Jan.
10

Handballer wieder am Ball

Handballer wieder am Ball

Mit einem Spielfest für die Jüngsten beginnt der Handballbetrieb in der TVS-Halle im Neuen Jahr. Am Sonntag, 19. Januar, dürfen sich Mädchen und Jungen der F-Jugend der HSG Sindlingen-Zeilsheim ab 10 Uhr in der Halle bewegen. Nach drei Stunden allerdings ist Schluss. Dann werden die Spielgeräte weggeräumt und Platz gemacht für die männliche D-Jugend. Sie erwartet um 14 Uhr den PSV Grün Weiß Wiesbaden zum Punktspiel. Um 15.30 Uhr spielt die weibliche B-Jugend gegen TG Rüdesheim, um 17.30 Uhr die männliche B-Jugend gegen SG Nied.
Am folgenden Wochenende stehen ebenfalls Heimspiele an. Am Samstag, 25. Januar, treten die männliche A-Jugend (14 Uhr), Herren II (16 Uhr) und Herren I (18 Uhr) an, am Sonntag, 26. Januar, männliche E-Jugend (12.45 Uhr), weibliche A-Jugend (14.30 Uhr), Damen II (16.30 Uhr) und Damen I (18.30 Uhr).
Ausschließlich Jugendmannschaften sind am 1. und 2. Februar zugange. Am Samstag, 1. Februar, 17 Uhr, trifft die männliche C-Jugend auf HSG VfR/Eintracht Wiesbaden, am Sonntag, 2. Februar, spielen männliche E-Jugend (11.15 Uhr), männliche D-Jugend (13 Uhr), männliche B-Jugend (14.30 Uhr), weibliche B-Jugend (16.20 Uhr) und weibliche A-Jugend (18.15 Uhr). hn


Jan.
10

TVS – Viele Gründe, Danke zu sagen

Turnverein

Viele Gründe, Danke zu sagen

Vorstand zeichnet Jubilare aus – Anerkennung für die Engagierten

Die mutige Entscheidung, eine eigene Sporthalle zu bauen, hat dem Turnverein enormen Auftrieb gegeben. Durch die neuen räumlichen Möglichkeiten und engagierte Übungsleiter entstanden neue Angebote. Sie ziehen neue Mitglieder an. Etwa 300 hat der Turnverein in den vergangenen zwei Jahren hinzugewonnen und ist mit mittlerweile 1050 Mitgliedern größter Sindlinger Verein. „Das geht nur durch die vielfältige Unterstützung durch Euch, die Mitglieder“, sagte Vorsitzender Michael Sittig beim „Dankeschönabend“ im Mehrzweckraum der Halle.
„Dieser Abend ist ein kleines Dankeschön an alle, die sich engagieren“, erklärt Sittig. Einmal im Jahr gibt der Turnverein seinen Mitgliedern Gelegenheit, bei Essen und Getränken angenehme Stunden im Kreis alter Bekannter oder neuer Sportkameraden zu verbringen. Außerdem lädt er Vertreter befreundeter Vereine und Institutionen ein, die den TVS ebenfalls unterstützen oder in Kooperationen mit ihm zusammen arbeiten. Einer von ihnen ist Helmut Dörnbach, der mit seinem VdK-Ortsverband den Fahrdienst für die Teilnehmer der Hochaltrigen-Sportgruppe „Fit bis 100“ leistet. Namentlich begrüßte Sittig auch den SPD-Stadtverordneten Sieghard Pawlik, Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer, SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer, Den Vorsitzenden des Männerchors des Gesangvereins Germania, Jochen Dollase, den Ehrenvorsitzenden des VfL Zeilsheim, Hermann Weil, Mary Berk vom Roten Kreuz, Willi Hennemann und die Ehrenmitglieder Mädi und Alfons Schmidt. Insgesamt etwa 80 Besucher wurden freundlich von Handballspielerinnen der ersten Damenmannschaft bewirtet. Die Gäste ließen sich Essen und Trinken schmecken und nutzten die Gelegenheit zum Plaudern.
Zwischendurch gab es nur einen Programmpunkt: die Auszeichnung langjähriger Mitglieder. Der zweite Vorsitzende Hans Brunnhöfer bedankte sich bei Männern und Frauen zwischen 27 und 78 Jahren, die dem Verein seit mindestens 25 Jahren angehören. Petra Menger etwa erhielt die silberne Vereinsnadel für 25 Jahre Mitgliedschaft. Ebenso Dirk Mettin, 27 Jahre alt. „Er ist ein Paradebeispiel für viele und typisch für den Turnverein“, sagte Brunnhöfer: Als Zweijähriger fing seine sportliche Karriere im Mutter-und-Kind-Turnen an. Nach dem obligatorischen Kinderturnen wechselte er in die Leichtathletik-Abteilung, später zum Tischtennis. Heute ist er in der Badminton-Abteilung aktiv. Ganz anders Karlheinz Flegel. Er war zeitlebens der Handballabteilung verbunden, spielte aktiv in den verschiedenen Klassen und machte sich eine Zeitlang als „Zapfer vom Turnerheim“ einen Namen. „Vielen Dank für Deine vielfältige Untersützung“, sagte Brunnhöfer und überreichte die goldene Nadel für 40 Jahre Zugehörigkeit.
Genauso lange ist Alfons Schmidt dabei. Allerdings beförderte ihn der Turnverein schon 1994 zum Ehrenmitglied. Der „Glücksfall für den Verein“, so Brunnhöfer, erwarb sich große Anerkennung für seine souveräne und korrekte Kassenführung über Jahre. „Du hast wesentlich zur finanziellen Stabilität unseres Vereins beigetragen“, dankte der zweite Vorsitzende. Außerdem war Alfons Schmidt 1978 bis 1996 für das Turnerheim verantwortlich.
Neu aufgenommen in die Riege der Ehrenmitglieder wurde Ingrid Buchner. Sie gehört dem TVS seit 50 Jahren an. Zehn Jahre länger ist Lothar Reuter dabei. Der heute 78-Jährige trat 1953 in die Handballabteilung ein. „Er hat schon alles abgegrast, was der Verein zu verleihen hat“, schmunzelte Brunnhöfer. Urkunde, Händedruck und ein kleines Geschenk gab’s aber trotzdem. Und natürlich das, was an diesem Abend am häufigsten zu hören war: ein dickes Dankeschön. hn

Den Jubilaren dankten Hans Brunnhöfer (links), Renate Geissler (daneben) und Michael Sittig (rechts) vom Vorstand des TVS. Es sind (von links) Lothar Reuter, Ingrid Buchner, Karl Heinz Flegel, Alfons Schmidt, Dirk Mettin und Petra Menger.

Den Jubilaren dankten Hans Brunnhöfer (links), Renate Geissler (daneben) und Michael Sittig (rechts) vom Vorstand des TVS. Es sind (von links) Lothar Reuter, Ingrid Buchner, Karl Heinz Flegel, Alfons Schmidt, Dirk Mettin und Petra Menger.


Jan.
10

Himmlischer Besuch in der Reithalle

Reiterverein Sindlingen

Himmlischer Besuch in der Reithalle

Bei der Weihnachtsfeier zeigen die Reiter, was sie können

„Abteilung: Arbeitstempo, antraben, leichter Trab!“ Reitlehrerin Denise Nube sagt an, was die jungen Reiter gleich in die Tat umsetzen. Mal rechts herum, mal links herum lenken sie die Pferde und Ponys durch die Reithalle des Meister-Parks. Die Zuschauer schauen still zu. Sie wissen: Applaus und Blitzlicht machen die Pferde scheu. Erst am Ende der Vorführung dürfen sie klatschen, was sie auch gerne tun.
Die Weihnachtsfeier des Sindlinger Reitervereins wich diesmal ein wenig ab vom Gewohnten. „Statt eines typischen Weihnachtsprogramms zeigen wir ihnen einfach, was wir in den Reitstunden machen“, erklärte die Reitlehrerin. Dazu gehört der sichere Umgang mit dem Pferd, was die Kinder und Jugendlichen souverän demonstrierten, aber auch das Springen. Das führte Ramona mit der Reitponystute Daisy vor. „Daisy ist eine kleine Springmaus“, erläuterte Gaby Hübner-Holms vom Vorstandsteam. Die knöchelhöhe Hürde meistert sie im Trab, die kniehohe locker, auch die hüfthohe Barriere übersprangen Pferd und Reiterin sicher. „Sie kann noch höher, aber dafür reicht der Platz in der Halle nicht“, erklärte Denise Nube. Die Zuschauer waren aber auch so schon äußerst beeindruckt. Gleiches galt für die Vorführungen der Voltigierkinder. Als kleine Engel und Nikoläuse turnten sie locker auf Ponys, Pferden und einem Übungsbock. „Ziel ist, das irgendwann im Galopp hinzukriegen“, sagten die erwachsenen Reiterinnen und ernteten ungläubige Blicke: Das grenzt ja schon an Akrobatik.
Auch in Sachen Ausstattung haben sich die Reiter ehrgeizige Ziele gesetzt. Dank der Hilfe von Sponsoren konnten sie in diesem Jahr bereits zwei neue Pferde anschaffen und sparen nun auf ein drittes. „Wir wollen Ihnen hier unser Probepferd Ferrari vorstellen“, sagten zwei junge Reiterinnen und führten ein mittelgroßes, schwarzes Pferd in die Halle. Es soll vor allem in den Reitstunden eingesetzt werden. „Wir wollen dafür ein älteres Pferd in Pension schicken“, erklärt eine Sprecherin des Vorstands. Im Hof stand schon eine Spendenbox bereit. Im „Reiterstübchen“ und in der Heukammer konnten sich die Besucher aufwärmen, Kaffee, Kuchen und Waffeln genießen und einen Blick in die Ställe werfen. Zum Ende des Nachmittags gab es Ponyreiten für alle, und schließlich kam sogar noch ein Weihnachtsengel herbei geschwebt. hn

Während das Pony an der Longe im Kreis umherging, zeigten Kinder bei der Weihnachtsfeier des Sindlinger Reitervereins, dass sie schon fest im Sattel sitzen. Foto: Michael Sittig

Während das Pony an der Longe im Kreis umherging, zeigten Kinder bei der Weihnachtsfeier des Sindlinger Reitervereins, dass sie schon fest im Sattel sitzen. Foto: Michael Sittig


Jan.
10

Drittbestes Schulpferdekonzept in Hessen

Reiterverein Sindlingen

Drittbestes Schulpferdekonzept in Hessen

Sindlinger werden beim Festhallenturnier ausgezeichnet

Das war ein schönes Weihnachtsgeschenk! Der Reiterverein Sindlingen hat beim Wettbewerb „Bestes hessisches Schulpferdekonzept“ den dritten Platz erzielt. Kurz vor Weihnachten wurden die Preisträger in der Frankfurter Festhalle ausgezeichnet.
Der Pferdesportverband Hessen hatte zum achten Mal alle hessischen Reitvereine aufgerufen, ihre Schulpferdekonzepte einzureichen. Der Reiterverein Sindlingen nutzte die Chance, sein seit Frühjahr diesen Jahres unter neuem Vorstand vorangetriebenes, innovatives Profil vorzustellen. Von den Gegebenheiten vor Ort überzeugte sich der Geschäftsführer des hessischen Pferdesportverbandes, Robert Kuypers, bei einem Besuch der Sindlinger Reitanlage. Der sozial und im Besonderen auf Kinder- und Jugendarbeit ausgerichtete Verein überzeugte ihn. Seinem Votum schloss sich die hochkarätige Jury, bestehend aus ihm, Ann Kathrin Linsenhoff (Olympiasiegerin und Veranstalterin des Festhallenturniers), Ernst-Albert Holzapfel (ehemaliger Präsident des Pferdesportverbandes Hessen) und Professor Heinz Zielinski (hessisches Innenministerium) an. Der Sindlinger Reiterverein, der nach den Richtlinien der FN (Fédération Équestre Nationale / Deutsche Reiterliche Vereinigung) ausbildet, wurde dann im Rahmen des Internationalen Festhallen-Reitturniers in Frankfurt feierlich für das drittbeste Schulpferdekonzept in Hessen geehrt.
Tanja Seidel und Meike Hildebrandt vom Vorstand durften mit Trainerin Denise Nube, den Übungsleiterinnen Gabriele Hübner-Holmes und Katharina Nix und den Nachwuchshelferinnen Helen Müller, Katharina Klug, Paula Blöcher, Ramona Werke und Selina Treinen, begleitet von den Reiterinnen Benita Bürkle und Lena Molenaar, die Auszeichnung mitten im Parcours der Festhalle unter dem Applaus der Reitturniergäste entgegennehmen. Die ehemalige Spitzendressurreiterin Linsenhoff gratulierte den Sindlinger Preisträgerinnen persönlich. Das Preisgeld von 500 Euro zahlte das hessische Ministerium des Innern und für Sport. Es soll dem Reiterverein Sindlingen die Möglichkeit geben, die Jugendarbeit im Sinne der Ausschreibung weiter voranzutreiben. Der erste Preis ging an den RVF Hünfeld. Reiterverein Sindlingen

Preisverleihung vor großem Publikum in der Festhalle: (von links) Heinz Zielinski, Ann Kathrin Linsenhoff, Gabriele Hübner-Holmes, Tanja Seidel, Beate Kemfert, Benita Bürkle, Meike Hildebrandt, Katharina Klug, Ramona Werke, Helen Müller, Paula Blöcher, Selina Treinen, Denise Nube, Katharina Nix und Lena Molenaar. Foto: privat

Preisverleihung vor großem Publikum in der Festhalle: (von links) Heinz Zielinski, Ann Kathrin Linsenhoff, Gabriele Hübner-Holmes, Tanja Seidel, Beate Kemfert, Benita Bürkle, Meike Hildebrandt, Katharina Klug, Ramona Werke, Helen Müller, Paula Blöcher, Selina Treinen, Denise Nube, Katharina Nix und Lena Molenaar. Foto: privat


Jan.
10

Fußballer vom FC Viktoria Sindlingen suchen Vorstand

1. FC Viktoria Sindlingen

Fußballer suchen Vorstand

Traditionsverein fürchtet um den Fortbestand

Der FC Viktoria Sindlingen steht derzeit ohne Vorstand da. Finden sich keine Mitglieder, die die Vereinsführung übernehmen, droht dem Traditionsclub die Auflösung.
In der Jahreshauptversammlung hörten 22 Mitglieder von Geschäftsführer Gerhard Wäger einmal mehr, wie es um den Fußballverein bestellt ist. Vorsitzender Klaus Hieronymus und zweiter Vorsitzender Heinz Wulf, die beide krankheitsbedingt nicht teilnahmen, stehen nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung. Auch Wäger kandidiert nicht mehr. Das kommt nicht überraschend, hatten die Männer doch schon vor zwei Jahren ihr Engagement nur dem Verein zuliebe nochmal verlängert. „Jetzt ist aber endgültig Schluss. Es geht nicht mehr“, sagte Wäger, und auch Hieronymus betonte in einem Brief an die Mitglieder: „Ich stehe definitiv nicht mehr zur Verfügung“.
Doch hat niemand „Hier“ geschrieen. Es gibt keine Bewerber um die Führungsämter. Deshalb „setzen wir die Wahl des Vorstands aus. Der alte Vorstand macht noch solange weiter, bis eine Lösung gefunden ist“, sagte Wäger. Dafür hat die Viktoria nun drei Monate Zeit. In einer außerordentlichen Versammlung vor Ostern sollen dann die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Im schlimmsten Fall droht die Auflösung. Denkbar sei aber auch, zumindest den Jugendfußball als Abteilung in einen anderen Verein zu integrieren, sagte Wäger.
Immerhin konnten die Mitglieder ein anderes, drängendes Problem bereinigen. Dem Verein war Ende Oktober überraschend die Gemeinnützigkeit entzogen worden – aufgrund formaler Geschichten in der Satzung und mit sofortiger Wirkung, berichtete Gerhard Wäger. „Das ist eine Katastrophe. Die Gemeinnützigkeit ist für uns lebenswichtig. Wir können zur Zeit keine Spendenquittungen und Zuwendungsbescheide ausstellen“. Deshalb hatte er eine Satzungsänderung vorbereitet, die den Ansprüchen der Ämter genügen sollte. Ohne Diskussion stimmten die Mitglieder zu. Ohne Diskussion entlasteten sie auch den Vorstand. Zuvor hatte Spielausschuss-Vorsitzender Göktug Gündüz einen kurzen Überblick über den eigentlichen Vereinszweck, den Sport, gegeben. Die erste Mannschaft kämpfe nach einem schwierigen ersten Halbjahr um den Klassenerhalt in der Kreisliga A. Sie habe ein „gutes Gefüge“, wolle die Klasse halten und habe auch die Qualitäten dafür, sagte er: „Ich hoffe auf die Rückrunde“. Die zweite Mannschaft nehme unter ihrem Trainer Peter Thalau eine „schöne Entwicklung“, fast 30 Spieler stünden dafür zur Verfügung. Es gebe wieder eine B-Jugend und im nächsten Jahr vielleicht sogar wieder eine A-Jugend. „Unser Ziel ist es, zurück zu den Wurzeln zu gehen, mehr in die Jugend zu investieren. Wenn wir das meistern, haben wir aus sportlicher Sicht gute Perspektiven“, sagte Gündüz.
Insgesamt betreuen zehn Erwachsene 128 Jugendlichen in acht Mannschaften, ergänzte Jugendbetreuer Uwe Hanschmann. Es werde jedoch zunehmend schwieriger, genügend Betreuer für das Ehrenamt zu finden. Finanziell ist die Viktoria auf gutem Weg, erläuterte Kassierer Thomas Krock. In der Hinsicht müsse sich ein neuer Vorstand jedenfalls keine Sorgen machen. hn

 

Für 40 Jahre Mitgliedschaft ehrte Alex Schubert (Mitte) Gerhard Wäger (links), für 25 Jahre Thomas Krock. Weitere Jubilare sind Harald Kühnl (40), Herbert Dotzauer (50) sowie Albert Leibold, Willi Schmitt, Karl-Heinz Hohmann, Alfons Kaiser und Walter Best. Sie sind seit 60 Jahren dabei und wurden dafür zu Ehrenmitgliedern ernannt. Foto: Michael Sittig

Für 40 Jahre Mitgliedschaft ehrte Alex Schubert (Mitte) Gerhard Wäger (links), für 25 Jahre Thomas Krock. Weitere Jubilare sind Harald Kühnl (40), Herbert Dotzauer (50) sowie Albert Leibold, Willi Schmitt, Karl-Heinz Hohmann, Alfons Kaiser und Walter Best. Sie sind seit 60 Jahren dabei und wurden dafür zu Ehrenmitgliedern ernannt. Foto: Michael Sittig


Jan.
10

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe: Gebrüder Langenberg GmbH

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Lackschaden? Langenberg richtet’s

Die Werkstatt repariert, restauriert und lackiert Autos aller Art

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: Gebrüder Langenberg GmbH

Der Motor stottert? Kein Problem. Ein Sprung in der Scheibe? Kein Problem. Hässliche Rostflecken auf dem Lack? Sie ahnen es schon: „Kein Problem“, sagt Peter Langenberg. Der KFZ-Mechaniker, der den Betrieb Gebrüder Langenberg GmbH im Krümmling führt, ist seit Jahrzehnten im Geschäft. Seit er im Betrieb seines Vaters, des Firmengründers Karl Heinz Langenberg, mitarbeitet, hat er ungezählte Autos repariert.
Schließlich ist er mit den Autos aufgewachsen. Der Vater gründete die Werkstatt 1960 auf dem Gelände, auf dem das Elternhaus seiner Frau Maria, geborene Backhof, stand, in dem das Paar auch wohnte. Da war Peter Langenberg gerade sechs Jahre alt. Anfangs arbeitete der Vater allein, konzentrierte sich auf mechanische Reparaturen. Die Werkstatt florierte. 1961 baute er eine Halle an und stellte Leute ein. Noch ein Jahr später errichtete er sogar eine Tankstelle auf dem Grundstück. Sie wurde Ende der 60-er Jahre wieder geschlossen, erinnert sich Peter Langenberg. Die aufstrebende Firma brauchte den Platz für die Autoreparatur. Denn zwischenzeitlich hatte Karl Heinz Langenberg eine Lackierkabine gebaut und die Instandsetzung von Karosserieschäden mit Fahrzeuglackierungen im Programm. Bald wurde es wieder eng auf dem Gelände, deshalb kaufte er 1970 ein gegenüberliegendes Grundstück hinzu und erweiterte es 1976 um einen Anbau, eine Hofunterkellerung und eine zusätzliche Halle. Mitte der 80-er Jahre wurde die Lackiererei noch mit einem angrenzenden Grundstück ausgebaut.
Zwischenzeitlich hatten Karl-Heinz und Maria Langenberg drei Kinder. Der älteste Sohn Peter lernte Kfz-Mechaniker und stieg 1988 in die Betriebsführung ein. Sein elf Jahre jüngerer Bruder Stefan absolvierte die Ausbildung zum Kraftfahrzeug-Lackierermeister und arbeitete ebenfalls im Familienbetrieb mit. 1995 übergab der Firmengründer das Unternehmen an die beiden Söhne. Nach wie vor bieten sie Reparaturen aller Art an, dazu Serviceleistungen rund ums Auto wie Reifenwechsel, Reifenlagerung, Tüv, Inspektion, Ölwechsel und was eben so anfällt. Über Sindlingens Grenzen hinaus bekannt sind die Brüder vor allem für ihre Karosserie- und Lackarbeiten. Langenbergs lackieren alles, was gewünscht wird, vom Kleiderständer bis zur Milchkanne, vom Kotflügel bis zum Heizkörper. Besonders gerne fertigen sie Sonderlackierungen an. Immer mal wieder steht auch ein Oldtimer zur Restaurierung und Lackierung in der Werkstatt. Das sei zwar nicht rentabel, bereite aber viel Freude.
Stefan Langenberg hat sich im März 2009 aus der aktiven Mitarbeit zurückgezogen und arbeitet in Süddeutschland als Schulungsreferent. An seiner Stelle unterstützt nun Karosseriebaumeister Detlev Vogt als Betriebsleiter Peter Langenberg beim Kundendienst und der Betreuung der Werkstatt mit derzeit acht Mitarbeitern. „Es ist ein gutes Team“, sagt Peter Langenberg, „die meisten sind schon viele Jahre bei uns“. Ein echter Familienbetrieb eben, verwurzelt in Sindlingen. hn

Mit Hilfe von Modellautos demonstriert Peter Langenberg Kunden mögliche Sonderlackierungen. Foto: Michael Sittig

Mit Hilfe von Modellautos demonstriert Peter Langenberg Kunden mögliche Sonderlackierungen. Foto: Michael Sittig


Jan.
10

Runder Geburtstag – Immer in Bewegung bleiben

Runder Geburtstag

Immer in Bewegung bleiben

Mit 90 ist Rosel Hansen agil wie eh und je

Was, schon 90? Schwer zu glauben. Rosina Hansen, genannt Rosel, sieht man ihr Alter nicht an. Aber es stimmt: Die agile Dame aus der Allesinastraße feierte am 20. Dezember mit Ehemann Herbert, vier Kindern, acht Enkeln und zwei Urenkeln den runden Geburtstag.
Was für ein Kontrast zu ihrer Jugendzeit! Zeitweise musste Rosel Spengler, wie sie mit Mädchennamen hieß, alleine mit ihrer Mutter den elterlichen Hof über die Runden bringen. Denn die beiden älteren Brüder fielen im Krieg, der Vater starb 1947. Ohne männliche Familienhilfe versorgten die beiden Frauen Ackerpferde, Kühe, Schweine und Hühner, bauten Kartoffeln, Obst und Gemüse an, ernteten und verabeiteten die Produkte. Die beiden Frauen arbeiteten hart, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. So schien es ein Wink des Schicksals zu sein, als 1949 ein fremder junger Mann zum Hoftor herein spazierte, um Milch zu holen. Herbert Hansen stammte ursprünglich aus Danzig und begann gerade, in Sindlingen Fuß zu fassen. Sein Bruder hatte ihm eine Arbeitsstelle bei den Main-Kraftwerken vermittelt. Von Haus aus aber war er Landwirt – eine glückliche Fügung. Die beiden jungen Leute kamen sich schnell näher. „Wir waren nur ein halbes Jahr zusammen, dann haben wir geheiratet“, erzählt Rosel Hansen: „Es hat einfach gestimmt“.
Herbert Hansen übernahm den Hof, 1950 kam mit Sohn Walter das erste von vier Kindern zur Welt. „Ich habe alle meine Kinder zu Hause geboren“, erzählt Rosel Hansen. Dank ihrer Mutter, die nach wie vor kräftig mit anpackte, bewältigte sie die vielen Aufgaben in Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Kindererziehung.
Hansens erlebten die Aufschwungjahre und die Technisierung der Landwirtschaft hautnah mit. „Bis 1959 hatten wir zwei Pferde als Zugpferde“, berichten die beiden. Dann kam der erste Traktor, eine immense Arbeitserleichterung. Später folgte ein zweiter. In den letzten Jahren jedoch wurde es immer schwieriger, als Vollerwerbslandwirt zu überleben. „Wir sind gerade noch so über die Runden gekommen“, berichtet Herbert Hansen. 1989, als er 65 wurde, ging er in Rente. Die Hühner aber behielt das Paar noch bis vor wenigen Jahren, und am Garten in den Wingerten haben die beiden bis heute ihre Freude. Dort bauen sie weiterhin Obst und Gemüse an, „für den Eigenbedarf und zum Zeitvertreib“, sagen sie. Und wie einst die eigenen Kinder hatten dann auch die Enkel ihren Spaß beim Kartoffellesen. Um ihren Haushalt, den Einkauf, das Kochen und die anderen Arbeiten, die anfallen, kümmert sich Rosel Hansen nach wie vor selbst. „Es hilft nichts zu klagen“, findet sie, wenn es einmal zwickt oder zwackt: „Es muss gemacht werden“. Wenn sie doch einmal Hilfe brauchen sollte, ist die nicht weit. Drei der vier Kinder wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft, teilweise in den umgebauten Scheunen und in Nachbarhäusern. Grundsätzlich sei es gut, in Bewegung zu bleiben, meint die Jubilarin. „Man muss aber auch den Willen dazu haben“, sagt Rosel Hansen. Dann kann man noch viele Geburtstage feiern – und im nächsten Sommer Eiserne Hochzeit. hn

Rosel Hansen feierte kurz vor Weihnachten ihren 90. Geburtstag. Foto: Michael Sittig

Rosel Hansen feierte kurz vor Weihnachten ihren 90. Geburtstag. Foto: Michael Sittig


Jan.
10

VdK-Termine Januar 2014

VdK

Vorstand gesucht
Für den VdK-Ortsverband Sindlingen steht im neuen Jahr viel auf dem Spiel. Denn Nach wie vor fehlt ein Vorsitzender. Zweiter Vorsitzender Helmut Dörnbach, der den rund 400 Mitglieder starken Verband seit dem Ausscheiden von Walter Ofer kommissarisch leitet, steht dafür nicht mehr zur Verfügung. Die zweite stellvertretende Vorsitzende, Christa Wörner, werde wahrscheinlich auch nicht mehr kandidieren, kündigt er an. „Ich bitte schon jetzt alle Mitglieder darum, sich einmal Gedanken zu machten, ob eine Mitarbeit im Vorstand des Ortsverbandes möglich ist“, appelliert Dörnbach. Die Mitgliederversammlung mit Wahlen soll Ende März stattfinden.

Sozialrechtliche Sprechstunden
Die nächste Sprechstunde zum Sozialrecht bietet der VdK Sindlingen am Freitag, 17. Januar, an. Die Beratung findet von 16 bis 18 Uhr in den Räumen des Seniorenverbandes, Edenkobener Straße 20a, statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Stammtisch
Anmelden sollte sich aber, wer beim Januar-Stammtisch dabei sein möchte. Termin ist Donnerstag, 16. Januar, ab 18 Uhr in der Gaststätte „Zur Mainlust“ („Loch“). Renate Fröhlich, Telefon 37 12 93, nimmt Anmeldungen an.

Wanderung
Als „Schneewanderung“ ist ein Spaziergang von VdK und Touristenclub am Sonntag, 19. Januar, geplant. Ob mit oder ohne Schnee: Los geht es mit dem 55-er Bus um 9.54 Uhr an der Station Westenberger Straße (Rewe). Gäste sind willkommen.


Jan.
10

Arbeiterwohlfahrt ehrt Jubilare

Arbeiterwohlfahrt ehrt Jubilare

Draußen grau, drinnen gemütlich: Der Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt lud im Advent zur Weihnachtsfeier in die Orangerie des Meister-Parks ein. Die Besucher verbrachten ein paar schöne Stunden in vorweihnachtlicher Atmosphäre, freundlich bewirtet vom Team der Orangerie. Mitglieder trugen Geschichten und Gedichte vor, und die Musik kam nicht vom Band, sondern von einer Zwei-Mann-Kapelle und einer Sängerin. Die Musiker Karl Hohmann und Karl-Heinz Edelmann begleiteten Opernsängerin Irina Bauer, den Sindlingern schon von ihren Auftritten in der Fachklinik Villa unter den Linden her bekannt, und unterhielten die Gäste mit verschiedenen Stücken, darunter etliche Weihnachtslieder. SPD-Stadtverordneter Sieghard Pawlik, selbst Awo-Mitglied, erinnerte an die Gründung der Gemeinschaft kurz nach dem Ersten Weltkrieg. „Es war von Anfang an eine Art Selbsthilfeorganisation. Die Arbeiterwohlfahrt ist sich in ihren Aufgaben seither immer treu geblieben“, sagte er und leitete damit über zur Ehrung langjähriger Mitglieder: „Stichwort: immer treu“. Pawlik und Friedel Frankenberger bedankten sich bei Rolf Barth, 78 Jahre alt, für 35 Jahre Mitgliedschaft in der Awo und bei Gretel Ridder, 73 Jahre, für 50 Jahre Zugehörigkeit. Die weiteren Jubilare, nämlich Ingeborg Bocklet und Christoph Wild (beide 35 Jahre) sowie Rolf Barths Sohn Oliver (30 Jahre) waren verhindert und erhalten ihre Urkunden später. hn

Gemütliche Stunden in der Orangerie: Bei der Weihnachtsfeier der Arbeiterwohlfahrt ehrten Vorsitzende Friedel Frankenberger (rechts) und Sieghard Pawlik (links) die Jubilare Gretel Ridder und Rolf Barth. Fotos: Michael Sittig

Gemütliche Stunden in der Orangerie: Bei der Weihnachtsfeier der Arbeiterwohlfahrt ehrten Vorsitzende Friedel Frankenberger (rechts) und Sieghard Pawlik (links) die Jubilare Gretel Ridder und Rolf Barth. Fotos: Michael Sittig


Jan.
10

Dank über Grenzen hinweg

Katholische Gemeinden

Dank über Grenzen hinweg

Essen für die Helfer, Spende für Uganda

Mit einem gemeinsamen Essen bedankten sich die katholischen Gemeinden St. Dionysius/St. Kilian und St. Bartholomäus (Zeilsheim) bei ihren haupt- und ehrenamtlichen Helfern. Dabei überreichte Pfarrer Sauer eine Spende von 1000 Euro für ein Hilfsprojekt in Uganda.
Sindlingen und Zeilsheim bilden seit vier Jahren einen gemeinsamen pastoralen Raum. Seit 2012 gehören auch noch Höchst, Unterliederbach und Sossenheim dazu. 2015 wächst die katholische Einrichtung vielleicht auch noch um Nied und Griesheim, um eine so genannte „Pfarrei neuen Typs“ zu bilden.
Zwischen Sindlingen und Zeilsheim jedenfalls stimmt die Chemie. Das zeigte sich auch beim Dankefest für die Helfer. Etliche Sindlinger besuchten zuerst mit den Zeilsheimern den Gottesdienst in der Kirche St. Bartholomäus und gingen dann mit in den Gemeindesaal zum gemeinsamen Essen.
Vom „Über die Grenzen gehen“ sprach Pfarrer Sauer in der Begrüßung. Damit meinte er aber nicht eventuelle unsichtbare Grenzen zwischen Stadttteilen, sondern die diesjährige Gemeindespende und das Büffet. Denn beides geht zurück auf den Afrika-Tag von St. Bartholomäus Ende September. Damals berichtete Benedikt Schwaderlapp vom Hilfsprojekt „Kindern eine Chance“ in Uganda. Der Theologe, Sozialpädagoge und Leiter des Catering-Unternehmens „Lobby für Toleranz, Genuss und Vielfalt“ unterstützt es, indem er von jedem verkauften Essen einen Betrag dafür abführt. Nicht zuletzt deshalb haben ihn die katholischen Gemeinden mit der Ausrichtung des Büfetts beim Dankefest beauftragt. Es wich ab vom gewohnten, denn Schwaderlapp tischte unter anderem libanesische Hackbällchen, iranischen Kartoffel- und toskanischen Brotsalat auf.
Bevor alle zugriffen, überreichten Pfarrer Sauer und die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Eva von Janta und Thomas Mühlbauer Schwaderlapp eine Spende von 1000 Euro für das Hilfsprojekt. Er bedankte sich und entrollte ein Plakat: „Ich gebe Ihrer Spende ein Gesicht“, sagte er. Auf dem Bild war Sozialarbeiterin Silvia zu sehen. Sie ist eine der 45 ugandischen Angestellten des Projekts und besucht im Auftrag der Schulleiter oder auf Bitten Verwandter Familien, die Hilfe brauchen. „Mit Ihren 1000 Euro kann Silvia ein ganzes Jahr lang arbeiten“, sagte Schwaderlapp. Damit könne ihr Monatslohn von 80 Euro, was in Uganda ein gutes Gehalt sei, bezahlt werden und das Benzin für ihr Mofa. Er versicherte: „Jeder Euro Spende geht direkt nach Uganda“.
Im Anschluss ließen sich die mehr als 100 Gäste das Essen schmecken. Die Gemeinden bedanken sich damit bei allen, die sich das Jahr über für die Gemeinschaft engagieren. Die gute Zusammenarbeit sei ermutigend, sagte der Vorsitzende des Pastoralausschusses, Thomas Schmidt. Angesichts von Entscheidungen, die nicht unbedingt die Zustimmung der Basis finden, sei es manchmal schwierig, sich zum Weitermachen zu motivieren. Aber „es ist toll, was diese beiden Gemeinden hier leisten und zusammen machen. Das macht Mut, auch im größeren Raum zu arbeiten. Wir werden es schaffen“, sagte er. hn