Category: 2016

Lärm und Staub und schwere Laster

Lärm und Staub und schwere Laster

Weber-Schule Abriss erst Ende der Ferien – Verkehr wird durch die Siedlung geführt – Anwohner protestieren

„Es wäre interessant zu wissen, wer sowas plant“, sagt Anja Maier: Der asbestbelastete Altbau der Ludwig-Weber-Schule soll ab Mitte August abgerissen werden. Der Unterricht im Ersatzgebäude auf dem Schulhof fängt am 29. August wieder an. Mit Lärm, Staub und Verkehr: Die schweren Baufahrzeuge sollen wieder durch die engen Wohnstraßen der Bauvereinssiedlung rollen – wie schon von November 2014 bis Ostern 2015, als die Teile für das Ersatzschulgebäude herangekarrt wurden.

„Damals wurden die großen Baustellenfahrzeuge teilweise rückwärts durch die Straßen gelotst“, berichtet Anwohnerin Ilona Klein. „Hier wurde sehr viel rangiert, mehrfach ein Geländer umgefahren. Standen mehrere Laster da, gab es einen Stau. Da kam keine Feuerwehr, kein Rettungswagen mehr durch“, listen die Anwohner weiter auf, was ihnen während der fünf Monate Bauzeit das Leben schwer machte. Dabei hatten sie schon früh Kommunalpolitiker und die verschiedenen Ämter darauf hingewiesen, dass die Edenkobener Straße und der Paul-Kirchhof-Platz denkbar ungeeignet für Baustellenverkehr sind. Denn schon im Alltag ist es eng. Das zeigt sich gerade eben wieder, als sich ein „Hummer“ nähert. Das panzerähnliche Auto ist breiter als die verfügbare Fahrbahn der Edenkobener Straße, deren rechte Seite zugeparkt ist. Also steuert der Fahrer die linken Räder seines Boliden auf den Bürgersteig und fährt auf die Art weiter. Fußgänger, Senioren mit Rollatoren und Grundschüler auf dem Weg zur Schule müssen sehen, wo sie bleiben. Dass während der Bauphase Halteverbotsschilder aufgestellt werden, macht die Sache auch nicht besser. Besonders ärgerlich finden die Anwohner, dass ihre schon vor zwei Jahren geäußerten Bedenken und Bitten um Information und Gespräch seitens der Stadt ignoriert werden. „Dass die Abrissarbeiten nicht in den Ferien erfolgen, sondern erst gegen Ende der Sommerferien beginnen sollen, haben wir aus der Zeitung erfahren“, ärgert sich Ilona Klein. Sie und Anja Maier haben schon 2014 Unterschriften gesammelt und vorgeschlagen, das Schulgelände über eine Stichstraße anzubinden, die teilweise über das Gelände der benachbarten Internationalen Schule Rhein-Main führen sollte. Obwohl der frühere SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer, Roland Haschke vom Elternbeirat der Ludwig-Weber-Schule und weitere Anwohner regelmäßig anfragten und nachbohrten, verlief alles im Sande. So ist es auch jetzt wieder. Trotz Anträgen im Ortsbeirat und der frühzeitigen Bitte, alternative Anfahrten zu untersuchen, soll alles bleiben wie gehabt. Geändert hat sich nur der Zeitpunkt. Statt während der Sommerferien soll der Altbau erst ab Mitte August abgerissen werden. Grund für die Verzögerung seien die Vorlaufzeiten für die Ausschreibung und Auftragsvergabe, hatte SPD-Stadtverordneter Sieghard Pawlik kurz vor der Kommunalwahl in Erfahrung gebracht. Damit sei die Chance vertan, den Verkehr über das Gelände der Internationalen Schule zu führen. Für Brigitte Erbe ist das „unerklärlich. Das Amt muss doch die Vorlaufzeiten kennen.“ – „Einfach ägerlich“, findet Karl Spengler: „Die Sachargumente sind seit Jahren bekannt, aber man reagiert nicht drauf“. Die Anwohner fordern, dass die Arbeiten früher beginnen und während der Ferien ausgeführt werden. Außerdem drängen sie darauf, dass die Stadt auf die Internationale Schule zugehen und wegen einer Stichstraße verhandeln möge. hn

Die Anwohner der Edenkobener und umliegender Straßen ärgern sich darüber, dass der Baustellenverkehr durch die Wohnsiedlung geführt wird.

Die Anwohner der Edenkobener und umliegender Straßen ärgern sich darüber, dass der Baustellenverkehr durch die Wohnsiedlung geführt wird.

Schwere Laster in schmalen Straßen rangieren umständlich während der Errichtung des Ersatzbaus der Ludwig-Weber-Schule. Fotos: Hans-Joachim Schulz

Schwere Laster in schmalen Straßen rangieren umständlich während der Errichtung des Ersatzbaus der Ludwig-Weber-Schule. Fotos: Hans-Joachim Schulz

Der Norden muss nicht Schlafstadt sein

Der Norden muss nicht Schlafstadt sein

Befragung Quartiersmanagerin stellt Ergebnisse vor und ermuntert die Anwohner zum Mitmachen

„Die bauliche Trennung des Stadtteils in Sindlingen Süd und Nord wird ebenso wenig überwindbar sein wie die in den Köpfen der Menschen“, fasst Quartiersmanagerin Sandra Herbener Ergebnisse einer Befragung zusammen: „Die Sicht auf Nord als „Schlafstadt“ könnte aber zu ändern sein.“

Dafür sind die Bewohner selbst gefragt. Ideen, wie die Siedlung belebt werden könnte, gibt es einige. Sie wurden bei einer Veranstaltung des Quartiersmanagements für Sindlingen-Nord in der Kirche St. Kilian vorgestellt. Das ist der einzige größere Raum im Viertel, in dem die rund 70 Teilnehmer Platz fanden.

Sindlingen-Nord wurde vergangenes Jahr ins Programm „Aktive Nachbarschaft“ der Stadt Frankfurt aufgenommen. Nicht, weil hier ein sozialer Brennpunkt bestehe, sondern weil es darum gehe, die Menschen zum Mitgestalten ihres Umfelds zu ermuntern, sagte Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld in ihrem Grußwort: „Alle können mitwirken“. Das helfe, tragfähige Beziehungen in der Nachbarschaft zu formen und sozialen Spaltungen gegenzuarbeiten. Träger der „Aktiven Nachbarschaft“ ist die Caritas. Deren Direktorin Gaby Hagmans appellierte an die Besucher, die Gestaltung ihres Lebensumfelds „nicht der Politik und dem Staat“ zu überlassen: „Kümmern Sie sich, schaffen Sie Perspektiven“.

Was gut ist und woran es hapert

Was gut ist und woran es hapert, erbrachten die Antworten auf sieben Fragen zum Leben in der Siedlung, die Sandra Herbener und ihre Helfer zwischen Oktober und Januar an verschiedenen Orten 93 verschiedenen Menschen stellten. Aufgrund der Befragungszeiten sind Berufstätige unterrepräsentiert, gleichzeitig gab es besonders viele Antworten von Frauen im Rentenalter. „Die Befragung ist nicht repräsentativ, nur ein erster Schritt“, betonte Sandra Herbener.

Die Antworten sind dennoch interessant. Einschätzungen reichen von „Angenehm multikulturell“ bis „Zu viele Ausländer“, von „Ich kenne hier jeden“ bis „Die Anonymität steigt“, „gute Einkaufsmöglichkeiten“, „wenig Einkaufsmöglichkeiten“. Verkehr wird überwiegend als Problem empfunden: Zu wenig Parkplätze, zu viele Raser und Rücksichtslose, die nicht einmal am Zebrastreifen halten, um Schulkinder passieren zu lassen. Außerdem vermissen viele ein Restaurant oder Café, einen Treffpunkt und Sitzplätze in der Siedlung. Generell bewerten Jüngere die Dinge besser als Ältere. Mit der jeweiligen Hausgemeinschaft sind die meisten Anwohner zufrieden (106 positive, 36 negative Wertungen; Mehrfachnennungen waren möglich). Mit dem unmittelbaren Umfeld weniger; hier hielten sich 70 positive und 70 negative Wertungen die Waage. Sindlingen insgesamt erhielt 108 positive und 64 negative Stimmen. Als Belastung wurde mehrfach der Verkehr zur Internationalen Schule erwähnt. Vor allem Senioren beklagen weite Wege zum Bus und zu Veranstaltungen. Bedauert wird auch, dass es kein geselliges Zusammenleben in Nord gebe. Einkaufsmöglichkeiten werden vermisst. „Der Smart-Markt ist wichtig“, betonten mehrere Bürger und bekannten gleichzeitig, ihren Haupteinkauf anderswo zu tätigen.

Es gibt schon viele Vorschläge

Was lässt sich verbessern? Bevor sie die Vorschläge aus der Umfrage an Stellwänden zeigte, bat Sandra Herbener die Gäste in den Vorraum, um selbst Anregungen zu geben. Anwohner Michael Erb zum Beispiel schlug vor: „Die Albert-Blank-Straße zur Anliegerstraße machen und kontrollieren“ – das würde den Verkehr zur Internationalen Schule aus der Siedlung heraushalten. „Vereinspatenschaften für öffentliche Plätze übernehmen“, regte Maximilian Straßburger vom evangelischen Jugendclub an. Ein Fest im Norden, leer stehende Läden beleben, mehr Geld in den Stadtteil stecken, ein kleiner Bus fürs Wohngebiet, mehr aufeinander zugehen, mehr Polizeipräsenz, Orte für Treffen schaffen – an Ideen herrscht kein Mangel. Sandra Herbener wird nun die nächsten Schritte vorbereiten. Dann sind die Anwohner gefragt mitzumachen, damit sich etwas ändert.

Die größte Änderung ist allerdings schon im Gang. Ältere sterben, Junge ziehen ein. „Der Wechsel in der Bewohnerstruktur wird dafür sorgen, dass der Stadtteil jünger und „kulturell diverser“ wird“, stellt Sandra Herbener inihrem Fazit fest. hn

Ein Freund ist gegangen

Ein Freund ist gegangen

Viktoria Sindlingen Fußballer trauern um Klaus Hieronymus

Am 18. März verstarb der langjährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende des 1. FC Viktoria Sindlingen, Klaus Hieronymus, nach langer schwerer Krankheit im Alter von 54 Jahren.

Bis zuletzt arbeitete er als Geschäftsführer einer Sicherheitsfirma seine drei Nachfolger ein. Der Viktoria schrieb er im Dezember 2015 aus Anlass seiner Ernennung zum Ehrenvorsitzenden noch einen Bericht für das Vereinsheft, der im Rückblick als Abschiedsgruß anzusehen ist. Er hat bis zuletzt immer alle motiviert und Mut gemacht.

Klaus Hieronymus begann in der Jugend bei Viktoria Sindlingen und schaffte es bis in die erste Mannschaft unter Trainer Heinz Wulf. Nachdem er sich aus beruflichen Gründen vom Fußball zurückzog, kam er 1995 als Soma-Spieler zurück in einer Zeit, da es einen Umbruch bei der Viktoria gab. Der damalige kommissarische erste Vorsitzende Willy Rabenecker erkannte sein Organisationstalent und brachte ihn dazu, praktisch aus dem Stand als zweiter Vorsitzender Verantwortung im Verein zu übernehmen. Bereits ein Jahr später übernahm er das Amt des ersten Vorsitzenden und übte es 2014 aus, 17 Jahre lang, so lange wie keiner vor ihm.

Im Rückblick zeigt sich, welch ungeheurer Glücksfall sein Engagement im Verein war. „Ohne Klaus Hieronymus gäbe es die Viktoria heute so nicht mehr“, stellt Vorstandsmitglied Gerhard Wäger fest. In seiner Amtszeit gelang es dem Fußballverein, einen sechsstelligen Kredit zurück zu zahlen in Zeiten, in denen das Interesse am Amateurfußball stark nachließ.

Unter ihm schloss Viktoria Sindlingen als einer der ersten Vereine mit der Stadt Frankfurt einen Betreuungsvertrag für die Sportanlage. Und unter seiner Führung feierte die Viktoria 2010 ihr 100jähriges Bestehen mit einem Freundschaftsspiel gegen die Profis von Eintracht Frankfurt als Höhepunkt vor über 2000 Zuschauern.

„Unsere Gedanken sind nun bei seiner Frau Corinna und den beiden Kindern Janine und Joel, denen wir viel von der Stärke Klaus Hieronymus´ wünschen, die ihn immer ausgezeichnet hat“, schreibt die Viktoria: „Der Verein wird seinem Ehrenvorsitzenden stets ein ehrendes Andenken bewahren. Sein Engagement, sein Willen, seine Freundlichkeit und seine Ehrlichkeit fehlen bereits jetzt!“

Klaus Hieronymus

Klaus Hieronymus

Termine – Katholische Gemeinde

Katholische Gemeinde

Kolping-Familie

Die Kolping-Familie trifft sich am Freitag, 15. April, im Gemeindehaus von St. Dionysius zur Jahreshauptversammlung. Beginn ist um 16 Uhr.

Kirchcafé

Das Kirchcafé in St. Dionysius findet ab sofort regelmäßig am ersten und dritten Sonntag im Monat statt. Die nächste Kaffeerunde nach dem Gottesdienst ist am Sonntag, 17. April.

Erstkommunion

Am Sonntag, 17. April, ist um 9.15 Uhr Erstkommunionfeier in St. Dionysius.

Folgende Kinder gehen zur Erstkommunion: Demis Anul, Oliver Bute, Adriana Castellino, Nevio Espigares Di Giacomo, Jan Hrsuschka, Nicole Kaiser, Zoe Kakavouris, Annika Kronz, Michelle Liebe, Samantha Lietzenmayer, Lejla Ljaic, Le&cia Loch, Osayi Okhuraobo, Björn Wolf und
Lidija Zecic.

Straßenkriminalität

Einen Vortrag über Straßenkriminalität hören die Besucher des Seniorenclubs St. Dionysius am Mittwoch, 20. April. Ein Referent des Bürgerinstituts hält ihn ab 15 Uhr.

Sicher im Alter

„Im Alter sicher zu Hause leben“ ist Thema eines Vortrags bei den „Jungen Alten“ von St. Kilian am Montag, 2. Mai. Ein Vertreter des ASB spricht darüber ab 15 Uhr.

Schwache Beteiligung bei der Wahl

Schwache Beteiligung

Wahl Zweitbester Wert für die AfD

Bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung lag die Wahlbeteiligung in Sindlingen bei 33,9 Prozent. Das war der schlechteste Wert im Vergleich aller Stadtteile. Allerdings gibt es eklatante Unterschiede zwischen den einzelnen Wahllokalen. Spitzenreiter ist die Wahlstelle in der katholischen Gemeinde St. Dionysius mit 39,6 Prozent Wahlbeteiligung, Schlusslicht das evangelische Gemeindehaus Sindlingen mit 18,9 Prozent. Im Neubau der Meisterschule nutzten 35,7 Prozent der Wähler die Gelegenheit zur Mitbestimmung, in den zwei Wahlbezirken der Ludwig-Weber-Schule waren es 32,8 und 23,7 Prozent.

Bei den Ergebnissen sieht es ähnlich aus wie bei den Wahlen zum Ortsbeirat. Im südlichen Ortskern (Meisterschule und St. Dionysius) dominiert die CDU (37,4 und 39,5 Prozent, SPD 23 und 20 Prozent), im nördlichen Teil die SPD (Ludwig-Weber-Schule, 42,5 und 39,5 Prozent, CDU 20,3 und 19,6 Prozent). Im evangelischen Gemeindehaus liegt die Zustimmung zu den beiden großen Parteien mit 34,1 Prozent für die CDU und 29,9 Prozent für die SPD nicht so weit auseinander. Die Grünen sind mit 9,5 Prozent in St. Dionysius am stärksten und mit 4,5 Prozent in der Weber-Schule am schwächsten. Punkten konnte in allen Wahlbezirken die AfD. Sie rangiert zwischen 12 Prozent in der Meisterschule und 17,9 Prozent in St. Dionysius. Mit dem Durchschnittswert von 14,3 Prozent erzielte die AfD in Sindlingen nach Nied (15,3 Prozent) ihr zweitbestes Ergebnis stadtweit.

Floh- und Trödelmarkt

Floh- und Trödelmarkt

Im katholischen Kindergarten St. Dionysius, Herbert von Meisterstr. 1, ist am Sonntag, 24. April, Floh- und Trödelmarkt. Der Elternbeirat lädt von 13 bis 17 Uhr zum gemütlichen Stöbern ein. Wer Kinderkleider, Spielzeug, Bücher und ähnliches verkaufen möchte, kann gegen eine Standgebühr von fünf Euro plus einem Kuchen oder zehn Euro ohne Kuchen einen Tisch mieten. Tische werden gestellt. Bei Regenwetter findet der Floh- und Trödelmarkt nicht statt. Anmeldung und Infos bei Antonella Giovane unter 01578 2 67 51 95 bis spätestens Samstag, 16. April.

Zu Krone, Zepter und Reichsapfel

Zu Krone, Zepter und Reichsapfel

AUSFLUG Geschichtsverein besucht Burg Trifels und das Städtchen Annweiler

Die Burg Trifels, beziehungsweise das Städtchen Annweiler ist das diesjährige Ziel, das der Sindlinger Heimat- und Geschichtsverein in seinem Ausflugsprogramm für Mittwoch, 13. April (Abfahrt 9.30 Uhr am „Hotel Post“), anbietet. Im Mittelpunkt steht zunächst das gemeinsame Mittagessen, anschließend eine fachkundige Führung durch die imposante Burg Trifels.

Dort können die Nachbildungen der sogenannten „Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches“ besichtigt werden: die Reichskrone, Teile des Krönungsornats, der Reichsapfel, das Zepter, das Reichs- und das Zeremonienschwert, das Reichskreuz, die Heilige Lanze und weitere Reliquien.

Die herausragende Stellung verdankt der Trifels seiner Bedeutung im Mittelalter. Neben den Reichskleinodien weckt noch heute die Gefangenschaft des englischen Königs Richard Löwenherz das Interesse, der 1192 auf der Heimreise vom dritten Kreuzzug gefangen genommen und 1193 an Kaiser Heinrich VI. ausgeliefert wurde. Der Inhaftierte kam nach fast zwei Jahren, von denen er mindestens drei Wochen, möglicherweise aber auch ein knappes Jahr, auf dem Trifels verbrachte, gegen ein horrendes Lösegeld am 4. Februar 1194 frei.

Wem allerdings der Anstieg zur Burg (circa 20 Minuten Fußweg) zu anstrengend erscheint, der kann nach dem Mittagessen das Städtchen Annweiler erkunden. Auch dort bietet ein Museum interessante Aspekte zur Geschichte: Auf 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche durchlebt der Besucher entlang eines chronologischen Rundgangs die Historie der Burg Trifels, die Entwicklung der Stadt Annweiler und ihrer Umgebung sowie Aspekte der Landschaftsgeschichte.

Nach all diesen Informationen ist die Weiterfahrt durch die Pfalz geplant, um unterwegs noch zu einer Vesper einzukehren. Die Rückkehr ist für circa 19 Uhr vorgesehen. Fahrt, Eintritt und Führung durch die Burg sind für 20 Euro (für Nichtmitglieder) zu buchen. Anmeldungen bitte an Dieter Frank unter (069) 37 00 69 81. df

Kurhaus und Bundestag

Kurhaus und Bundestag

GV Germania Männerchor hat Großes vor

Der Männerchor des Gesangvereins Germania kann stolz auf sich sein. Vorsitzender Jochen Dollase ließ in der Jahreshauptversammlung das vergangene Sängerjahr Revue passieren und machte einmal mehr deutlich, dass es in der heutigen Zeit , in der viele Chöre mangels Nachwuchs aufgeben, nicht selbstverständlich ist, dass der Männerchor mit annähernd 60 Aktiven auf der Bühne steht. „Trotzdem ist es auch in Zukunft unerlässlich, Werbung zu betreiben um mit einer gesunden Basis weiterhin den kulturellen Auftrag in gewohnter Qualität erfüllen zu können“, sagte er.

Hier sei angeknüpft, denn große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus; der Männerchor steht demnächst als Teil des Konzertchores Hans Schlaud im Kurhaus Wiesbaden auf der Bühne. Die Magie von 200 Stimmen kann man miterleben am Sonntag , 24. April, ab 17 Uhr im Kurhaus Wiesbaden. Karten gibt es im Vorverkauf bei Samen-Schlereth (Telefon 069–37 29 54). Ein Shuttle-Bus bringt Sindlinger Gäste nach Wiesbaden.

Weiter geht es im Oktober: „Germania goes Berlin“. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, sorgt der Männerchor in der hessischen Landesvertretung in Berlin für die musikalische Umrahmung. Ein kulturelles Besichtigungsprogramm, Singen im Bundestag sowie die Gestaltung eines Gottesdienstes stehen ebenfalls auf dem Programm.

Die Proben des Männerchores sind immer donnerstags ab 20.30 Uhr im katholischen Gemeindehaus, Huthmacher Straße. JoDo

Pawlik führt durch Landtag

Pawlik führt durch Landtag

Zu einem Ausflug nach Wiesbaden lädt die evangelische Gemeinde am Montag, 2. Mai, ein. Der Sindlinger SPD-Stadtverordnete Sieghard Pawlik, früher selbst lange Jahre als Landtagsabgeordneter tätig, führt durch das klassizistische Stadtschloss und den hessischen Landtag. Treffpunkt an der S-Bahnstation Sindlingen, Richtung Wiesbaden, ist um 14.45 Uhr, die S-Bahn fährt um 14.57 Uhr. Die Fahrtkosten betragen drei Euro. Um telefonische Anmeldung im Gemeindebüro (37 39 79) wird gebeten. Nach dem Ausklang in einer Wiesbadener Gaststätte ist die Rückkehr in Sindlingen gegen 20.30 Uhr geplant.

Zwei für Sindlingen

Zwei für Sindlingen

Kommunalwahl Albrecht Fribolin und Patrick Stappert im Ortsbeirat

Sindlingen wird auch in den kommenden Jahren mit zwei Vertretern im Ortsbeirat Sechs präsent sein. Allerdings setzen sich nicht wie bisher ein Sozialdemokrat und ein Christdemokrat für die Belange der Bürger ein, sondern zwei CDU-Leute: Albrecht Fribolin und Patrick Stappert.

Albrecht Fribolin gehört dem Beirat seit 1980 an und damit so lange wie kein anderer an. Die Wähler honorierten seinen Einsatz, indem sie ihn von Platz Drei des Wahlvorschlags auf Platz Zwei hievten. Landwirt Patrick Stappert brachte einen noch größeren Sprung zustande. Von Platz Elf katapultierten ihn die Wähler auf Platz Sechs und damit in das Gremium.

Für die Sindlinger Sozialdemokraten Claus Hoss, Roland Haschke und Claus Lünzer lief es nicht so gut. Sie standen weit hinten auf der SPD-Liste. Während der bisherige Sindlinger SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer (71 Jahre) schon vor der Wahl signalisiert hatte, dass er keine weitere Amtszeit anstrebe und seine Partei nur mit seinem guten Namen unterstützen wolle, wären Hoss und Haschke gerne ins Stadtteilparlament gezogen. Doch die Politik-Neulinge erhielten nicht genug Einzelstimmen, um die vorgegebene Reihenfolge zu verändern. Fünf Sitze hat die SPD im Ortsbeirat, Claus Hoss steht auf Rang Zehn der Liste. Möglicherweise kann er eines Tages als Nachrücker dort mitarbeiten.

Eine nähere Betrachtung der Wahlbezirke zeigt, dass die Vorlieben der Wählerschaft im Großen und Ganzen die klassische Trennung Sindlingens widerspiegeln. Der „alte Ort“ ist tief schwarz geprägt. Im Gemeindehaus St. Dionysius holte die CDU mit 51,6 Prozent die absolute Mehrheit und blieb die SPD mit 19,1 Prozent weit zurück. Gleichzeitig erhielten die Grünen hier mit 7,9 Prozent ihr bestes Sindlinger Ortsbeiratsergebnis, die Linke mit 3,8 ihr schlechtestes. Ähnlich war es in der Meisterschule (CDU 46,8, SPD 22,4, Grüne 6,7, Linke 7,3 Prozent). Der Norden dagegen wählt klassisch Rot. In den beiden Wahlbezirken der Ludwig-Weber-Schule kam die SPD auf 42,2 und 40,4 Prozent, die CUD hinkte mit 29,1 und 23,6 Prozent hinterher. Die Grünen erhielten hier 5,6 und 5,3 Prozent, die Linke 4,6 und 11,9 Prozent.

Der fünfte Wahlbezirk liegt mittendrin. Im evangelischen Gemeindehaus stimmten 44,3 Prozent für die CDU, 29,7 für die SPD, 5 Prozent für die Grünen und 6,8 Prozent für die Linke.

Alles in Ordnung, also ab in die Tonne mit dem Stimmzettel! Wolfgang Schuhmann (links) und Peter Löber machen den Einwurf frei für Karin Hammer. Foto: Michael Sittig

Alles in Ordnung, also ab in die Tonne mit dem Stimmzettel! Wolfgang Schuhmann (links) und Peter Löber machen den Einwurf frei für Karin Hammer. Foto: Michael Sittig

Wahlhelfer: Jasmin Fölsing und Stephan Brech

Wahlhelfer: Jasmin Fölsing und Stephan Brech