrickte Strümpfe, Mützen und Schals sowie selbst genähte Taschen und Teddybären, Weihnachtsschmuck und vieles mehr. In Sindlingen überreichten die Leiterin der DRK-Höchst-Sozialarbeit, Maria Fischer, sowie die Vorsitzende des Ortsvereins Höchst-Zentrum West, Angelika Mayer, 20 Gutscheine an die katholische Gemeindereferentin Claudia Lamargese. Sie wird sie denjenigen zukommen lassen, die die Gutscheine für einen Einkauf bei Rewe gut gebrauchen können.
Durch Kindergärten, Seniorenclub und andere soziale Aktivitäten wissen die Kirchengemeinden recht gut, bei wem das Geld knapp ist. Sie führen eine Liste, die sie an die Stadt melden. Denn auch die zahlt vor Weihnachten aus den Erträgen der Höchster Wohlfahrtsstiftung (Adolf und Luisa Häuser-Stiftung) ein kleines Weihnachtsgeld in Höhe von 60 Euro aus. Das Rote Kreuz legt aus seinen Mitteln nochmal 15 Euro dazu. Neben den 20 Gutscheinen für Sindlinger sind es für Nied, Unterliederbach, Höchst und Sossenheim diesmal weitere 150 gewesen.
Die Rotkreuz-Sozialarbeit engagiert sich darüber hinaus in der Betreuung von Menschen, die nicht mehr alleine weggehen können. Sie unterstützt, im Wechsel der Stadtteile, jedes Frühjahr Halbtagesfahrten nach Aschaffenburg, Bad Camberg oder Bad Nauheim mit dem Bus. Auch hierbei helfen die Seniorenclubs und Gemeinden, indem sie Maria Fischer mögliche Interessenten nennen.
„Die verschiedenen Abteilungen des Ortsvereins Höchst, Sozialarbeit,Sanitätsdienst, Katastrophenschutz und Jugendrotkreuz, arbeiten Hand in Hand ehrenamtlich zusammen und so kommt es dann auch zu diesem Betrag, den wir wieder an unser Mitmenschen zurück fließen lassen können. Nach dem Motto „ Aus Liebe zum Menschen…“, erklärt Angelika Mayer. Die Sindlingerin ist aktives Mitglied im DRK-Ortsverein West und lädt dazu ein, das DRK kennenzulernen: „Wenn Sie Interesse an unserer ehrenamtlichen Arbeit haben, wir sind jeden Donnerstag ab 19 Uhr in unserem DRK-Haus in der Adelonstraße 31 in Höchst, Nähe Bahnhof Hinterausgang, oder telefonisch unter (069) 45 00 13 335 und 45 00 13 346 sowie per E-Mail unter ov@drkfrankfurt.de zu erreichen“. am/hn

Einkaufsgutscheine für Bedürftige überreichten (von rechts) Angelika Mayer und Maria Fischer vom Roten Kreuz Höchst-Zentrum West an Gemeindereferentin Claudia Lamargese. Foto: Michael Sittig
Evangelische Gemeinde
Gude Petrus! Hessisch zum Doodlache
Mundart-Abend mit Rainer Weisbecker
„Ich babbel von der Lebber weg wie mer mei Schlappmaul gewachse is“! Fröhlich grinst Rainer Weisbecker in die Runde. Der Niederräder erzählt Geschichten und singt Lieder im schönsten Frankfurter Dialekt und bringt die Zuhörer ein ums andere Mal zum Lachen. Irgendwie passend, dass er sein Programm „Gude Petrus“ auf Einladung der evangelischen Gemeinde im gut besetzten evangelischen Gemeindehaus vorträgt. Und kein Wunder, dass dauernd jemand lacht. „Himmlisch Hessisch zum Doodlache“ lautet schließlich der Untertitel.
„Wir hatten 2012 schon einmal einen Frankfurter Abend“, sagt Pfarrer Ulrich Vorländer: „Das wollten wir auch dieses Jahr wieder machen. Hauptzweck ist, Menschen zusammenzubringen. Dazu ist die Pause genauso wichtig wie das Programm“, sagt er und blickt in Runde. Während Rainer Weisbecker mit Zuhörern plaudert oder eins seiner Mundart-Bücher verkauft, stehen die Besucher in Grüppchen beisammen, unterhalten sich, gönnen sich einen königlichen Schoppen. Die drei Erstplatzierten der Wahl zum Sindlinger Apfelweinkönig, nämlich Stefan Daube/Jörg Peters, Jochen Dollase und Markus Krämer/Wolfgang Scheh haben den Apfelwein gespendet, der jetzt ausgeschenkt wird.
Der Schoppen, das Stöffche, der Ebbelwoi spielt auch bei Rainer Weisbecker häufig eine Rolle. Wie könnte es anders sein in einem frankfurterischen Programm. Unter anderem erklärt der 60-Jährige, wie die Frankfurter „trotz ihrer Lahmarschigkeit zu ihrer Mundart kamen“. Als der liebe Gott die Dialekte vergab, ließen sich die Frankfurter Zeit. Während sie ihren Schoppen genossen, Grie Soß und Handkäs mit Musik erfanden, holten sich Berliner, Bayern, Sachsen und alle anderen ihre Dialekte ab. Als die Frankfurter endlich auch nachfragten, war keiner mehr übrig. Bedröppelt fragten sie: Wie sollen wir denn nun die Frau Rauscher besingen? Da sagte der liebe Gott: „Geht ham, trinkt en Schoppe und babbelt halt so wie ich…“
Ja, „voller Witz und voller Schneid, so babbele bei uns die Leut“, sang Weisbecker zur Gitarre. Die Mundart wurde ihm in die Wiege gelegt. „Sie wurde bei uns zu Hause bewußt gepflegt“, berichtet er. Stoltze war Pflichtlektüre, daneben fing er schon als Jugendlicher mit Akkordeon und Gitarre an. Er spielte Blues im Sinkkasten, blieb der Musik auch später, neben seiner Tätigkeit als Diplompädagoge in der Flüchtlingsbetreuung des Landes, treu. Seit Anfang der 70-er Jahre schreibt er selbst Gedichte, Geschichten, Lieder und Blues in Frankfurter Mundart. Seit zwölf Jahren ist das Hobby sein Brotberuf; überwiegend solo unterwegs, tritt er auch mehrmals im Jahr mit dem Sindlinger Mario Gesiarz als Frankfurter Mundart-Rezitations-Theater „Rezibabbel“ auf. Etliche Bücher hat er mittlerweile verfasst, abendfüllende Soloprogramme erstellt und CDs bespielt. Nächste Gelegenheit, ihn live zu erleben, ist am Samstag, 7. Dezember, 20 Uhr, in Dietzenbach mit dem hessisch-schrägen Weihnachtsprogramm „De perforierte Nickeloos“. Mehr zu Rainer Weisbecker im Internet unter www.mundartprojekte.de. hn

Mal mit Gitarre, mal ohne unterhielt Rainer Weisbecker die Besucher des Mundartabends. Foto: Hans-Joachim Schulz
Advent
Sportler öffnen ein Türchen
Badminton-Abteilung beteiligt sich am Lebendigen Adventskalender
Im Feuerkessel lodern die Flammen. Funken stieben in den nachtschwarzen Himmel. Am Eingang zur Sporthalle des Turnvereins schimmern Lichter, reflektiert eine goldene Zahl das Gleißen: Der „Lebendige Adventskalender“ hat sich heute vor dem Eingang der Sportstätte eingefunden. Gastgeber ist die Badminton-Abteilung des Turnvereins.
Der „Lebendige Adventskalender“ besteht seit vielen Jahren. Christen treffen sich während der Dezembertage bis Weihnachten jeden Abend an einem anderen Ort, vor einem anderen Fenster, einer anderen Tür, um gemeinsam zu singen, Geschichten zu hören und sich so auf die Feiertage zur Geburt Christi vorzubereiten. Kindergärten, gemeindliche Gruppen und vor allem Privatleute richten die abendlichen Zusammenkünfte vor schön dekorierten und nummerierten Fenstern aus. Dass auch eine Sportgruppe zu den Gastgebern zählt, ist eher ungewöhnlich. „Das ist der Geist der Abteilung. Wir sind integrativ, wir bringen gerne unterschiedliche Leute zusammen“, sagt Abteilungsleiter Alexander Stollberg. Badminton wird im Turnverein erst seit wenigen Jahren gespielt, seit dem Bau der eigenen Halle. In der Abteilung sind Männer und Frauen von siebzehn bis 70 Jahren aktiv. „Wir sind eine bunte Truppe, auch sozial ganz gemischt“, sagt Stollberg. Sportlich stehen die Badmintonspieler noch am Anfang. Erstmals nehmen sie am Turnierbetrieb teil, mit mäßigem Erfolg. Aber das Miteinander ist außergewöhnlich. Freitags nach dem Training sitzen die Spieler noch lange beisammen, reden, lachen, planen, zum Beispiel Veranstaltungen. Die Badminton-Abteilung betrieb beispielsweise den TVS-Stand beim Sindlinger Weihnachtsmarkt. „Wir bekommen eben immer genügend Helfer zusammen“, sagte Annette Pfeiffer. Als es um den Lebendigen Adventskalender ging, war die Zustimmung ebenfalls groß. „Das kam schon vergangenes Jahr gut an“, erklärt Stollberg. Zumal die Abteilung im Anschluss Weihnachten feierte. Zunächst aber las Conny Ehret im flackernden Feuerschein vor der Halle eine Geschichte vor. Lieder und weitere Wortbeiträge folgten, und am Ende bewirteten die Badmintonspieler die etwa 40 Teilnehmer des Lebendigen Adventskalenders mit Chili und Getränken. Und überlegen schon, was sie als nächstes unternehmen. hn

Lebendiger Adventskalender: Vor der Sporthalle des Turnvereins richtete die Badminton-Abteilung eine der abendlichen Zusammenkünfte aus. Foto: Michael Sittig
Tanzkurs im Turnerheim
Tanzen macht Spaß, hält fit, kann mit dem Partner und in jedem Lebensalter betrieben werden. Ein idealer Sport also für Jedermann. Wer schon immer mal darüber nachgedacht hat, dass es schön wäre, diesen geselligen Sport zu betreiben, hat dazu ab Januar 2014 Gelegenheit. Jörg Schmitt, ein Tanzlehrer, der schon seit 2002 den Tänzern von Sindlingen und Umgebung die richtigen Schritte beibringt, wird ab Freitag, 10. Januar, beim TVS einen Kurs für Anfänger und Wiedereinsteiger anbieten. Der Kurs findet Freitag abends ab 20 Uhr im Turnerheim statt. Anmeldungen bitte direkt bei Herrn Schmitt, Telefon 0152 / 265 124 46 oder per Mail: joerghschmitt@arcor.de.
Turnverein Sindlingen
„Papa, wir müssen nach Südhessen“
Leon Müller absolviert ein freiwilliges soziales Jahr beim Turnverein
Anderthalb Stunden Anfahrt nimmt Leon Müller in Kauf, um in Sindlingen zu arbeiten. Der 17-Jährige aus Bad Soden-Salmünster absolviert beim Turnverein ein freiwilliges soziales Jahr.
Auch bei anderen Vereinen hatte er sich beworben und Gespräche geführt. Aber nach dem Besuch beim TVS war ihm klar: „Ich will hierher“, sagt der groß gewachsene junge Mann. Denn hier hat er viele Möglichkeiten mitzuarbeiten. Das gilt zum einen für die Betreuung von Übungsgruppen im Verein als auch an den Sindlinger Grundschulen, mit denen der TVS kooperiert. Leon Müller trainiert die Handball-E-Jugend und die weibliche Volleyball-B-Jugend. Er assistiert in den Turnstunden und führt gemeinsam mit Johannes Sittig die Grundschul-AGs durch, in denen die Kinder den Umgang mit dem Ball lernen. „Das Bewegungstraining ist wirklich nötig“, hat Müller festgestellt, „manche können nicht mal einen Ball richtig werfen oder fallen beim Rückwärtslaufen um“.
Vielleicht liegt es am Leben in der Stadt. Er selbst ist in ländlicher Umgebung aufgewachsen. „Wir waren immer draußen unterwegs“, erinnert er sich an bewegte Kindheitsjahre. Als aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr seit dem neunten Lebensjahr nimmt er regelmäßig an Leistungswettkämpfen teil. In seiner Freizeit fährt er, wie viele in Bad Soden-Salmünster, mit dem Mountainbike die Spessart-Hügel hoch und ‚runter. In der Gesamtschule hat er den Schwerpunkt Sport gewählt und dadurch in viele Sportarten hineingeschnuppert. Nach dem Realschulabschluss „habe ich es vertrödelt, mich rechtzeitig um einen Praktikumsplatz zu kümmern“, sagt er. Um die Fachhochschulreife für Sozialpädagogik zu erwerben, muss er ein Jahr Praktikum vorweisen und anschließend wieder auf die Schule gehen. Da erschien ihm ein Freiwilliges Soziales Jahr als sinnvolle Möglichkeit, die Wartezeit zu überbrücken. Sportlich sollte es sein. Deshalb suchte er auf der Internetseite der Sportjugend Hessen nach Vereinen, die eine FSJ-Stelle anbieten. Dort stieß er unter anderem auf den Turnverein. „Wir haben uns sowohl für FSJ als auch für den Bundesfreiwilligendienst (BFC) beworben und sind für beides zugelassen worden“, erklärt TVS-Vorsitzender Michael Sittig: „Wir haben viel zu erhalten, das ist rein ehrenamtlich kaum noch zu leisten“. Vor allem um den Handball zu fördern und mit den Grundschulen zu kooperieren sollte ein Freiwilliger gefunden werden; da die Grundschul-Arbeit tagsüber erfolgt, ist es schwer, dafür Ehrenamtliche zu finden.
Leon Müller rief Stefan Bocklet an, der als Betreuer für die Stelle beim TVS fungiert. Nach einem ersten Telefonat sagte er zu seinem Vater: „Papa, wir müssen nach Südhessen“. Als er erfuhr, für was er alles eingesetzt werden sollte, war er begeistert. Bewerber und Verein wurden sich einig, und seit dem 1. September unterstützt Leon Müller den Turnverein. Neben den regelmäßigen Terminen hilft er bei der Vorbereitung von Sportfesten im Handball oder wenn handwerkliche Aufgaben anfallen. So hat er an einer Mohrenkopf-Wurfmaschine für ein Spielfest mitgebaut und das Turnerheim gestrichen. Seine Arbeitszeiten sind den Trainingszeiten angepasst, liegen vorwiegend am Nachmittag und Abend, und auch am Wochenende fährt er ab und zu nach Sindlingen – „Vor allem, wenn meine E-Jugend spielt“, sagt er. Trotz der weiten Fahrt kommt er gerne. „Wir lachen viel, und der TVS hat familiäre Strukturen. Es ist ein absoluter Traumverein“, findet Leon Müller.
Zusätzlich zur Arbeit in Sindlingen besucht er Seminare der Sportjugend, in denen die FSJ-ler viel Nützliches lernen. „Bewegung, Aufwärmen, Psychologie, der Umgang mit Kindern – dort werden Grundlagen für Vieles gelegt“, sagt Leon Müller. Außerdem erwirbt er dort den Übungsleiterschein Breitensport. Und mittlerweile weiß er auch, dass ihm das soziale Jahr als Praktikum anerkannt wird und er nach Ablauf am 31. August 2014 direkt auf eine Schule wechseln kann.
Und später? Will er den Sport zum Beruf machen? Nicht direkt. „Mein Traumberuf ist, zur Berufsfeuerwehr zu gehen“, sagt er. hn

Seine Handball-Kinder sind ihm schon ans Herz gewachsen: Leon Müller absolviert ein freiwilliges soziales Jahr beim Turnverein. Foto: Michael Sittig
Erfahrungen sammeln
Freiwilliges Soziales Jahr und Bundesfreiwilligendienst sind nach Auslaufen des Zivildiensts entstanden. Sie sollen jungen Menschen Gelegenheit geben, während eines Orientierungs-, Bildungs- und Entwicklungsjahrs Erfahrungen zu sammeln. Beide Dienste bieten die gleichen finanziellen Rahmenbedingungen für die Freiwilligen. Das sind 300 Euro Taschengeld pro Monat. Für die Einsatzstellen entstehen monatliche Kosten pro Stelle von 450 Euro im FSJ und 420 Euro im BFD. Beide Dienste dauern in der Regel 12 Monate und starten jeweils am 1. September. Im FSJ werden von den Freiwilligen fast ausschließlich Kinder und Jugendliche im Sport betreut. Hierfür ist im FSJ eine allgemeine Übungsleiterausbildung Breitensport Profil Kinder und Jugendliche integriert, wofür auch die Lizenz erlangt werden kann.
Volleyball
Damen auf dem dritten Platz
Gute Ergebnisse machen Mut für die Rückrunde
Recht zufrieden schauen die Spielerinnen und der Trainer der Volleyball-Damenmannschaft des TV Sindlingen auf die bisher absolvierte Hinrunde zurück. In der nunmehr dritten Saison in der Bezirksliga Ost des Bezirks West steht die Mannschaft auf dem dritten Tabellenplatz und hat bereits die beiden Teams auf den ersten beiden Plätzen mit jeweils 3:2 in zwei spannenden Heimspielen besiegt.
Durch das neue Punktevergabesystem der Tabelle wurden den Damen zwar im Vergleich zu den Regeln vom letzten Jahr zwei Punkte weniger anerkannt, was den Spaß am Gewinnen aber nicht mindert. Der Zusammenhalt und die Freude am Spiel sind besser als je zuvor und mit neu dazu gewonnenen und wieder zurückgekehrten Spielerinnen stieg die Zuversicht, dieses Jahr erneut den Klassenerhalt zu schaffen. Gerade nach anfänglichen Bedenken, ob überhaupt genug Spielerinnen für diese Saison zur Verfügung stehen würden, war dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Mit dem dritten Tabellenplatz nach dem siebten Saisonspiel hatte jedenfalls keiner gerechnet, Jetzt heißt es stark bleiben und weiter trainieren, sagen sich die Volleyballerinnen: „Wir sind gespannt, was die Rückrunde mit sich bringt. Eines ist aber jetzt schon sicher: Wir werden den kommenden Spielen ohne Angst, dafür mit viel Vorfreude entgegen sehen“, berichtet Melanie Pfälzner.
Nächster Spieltag ist Samstag, 25. Januar, ab 15 Uhr in der Wintersporthalle Frankfurt gegen TV Bergen-Enkheim und TV Bommersheim II. Am 15. März treten die Damen ebenfalls ab 15 Uhr zuhause in der TVS-Halle gegen TV Stierstadt und SSC Bad Vilbel an. simobla

Gewonnen! Es freuen sich Sandra Richly, Doris Kreimeier, Galina Falkowski, Melanie Pfälzner, Tamara Wende, Christina Usai, Julia Galhofer und Erika Giske vom TV Sindlingen.
Ving Tsun Kung Fu
Großmeister nimmt Prüfungen ab
Techniken des Siu Nim Tao und Chim Kiu
Kurz vor den Weihnachtsferien haben zahlreiche Kinder und Erwachsene des Turnvereins Sindlingen ihre Ving Tsun Kung Fu-Prüfung erfolgreich bestanden. Unter den kritischen Augen von Ving Tsun-Großmeister Klaus Dingeldein stellten sie ihr technisches Können unter Beweis.
Schwerpunkte der Prüfung für die Kinder waren die „Siu Nim Tao“, die erste Form des Ving Tsun-Systems, die trainierten Schülergradprogramme, das Durchtreten von Brettern sowie das Abrufen korrekter Verhaltensweisen gegenüber Fremden. Diese werden auch im Training immer wieder an Hand von Rollenspielen geübt.
Am Ende des Lehrgangs konnten alle Kinder voller Stolz ihre Urkunde und ihren nächsten Gürtel in Empfang nehmen. Ein besonderer Dank geht an alle Eltern, die immer viel Zeit opfern, um ihre Kinder regelmäßig ins Training zu bringen.
Die Erwachsenen wurden neben der Siu Nim Tao auch in der „Chum Kiu“-Form geprüft. Anschließend wurden die ersten drei Schülergradprogramme überprüft, welche verschiedene Verteidigungsmöglichkeiten gegen gerade Schläge, tiefe Schläge und Schwinger beinhalten. Auch die Verteidigung gegen Tritte in verschiedenen Höhen gehört dazu. Im zweiten Teil des Prüfungslehrgangs lernten die Teilnehmer, wie man sich aus verschiedenen Haltegriffen effizient befreit und einen Angreifer kontrolliert und konsequent zu Boden bringen kann.
Alle Erwachsenen zeigten an diesem Tag eine sehr gute Leistung und bestanden ebenfalls ihre Prüfung.
Nach der Winterpause beginnt das Training wieder am Dienstag, 14. Januar, im Gymnastikraum der TVS-Halle mit folgenden Trainingszeiten: 16.30 bis 17.30 Uhr für Kinder von fünf bis sieben Jahren, 17.45 bis 18.45 Uhr für Kinder ab acht Jahren, 19 bis 20.30 Uhr für Jugendliche und Erwachsene. Infos unter: kai.fischer@evtf.eu, www.evtf.eu, facebook: EVTF Frankfurt Sindlingen. Sifu Kai Fischer

Alle Kinder haben die erste Form des Ving Tsun-Systems gemeistert. Sie erhielten Urkunden und ihre nächsten Gürtel. Fotos: Michael Sittig

Konzentriert bei der Sache: die Ving Tsun-Schüler bei der Prüfung.